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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #2626
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Oder ein sehr, sehr, sehr Leichtes.
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  2. #2627
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Richter 9

    Achtung Spoiler:
    1 Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, begab sich nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und stellte ihnen sowie allen, die zu der Familie des Vaters seiner Mutter gehörten, folgendes vor:
    2 »Richtet doch an alle Bürger von Sichem laut die Frage: ›Was ist vorteilhafter für euch, wenn siebzig Männer, sämtliche Söhne Jerubbaals, über euch herrschen oder wenn ein einziger Mann euer Herrscher ist?‹ Bedenkt auch, daß ich von eurem Fleisch und Bein bin!«
    3 Als nun die Brüder seiner Mutter alle diese Äußerungen vor den Bürgern von Sichem laut aussprachen und für ihn eintraten, da neigten sich ihre Herzen dem Abimelech zu; denn sie sagten: »Er ist unser Bruder.«
    4 Sie gaben ihm also siebzig Schekel Silber aus dem Tempel des Bundesbaals, und mit diesem Gelde nahm Abimelech eine Anzahl nichtsnutziger und verwegener Leute in seinen Dienst: sie bildeten sein Gefolge.
    5 Er begab sich dann nach Ophra in das Haus seines Vaters und ermordete dort seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Männer, alle auf einem Steine; nur Jotham, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb am Leben, weil er sich versteckt hatte.
    6 Darauf versammelten sich alle Bürger von Sichem und alle Bewohner des Millo, begaben sich zu der Denkmalseiche, die in der Nähe von Sichem steht, und machten dort Abimelech zum König.
    7 Als man das dem Jotham hinterbrachte, machte er sich auf, trat auf den Gipfel des Berges Garizim und rief ihnen mit hocherhobener Stimme zu: »Hört mich an, ihr Bürger von Sichem, damit auch Gott euch anhöre!
    8 Einst gingen die Bäume hin, um einen König über sich zu salben, und sagten zum Ölbaum: ›Sei du unser König!‹
    9 Aber der Ölbaum erwiderte ihnen: ›Soll ich etwa meine Fettigkeit aufgeben, um deretwillen Götter und Menschen mich preisen, und soll hingehen, um über den Bäumen zu schweben?‹
    10 Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: ›Komm du, sei unser König!‹
    11 Aber der Feigenbaum erwiderte ihnen: ›Soll ich etwa meine Süßigkeit und meine köstlichen Früchte aufgeben und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?‹
    12 Da sagten die Bäume zum Weinstock: ›Komm du, sei unser König!‹
    13 Aber der Weinstock erwiderte ihnen: ›Soll ich etwa meinen Wein aufgeben, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?‹
    14 Da sagten die Bäume alle zum Dornstrauch: ›Komm du, sei unser König!‹
    15 Da antwortete der Dornstrauch den Bäumen: ›Wenn ihr mich wirklich zum König über euch salben wollt, so kommt: vertraut euch meinem Schatten an! Wo nicht, so soll Feuer vom Dornstrauch ausgehen und die Zedern des Libanons verzehren!‹

    16 Und nun, wenn ihr treu und redlich gehandelt habt, daß ihr Abimelech zum König gemacht, und wenn ihr ehrenhaft an Jerubbaal und seinem Hause gehandelt und euch dankbar für seine Verdienste um euch bewiesen habt –
    17 denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben aufs Spiel gesetzt und euch aus der Gewalt der Midianiter errettet,
    18 während ihr euch jetzt gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet habt, siebzig Männer, alle auf einmal, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König über die Bürger von Sichem gemacht, weil er euer Bruder ist –;
    19 wenn ihr also heute treu und ehrenhaft an Jerubbaal und seinem Hause gehandelt habt, so wünsche ich euch, Freude an Abimelech zu erleben, und auch er möge euer froh werden!
    20 Wenn aber nicht, so möge Feuer von Abimelech ausgehen und die Bürger von Sichem samt den Bewohnern der Burg verzehren, und ebenso möge Feuer von den Bürgern Sichems und von den Bewohnern der Burg ausgehen und den Abimelech verzehren!«
    21 Darauf entfloh Jotham eilig und kam glücklich nach Beer, wo er sich in weiter Entfernung von seinem Bruder Abimelech niederließ.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Abimelech bedeutet so viel wie Vater/ Führer eines Königs" oder "Mein Vater/ Führer", "König". Der Name verrät also wieder einmal, welche Rolle Abimelech zuteilwird.
    • Ich lese zurzeit die Troja-Trilogie von David Gemmell und finde es amüsant, wie viele Motive ich direkt wiedererkenne. Der Sohn, der die Alleinherrschaft an sich reißt (in Troja: reißen will) und seine Brüder alle (hinterrücks oder sofort) töten will, aber einer überlebt, kommt da auch vor. Priamos überlebt aber und der Sohn, der überlebt, war einfach zu fett um erstochen zu werden.
    • Nett, dass direkt beschrieben wird, dass sich Abimelech mit Nichtsnutzen umgibt
    • Im Gegensatz zu den Unterdrücken von fremden Völkern ist der aktuelle Despot einer, der sogar noch betont hat, dass er vom "Fleisch und Bein" einer israelitischen Familie ist. Dabei ist er "nur" der Sohn einer Magd.
    • Ich kenne nicht viele Gleichnisse von Jesus, aber Vers 8 liest sich für mich wie ein solches (halt nicht von J.C.). Ein brennender Busch wird bei Jesus doch auch noch auftauchen
    • In diesem Vergleich ist Abimelech der Dornenstrauch, der im Vergleich zu den edlen Bäumen das Amt annimmt. Er ist also nur ein König, damit man einen König hat, nicht, weil er die erste Wahl war (das wäre Gideon gewesen). Beim Lesen habe ich mir noch die Frage gestellt, warum Abimelech so aktiv ist und Jethro beispielsweise nicht. Den kennt der Leser ja bereits, der wurde aber als ein Sohn eingeführt, der sich nicht traut, zwei Feinde zu erschlagen.
    • Eine Zeder ist auch heute noch auf der Flagge des Libanon:



      Der wurde also schon lange mit diesem Baum assoziiert.
    • Die Worte von Jotham klingen ironisch. Als Leser weiß man ja, dass das Verehren des Bundesbaal kein redliches Handeln ist und einer, der 70 Brüder tötet, kann kaum ein guter König sein. Ich kann mich also auf Feufeu freuen Emoticon: pyroschlumpf
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  3. #2628
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Der Name von Abimelech ist der gleiche wie der Titel der Philisterkönige - die tauchten z.B. schon bei Isaak in Genesis auf.

    Die Geschichte wird Jotam-Fabel genannt und ja, sie erinnert an ein Gleichnis. Aber bei Jesus gibts eigentlich keinen brennenden Busch mehr.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  4. #2629
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Irgendwas brennt da auch und um Büsche ging es auch mal

  5. #2630
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ich versuch mich grad hart zu erinnern: Ich glaub, das einzige, was bei Jesus brennt, ist das Höllenfeuer. (jedenfalls redet er davon) - Und die Fackeln von den 10 Jungfrauen.
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  6. #2631
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    Im übrigen hatten wir den brennenden Dornbusch schon.

    Jesus wird mal in die Wüste gehen und ca. 39 Tage dort bleiben.

  7. #2632
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Stimmt, bei Mose hat der Busch auch schon gebrannt

  8. #2633
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Achtung Spoiler:
    22 Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte,
    23 ließ Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und den Bürgern von Sichem entstehen, so daß die Bürger von Sichem von Abimelech abfielen –
    24 dies geschah nämlich, damit das an den siebzig Söhnen Jerubbaals begangene Verbrechen gerächt würde und Gott ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet hatte, und auf die Bürger von Sichem kommen ließe, die ihm bei der Ermordung seiner Brüder behilflich gewesen waren.
    25 Die Bürger von Sichem legten also, um ihn verhaßt zu machen, auf den Bergeshöhen Wegelagerer in Hinterhalt; die mußten jeden ausplündern, der auf der Straße an ihnen vorüberzog. Das wurde dem Abimelech hinterbracht.
    26 Damals war nämlich Gaal, der Sohn Ebeds, mit seinen Brüdern gekommen und hatte sich in Sichem niedergelassen, und die Bürger von Sichem hatten Vertrauen zu ihm gewonnen.
    27 Als sie nun einst aufs Feld hinausgezogen waren und die Weinlese gehalten und gekeltert hatten, veranstalteten sie ein Freudenfest, begaben sich in den Tempel ihres Gottes, aßen und tranken und stießen Verwünschungen gegen Abimelech aus.
    28 Da rief Gaal, der Sohn Ebeds, aus: »Wer ist Abimelech, und wer sind wir Sichemiten, daß wir seine Untertanen sein sollten? Ist er nicht ein Sohn Jerubbaals und Sebul sein Vogt? Müßte er nicht den Männern Hemors, des Stammvaters von Sichem, untertan sein? Warum sollen nun wir ihm dienen?
    29 Hätte ich nur dies Volk unter meinem Befehl: ich wollte diesem Abimelech schon den Weg weisen und dem Abimelech sagen lassen: ›Verstärke dein Heer und rücke aus!‹«
    30 Als nun Sebul, der Stadthauptmann, Kunde von den Reden Gaals, des Sohnes Ebeds, erhielt, geriet er in Zorn;
    31 er sandte insgeheim Boten an Abimelech und ließ ihm sagen: »Wisse wohl: Gaal, der Sohn Ebeds, ist mit seinen Brüdern nach Sichem gekommen, und sie wiegeln nun die Stadt gegen dich auf.
    32 Mache dich also in der Nacht mit dem Kriegsvolk, das du bei dir hast, auf den Weg und lege dich draußen auf dem Felde in einen Hinterhalt.
    33 Frühmorgens aber, sobald die Sonne aufgeht, brich auf und überfalle die Stadt. Wenn er dann mit seinen Leuten gegen dich ausrückt, so verfahre mit ihm nach den Umständen.«
    34 Da machte sich Abimelech mit allem Kriegsvolk, das er bei sich hatte, in der Nacht auf den Weg, und sie legten sich in vier Abteilungen in den Hinterhalt gegen Sichem.
    35 Als nun Gaal, der Sohn Ebeds, hinausging und an den Eingang des Stadttores trat, brach Abimelech mit seinen Leuten aus dem Hinterhalt hervor.
    36 Sobald Gaal die Leute erblickte, sagte er zu Sebul: »Da kommt ja Kriegsvolk von den Berghöhen herab!« Aber Sebul entgegnete ihm: »Den Schatten der Berge siehst du für Männer an.«
    37 Doch Gaal blieb dabei: »Nein, es sind Krieger, die vom Nabel des Landes herabziehen, und dort ist noch eine Schar, die des Weges von der Wahrsager-Eiche her kommt«.
    38 Da rief Sebul ihm zu: »Wo ist denn nun dein großes Maul, mit dem du ausgerufen hast: ›Wer ist Abimelech, daß wir seine Untertanen sein sollten?‹ Das ist ja das Kriegsvolk, das du verachtet hast! So ziehe nun jetzt aus und kämpfe mit ihm!«
    39 Da zog Gaal an der Spitze der Bürger von Sichem aus und wurde mit Abimelech handgemein;
    40 dieser aber schlug ihn zurück, und er mußte vor ihm fliehen, und viele blieben erschlagen liegen bis an den Eingang des Stadttores.
    41 Während Abimelech dann in Aruma blieb, vertrieb Sebul den Gaal und dessen Brüder, so daß sie nicht länger in Sichem bleiben konnten.

    42 Als dann am folgenden Morgen die Leute aufs Feld hinausgegangen waren, nahm Abimelech, der Kunde davon erhalten hatte,
    43 sein Kriegsvolk, teilte es in drei Abteilungen und legte sich draußen auf dem Felde in den Hinterhalt. Als er nun sah, wie die Leute aus der Stadt herauskamen, fiel er über sie her und machte sie nieder;
    44 dann stürmte er mit seiner Abteilung vor und nahm am Eingang des Stadttores Stellung, während die beiden anderen Abteilungen über alle die herfielen, welche auf dem Felde waren, und sie niederhieben.
    45 Abimelech bestürmte dann die Stadt jenen ganzen Tag hindurch, und als er sie erobert hatte, ließ er die Einwohner töten, zerstörte die Stadt und streute Salz über die ganze Stätte.
    46 Als die Bewohner der Burg von Sichem das vernahmen, begaben sie sich alle in den Keller des Tempels des Bundesgottes.
    47 Sobald nun dem Abimelech gemeldet wurde, daß alle Bewohner der Burg von Sichem dort beisammen seien,
    48 stieg er mit seiner gesamten Mannschaft auf den Berg Zalmon; dort nahm Abimelech seine Axt zur Hand, hieb einen Busch Holz ab, lud ihn sich auf die Schultern und befahl seinen Leuten: »Was ihr mich habt tun sehen, das tut auch ihr ohne Verzug!«

    49 Da hieben auch sämtliche Krieger Mann für Mann einen Busch für sich ab, zogen dann hinter Abimelech her, warfen (das Holz) oben auf den Keller und setzten so den Keller von obenher in Brand, so daß nun auch alle Bewohner der Burg von Sichem ihren Tod fanden, ungefähr tausend Männer und Frauen.
    50 Hierauf rückte Abimelech gegen Thebez, belagerte den Ort und eroberte ihn.
    51 Mitten im Ort stand aber ein fester Turm, in den sich alle Männer und Frauen, sämtliche Bürger des Orts, geflüchtet hatten; sie hatten sich daselbst eingeschlossen und waren auf das Dach des Turmes gestiegen.
    52 Als nun Abimelech an den Turm herangerückt war und ihn bestürmte und dabei bis an den Eingang des Turmes heranging, um Feuer an ihn zu legen,
    53 schleuderte ihm eine Frau den oberen Stein einer Handmühle auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel.
    54 Da rief er schnell seinen Waffenträger herbei und befahl ihm: »Ziehe dein Schwert und töte mich vollends, damit man mir nicht nachsagen kann, ein Weib habe mich umgebracht!« Da durchbohrte ihn sein Waffenträger, und er starb.
    55 Als nun die Israeliten sahen, daß Abimelech tot war, kehrten sie ein jeder in seinen Wohnort zurück.
    56 So vergalt Gott dem Abimelech das Verbrechen, das er durch die Ermordung seiner siebzig Brüder an seinem Vater begangen hatte;
    57 und ebenso ließ Gott alle Freveltaten der Einwohner von Sichem auf ihr Haupt zurückfallen. So erfüllte sich an ihnen der Fluch Jothams, des Sohnes Jerubbaals.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Aus Unmut über den König unschuldige Reisende plündern. - Muss am bösen Geist liegen
    • Revolucion!
      Die Darstellung der Verschwörung wirkt in der Kürze des Kapitels zwar etwas plump, aber ich kann mir da richtig die wütenden Reden in dunklen Kellern, die Spitzel und die List, mit der Gaal geschlagen wird und alles vorstellen
    • "Verfahre mit ihm nach den Umständen" In den anderen Übersetzungen steht z.B. "wie deine Hand es finden mag", aber mir gefällt das bürokratisch-deutsche in "Verfahre mit ihm nach den Umständen"
    • Ungewohnt finde ich, dass der Angriff von beiden Seiten erzählt wird: Gaal, der kämpfen muss und vertrieben wird und Abimelech, der die Stadt verheert und ihre Einwohner vernichtet. Üblicherweise liefert der Text eine Darstellung und das ist die "richtige" (z.B. beim Erobern der Landes). Die Autoren der Bibeltexte waren durchaus in der Lage, beide Perspektiven darzustellen; bei den guten (gottesfürchtigen) Stellen wird das aber (aus naheliegenden Gründen) nicht gemacht. Hier kämpft aber nur Gottesabfall gegen Gottesabfall
    • Die Frage ist, warum Abimelech die Stadt ruiniert. Er streut ja sogar Salz auf die Felder und überlegt sich, wie er die Einwohner ausräuchern kann. Beides klingt für mich wie das Roden der Wälder von Feinden nach "altertümlichen Kriegsverbrechen". Das hat bei Feinden wohl noch strategischen Sinn, aber Sichem ist doch eine Stadt, die ihm als König eigentlich untersteht
    • Der böse Geist muss stark in ihm sein - oder man muss das weiträumiger (nicht nur auf Sichem bezogen) denken (Abi geht ja noch gegen andere Städte vor) und als verkürzte Darstellung eines waschechten Bürgerkriegs lesen. Die heutigen Despoten zeigen ja auch, dass sie in der Lage sind, sich krimineller Methoden gegen (friedliche?) Demonstranten zu bedienen (USA, Brasilien, Türkei, China, Belarus, Russland,...)
    • Die Ankedote, dass Abimelech sich von einem Mann töten ließ ist großartig
      Wunderbar ist auch die Ironie, dass durch diese Anekdote jeder nach Lesen der Geschichte weiß, dass es eigentlich anders war.
    • "Als nun die Israeliten sahen, daß Abimelech tot war, kehrten sie ein jeder in seinen Wohnort zurück." - das ist ja mal die beste Beschreibung eines (Bürger-)Kriegsendes überhaupt
      Hat was von "und wenn sie nicht gestorben sind..."
    • Dieser heftige Bürgerkrieg war also der Fluch. Krass. Gott hats also noch drauf


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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  9. #2634

  10. #2635
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Gideon ist tot, Abimelech ebenfalls. Die Israeliten bauen weiter gotteslästerliche Scheiße - mal sehen, wo sie das heute hinführt

    * * *
    Richter 10

    1 Nach Abimelech trat dann zur Errettung Israels ein Mann aus dem Stamm Issaschar auf, nämlich Thola, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos; er wohnte in Samir im Gebirge Ephraim
    2 und waltete als Richter in Israel dreiundzwanzig Jahre lang; dann starb er und wurde in Samir begraben.
    3 Nach ihm trat Jair aus Gilead auf und richtete Israel zweiundzwanzig Jahre.
    4 Er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eselsfüllen ritten und dreißig Ortschaften besaßen, die man bis auf den heutigen Tag die ›Zeltdörfer Jairs‹ nennt; sie liegen in der Landschaft Gilead.
    5 Dann starb Jair und wurde in Kamon begraben.
    6 Aber die Israeliten taten wiederum, was dem HERRN mißfiel; denn sie dienten den Baalen und Astarten, den Göttern der Syrer und der Sidonier, den Göttern der Moabiter, der Ammoniter und der Philister; den HERRN aber verließen sie und dienten ihm nicht.
    7 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Israeliten, so daß er sie in die Gewalt der Philister und in die Hand der Ammoniter fallen ließ;
    8 die bedrückten und mißhandelten die Israeliten achtzehn Jahre lang, nämlich alle Israeliten jenseits des Jordans im Lande der Amoriter, die in Gilead wohnten.
    9 Als nun die Ammoniter sogar über den Jordan zogen, um auch Juda, Benjamin und den Stamm Ephraim zu bekriegen, da gerieten die Israeliten in sehr große Angst.
    10 Da riefen die Israeliten den HERRN laut um Hilfe an und bekannten: »Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar dadurch, daß wir unsern Gott verlassen und den Baalen gedient haben!«
    11 Da antwortete der HERR den Israeliten: »Habe ich euch nicht von den Ägyptern und Amoritern, von den Ammonitern und Philistern errettet?
    12 Und als die Sidonier, die Amalekiter und die Midianiter euch bedrängten und ihr mich um Hilfe anrieft, habe ich euch da nicht aus ihrer Gewalt befreit?
    13 Ihr aber habt mich verlassen und anderen Göttern gedient; darum will ich euch hinfort nicht mehr erretten.
    14 Geht hin und schreit um Hilfe zu den Göttern, die ihr euch erwählt habt: die mögen euch helfen, wenn ihr in Not seid!«
    15 Da beteten die Israeliten zum HERRN: »Wir haben gesündigt! Verfahre mit uns ganz so, wie es dir wohlgefällt, nur rette uns noch dies eine Mal!«
    16 Darauf entfernten sie die fremden Götter aus ihrer Mitte und verehrten den HERRN; da konnte er sein Erbarmen mit der Not Israels nicht länger zurückhalten.
    17 Als nun die Ammoniter nach dem Aufgebot ihrer Kriegsmacht sich in Gilead lagerten und die Israeliten sich gesammelt und ein Lager bei Mizpa bezogen hatten,
    18 da sagte das Volk, die Fürsten von Gilead, zueinander: »Wer ist der Mann, der zuerst den Angriff gegen die Ammoniter wagt? Er soll das Oberhaupt aller Bewohner Gileads sein!«

    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ich hab bisher nicht darauf geachtet, aus welchen Stämmen die Richter kamen. Ich hoffe, es wird nicht aus jedem der 12 Stämme mal einer sein, sonst zieht sich das noch ein Weilchen - obwohl Thola und Jair hier sehr kurz wegkommen
    • Vers 6 klingt so, als ob die Israeliten jetzt gar keinen Unterschied mehr machen, was sie anbeten. Hauptsache nicht den Herrn. Dann wäre die "Steigerung" (je nachdem, ob man das als Steigerung sehen will) und ein Vergleich mit ner Ehe:
      • Ein kleiner Baal (~ ein unachtsamer Flirt, teerohrig)
      • Baal und eine weitere Gottheit (~ offen mit anderen flirten)
      • Der Bundesbaal (~ eine waschechte Affäre mit ner anderen, tohuig)
      • Alles Kreuz und Quer (~ herumhuren)

    • "nur rette uns noch dies eine Mal" Emoticon: ablach
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #2636
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    Wahrscheinlich war gar kein Volk mehr übrig, dass der HERR dieses Volk erwählen musste. Hat beim Völker-Bingo der Götter nur den Zonk erwischt. Sonst würde er nicht so verzweifelt daran festhalten.

    Wann lädt Merkel eigentlich zum Bundespressebaal?

    Der neue Oberbürgermeister-Kandidat der CDU heißt Baal. Heißt OB, dann Oberbaal?

  12. #2637
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Es kommen noch 2 größere Richter und danach noch ein paar andere Geschichten. Du siehst ja, wie viele Kapitel im Buch noch sind.

    "Rette uns nur noch dieses eine Mal" - ja, es ist sehr menschlich. Ich finds schön, wie dir die Steigerung des Götzendienstes auffällt. Hier lernt man richtig was dazu.


    Zu: Warum genau dieses Volk: Gott erwähnt glaub ich bei Mose mal, dass es sich extra eines der geringsten Völker ausgesucht hat.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  13. #2638
    Ausgetreten
    Gast
    Schau mal hier, vielleicht kann man damit den nächsten Gottesdienst auflockern: https://www.civforum.de/showthread.p...=1#post8610582

    (alles selbst erfunden Emoticon: smug)

  14. #2639
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    @ Baal

    Einige Theorien besagen, dass die Israeliten am Anfang auch politheistisch waren.
    Neben JHWH sollen noch Astarte und Baal gängige Götter in Kanaan der Zeit waren.
    Und erst nach und nach sich JHWH als alleiniger Gott durchgesetzt hat (Sieger schreiben die Geschichte).
    Z.b.
    Baal in der Bibel
    Saul nannte seinen ersten Sohn Jonathan (J(H)W(H) hat geschenkt), einen weiteren Ischbaal (Mann Baals). David nannte einen Sohn Adonija Mein Herr ist JH(WH)), einen anderen Beeljada (Baal hat erkannt, 1 Chr 14,7 EU).

  15. #2640
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Richter 11

    Achtung Spoiler:
    1 Nun war der Gileaditer Jephtha ein tapferer Held, obwohl der Sohn einer Dirne; sein Vater war irgendein Gileaditer.
    2 Als nun die (rechtmäßige) Frau des (betreffenden) Gileaditers ihm Söhne gebar und die Söhne dieser Frau herangewachsen waren, hatten sie Jephtha ausgestoßen und zu ihm gesagt: »Du sollst in unserer Familie nicht miterben!, denn du bist der Sohn einer fremden Frau!«
    3 So war denn Jephtha vor seinen Brüdern geflohen und hatte sich in der Landschaft Tob niedergelassen, wo sich nichtsnutzige Leute um ihn sammelten, die mit ihm Raubzüge unternahmen.
    4 Nun begab es sich nach einiger Zeit, daß die Ammoniter Krieg mit den Israeliten anfingen.
    5 Als nun die Ammoniter gegen die Israeliten zu Felde zogen, machten sich die Ältesten der Gileaditer auf den Weg, um Jephtha aus der Landschaft Tob zu holen.
    6 Sie baten ihn: »Komm und werde unser Anführer, damit wir gegen die Ammoniter kämpfen!«
    7 Aber Jephtha antwortete den Ältesten der Gileaditer: »Seid ihr es nicht, die mich gehaßt und aus meines Vaters Hause vertrieben haben? Warum kommt ihr jetzt zu mir, wo ihr in Not seid?«
    8 Da erwiderten ihm die Ältesten der Gileaditer: »Eben deshalb sind wir jetzt wieder zu dir gekommen, und wenn du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfen willst, so sollst du bei uns das Oberhaupt aller Bewohner Gileads sein!«
    9 Da antwortete Jephtha den Ältesten der Gileaditer: »Wenn ihr mich zurückholt, damit ich gegen die Ammoniter kämpfe, und der HERR sie von mir besiegt werden läßt, werde ich dann wirklich euer Oberhaupt sein?«
    10 Da erwiderten ihm die Ältesten von Gilead: »Der HERR sei Zeuge zwischen uns (und strafe uns), wenn wir nicht so tun, wie du es verlangst!«
    11 So ging denn Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Kriegsvolk machte ihn zu seinem Oberhaupt und zum Befehlshaber über sich und Jephtha trug alles, was er zu sagen hatte, dem HERRN in Mizpa vor.

    12 Hierauf sandte Jephtha Boten an den König der Ammoniter und ließ ihm sagen: »Was willst du von mir, daß du gegen mich herangezogen bist, um mein Land zu bekriegen?«
    13 Der König der Ammoniter antwortete den Boten Jephthas: »Israel hat mir, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land weggenommen vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan: gib es mir also jetzt gutwillig zurück!«
    14 Darauf sandte Jephtha nochmals Boten an den König der Ammoniter
    15 und ließ ihm sagen: »Jephtha macht dich auf folgendes aufmerksam: Die Israeliten haben den Moabitern und den Ammonitern ihr Land nicht weggenommen,
    16 sondern als die Israeliten beim Auszug aus Ägypten durch die Wüste bis ans Schilfmeer gewandert und in Kades angekommen waren,
    17 schickten sie Gesandte an den König der Edomiter und ließen ihn um freien Durchzug durch sein Land bitten; aber der König der Edomiter wollte davon nichts wissen. Darauf schickten sie auch an den König der Moabiter, aber auch der wollte es nicht bewilligen. So mußten denn die Israeliten in Kades bleiben,
    18 dann durch die Wüste ziehen, um das Land der Edomiter und das Land der Moabiter herumwandern und nach ihrer Ankunft auf der Ostseite des Landes der Moabiter jenseits des Arnons lagern, ohne das Gebiet der Moabiter betreten zu haben; denn der Arnon bildet die Grenze der Moabiter.
    19 Darauf schickten die Israeliten Gesandte an den Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon seinen Wohnsitz hatte, und baten ihn um freien Durchzug durch sein Land, um an das Ziel ihrer Wanderung zu gelangen.
    20 Aber Sihon wollte den Israeliten den Durchzug durch sein Gebiet aus Mißtrauen nicht gestatten, sondern bot sein gesamtes Kriegsvolk auf, bezog ein Lager bei Jahaz und griff die Israeliten an.
    21 Da ließ der HERR, der Gott Israels, Sihon mit seinem ganzen Heer in die Hand der Israeliten fallen, so daß diese sie besiegten. So nahmen die Israeliten das ganze Land der Amoriter, die in jenem Lande wohnten, in Besitz
    22 und bemächtigten sich des ganzen Gebiets der Amoriter vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis zum Jordan.
    23 Und jetzt, nachdem der HERR, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel vertrieben hat, willst du uns aus ihrem Besitz verdrängen?
    24 Nicht wahr? Was dein Gott Kamos dir zum Besitz gibt, das nimmst du in Besitz; und alles, was der HERR, unser Gott, vor uns vertrieben hat, in dessen Besitz treten wir ein!
    25 Und nun: bist du etwa besser als der Moabiterkönig Balak, der Sohn Zippors? Hat er etwa mit Israel gerechtet oder je Krieg gegen sie geführt,
    26 während Israel in Hesbon und den zugehörigen Ortschaften sowie in Aroer und den zugehörigen Ortschaften und in allen Städten, die auf beiden Seiten des Arnons liegen, dreihundert Jahre lang wohnte? Warum habt ihr sie denn in jener Zeit nicht wieder an euch gerissen?
    27 Ich habe dir also nichts zuleide getan, du aber handelst unrecht gegen mich, indem du Krieg mit mir anfängst: der HERR, der Richter, möge heute zwischen den Israeliten und den Ammonitern richten!«
    28 Aber der König der Ammoniter ließ die Vorstellungen unbeachtet, die Jephtha ihm hatte entbieten lassen.
    29 Da kam der Geist des HERRN über Jephtha, und er zog durch Gilead und Manasse, zog dann weiter nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Ammoniter.
    30 Damals brachte er dem HERRN folgendes Gelübde dar: »Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Gewalt gibst,
    31 so soll der, welcher mir (zuerst) aus der Tür meines Hauses entgegenkommt, wenn ich wohlbehalten aus dem Kriege mit den Ammonitern heimkehre, der soll dem HERRN gehören, und ich will ihn als Brandopfer darbringen!«
    32 Hierauf zog Jephtha gegen die Ammoniter, um ihnen eine Schlacht zu liefern, und der HERR gab sie in seine Hand:
    33 er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, von Aroer an bis in die Gegend von Minnith [zwanzig Städte] und bis nach Abel-Keramim. So wurden die Ammoniter vor den Israeliten gedemütigt.

    34 Als nun Jephtha nach Mizpe in sein Haus zurückkehrte, siehe, da trat seine Tochter heraus ihm entgegen mit Handpauken und im Reigentanz; sie war sein einziges Kind: außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter.
    35 Bei ihrem Anblick zerriß er seine Kleider und rief aus: »Ach, meine Tochter! Du beugst mich tief darnieder! O daß gerade du mich in solches Leid bringen mußt! Ich habe mich ja gegen den HERRN verpflichtet und kann mein Gelübde nicht zurücknehmen!«
    36 Da erwiderte sie ihm: »Lieber Vater, hast du dich durch ein Gelübde gegen den HERRN verpflichtet, so verfahre mit mir nach dem Gelübde, das du ausgesprochen hast, nachdem der HERR dich Rache an deinen Feinden, den Ammonitern, hat nehmen lassen!«
    37 Dann bat sie ihren Vater: »Nur dies eine möge mir noch gewährt werden: laß mir noch zwei Monate Zeit, damit ich mich auf den Bergen ergehe und meine Jungfrauschaft mit meinen Freundinnen beweine!«
    38 Da antwortete er ihr: »Ja, gehe hin!« und entließ sie auf zwei Monate; und sie ging mit ihren Freundinnen hin und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.
    39 Aber nach Ablauf von zwei Monaten kehrte sie zu ihrem Vater zurück, und er vollzog an ihr das Gelübde, das er getan hatte; sie hatte aber nie mit einem Manne ein Verhältnis gehabt. Seitdem ist die Sitte in Israel aufgekommen:
    40 alljährlich ziehen die israelitischen Mädchen aus, um die Tochter des Gileaditers Jephtha in Liedern zu feiern, vier Tage im Jahr.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Sehr schön, dass man sich gemerkt hat, dass Jephthas Mutter eine Dirne wer, der Vater aber "irgendwer"
    • Der verstoßene Sohn und der, der vom Rand der Gesellschaft kommt und das Gute bringt - Motive, die ich auch schon oft gesehen haben. Verdammt, haben sich die Menschen denn in so vielen Jahren keine coolen neuen Motive ausgedacht?
    • Die Israeliten (bzw. einen Teil davon) durch einen, der gesellschaftlich am Rand stehen zu lassen, passt irgendwie zu Gott. Er hilft den Menschen, demütigt sie aber, indem er einen "von unten" an die Spitze setzt. Das illustriert, wie - im wahrsten Sinne des Wortes - verkehrt die israelitische Gemeinschaft ist. Der Sohn, "obwohl" Sohn einer Hure ist womöglich der angenehmere Zeitgenosse (in Gottes Augen)
    • Vers 13: technisch gesehen hat der König schon Recht... Ich kann den Einwand Jephthas auch nur im biblischen Sinne nachvollziehen. Bedeutet die Argumentation nicht, dass sich der Angegriffene bei Glück/ Erfolg mit dem Angreifer erlauben kann, was er will? Denke ich da zu modern drüber nach? In der Bibel war Auge um Auge noch ein juristischer Durchbruch, man soll zumindest nicht mehr verlangen, als einem abverlangt wurde.
      Andererseits liegen viele Jahre (min. 2 x 40 und laut Text 300 Jahre) zwischen den Geschehnissen. Heutzutage würde Deutschland ja nicht auf die Idee kommen, das Elsass zurückzuverlangen, weil das vielleicht im 17./18. Jahrhundert zeitweise Deutsch war. Schlechtes Beispiel vielleicht, weil Deutschland sehr jung ist. Andere Länder, die das machen und sich über Grenzen die Köpfe einschlagen, zeigen dafür, wozu das führt (eben dass man sich die Köpfe einschlägt). Irgendwann muss man wohl auch akzeptieren, dass Dinge sind, wie sie sind, um nicht ewig zu streiten - solange man das nicht mit einer "Tja, Pech - ist jetzt halt so, dass ich privilegiert bin"-Einstellung macht.
    • Kamos ist einer von den Bösewichten in der Age of Mythology Kampagne!
    • Ein Feldzug, der 20 Städte beinhaltet - das wurde ja grob 1/12 des Landes verheert (gemessen an dem, was die meisten Stämme bei der Landesverteilung gekriegt haben)
    • Krass, mit der Wendung hab ich nicht gerechnet! Das hat ja was von griechischem Drama! Die eigene Tochter opfern zu müssen - da prallen die Verantwortung gegenüber dem Volk und der Tochter, für die man jeweils eine Vaterrolle einnimmt, krass aufeinander. Super, gerne mehr davon. So ne Wendung würden Leute auch bei heutigen Serien noch feiern (passt im Bibelkontext natürlich auch gut, um Jephthas Treue zu Gott zu illustrieren und die Parallele zu Abraham und Isaak überseh ich auch nicht )
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

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