RL Börsenzock - Auf zur ersten Million

[Tronde]

Mangelnde Diversifikation? Finde ich nun wirklich nicht.

Wenn du Einzelaktien besitzt, wie kannst du dann nicht von mangelnder Diversifikation ausgehen? Das dürfte doch wirklich dann keine Diskussion erfordern um die Erkenntnis darüber zu haben.

Ich werde auch sicher nachkaufen, aber halt nicht jetzt. Warum ich halte? Weil ich von den Firmen überzeugt bin - zumindest von den meisten. Einige haben sich leider nicht so entwickelt wie erwartet.

Andauernder Handel macht bei Aktien ja auch keinen tieferen Sinn.

Ich sehe Aktien ganz und gar nicht wie würfeln. Das ist ja auch eine ziemlich einfache Sicht auf die Dinge, aber ich verstehe schon, dass manche das so sehen. Habe ich früher auch mal so gesehen.

Aufgrund mangelnder Diversifikation ist das was du tust nah am Glückspiel. Das du durch Erfolge oder durch "einlesen" plötzlich der Meinung bist, dass dem nicht so ist, ist ja nett. Aber da unterliegst du halt einem Irrtum. Das ist jetzt auch nicht schlimm, 100.000 von "Beratern" wollen dir ja auch erzählen, dass das Handeln von Einzelaktien kein Glücksspiel ist und das man "den Markt" schlagen kann, wenn man die richtigen Informationen sich holt (die sonst keiner hat!!!!!!!!!!!!!!!!!!!). Aber da muss man ja nur ein paar Sekunden drüber nachdenken und dann ist einem klar, wo hier das Problem liegt.

Gerade jetzt ist die Großwetterlage aber für mich so gestaltet, dass ich lieber nix mache als direkt nachzulegen. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber unendlich Geld habe ich auch nicht.

Ich gehe auch selten ins Casino. Insofern verwette ich mein Geld natürlich auch nicht mit Einzelwerten an der Börse. Die Illusion, dass ich aufgrund von "Können" oder "Wissen" den Markt schlagen kann, habe ich nicht. Das ich besser einschätzen kann wie sich ein Unternehmen entwickelt als 100.000 Berater die den ganzen Tag nichts anderes tun als das? Auch diese Illusion besitze ich nicht.

[TeeRohr]

Öhm, diese Illusion besitze ich auch nicht.

Wenn du von mangelnder Diversifikation sprichst dann gehst du von mehreren Hundert Werten aus? Ok, dann bin ich nicht ausreichend diversifiziert. Ich meine damit halt Branchen. Was tatsächlich fehlt ist sowas wie Gold, Rohstoffe allgemein, Währungen.

[Kendogan]

Ich denke, du verstehst Trondes allgemeine Kritik (noch) nicht

[Mongke Khan]

Hast du dich von denen, von denen du nicht überzeugt bist, getrennt?

[theindless]

Also ich bin ja beruflich in der Finanzbranche und für mich ist klar.... wären die "Profis" wirklich so "allwissend" was Akten betrifft, wie sie immer behaupten, dann würden sie nicht mehr arbeiten, sondern von den Gewinnen leben.

Insofern denke ich fast wie Tronde, wobei ich glaube, dass die Erfolgschance bei den "Profis" leicht höher sind, als bei mir Noob....

[Wild Haggis]

Andauernder Handel macht bei Aktien ja auch keinen tieferen Sinn.

Hin und her macht die Taschen leer!

[TeeRohr]

Hast du dich von denen, von denen du nicht überzeugt bist, getrennt?

Noch nicht, ist aber geplant mit Gewinnen aus Verkäufen abzustoßen.
Da gibts schon ein paar Kandidaten.

[Mongke Khan]

Machst du das an irgendwas fest, wann du sie dann konkret verkaufst?

[TeeRohr]

Bei den in Frage kommenden Werten eigentlich nicht. Die werden dann rausgehauen. Vorher checke ich i.d.R. ob noch kurz/mittelfristig News zu erwarten sind die irgendwas verändern könnten. Aber ob ich dann mit 5% mehr oder weniger Verlust rausgehe ist mir bei den Werten nicht so wichtig.

Schwerer tu ich mich eher beim Verkauf von Aktien wo ich Gewinne einfahren möchte, weil das in den meisten Fällen Aktien von Unternehmen sind von denen ich überzeugt bin (Mercedes/MongoDB...). Man muss heute sagen, dass ich die vor 6-12 Monaten hätte verkaufen müssen, aber das ist hinterher halt immer leicht zu sagen. Will sagen: Ich will sie eigentlich halten, kann demzufolge keine Gewinne realisieren und oft halte ich deshalb auch an meinen Verlierern fest.

Da kommt oft einfach hinzu, dass ich das Geld das in den Aktien liegt nicht benötige. Ich denke da spielt psychologisch viel rein. Man ist nicht auf das Geld angewiesen, hat ja oft noch einen Restfunken Hoffnung, dass es sich noch ein bisschen erholt - und dann bleibts halt liegen.
Wobei Werte wie Redhill, Peloton, Epi...Das wird zu hoher Wahrscheinlichkeit nix mehr und müsste eigentlich aus dem Depot fliegen. Ich könnte die auch kicken und die Verluste halt mitschleifen bis ich irgendwann Gewinne realisiere. Das ist in die Richtung viel einfacher als andersherum. So macht es die Bank automatisch und ich muss da in der Steuererklärung nix frickeln.

[Mongke Khan]

Du könntest den Emotionen mit klaren Entscheidungsregeln den Wind aus den Segeln nehmen. z.B. nen Stop-Loss setzen und ggf. nachziehen.

[Tronde]

Wenn du von mangelnder Diversifikation sprichst dann gehst du von mehreren Hundert Werten aus? Ok, dann bin ich nicht ausreichend diversifiziert. Ich meine damit halt Branchen. Was tatsächlich fehlt ist sowas wie Gold, Rohstoffe allgemein, Währungen.

Wir reden halt von Diversifikation. Bei Aktien müsstest du eine sehr hohe Anzahl an unterschiedlichen Werten besitzen und diese müssten, gewichtet, auch noch auf die einzelnen Weltregionen abgestimmt sein. Wenn du 40 Aktien aus den USA hast, dann bist du vielleicht halbwegs diversifiziert in der USA. Aber halt nicht allgemein. Wenn du Anteile am Dax besitzt, dann bist du in Deutschland halbwegs diversifiziert. Aber halt nicht komplett. Es ist doch wirklich wichtig zu verstehen wann man diversifiziert ist bzw. was das bedeutet. Und das bist du halt kein bisschen . Das muss dir einfach klar sein. Das ist auch gar keine Kritik, als Anleger bei Einzelpositionen kannst du das Problem gar nicht lösen.

Also ich bin ja beruflich in der Finanzbranche und für mich ist klar.... wären die "Profis" wirklich so "allwissend" was Akten betrifft, wie sie immer behaupten, dann würden sie nicht mehr arbeiten, sondern von den Gewinnen leben.

Insofern denke ich fast wie Tronde, wobei ich glaube, dass die Erfolgschance bei den "Profis" leicht höher sind, als bei mir Noob....

Da müsste man sich die Forschung anschauen. Aber das mag ja auch sein, dass jemand der 24/7 das macht es etwas besser macht als jemand der eine einzige Aktie handelt. Aber selbst die großen Stars der Branche haben ja nicht jedes Jahr Erfolg. Manchmal schlagen Sie den Index, manchmal nicht.

Bei den in Frage kommenden Werten eigentlich nicht. Die werden dann rausgehauen. Vorher checke ich i.d.R. ob noch kurz/mittelfristig News zu erwarten sind die irgendwas verändern könnten. Aber ob ich dann mit 5% mehr oder weniger Verlust rausgehe ist mir bei den Werten nicht so wichtig.

Schwerer tu ich mich eher beim Verkauf von Aktien wo ich Gewinne einfahren möchte, weil das in den meisten Fällen Aktien von Unternehmen sind von denen ich überzeugt bin (Mercedes/MongoDB...). Man muss heute sagen, dass ich die vor 6-12 Monaten hätte verkaufen müssen, aber das ist hinterher halt immer leicht zu sagen. Will sagen: Ich will sie eigentlich halten, kann demzufolge keine Gewinne realisieren und oft halte ich deshalb auch an meinen Verlierern fest.

Da kommt oft einfach hinzu, dass ich das Geld das in den Aktien liegt nicht benötige. Ich denke da spielt psychologisch viel rein. Man ist nicht auf das Geld angewiesen, hat ja oft noch einen Restfunken Hoffnung, dass es sich noch ein bisschen erholt - und dann bleibts halt liegen.
Wobei Werte wie Redhill, Peloton, Epi...Das wird zu hoher Wahrscheinlichkeit nix mehr und müsste eigentlich aus dem Depot fliegen. Ich könnte die auch kicken und die Verluste halt mitschleifen bis ich irgendwann Gewinne realisiere. Das ist in die Richtung viel einfacher als andersherum. So macht es die Bank automatisch und ich muss da in der Steuererklärung nix frickeln.

Wenn das Geld nur zum "spielen" da ist, ist das ja auch nicht so schlimm.

Ich kann generelldas Buch von Daniel Kahneman empfehlen. Schnelles Denken, langsames Denken. empfehlen. Da wird bezüglich möglicher "Gewinne" und Verluste" und wie der Mensch damit umgeht, einiges recht gut dargestellt. Ist aber natürlich ein durchaus dickes Buch.

[TeeRohr]

Zum "spielen" ist es zu viel, aber ich laufe nicht Gefahr, dass ich plötzlich morgen Geld brauche und mein Depot auflösen müsste - außer es passiert irgendwas völlig dramatisches, wobei ich selbst da nicht mal wüsste was das sein soll.

Klar, was die Diversifikation angeht kann ich nur in Teilen punkten. Ich habe US-Werte, chinesische, deutsche, holländische, kanadische...aus Pharma, Automobil, Maschinenbau, Halbleiter, Konsumgüter, Technologie... und das halt auf ca. 20 Werte verteilt.
Wo ich dir absolut Recht gebe: Die Gewichtung. Die hat sich über Jahre ziemlich verschoben und ich habe hier auch gegengesteuert, aber das ist weit entfernt von "gut" und schon gleich gar nicht "optimal"

[ElDuderino91]

Man fasst es nicht. Es geht weiter hier

Soeben wurde SAF zu 7,69 € verkauft. Minimal über unserem Ziel, dürfen wir uns jetzt wieder überlegen in was wir die Kohle reinballern wollen. Ich bin für Sofi. Hintergrund ist die vorgezogene Ergebnisverkündung. Ich erwarte hier starke Zahlen. In die Earnings zu kaufen ist zwar immer ein Risiko, aber hier würde ich es eingehen. Heute dürfte es erst nochmal runtergehen, bis zum 02.08. glaube ich aber sehr an die 5% auf den aktuellen Kurs.

[Tronde]

[hi2u]

Gratulation, es läuft doch! Dann ab zum nächsten Gewinner, Sofi hört sich echt gut an.