[Stardew Valley] - Tagebuch eines Aussteigers

[Merethys]

Hallo zusammen!

Wie im Story-Talk schon so halb angedeutet, beginne ich nun mit einer Story zu Stardew Valley. (Eigentlich wollte ich eine Story dazu lesen, aber was will man machen, wenns keine gibt? )

Kurz zum Spiel: Stardew Valley ist im Grunde eine Landwirtschaftssimulation, die den Anbau von Nutzpflanzen und die Pflege von Tieren beinhaltet. Außerdem gibt es Forstwirtschaft, Bergbau und Fischerei und es dürfen auch Monster verhauen werden. Klingt doch schonmal abwechslungreich, oder? Dazu gibt es über 30 Personen, mit denen man sich anfreunden kann (oder auch nicht), wobei 12 davon sogar geheiratet werden können (natürlich immer nur einer gleichzeitig. Was dachtet ihr denn? ) Und letztendlich kann man sich entscheiden, ob man die gesellige Dorfgemeinschaft (wieder)belebt oder dem bösen bösen Kapitalismus nachgibt.

Der wichtigste Faktor bei all diesen Dingen ist die Zeit. Jeder Tag ist begrenzt und man muss immer aufs Neue entscheiden, wie man seine Zeit zubringt. Man kann nicht überall gleichzeitig sein! Außerdem haben natürlich die verschiedenen Jahreszeiten (unter Anderem) Einfluss auf das Wachstum der Feldfrüchte.

Ich werde vermutlich auf (Ingame-)Tagesbasis die Story fortführen, also einen Tag spielen, dann schreiben. Vielleicht auch mal zwei Tage, wenn an einem nicht genug passiert.


Disclaimer:
Wer gleich weiterliest, dem wird auffallen, dass Stardew Valley bei mir etwas anders aussieht, als im Original. Es gibt Mods zum Spiel und ich verwende solche, die den Spielercharakter und (fast) sämtliche anderen Charaktere optisch verändern. Mir gefallen viele der Originalportraits nicht und überhaupt sind Menschen total langweilig. Wer sich davon belästigt fühlt, der möge bitte den Thread verlassen.

Alle anderen: Jetzt hoffentlich viel Spaß beim Lesen!

[Merethys]

Prolog

Liebes Tagebuch,

...das fühlt sich seltsam an. Ich habe noch nie ein Tagebuch geführt. Aber irgendwie erscheint es mir passend, jetzt damit anzufangen. Alles ändert sich... Ich auch? Ich weiß es nicht. Vielleicht. Eins jedenfalls bleibt: Mein Name ist Merethys. Ich habe gelbe Augen, graues Fell und eine Vorliebe für süße kleine Kätzchen.



Ich frage mich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich habe mein altes Leben aufgegeben - und wofür? Für einen Neuanfang wohl. Aber ich habe Zweifel. War es denn wirklich so schlimm? Ich hatte einen festen Job, habe nicht schlecht verdient. Zugegeben, es war eintönige und triste Arbeit in bedrückender Atmosphäre.



Aus einer Laune heraus kramte ich in meinen Schubladen herum... und fand den alten Brief, den Großvater mir vor so vielen Jahren vermacht hat. Er sagte, ich solle ihn erst öffnen, wenn ich das dringende Bedürfnis auf Veränderung hätte... und der Job war einfach so... festgefahren. Der Umschlag sah so verlockend aus. Ich war mir sicher, dass Großvater ihn für genau diesen Moment gedacht hatte.



Es war wie eine Verheißung! Ich habe sofort gekündigt und den ersten Bus nach Stardew Valley genommen. Ich konnte es gar nicht abwarten, aus Zuzu City rauszukommen...

[Merethys]

An der Bushaltestelle von Pelican Town wurde ich bereits erwartet. Die örtliche Schreinerin Robin nahm mich im Auftrag des Bürgermeisters in Empfang und führte mich zu Großvaters altem Hof.



Und dort erwartete mich der erste große Schock. Alles war vollkommen heruntergekommen! Seit beinahe zwei Jahrzenten hat sich niemand um das Gelände gekümmert. Die Felder waren (oder sollte ich besser sagen "sind") völlig überwuchert, das Haus verfallen, beinahe schon abrissfertig... Robin hingegen meint, mit etwas Hingabe würde ich das alles schon wieder instandsetzen können.



Bevor ich etwas darauf erwidern konnte, kam auch schon der Bürgermeister aus der alten Hütte. Er ist wohl ein guter Freund von Großvater gewesen und freut sich sichtlich darüber, dass der Hof jetzt wieder bewohnt werden wird. Sofern ich denn wirklich bleibe...



Gemeinsam haben wir uns das Haus angesehen. Bürgermeister Lewis beschrieb es als "rustikal", wobei Robin es realistischer betrachtete. Ich bin geneigt, ihr zuzustimmen, auch wenn Lewis meint, das sei nur Teil ihres Plans, das Haus gegen Entgelt renovieren zu dürfen. Schließlich ließen mich die beiden mit meinem neuen Besitz allein, wobei Lewis noch anmerkte, ich solle alle meine künftigen Produkte einfach in die große Holzkiste werfen, er würde sie dann schon abholen.



Und nun sitze ich hier und schreibe diesen Tagebucheintrag. Es ist klar, dass die kommenden Wochen eine riesige Herausforderung sein werden. Ich weiß wirklich nicht, ob ich dem gewachsen bin. Vielleicht sollte ich doch zurück in die Stadt fahren... aber was würde Großvater dann von mir denken, wenn er noch am Leben wäre? Ich muss wohl zumindest den Versuch wagen, den Hof zu führen. Das bin ich ihm schuldig. Ich werde jetzt schlafen gehen. Wer weiß, was der nächste Tag bringt? ...

[faldegorn]

[Thalionrog]

Das mit den Hunde- und Wolfsmenschen ist noch etwas irritierend, aber gut.
Funktioniert dieser Mod nicht mit der deutschen Version des Spiels?

[Darzumir]

[Kampfhamster]

[Merethys]

Das mit den Hunde- und Wolfsmenschen ist noch etwas irritierend, aber gut.
Funktioniert dieser Mod nicht mit der deutschen Version des Spiels?

Es gibt eine deutsche Version?



Edit: Tatsächlich! Da hab ich im privaten Save schon fast ein Jahr durch und das Ändern der Sprache ist mir nie auch nur in den Sinn gekommen
Für die Story wäre deutsch natürlich besser. Wird ab jetzt geändert.

[Paidos]

Ich hätte vielleicht auch eine Story gemacht... irgendwann... später...

[patkog]

[Grauni]

Das heißt jetzt muss ich mit Starbound nachziehen...

[Thalionrog]

Es gibt eine deutsche Version?

Dann bin ich mal gespannt wie es hier weiter geht.

[Merethys]

1. Frühling, Tag 1

Der erste Tag harter Arbeit liegt hinter mir. Ich fühle mich fast so entkräftet, wie bei meinem alten Job, habe aber zumindest das Gefühl, tatsächlich etwas vollbracht zu haben. Vielleicht ist wirklich nicht alles so schlimm wie ich zuerst dachte. Wir werden sehen.
Als ich heute morgen aufstand, fand ich in der Hütte ein Paket von Lewis vor. Es enthielt Saatgut, damit ich etwas habe, mit dem ich anfangen kann. Sehr nett von ihm!



Bevor ich aber anfangen konnte, die Saat auszubringen, musste erstmal eine ausreichend große Fläche freigeräumt werden. Der Hof sieht tatsächlich katastrophal aus. Das wird Unmengen an Zeit und Mühe kosten!



Ich fing also an, Felsen und Bäume und Gebüsch zu beseitigen. Allein das hat mich schon fast an den Rand der Erschöpfung gebracht. Um mich etwas zu erholen, ging ich in Richtung des Dorfes. Lewis hatte mir ja empfohlen, mich den Leuten vorzustellen. Unterwegs sammelte ich noch einige wilde Pflanzen ein. Schnell fand ich mich im örtlichen Gemischtwarenladen wieder. Pierre, der Besitzer, hat verschiedene Saatgüter und Lebensmittel im Angebot. Ich verkaufte die gesammelten Pflanzen und erweiterte mein Arsenal an Samen.



Pierre war nicht die einzige Person im Laden. Seine Frau Caroline war ebenfalls anwesend, außerdem eine Kundin der beiden.

[Merethys]

Auf dem Platz vor dem Laden habe ich dann noch ein paar weitere Leute getroffen.



Anschließend ging ich zurück zu meinem Hof, denn schließlich wollte ich heute noch die Felder bepflanzen. Mal sehen, wie lange es bis zur ersten Ernte dauert.



Da ich nicht wusste, wie ich den Rest des Tages verbringen sollte (für weitere Aufräumarbeiten war ich zu erschöpft), machte ich einen Spaziergang nach Süden. Dort gibt habe ich eine Nachbarin, die auf ihrer Ranch Tiere züchtet. Vielleicht wird mir das später noch nützlich sein.



In der Umgebung ihrer Ranch befindet sich ein kleines Waldgebiet mit einem See. Außerdem fließt hier auch der Fluss aus dem Dorf entlang, hinunter ans Meer. Eine wahre Fundgrube für alle möglichen Blumen und Wildgemüse. Ich habe sogar ein ganzes Feld wilder Frühlingszwiebeln entdeckt! Das Geld das sie mir einbringen wird mir den Anfang meines neuen Lebens hier bestimmt erleichtern.

[Merethys]

Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu. Ich beschloss, noch einmal ins Dorf zu gehen und die hiesige Kneipe aufzusuchen.



Tatsächlich war das Etablissement zu dieser Zeit gut besucht. Ich konnte noch einige weitere neue Bekanntschaften schließen, auch wenn einige nicht sehr gesprächig wirkten.



Und das war er nun, mein erster richtiger Tag im neuen Leben. Ich glaube, es war eine gute Idee, dieses Tagebuch zu führen. Wer weiß, ich ein paar Jahren werde ich es vielleicht heraussuchen und über meine jetzigen Zweifel lachen. Oder mich über meine Naivität wundern, je nachdem. Jetzt jedenfalls ist es Zeit fürs Bett.