Wonach wird entschieden, was die KI für Frieden bietet?

[Piruparka]

aus dem Fragethread ausgeschnitten (Worf)

Wonach wird eigentlich entschieden, was die KI für Frieden bietet?

In meinem aktuellen Spiel erklärte mir der einfach so den Krieg. Er kam mit zwei, drei Einheiten, die ich ihm weggebombt habe. Danach bin ich mit 10, 15 Einheiten zu ihm und habe ihm zwei Städte weggenommen. Dann kam sein Friedensangebot: Er bietet Frieden mit mir und meinen verbündeten StSt, dafür bekommt er all meine Luxusressis. Äöh? Was' mit dem denn los? Ich stehe vor den Toren Thebens und bin drauf und dran ihn zu zermürben und er fordert noch?

Es gab vorher keine Kriege, das ist der erste mit ihm. Ich hab mal gelesen, dass die KI nach drei, vier Kriegen abstumpft und irgendwann nichts mehr für Frieden bietet, aber das kann hier nicht der Fall sein.

Schwierigkeitsgrad König.

[Maximo der X-te]

Die KI guckt immer nur nach dem Verhältnis der Soldaten.

[Piruparka]

Sprich 30 Krieger > 15 Panzer?

[Maximo der X-te]

Na ich weiß nicht, ob 2 Krieger in der Statistik einen Kampfwert von einem Panzer haben, aber wenn dem so wäre, ja.

[Piruparka]

Also geht es nicht um die Anzahl der Einheiten, sondern um die Summe der Kampfstärke?

[viktorianer]

Also geht es nicht um die Anzahl der Einheiten, sondern um die Summe der Kampfstärke?

genau!

[Piruparka]

Ich hab es übrigens auch schon erlebt, dass ich die letzte Stadt der KI, nachdem ich alle anderen eingenommen habe, bedränge und auch schon auf 1 LP runtergebombt habe. Dann gehe ich ins Diplo-Menü, sehe, die KI hat 5000 Gold, biete ihr Frieden an und verlange die 5000 Gold, und sie lehnen ab. Das ist doch eigentlich unlogisch, oder? Sie sollten doch die Gelegenheit nutzen zu überleben, und wenn sie mir dafür ihr letztes Hemd geben müssten...

[viktorianer]

Nein, ich würde es auch nicht machen. In 10 Runden bin ich so oder so tot... Wo ist da die Logik dem anderen noch 5000G zu schenken bevor ich sterbe?

[Dudjän]

eben und wenn ich sowieso platt bin würde ich gerne auch ganz besiegt werden und mich etwas anderem widmen

[Brian1972]

Bei diesen KI Entscheidungen spielen ja auch diese Persönlichkeitsvariablen eine Rolle. Dazu kommt die Glaubwürdigkeit des Spielers. Hat man also im Spiel schonmal die 5000 Gold genommen und direkt nach den 10 Runden Frieden wieder Krieg erklärt merken sich die anderen KIs dies.

Das soll die KI Menschlicher machen und Spieltheoretische Experimente belegen ja auch, dass Menschen nicht unbedingt logisch an solche Sittuationen rangehen. Bzw. das ihre Ziele sich Dynamisch ändern. Z.B.: Wenn mir noch eine Stadt bliebe die ich nicht halten kann und ich denjenigen der das mit mir gemacht habe nicht leiden kann, dann schenke ich die 5000 Gold doch lieber dessen Konkurenten/Feind.

Ob man der KI dies nun beibringen/erlauben sollte ?

[Piruparka]

Naja, aber wenn mir jemand sagt "Alda, gib mir all dein Geld und ich lass dich leben, ansonsten bring ich dich um", dann geb ich ihm doch lieber mein Geld.

[Brian1972]

Auch wenn du davon ausgehst, dass er dich eh umbringt du aber die Option hast das Geld jemanden zu geben, der es ihm dann heimzahlt?

Ausserdem ist dies hier ja keine echte Leben oder Tot entscheidung sondern eine im Rahmen eines Spiels. Und die Civ5 KI ist ja zumindest mit dem Ziel entwickelt worden dies in gewissen Grenzen zu berügsichtigen (welche Siegform strebt der andere an etc.).

[Piruparka]

Keine Ahnung, ich war noch nicht oft in so eienr Situation, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, oder? Ich find's planlos, wie oft man die KI völlig in Schach hält und sie einem nichts für Frieden bietet.

[viktorianer]

Naja, aber wenn mir jemand sagt "Alda, gib mir all dein Geld und ich lass dich leben, ansonsten bring ich dich um", dann geb ich ihm doch lieber mein Geld.

Verwechsle das nicht mit der "Straße" Auf der Straße würde ich das sicher so machen, in deinem Spiel aber ergibt das kein Sinn, da du so oder so stirbst.

[DauJones]

Nun, leider ist es so, dass der von Piruparka beschriebene Sachverhalt, nicht von den Faktoren abhängig zu sein scheint. Ich spiele derzeit auf Kaiser ein Spiel und bin grundsätzlich nicht so der Kriegstreiber, d.h. ich "arbeite mit allen zusammen", "denunziere" niemanden, fordere von niemandem etwas und gewinne Schlachten eigentlich nur indem ich sämtliche KI-Truppen an oder innerhalb meiner Grenzen zurückschlage. Dennoch tritt der o.g. Fall auch bei einer zerstörten oder bei der fünften zerstörten Stadt ein - kein Computergegner geht auf meine Forderungen ein (und diese sind nicht zwingend so überzogen dargestellt). Leider finde ich die KI ziemlich daneben, was die Sache mit der "Diplomatie" angeht. Aber soweit ich mich an frühere Civ-Teile zurückerinnere, war sie das eigentlich schon immer ._.

Edith sagt: Ich fange erst später an Kriege aktiv zu führen - darauf bezog sich der Satz bezogen auf die von mir zerstörten Städte.