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Thema: [Ravenloft - Strahd's Possession] Der Fluch von Rabenhorst

  1. #1
    Zockerin
    Gast

    Poison [Ravenloft - Strahd's Possession] Der Fluch von Rabenhorst

    1. Willkommen!

    Herzlich willkommen, liebe(r) Leser(in), die oder der Du Dich an diese Stelle des Forums verirrt hast. Hier wird in Kürze meine Geschichte “Der Fluch von Rabenhorst” entstehen.

    Ja, nachdem ich in mehrere Stories auf dieser Seite angelesen habe, will ich es jetzt endlich auch einmal versuchen! Als alte Rollenspielerin habe ich mir dazu natürlich das passende Spiel ausgesucht.






    2. Über das Spiel

    “Ravenloft – Strahd's Possession” ist ein First-Person-RPG mit Echtzeit-Kämpfen aus dem Jahre 1994, welches auf den AD&D (Advanced Dungeons & Dragons) 2E-Regeln basiert.

    Das mag ja jetzt nach altbackener Pixelgrafik und stupidem Hack & Slay klingen. Nun ja, zugegeben, mit aktuellen Spielen kann die Grafik natürlich wirklich nicht mithalten, und es gibt auch jede Menge Gemetzel …

    Allerdings schafft es dieses Spiel, eine wunderbar schaurig-schöne Atmosphäre zu erzeugen. Während die Abenteurer-Gruppe sich durch die Landschaft prügelt (und zaubert), entwickelt sich eine spannende interessante Geschichte. Dann die Musik … Es ist wirklich schade, dass ich die Musik hier nicht wiedergeben kann. Die von Zeit zu Zeit plötzlich ertönenden Geräuscheffekte (quietschende Türen, Babygeschrei, heulender Wind, Knurren, Fauchen, drohendes Miauen …) tragen wesentlich zur düster-gruseligen Atmosphäre des Spieles bei. Da kann mensch sich schon mal erschrecken, insbesondere beim Spielen ganz alleine mitten in der Nacht.

    Vielleicht gelingt es mir ja, den einen oder anderen hier neugierig zu machen – entweder auf das Spiel oder auf meine Geschichte? Das würde mich jedenfalls sehr freuen.






    3. Über Rabenhorst

    Ravenloft (zu Deutsch Rabenhorst) ist eine Halbebene im Dungeons & Dragons-Multiversum, eine finstere Horror-Welt. Wer in diesem Reich des Schreckens strandet, ist verloren, und das nicht nur wegen der unzähligen Untoten, Lykanthropen oder sonstigen Abnormitäten, die hier ihr Unwesen treiben.

    Nein, das Land selbst ist verdorben und zieht unfreiwillige Besucher buchstäblich in seinen Bann. Eine Flucht gestaltet sich als äußerst schwierig, wenn nicht gar vollkommen unmöglich. So haben die meisten Abenteurer in Rabenhorst das gleiche Hauptziel: entkommen.






    4. Wie ich für diese Story zocke

    Gespielt wird die CD-Rom-Verion 1.2A aus der “Masterpieces of AD&D”-Box.

    Der Charaktereditor erlaubt es, bei der Erschaffung der beiden eigenen Spielfiguren deren Attribut-Werte und Trefferpunkte auf das zulässige Maximum zu setzen. Man mag dazu stehen, wie man will; jedenfalls tauchen im späteren Verlauf des Abenteuers ein paar recht heftige Gegner auf. Die Party dankt es einem, zwei etwas stärkere Mitglieder zu haben, indem sie auch diese Kämpfe überlebt. Mal abgesehen davon, macht es nicht wirklich Spaß, alle paar Sekunden speichern und an manchen Stellen zwanzig Mal den Spielstand laden zu müssen.

    Für das aktuelle Durchspielen gehe ich sogar noch einen Schritt weiter, indem ich nach den ersten Kämpfen einen Trainer benutze, welcher alle Attributwerte auf 19 und die Trefferpunkte auf maximal 25000 setzt sowie die Rüstungsklasse deutlich verbessert.

    Ja, ja, ich weiß, mogeln ist eigentlich nicht die feine englische Art … jedoch bin ich ja keine Engländerin.

    Jetzt im Ernst: Es ist so, dass ich versuche, von allen Gegnern (zumindest allen Arten von Gegnern) Screenshots zu bekommen, wenn es geht auch von ganz nahe. Bei Echtzeit-Kämpfen ist dies mit einer normal starken Abenteurergruppe kein leichtes Unterfangen. Die sterben, bevor ich STRG+F5 für den Screenshot drücken kann … schließlich stehen die Monster ja nicht brav herum und lassen sich in Ruhe betrachten, sondern schlagen gnadenlos zu. Manche Biester können mit einem Schlag 30-40 Schadenspunkte verursachen, sprich: beim zweiten, spätestens dritten Treffer ist auch der stärkste Charakter hinüber. Normalerweise.

    Das Spiel selbst habe ich bereits mehrfach durchgespielt. Wegen der vielen Bilder brauche ich ohnehin schon eine Ewigkeit. Da will ich nicht noch öfter speichern und laden müssen (alle paar Screenshots beende ich das Spiel, um mir anzuschauen, wie sie geworden sind). Manchmal brauche ich mehrere Versuche, bis ich mit den Bildern halbwegs zufrieden bin. Da will ich mich nicht auch noch damit herumschlagen müssen, dass gerade mein Kleriker verreckt ist und der Rest der Gruppe es auch nicht mehr lange macht.

    Trotz der Mogelei werde ich das Spiel so zocken (und vor allem die Geschichte so schreiben), als habe ich eine ganz normale Party und deshalb alle Gegenstände mitnehmen, Heiltränke benutzen, Zauber sprechen etc. In der Story werde ich auch mal einen Charakter beinahe – oder auch wirklich – sterben lassen.






    5. Wie ich diese Story gedenke zu schreiben

    Meine Geschichte wird exakt dem Verlauf des Spieles folgen, sich aber dennoch wie eine “richtige” Geschichte lesen. Jedenfalls gebe ich mir die allergrößte Mühe.

    Dies ist nicht meine erste Story, allerdings die erste in dieser Art.

    An der Handlung des Spieles werde ich nichts verändern, mir jedoch die Freiheit nehmen, zusätzliche Szenen, Details und Dialoge einzufügen. Auch werde ich die Originaltexte nicht wörtlich übersetzen, sondern als eigene Formulierung sinngemäß im entsprechenden Kontext wiedergeben. Alle englischen Original-Texte und -Dialoge (mit Ausnahme klassenspezifischer Bemerkungen, die bei meinen Charakteren nicht auftauchen) werden als Screenshots zu sehen sein.


    [An der einen oder anderen Stelle werde ich eventuell Anmerkungen zu spieltechnischen Details oder den AD&D 2E-Regeln einfügen. Um den Lesefluss nicht zu stören, werde ich diese kursiv schreiben, in eckige Klammern setzen sowie eine rote Schriftfarbe verwenden.]





    6. Was noch zu sagen bleibt …

    Unnötig zu erwähnen, dass die folgende Story Spoiler enthält. Während des Schreibens werde ich der Handlung des Spieles allerdings nicht vorgreifen. Wer also Lust bekommen hat, selbst einmal Ravenloft – Strahd's Possession zu zocken, sollte immer nur bis zu dem Punkt lesen, an dem er oder sie sich selbst im Spiel gerade befindet. Doch Vorsicht: für das Lösen der Quests ist zwar eine bestimmte Reihenfolge vorgesehen, der Spieler muss sich jedoch nicht immer exakt daran halten.

    Ebenso versteht sich von selbst, dass mir außer meinen beiden Spielercharakteren – Velyndrael und Marius – nichts, aber auch rein gar nichts von dieser Geschichte gehört. Leider. Alles andere (Personen, Orte, Handlung, Grafik) ist Eigentum von TSR / Wizards of the Coast / Hasbro bzw. SSI.

    Da es schier unmöglich ist, jede einzelne AD&D 2E-Regel hier aufzuführen oder detailliert auf sämtliche Hintergrundinformationen zu der Spielwelt oder einzelnen “offiziellen” AD&D-Charakteren einzugehen, bitte ich darum, mich bei Interesse einfach zu fragen.

    Bleibt mir noch – falls überhaupt jemand das hier liest, heißt das – Dir bzw. Euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen!
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  2. #2
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Ich bin da nie weit gekommen in dem Spiel. Deswegen freue ich mich über die Story. Habe neulich erst wieder das Ravenloft Monstrous Companion aus dem Schrank gezogen und etwas drin geblättert. ADnD 2nd. Ravenloft ist toll!

    Ist Strahd's Possession der erste oder der zweite Teil? Ich kann mich nicht mehr so ganz entsinnen...

  3. #3
    Ostseeneuling Avatar von Thymon
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    Ich muss zugeben, dass mir das Spiel überhaupt nichts sagt. Es klingt aber sehr interessant, ich werde also erst mal mitlesen und bin gespannt.

    Zitat Zitat von Zockerin Beitrag anzeigen
    [An der einen oder anderen Stelle werde ich eventuell Anmerkungen zu spieltechnischen Details oder den AD&D 2E-Regeln einfügen. Um den Lesefluss nicht zu stören, werde ich diese kursiv schreiben, in eckige Klammern setzen sowie eine rote Schriftfarbe verwenden.]
    Vielleicht solltest du die Anmerkungen gleich noch als Spoiler verbergen, um den Lesefluss nicht zu stören?
    Andererseits würden charakterschwache Leute wie ich natürlich dann trotzdem auf jeden Spoilerknopf drauf drücken.
    Zitat Zitat von Hubabl Beitrag anzeigen
    Ich denke, jeder von uns würde Thymon fressen [Anm.: Eris nicht].
    Mad TV - "Ist alles so schön bunt hier"

  4. #4
    Zockerin
    Gast
    Strahd's Possession ist der erste Teil, der zweite heißt "The Stone Prophet".

    Ich besitze die Ravenloft-Box, ein Abenteuer, das Monsterkompendium V (ich weiß gerade nicht mehr, was davon auf Deutsch und was auf Englisch war ... ) und überhaupt einen Haufen AD&D-Kram in zwei Sprachen.

    Hey, schon zwei Leser ...

    Da werde ich also den ersten Text jetzt posten.

    Allerdings kann ich nichts versprechen. Momentan mag ich ja weit vorgeschrieben haben, doch lauert da immer noch das "Reale Leben" im Hintergrund.

    Jedenfalls bin ich goldglücklich, zwei Leser zu haben (gerechnet hatte ich mit 0).

  5. #5

  6. #6
    Zockerin
    Gast

    Prolog: Anschlag auf Lord Dhelt! (Teil 1)

    Nicht oft habe ich meine Entscheidung, die Wälder meiner Heimat zu verlassen, um Faerûn auf der Suche nach Abenteuern zu durchstreifen, angezweifelt. Niemals habe ich bereut, letztendlich in Elturel angekommen zu sein. Habe ich dort doch treuere Freunde und Gefährten kennengelernt, als sich selbst die Götter zu erträumen vermögen.

    Heute, am 12. Marpenot meines siebenten Jahres in Elturel, beginne ich jedoch, die Weisheit meiner Entschlüsse ernsthaft in Frage zu stellen.






    Dabei hatte der heutige Tag begonnen wie jeder andere auch.

    Mein Gefährte Marius und ich waren gerade von einer weiteren ereignislosen Patrouille zurückgekehrt und schlenderten nun gemütlich durch die Säle und Korridore der Hohen Halle, des Schlosses unseres Herrn und alten Abenteuerkameraden Lord Dhelt.

    “Was meinst Du, Velyndrael”, fragte Marius, das Halbblut, “wollen wir es uns später mit einem Becher Wein am Kamin bequem machen?”

    “Aber gerne doch", entgegnete ich, “doch erst einmal freue ich mich auf ein schönes heißes Bad.”

    Ja, das Leben war schön, wenn vielleicht auch ein wenig zu ereignislos.

    Wie hätten wir denn ahnen können, was uns bevorstand?






    Nun gut, bereits seit Wochen gingen in ganz Elturel Gerüchte um. Die einen tuschelten hinter vorgehaltener Hand, andere sprachen es ganz offen aus. Es hieß, unbekannte dunkle Mächte haben sich gegen unseren guten Lord verschworen. Angeblich schmiedeten geheimnisvolle Drahtzieher finstere Pläne.

    Genaueres wusste jedoch niemand. Weder, wer jene gewissenlosen Urheber waren, noch, was genau sie vorhatten. Das machte die Sache nicht unbedingt einfacher.

    Trachtete man Lord Dhelt etwa nach dem Leben? Wer würde eine derart unaussprechliche Tat begehen wollen? Vor allem: warum?

    Einen edleren und gerechteren Herrscher kann man sich kaum vorstellen. Obwohl er ein kurzlebiger Mensch ist, regiert Lord Dhelt weise und hält seit Jahren den Frieden im Land. Für einen Paladin (die für meinen Geschmack meistens ein wenig zu ernst und pflichtbesessen sind) ist er überaus sympathisch.

    Falls es das nicht war: was um alles in Faerûn könnten jene unbekannten Kräfte des Bösen denn sonst bezwecken?

    Wie auch immer, vermutlich handelte es sich ohnehin nur um leeres Getratsche. Schließlich war das Ungewöhnlichste, was uns auf unseren vielen Steifgängen durch die Umgebung des Schlosses begegnet war, ein Liebespärchen gewesen, welches sich hinter einem Brombeerstrauch vergnügt hatte. Nie hatten wir etwas Verdächtiges gesehen oder gehört.

    Doch plötzlich geschah etwas, das alles ändern sollte.






    Wir waren gerade in jenen Korridor eingebogen, an dessen Ende sich die schwere Eichenholztüre befand, welche zu Lord Dhelts Privatgemächern führte.

    Plötzlich geschah etwas Ungewöhnliches, so etwas hatte ich in meinen ganzen 113 Jahren noch nicht erlebt. Mit einemmal begann die Türe von innen heraus zu leuchten, tauchte die nähere Umgebung in ein diffuses rotes Licht. Die Fackeln und Öllämpchen in den Halterungen entlang der Wand schienen auf einmal schwächer zu brennen. Hier war eindeutig Magie am Werk, so starke Magie, dass wir die Energie beinahe schmecken konnten.

    “Hier stimmt doch etwas nicht ...”, wandte ich mich an den jungen Mann mit den nur andeutungsweise spitzen Ohren.

    “Das denke ich auch”, erwiderte mein treuer Kamerad, “bei Helm … Lord Dhelt!” Marius' tiefe blaue Augen verrieten seine Besorgnis. “Wir müssen sein Leben schützen, um jeden Preis!”

    Dem konnte ich nur zustimmen.

    Wir beschleunigten unsere Schritte. Etwas war hier eindeutig faul, so faul wie ein seit fünf Monaten toter Ork.





    Das mysteriöse rote Licht erreichte eine solche Intensität, dass uns die Augen schmerzten. Rumms! Unmittelbar darauf zerbarst das schwere Portal mit Donnern und Krachen in einer gewaltigen magischen Explosion.

    “Oh nein, wir haben versagt! Wir sind kläglich gescheitert!” Marius' sanfte Tenorstimme klang verzweifelt.

    Mein Blut schien zu Eis zu gefrieren. Oh, wie recht er doch hatte, mein treuer Gefährte!

    “Lord Dhelt, ob er ...”
    “Ob Lord Dhelt ...”

    Beide sprachen wir den Satz nicht zu Ende.

    Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Augen in wortloser Verständigung. Wir rannten los, so schnell wir nur konnten. Dennoch schien jeder einzelne Schritt eine Ewigkeit zu dauern.





    Auf den grauenvollen Anblick, welcher uns erwartete, waren wir trotz unserer schlimmsten Befürchtungen nicht vorbereitet.

    Der Boden war übersät mit Scherben zerbrochener Gläser, Teller und Flaschen. Flecken verschütteten Weines verunzierten den edlen Teppich. Umgeworfene, teilweise kaputte Möbel vervollständigten das Chaos.

    Vorsichtig bahnten wir uns unseren Weg durch das Gerümpel, um plötzlich vor Schreck zu erstarren: im hinteren Teil des Raumes lagen zwei leblose Gestalten in ihrem Blut, umgeben von Glassplittern, Möbeltrümmern und sonstigem Unrat.

    Lord Dhelt und seine Hofmagierin Baranta Chansil rührten sich nicht. Eine viel zu tiefe Stille lag über den beiden reglosen Körpern. Aus und vorbei.

    Wir waren zu spät gekommen.
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    Geändert von Zockerin (13. August 2010 um 14:59 Uhr)

  7. #7
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Schöner Einstieg.
    Aber du solltest die eine Farbe ändern. Das grün kann man gut lesen, dass blass-lila eher nicht.

  8. #8
    Zockerin
    Gast
    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Schöner Einstieg.
    Aber du solltest die eine Farbe ändern. Das grün kann man gut lesen, dass blass-lila eher nicht.
    Danke für den Hinweis! Habe soeben das blasslila durch dunkellila ersetzt.
    Und danke auch für das Lob.

  9. #9
    For the Glory of Mankind Avatar von Phex
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    Wie konnte dieses Spiel mir bislang nur unbekannt sein?
    I only want you happiness, knowing
    I can never be yours to share it. .


    In Erinnerung an Lady Ellaira Welrose.

    "Who decides limits? And base on what?"
    You said you worked hard? Well, maybe you need to work a little harder.
    Is that really the limits of your strength?
    Could the you of tomorrow beat you today?

  10. #10
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Ich kann das grün nicht so gut lesen

    Könnte spannend werden, geht ja gleich gut los
    Hallo.

  11. #11
    Brainz! Avatar von Dathknight
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    Der Anfang klingt viel versprechend.

    Da fällt mir ein, ich war auch schon länger nicht in Faerun ...

    Anmerkung: ich würde auch ein dunkleres Grün bevorzugen.
    Zitat Zitat von Otto von Bismarck (1815-98)
    Ich bin dankbar für schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich bleibt.

  12. #12
    Zockerin
    Gast
    Wow, doch so viele Leser ... hätte nie gedacht, dass ein altes DOS-Spiel noch jemanden hinter dem Ofen hervorlockt.

    Danke für all die Kommentare!

    Zugegeben, bei diesem Intro habe ich eine Menge ausgeschmückt (im Original ist es lediglich ein Video, alle im Intro des Spiels wirklich auftauchenden Texte - bei der CD-Version mit Sprachausgabe - sind auf den Screenshots zu sehen).

    Die Anregung mit dem dunkleren Grün habe ich umgesetzt. Lässt sich wirklich besser lesen.

    Später werde ich Teil 2 des Intros hochladen.

  13. #13
    Zockerin
    Gast

    Prolog: Anschlag auf Lord Dhelt! (Teil 2)

    Eine ganze Weile standen wir nur da, unfähig, uns zu rühren. Unerträglich war das Bild, welches sich unseren Augen bot, doch konnten wir den Blick nicht abwenden. Ich wusste nicht, ob ich hemmungslos weinen, laut schreien, davonlaufen oder einfach in Ohnmacht fallen wollte. Marius murmelte Gebete vor sich hin, ob zu Helm oder Mielikki wusste ich nicht, denn in seiner eigenen Verzweiflung brabbelte er nur noch Kauderwelsch. Ja, vielleicht sollte auch ich beten. Corellon Larethian würde mich erhören und vermutlich daran erinnern, dass Menschen ...

    Doch halt!

    Plötzlich meinte ich, aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrzunehmen – und war da nicht auch ein leises Stöhnen zu hören?

    Sollte sich in einem der beiden stillen Körper etwa doch noch ein Rest von Leben befinden?



    Meine Sinne hatten mich nicht getrogen. Ächzend und stöhnend versuchte Lord Dhelt, sich in eine sitzende Position zu bringen. Der rothaarige Paladin bemerkte weder, dass wir anwesend waren, noch, dass wir ihn bei seinen Bemühungen unterstützten, bis er endlich, an eine Wand gelehnt, in der Lage war, seinen Oberkörper aufrecht zu halten.

    In seinem Schoß barg er den Kopf der Magierin. Baranta wimmerte leise, als sie langsam ihre Augen öffnete.



    “Helm sei Dank, Du lebst ja noch! Und auch Deine getreue Baranta!” Marius stieß einen Freudenschrei aus. “Lasst mich euch helfen.”

    Mein junger Kamerad kniete nieder und berührte sanft die schwersten Wunden erst Lord Dhelts, dann Barantas, dann wieder Lord Dhelts. “Oh Helm, das Auge, das alles sieht, ich bitte Euch demütigst darum, dass Ihr mir die Macht verleihen möget, diesen Euren treuen Dienern Linderung zukommen zu lassen.”

    Kaum merklich begannen die Verletzungen zu schrumpfen. Dies war jedoch bei Weitem nicht genug.

    “Nur schade, dass Du nicht mehr für die beiden tun kannst”, bemerkte ich besorgt, “so übel wie sie zugerichtet sind ...”

    “Ja, leider ist meine Fähigkeit, zu heilen, wie Du weißt, noch stark begrenzt.” Marius, mein teilweise menschlicher Kamerad, dessen Haare trotz seiner Jugend strahlend weiß waren (nur wenn die Sonne direkt darauf schien, hatten sie einen leichten Goldstich), sah mich traurig an. “Eines Tages vielleicht … doch heute habe ich alles getan, was ich konnte.”

    Marius' wenige schwache Heilzauber waren jedoch ausreichend gewesen, um den Herrscher von Elturel so weit wiederherzustellen, dass dieser uns erkannte und sogar – wenn auch unter Mühen – aufstehen konnte. Mit einem Wink einer seiner Hände lehnte der stolze Paladin jedwede Hilfe unsererseits dankend ab.

    “Denn Göttern sei Dank, dass ihr beide an unserer Seite seid”, sprach er, und seine Stimme klang so volltönend, dass ich, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, vermutlich bezweifelt hätte, dass dieser Mann – ein Mensch! - noch vor wenigen Augenblicken dem Tode nahe gewesen war. “Gerade jetzt”, fuhr er fort, “wüsste ich nicht, was ich ohne euch tun sollte. Bei Helm, ich wünschte nur, ihr wäret einen Augenblick früher hier gewesen. Dann hättet ihr vielleicht das Schlimmste verhindern können.”



    “Wieso, was ist denn geschehen?”, verlangte ich zu wissen.
    “Wer hat euch das angetan?”, knurrte Marius zornig.

    Lord Dhelt blickte uns mit ernster Miene an: “Ein Meuchelmörder gelangte über den Alkoven in diesen Raum. Sein Versuch, mir und Baranta das Leben zu nehmen, mag ja kläglich gescheitert sein. Doch vielleicht war dies ja auch gar nicht in erster Linie sein Ansinnen?”

    “Wie meinst Du das?”, stammelte Marius aufgeregt.
    “Was wollte er dann?”, haspelte ich gleichzeitig.

    Der Herrscher von Elturel schloss für einen kurzen Moment seine Augen, dann öffnete er sie wieder. “Wir lieferten uns einen heftigen Kampf. Mein Amulett, das Heilige Symbol von Helm … während ich mein und Barantas Leben verteidigte, hat dieser Halsabschneider mir die Kette vom Hals gerissen. Gerade als ich mir mein Amulett zurückholen wollte, wurden Baranta und ich durch die heftige Explosion gegen die Wand geschleudert. Jedenfalls befindet sich das Heilige Symbol von Helm nun in den Händen eines Dieners finsterer Mächte.”



    Marius und ich waren beide sprachlos, wussten wir doch nur zu gut, was der Verlust des Heiligen Symbols für einen Paladin bedeutete.

    Nicht nur, dass Lord Dhelt nun seine besonderen, von Helm gegebenen Kräfte nicht mehr anwenden konnte und somit zu einem gewöhnlichen Kämpfer degradiert war. Das Heilige Symbol eines guten Gottes vermochte in den falschen Händen auch verheerenden Schaden anzurichten.

    “Bist Du sicher, dass sich Dein Amulett nicht doch irgendwo unter dem ganzen Gerümpel hier im Raum verbirgt?” Ich weigerte mich, die Hoffnung aufzugeben.

    Der Herrscher von Elturel schüttelte den Kopf. “Nein, es ist fort, das spüre ich. Und jetzt, Kameraden, hört mir gut zu. Ich fühle sehr deutlich, dass derjenige, welcher gerade mein Amulett unrechtmäßig trägt, sich soeben schnellen Schrittes auf den Wald jenseits dieses Schlosses zubewegt. Wie ihr sehr wohl wisst, kann ich hier nicht weg. Also werdet ihr ihn aufhalten müssen. Niemand sonst kann das. Ihr müsst mir mein Amulett zurückbringen. Brecht auf, sofort!”



    So hatte ich unseren guten Lord Dhelt noch nie erlebt. Nun ja, irgendwie konnte ich ihn ja verstehen. Marius würde wohl ähnlich reagieren, nähme ihm jemand sein Heiliges Symbol (wobei ich bin heute nicht verstanden habe, ob er jetzt lieber zu Helm oder lieber zu Mielikki betet).

    “Für diesen speziellen Auftrag brauchen wir die entsprechende Ausrüstung”, wagte ich zu bemerken.
    “Wir sollten uns erst gründlich vorbereiten”, fügte Marius hinzu.

    Unser Herr und Kamerad schüttelte bedauernd den Kopf. “Leider muss ich Euer Ansinnen ablehnen, denn dafür haben wir keine Zeit. Mein Amulett darf auf gar keinen Fall ich die falschen Hände gelangen. Wer auch immer der Auftraggeber dieses Meuschelmörders ist, er könnte Helms Symbol für finstere Rituale missbrauchen. Bereits während wir uns hier unterhalten, entfernt sich der Gauner weiter. Wenn ihr eine Chance haben wollt, ihn noch zu erwischen, werdet ihr euch sofort auf den Weg machen müssen. Was die Ausrüstung anbelangt, so lasst euch die beiden fertig gepackten Rucksäcke bringen, die in der Waffenkammer für Notfälle bereitliegen.” Das Gesicht des stolzen Paladins nahm plötzlich einen geradezu feierlichen Ausdruck an. “Und nun müsst ihr beide mir einen Eid leisten.”

    Hatte ich bereits erwähnt, dass heute nicht unbedingt mein bester Tag ist?
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  14. #14
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Zitat Zitat von Zockerin Beitrag anzeigen
    Wow, doch so viele Leser ... hätte nie gedacht, dass ein altes DOS-Spiel noch jemanden hinter dem Ofen hervorlockt.

    Danke für all die Kommentare!

    Zugegeben, bei diesem Intro habe ich eine Menge ausgeschmückt (im Original ist es lediglich ein Video, alle im Intro des Spiels wirklich auftauchenden Texte - bei der CD-Version mit Sprachausgabe - sind auf den Screenshots zu sehen).

    Die Anregung mit dem dunkleren Grün habe ich umgesetzt. Lässt sich wirklich besser lesen.

    Später werde ich Teil 2 des Intros hochladen.
    Na komm...mit MoO2 von ComCitCat, Fantasy General von Roderick und X-Com TftD von mir sind hier schon drei weitere DOS Storys am laufen.
    Und wir haben auch ein paar Leser.

    Edit: Jetzt hätte ich beinahe Kampfhamsters Albion Story vergessen.
    Und das ist nur das, was gerade auf Seite 1 herumdümpelt.

  15. #15
    Zockerin
    Gast
    Ja, Kampfhamsters Albion-Story. Die hat mich überhaupt erst hierher gelotst.

    Ich liebe Albion. Den Vorgänger, Amberstar, habe ich auch bereits mehrfach durchgezockt. Könnte ich eine Story draus machen. Irgendwann - da ich das unglaubliche Talent habe, mich so dermaßen zu verzetteln, dass irgendwann gar nichts mehr geht, will ich mich allerdings erst einmal auf die aktuelle konzentrieren.

    Es gibt ja diverse "Fanfiction"-Sites, sowohl auf Englisch, als auch auf Deutsch. Eigentlich nicht schlecht. Habe da auch das eine oder andere hochgeladen. Allerdings ist es da nichts mit Screenshots, farbiger Text geht auch nicht, und es gilt als "schlechter Schreibstil", wenn man "ein Spiel nacherzählt."

    Irgendwann wurde mir klar, dass dies nicht das ist, was ich will: ich will meine Lieblingsspiele in Stories verwandeln, vielleicht so Einiges (genauer gesagt: ziemlich viel) dazuerfinden, aber doch der Handlung folgen. "Ein Walkthrough in Form eines Romans" halt, falls ich das hinbekommen sollte.

    Genau deshalb bin ich jetzt hier.

    Ja, ich weiß, dies ist eigentlich ein Forum für das Spiel "Civilization". Damit dieses ganz gewiss tolle Spiel bei mir läuft, brauche ich allerdings erst einen neuen Computer. (CIV IV, zum Bleistift, gibt es inzwischen für 5€ 99, aber bei den Systemvorraussetzungen steht klipp und klar, dass die Grafikkarte Hardware sein muss, sprich: mit einem Grafik-Chip, wie er sich in meiner Kiste befindet, läuft es nicht. )

    So, und jetzt lasst mich weiter putzen, schreiben und zocken ...

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