Die drei Männer durchqueren ein Tal, das zwischen ihrem Lager und dem Hügel liegt, von welchem sie ihren Angriff auf die Stadt starten würden. An einem Bach angekommen, der durch eine schmale Senke mäandert, hebt ihr Spurenleser plötzlich die Hand und macht seine Gefährten mit einer Geste auf eine Person aufmerksam, die auf dem feuchten Boden nahe des Wasserlaufs kauert. Brian packt instinktiv seine Axt fester, lockert seinen Griff aber gleich darauf wieder. Mit einer Kopfbewegung weist er seine Männer an, ihm zu folgen.
Die Frau schaut nur kurz auf, als die drei Männer sich ihr nähern. Auf einem Handtuch vor ihr liegt eine Reihe an Pilzen, die sie nacheinander im klaren Bachwasser wäscht.
"Falls ihr weiterschleichen wollt, trampelt doch bitte nicht noch mehr Pilze kaputt", sagt die Frau, während sie weiter an einem Pilz putzt.
"Äh, ok", erwidert Nash. "Wir sind nur vorsichtig, wegen der Römer."
"Welche Römer?"
Nash schaut sie verdattert an.
"Oh, habt Ihr es denn noch gar nicht gehört? Ihr Amerikaner wisst doch sonst immer alles."
Sie grinst schelmisch, als sie sagt: "Die Vögel sind ausgeflogen."
Ach Du scheiße.
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Nash schickt seine beiden Männer zurück zu Johnson und läuft den Hügel hoch zum Stadttor von Kirschlikör. Schon von weitem nimmt sein geschultes Auge die fehlenden Wachposten wahr, auch von einer Stadtwache ist weit und breit nichts zu sehen. War das etwa eine Falle?
Die Stadt an sich macht mit ihrem Treiben so gar keinen Eindruck, als ob sie einen bevorstehenden Kampf befürchten würde. Nash erinnert sich noch genau an die Ecken, in denen man für eine Kleinigkeit an wichtige Informationen kommen kann. Demnach seien sämtliche Truppeneinheiten nach und nach abzogen worden, bis die restlichen vier sich aus dem Staub gemacht hatten, nachdem die Ankunft der amerikanischen Invasionsarmee sich wie ein Lauffeuer verbreitet hatte. Es ließen sich sogar detaillierte Truppenbestände aus dem Hinterland herausfinden.
Nash läuft hinunter zum Hafen und hinauf in den Leuchtturm, der damals zum Glück die Eroberung der Römer heil überstanden hatte. Er lässt das vereinbarte Signalfeuer setzen, und kaum eine Stunde später segelt die erste Triere in den Hafen mit einer Streitwageneinheit an Bord, welche ihre Pferde sogleich durch die gesamte Stadt peitscht wird. Kein einziger Römer anzutreffen.
Sie hissen die amerikanische Flagge, Kirschlikör ist eingenommen! Von der unspektakulären Rückeroberung lassen sich die Stadtbewohner nicht beeindrucken und setzen ihr Tageswerk fort.
Brian Nash schaut auf die Katapulte, die von der Triere abgeladen werden, während im Hintergrund die amerikanische Flagge weht. Ein seltener Moment von Sentimentalität erfasst ihn.
Jetzt haben wir die Stadt doch noch ohne Verluste erobert.