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Thema: [EU4 Vanilla] Der osmanische Schrecken

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von AmrodAegnor
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    [EU4 Vanilla] Der osmanische Schrecken

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    „Wahrlich, Konstantinopel wird erobert. Wie vortrefflich ist der Befehlshaber, der Befehlshaber [von Konstantinopel]! Und wie vortrefflich ist das Heer, jenes Heer [das Konstantinopel erobert]!“ - Hadith des Propheten Mohammed

    Es maßte sich die Herrschaft an der Karaman,
    Gibt sich Gelegenheit, ist er ein todter Mann
    - Gedicht von Mehmed II.







    So, da im EU4-Thread eine Anfängerstory gewünscht wurde, komm ich dem einfach mal nach. Das ist auch keine spontane Entscheidung, sondern ich hab schon länger mit dem Gedanken gespielt, eine Story zu schreiben, nur fiel mir kein Spiel ein, das mich lange genug fesseln kann und von dem es entweder noch keine Story gibt oder welches es wert ist, mehrere darüber zu schreiben.

    Ich hab mir auch eine Weile Gedanken darüber gemacht, welche Nation ich denn spielen soll, die Osmanen waren da Favorit, blöderweise habe ich die bereits ziemlich lange gespielt, jedoch nicht daran gedacht, Screenshots zu machen. Die anderen Kandidaten waren Frankreich (ist mir aber ehrlich gesagt zu anstrengend, grade bin ich von dem Spiel ziemlich genervt), Moskau (hab ich in EU3 schon bis zum Erbrechen gespielt und naja, die Eroberungen im Osten fand ich ehrlich gesagt ziemlich langweilig), Polen/Litauen (interessiert mich aber nicht genug, um ne Story drüber zu schreiben), Österreich (dafür müsste ich mich aber erstmal mit der HRE-Mechanik auseinandersetzen und ich bin eigentlich kein Fan von dem ganzen Diplo-Zeugs dort) und Kastilien (ebenfalls in EU3 zur Genüge gespielt und ich hab grad irgendwie keine Lust aufs Kolonisieren, ausserdem ist der Anfangsherrscher eine Niete). England hab ich mal ignoriert, weil man die in EU4 nicht wirklich als anfängerfreundlich bezeichnen kann.

    Letztendlich hab ich mich dazu entschlossen, einfach mit den Osmanen neu anzufangen, weil mich im aktuellen Spiel eh schon nur noch über den nahen Osten drübergerollt bin und ich auch gucken will, was sich diesmal ändert. Ich hoffe nur auf ein wenig Glück mit der Krim und manchen Events. Kommt das Janitscharen-Event immer oder nur manchmal? Wäre schade, wenn ich es diesmal nicht bekomme.

    Da die Story für Anfänger ausgelegt wird, werde ich wohl ziemlich viel Zeit mit Erklärungen verbringen. Allerdings werde ich keine Zahlenspielereien veranstalten und auch nicht alles 100% aufschlüsseln, weil ich entweder selbst nur ungefähr die Mechanik verstehe oder es anderen Spielern überlassen möchte, die sich da besser auskennen (der Handel zum Beispiel).

    Ich werde das aber dann erwähnen, wenn es soweit ist und ich hoffe mal, dass ich nicht zu sehr auf den Deckel bekomme, wenn ich einen Fehler mache...denn das kann durchaus passieren.

    Naja, genug Vorgeplänkel, möge das Spiel beginnen!
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  2. #2
    . Avatar von etepetete
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    [Morrowind] Die kurze Geschichte des Valen Drem

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von AmrodAegnor
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    ...oder auch nicht, denn bevor ich die Pause beende, gibt es einiges zu tun.

    Die Startsituation:

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    Wir sind ein recht grosses Land für Startverhältnisse, mit einer durchaus beeindruckenden Armee und einer mittelgrossen Flotte, umgeben von vielen kleineren Nationen, die nur darauf warten in unser glorreiches Reich aufgenommen zu werden...zumindest aus der Sicht des Sultans.

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    Also gleich mal die Landesübersicht aufschlagen und schauen, was wir so können. Unsere Regierung ist eine despotische Monarchie, was uns 2 Boni gibt: -1 auf das nationale Revoltenrisiko und -10% auf unrechtmässige Forderungen. Das ist eines der wenigen Dinge, wo ich mir nicht 100% sicher bin, aber ich nehme mal an, dadurch bekommt man beim Friedensschluss die Provinzen, auf die man eigentlich keinen Anspruch hat, billiger.

    Ausserdem sieht man den Namen unseres Sultan Mehmed II. Fatih Osmanli, der mit 5/5/6 Werten fast perfekt ist. Das wird uns einen schönen Start ermöglichen.

    Akzeptierte Kulturen sind Türkisch und Griechisch, darauf komme ich gleich. Bei den Landesmodifikatoren haben wir +1% Missionarsstärke durch den Sheikh ul-Islam Titel und 5% Steuern durch die Jizya. Solche Modifikatoren kann man entweder durch Events oder Entscheidungen bekommen und sie können positiv und/oder negativ sein.

    Wir haben noch keine Berater eingestellt und einen Machtgewinn von 8/8/9, 3 Basiswert + die Werte des Monarchen. Man kann das durch die Berater noch erhöhen und 2 Dinge können es senken: zuviele diplomatische Verbindungen oder zuviele militärische Anführer.

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    Die Diplomatieansicht. Wir haben derzeit eine von vier erlaubten diplomatischen Beziehungen. Wenn wir darüber hinausgehen sollten, gibt das wie gesagt jeweils -1 auf die monatlichen diplomatischen Machtpunkte. Weiters ist unsere diplomatische Reputation auf 2 (durch 2.5 Legitimitätsbonus, wird anscheinend abgerundet), das kann man mit Beratern erhöhen und es beeinflusst die Geschwindigkeit beim Vasallen annektieren/Intregrieren einer Personalunion. Darauf gehe ich später noch ein mit konkreten Beispielen (hoffe ich zumindest, aber keine Ahnung, ob die Krim mitspielt diesmal).

    Wir befinden uns im Krieg mit Albanien, haben Waffenruhe mit einer Menge europäischer Länder, Rückeroberungs-Kriegsgründe gegen Aq Qoyunlu, Candar, Dulkadir, Karaman und Ramazan und garantieren die Unabhängigkeit von Athen. Die Kriegsgründe kommen daher, dass sie Provinzen besitzen, die wir als unser Kerngebiet betrachten. Athens Garantie ist praktisch, weil es Byzanz daran hindert, sie zu schlucken. Das werde ich wohl noch auf Rhodos ausweiten, die werden zwar von Venedig garantiert, das hat Byzanz im letzten Spiel aber nicht daran gehindert sie zu annektieren und ich hab keine Lust diesmal wieder 2 Kriege zu führen, weil Byzanz zuviele Provinzen hat, um annektiert zu werden.

    Ausserdem können wir uns hier Rivalen aussuchen, unsere akzeptierten Kulturen, Spionageeffizienz, Stand der Technologien, Prestige, Stabilität und Ideenboni ansehen. Finde die letzteren etwas sinnlos hier, aber okay.

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    Die Wirtschaft. Generell sind die Steuereinnahmen am höchsten, gefolgt von Produktion und dann Handel. Allerdings kann man auch durch Handel ziemlich hohe Einnahmen erzielen, vor allem mit dem Osmanen, weil 3 Handelszentren in nächster Reichweite liegen. Hatte damit gegen Mitte/Ende des 16. Jahrhunderts 20 Gold pro Monat! Mal gucken, ob ich das wieder hinkriege.

    Wir haben auf den Steuereinnahmen aktuell einen 5% Bonus durch die Jizya und 1.2% durch den Mangel an Frömmigkeit. Im Bild habe ich die Militärunterkünfte hervorgehoben, weil man dadurch sieht, dass Verstärkungen/Nachschub extra kosten und das nicht zu knapp! Das sollte man im Krieg einplanen, denn sonst steht man schnell mit leeren Kassen da.

    Unten sieht man noch die Inflation, die in EU4 durch Darlehen entsteht und wenn die Einnahmen durch Goldprovinzen im Vergleich zum Rest zu hoch sind (ist mir noch nicht passiert, keine Ahnung, wo da die Grenze liegt). Man kann auch Kriegssubventionen erheben, die ich noch nicht genutzt habe. Mal schauen, ob ich das hier ausprobieren kann. Ausserdem kann man Darlehen aufnehmen, die einen 4% Basis-Zinssatz haben und die Inflation um 0.1 pro Darlehen erhöhen.

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    Der Handelsbildschirm. 1.62 Einnahmen sind jetzt nicht wirklich toll, aber wir haben ja noch nichtmal Konstantinopel erobert. Ich gehe auf den Handel dann später genauer ein, wenn ich anfange die Gebäude zu bauen.

    Erstmal zeige ich nur auf der Karte die Handelsrouten. Konstantinopel hat derzeit einen Handelswert von 4.04, wovon 0.71 weiter nach Ragusa fliessen und wir haben dort 33 Einfluss. Die Krim hat 2.76 Handelswert, wovon 0.25 weiter nach Kiev geschickt werden, weil Litauen und Moldau dort ihren Einfluss einsetzen, während in Richtung Konstantinopel nichts fliesst, weil dort keiner tätig ist. Man kann in einem Handelszentrum entweder Geld sammeln oder Einfluss einsetzen, beides geht nicht. Momentan sind wir nicht in der Krim tätig, weil Alexandria besser dafür geeignet ist.
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  4. #4
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  5. #5
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    In Alexandria haben wir einen Einfluss von 2.11, der Handelswert beträgt 3.81, wovon 1.04 nach Konstantinopel, 0.65 nach Venedig und 0.44 nach Genua weitergeleitet werden. Hier sitzt von Anfang an der Händler drin, der darauf Einfluss nimmt, allerdings mit nur einem geringen Wert. Es geht auch nur deswegen soviel in die Richtung, weil die ganzen kleineren Nationen hier mithelfen und Venedig/Genau selbst ebenfalls nur geringen Einfluss in dem Gebiet besitzen. Alexandria werde ich wohl auch kurzfristig verlieren, sobald mehr Nationen dort aktiv werden.

    Erhöhen kann man den Einfluss durch Gebäude und den Besitz der jeweiligen Provinzen in dem Gebiet und natürlich dem Handelszentrum selbst. Werde das während des Spiels immer wieder mal zeigen.

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    Das Technologiefenster, durch die osmanische Techgruppe haben wir einen 25% Malus auf die Forschungskosten, was den Preis von 600 gleich mal auf 750 erhöht.

    Durch den grossartigen Herrscher werden wir aber zumindest anfangs noch mit den Europäern mithalten können. Die ersten Technologien sind allesamt nützlich. Ideen bringen gute Vorteile, Marktplatz und Dock beeinflussen den Handel (in Kombination mit den restlichen Gebäuden) erheblich und die Rüstkammer erhöht unsere Mannstärke. Den Schwerpunkt werde ich in diesem Spiel aber auf administratische und militärische Forschung legen, weil die diplomatische Forschung abgesehen vom Handel eher nur für die Kolonisierung nützlich ist. Der Handelsreichweitenbonus in dieser Stufe ist ganz interessant, wenn man vorhat einen Händler in weiter entfernten Gebieten zu platzieren, z.b. in der Karibik oder Afrika. Beim Militär gibts ausserdem noch 0.25 Militärtaktik, 0.5 Landmoral und 0.1 Infanterie-Nahkampfstärke. Man sieht auch, dass trotzdem die Kavallerie im Nahkampf doppelt so gut ist, wie die Infanterie.

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    Das Ideenfenster, durch die nationseigenen Ideen, die bei jedem Land anders sind bekommen wir einen Startbonus von +10% Disziplin und eine 33% Kostenverringerung bei der Kernerstellung, was beides ziemlich stark ist. Bei jeweils 3 Ideen unten wird dann eine weitere Stufe freigeschaltet, die erste bringt 33% mehr auf die religiöse Einheit. Ziemlich praktisch, weil wir vor allem anfangs viele orthodoxe Provinzen haben werden und damit die Mali durch nicht volle religiöse Einheit erdulden müssten. Diese sind mit zusätzlichem Revoltenrisiko und erhöhten Stabilitätskosten auch ziemlich heftig, wenn man nicht aufpasst.

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    Die Ideenauswahl. Favorisieren werde ich den Religionszweig, Defensivzweig und später noch den Wirtschaftszweig. Ja, ich weiss, dass administrative Macht viel genutzt wird und man deswegen erstmal militärische Ideen nehmen sollte, weil man davon generell mehr übrig hat, aber durch den guten Herrscher kann ich das verkraften und der Religionszweig bringt mir nicht zu verachtende Vorteile, die da wären:

    - Wie schon im Bild gezeigt Unam Sanctum, was mir einen permanenten Kriegsgrund gegen alle Heiden beschert.
    - 1 zusätzlicher Missionar
    - 25% weniger Stabilitätskosten
    - +3% Missionarsstärke
    - Toleranz des wahren Glaubens +1
    - +1% Jährliches Prestige
    - Toleranz der Häretiker +2

    Und bei Abschluss des Baums 100% auf Beziehungsverbesserung. Die Vorteile werden stufenweise freigeschaltet und kosten jedesmal 400 Machtpunkte des jeweiligen Zweigs. Im Vergleich zu den Techkosten ist das noch billig.

    Warum Defensivideen und nicht Offensiv, weil ich ja meist angreifen werde? Weil ich mir mit den Osmanen wohl eher weniger Sorgen um die nationale Mannstärke oder das Truppenlimit machen muss und wir schon einen 10% Bonus auf Disziplin haben. Bei den Defensiv-Ideen sprechen mich vor allem die ersten 4 Boni an, die da wären:

    - +1.00 Armeetradition pro Monat, ist jetzt nicht so der Renner, aber immerhin etwas
    - 0.5 Moral, da die Moral in Kämpfen essentiell ist, ist das mMn der stärkste Bonus hier
    - +1 auf den Belagerungswert der Anführers, da Belagerungen auch gut ein Jahr dauern können ist das nützlich, um schneller fertig zu werden
    - 10% weniger Unterhaltskosten! Die drücken bei mir schon ziemlich, leider ist der Bonus so weit hinten, dass er eigentlich fast schon wieder unbrauchbar ist, wenn ich ihn erreiche, weil ich bis dahin in Einnahmen schwimme.

    Qualität und/oder Aristrokratie werde ich später wohl noch nehmen, mal gucken wenns soweit ist. Das Ganze ist aber auch ein wenig Geschmackssache und jeder handhabt das wahrscheinlich anders. Wirklich wichtig sind nur einige grundsätzliche Dinge, wie die Grösse des Landes und damit die potentielle Mannstärke/Truppenlimit, Fokus auf Kolonisierung/Missionierung/Diplomatie, eventuell nötige Ideen für Entscheidungen und ähnliche Überlegungen.

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    Wie die Zentralisierung bei den Wirtschaftsideen, die ich für den Miliz-Akt brauche. Und ohnehin ist der Zweig recht nützlich, also werde ich ihn wohl nehmen. Details dann, wenn es soweit ist.
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  6. #6
    Prinz von Makedonien Avatar von Nyan Cat
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  7. #7
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    Der Reiter für Missionen und Entscheidungen. Man bekommt immer die Auswahl zwischen 3 Missionen, die sich in gewissen Abständen ändern (1 Jahr?). Die sind eigentlich alle 3 nützlich, weil ich vorhabe Dulkadir diplomatisch zu vasallisieren, was eigentlich unnötig ist, weil ich nen Kern drauf habe, aber ich will hier zeigen, wie es funktioniert und das kann ich mir leisten. Vielleicht ist es sogar besser so, um nicht einen Krieg nach dem Anderen zu starten, was der KI nicht unbedingt gefällt und Kriege werde ich auch so noch genug führen.

    Religiöse Einheit ist auch mein Ziel, allerdings eher ein langfristiges, weil es doch ziemlich lange dauert und erstmal ne Menge orthodoxer Provinzen dazukommen werden. Und weil Byzanz mein erstes Ziel ist, nehm ich die Mission gleich mal. Bringt zwar nur 5 Prestige, aber immerhin.

    Entscheidung kann ich momentan nur eine treffen, die im Bild gezeigte Anklage von Sektenpraktiken, die -1 Revoltenrisiko bringt, solange der aktuelle Herrscher lebt und mir 15 Pietät gibt. Im Bild wird zwar ein zweiter grüner Haken angezeigt fürs Devshirme-System (+1 Revoltenrisiko für +10% nationaler Mannstärke), dafür brauche ich allerdings 100 militärische Macht und ich hab schon einen General rekrutiert (der 50 kostet).

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    Hier die Bedingungen für den Milizakt, man muss Zentralisierung als Idee besitzen, neben einigen anderen Vorraussetzungen.

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    Der Stabilitäts/Expansionsreiter. Hier sieht man die aktuelle Stabilität und Kriegsmüdigkeit, die wie man im Bild sieht ziemlich heftige negative Auswirkungen haben kann. Dadurch hat mir mein erster Krieg im Frankreich-Spiel in Kombination mit der Überdehnung so ziemlich alles versaut, weswegen ich da neugeladen habe. Naja, us Fehlern lernt man bekanntlich ja.

    Hervorzuheben sind da besonders das nationale Revoltenrisiko, das bereits auf so niedriger Stufe um 1 ansteigt (!) und die Kosten zur Kernprovinz-Erstellung. Das kann am Ende des Krieges ziemlich übel sein. Senken kann man die Kriegsmüdigkeit auch nur durch Investition von 75 Diplopunkten, was ziemlich teuer ist, aber angemessen. Man soll ja auch aufpassen und nicht ewig lange Kriege führen.

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    Die Stabilität bringt je nach Stufe entweder positive oder negative Modifikatoren. Die erhöhten Steuern und die Missionarsstärke sind recht nützlich, weswegen ich versuchen werde, sie hoch zu halten. Allerdings gibts doch eine Menge Events, die einem da drein funken können und bisher hatte ich nur 2 positive...eines genau dann, als ich eh +3 Stabilität hatte. Typisch.

    Die niedrige religiöse Einheit erhöht dabei bei mir gerade die Kosten um 47%, was nicht wenig ist.

    Dann sieht man noch Werte zur kolonialen Expansion, auf die ich hier nicht eingehen werde, weil ich sie mir noch nicht angeguckt habe und auch in diesem Spiel wohl erst spät kolonisieren werde, wenn überhaupt (wenn man die Khanate noch kolonisieren muss, bisher bin ich noch nicht dazu gekommen). Und die Ausbreitung oder Überdehnung, wie es in EU3 übersetzt wurde (fand ich auch besser, Ausbreitung passt nicht so wirklich). Darauf gehe ich später ein, wenn ich sie habe.

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    Ganz unten sieht man noch die Rebellenübersicht. Derzeit gibt es im osmanischen Reich Bulgarische und Griechische Untergrundaktivitäten durch die erst kürzlich erfolgte Eroberung der jeweiligen Provinzen (allerdings vor 1444, also vor dem Spielstart). die 9.4% sind die Summe des Revoltenrisikos der einzelnen zugehörigen Provinzen und wenn dort Rebellen auftreten und alle meine Provinzen erobern, werden ihre Forderungen automatisch durchgesetzt, was die Freilassung Bulgariens oder den Anschluss der griechischen Provinzen ans byzantinische Reich bedeuten würde. Das kostet dann auch noch Prestige, führt 20 Jahre lang zu Autonomie (was wohl entweder Kriegserklärungen verhindert oder sie teuer macht, vermute ich) und gibt mir einen Anspruch auf diese Provinzen, damit ich sie zurückerobern kann. Nein, danke.

    Im Bild sieht man noch die Werte, die ins nationale Revoltenrisiko einfliessen. Legitimität ist hier also ziemlich nützlich und wichtig, während Kriegsmüdigkeit, religiöse Einheit und Überdehnung gefährlich sind. Man kann auch noch, wie bei vielen Dingen Berater nutzen, um es zu verringern. Ideen gibt es dafür keine, aber manche Staatsformen, wie meine derzeitige geben einen Bonus von -1.

    edit: Bilder vergessen.
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  8. #8
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    Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe machst und eine Anfängerstory schreibst!
    Denke, dass ich als Neueinsteiger viele nützliche Tipps mitnehmen werde.

  9. #9
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    Religion. Wir sind sunnitisch, was uns einen Bonus auf die Toleranz des eigenen Glaubens und eine 100% erhöhte Wahrscheinlichkeit auf einen Erben gibt.

    Die Mechanik hier ist anders als bei den Christen, hier gibt es Pietät statt Papsteinfluss und Kardinäle. Finde ich auch praktischer.

    Bei niedriger Frömmigkeit gibts Boni auf die Steuereinnahmen, die Mannstärke und die Techkosten, was ich grossartig finde. Hohe Frömmigkeit bringt 3% Missionarsstärke, +1 Moral und 50% Festungsverteidigung, was auch sehr stark ist. Beides ist aber nur situationsbedingt nützlich (mal abgesehen von der Moral, die kann man immer brauchen), weswegen da einige Planung nötig ist. Erhöht/verringert wird die Pietät einerseits durch Events (die bei meinem ersten Spiel sehr häufig aufgepoppt sind, mal gucken obs diesmal wieder so ist) und Kriegserklärungen gegen den eigenen bzw. einen anderen Glauben. Kriege gegen Sunniten verringern den Wert, Kriege gegen die Ungläubigen erhöhen sie.

    Dadurch sollte man sich überlegen, wie man seine Kriege führt und nicht einmal da, einmal dort was erobern, sondern sich eher auf den Westen/Norden oder den Osten/Süden konzentrieren. Ich finde das eine gute Idee.

    Unten hat man eine Übersicht über die aktuellen Provinzen mit dem "falschen" Glauben, die in den Bildern überdeckt wird, aber ich zeige sie später noch. Man sieht aber, dass meine Religiöse Einheit (vergessen das zu übersetzen, Paradox? ) nur auf 50% ist, weil ich auf dem Balkan momentan viele orthodoxe Provinzen besitze.

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    Der letzte Übersichtsreiter ist der Militärreiter. Hier sieht man die aktuell genutzten Einheiten und ihre Werte bzw. kann diese ändern, wenn es bessere gibt oder man situationsbedingt defensivere/offensivere Einheiten nutzen will. Bei der Flotte ist hingegen nur die aktuellste Schiffsart genutzt, wohl weils da keine Defensiv/Offensiv Unterscheidung gibt.

    Unten sieht man diverse Dinge, wie die Flotten/Armeetradition, die sich durch gewonnene Schlachten erhöht und die Werte der rekrutierten Admiräle/Generäle beeinflusst. Ebenso die jeweilige Moral und das aktuelle Truppenlimit. Wenn man das übersteigt, zahlt man extra für jede Einheit. Die Militärtaktik bestimmt den eigenen erlittenen Schaden der Armeen, während die Disziplin fürs Austeilen zuständig ist. Verteidigung hingegen beeinflusst die Länge feindlichen Belagerungsintervalle, die normalerweise so 25-35 Tage dauern.

    Rechts davon ist eine Übersicht der Anführer, momentan hab ich schon einen rekrutiert, mit 1/2/1/1 ist der ziemlich gut für die niedrige Armeetradition. Hab da schon schlechtere gesehen.

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    Oben sieht man noch die Anzeigen für die aktuelle Staatskasse, die Mannstärke, Prestige und Legitimität und die jeweiligen Modifikatoren. Wie man auf den bisherigen Bildern sieht, gibt einem EU4 deutlich mehr Feedback über die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Teilen als noch EU3.

    Prestige ist dabei gut für den Handelseinfluss, die Moral und die diplomatischen Beziehungen, während Legitimität vor allem das Revoltenrisiko erheblich senkt und einen schönen Bonus aufs diplomatische Geschick gibt, welches wie gesagt, die Annexion/Integration beeinflusst bzw. sogar erheblich beschleunigt, das kann schonmal mit hoher Legitimität und einem guten Berater ein Unterschied von mehreren Jahren bis zu einem ganzen Jahrzehnt sein!

    Das wars erstmal mit der Landesübersicht, ich hoffe dass ich nicht mit dem Erklären übertrieben und offensichtliche Dinge zu sehr ausformuliert habe.

    Schon fast 4 Stunden am Schreiben und noch nichtmal ansatzweise angefangen. Jetzt gibts auch erstmal ne kurze Jausenpause.

    Gibts Fragen?
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  10. #10
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    Nachdem du jetzt alles erklärt hast, kann ich auch über eine Story nachdenken

  11. #11
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    Feine Sache dieser AAR! Hoffentlich hälst du bei der Genauigkeit lange durch.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Xeronas
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    Meine Fresse, ich versteh nur Bahnhof Oo Aber dennoch:

    Werd mir nochmal alles durchlesen ^^

  13. #13
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    Danke. Ich werds versuchen.

    Zitat Zitat von Nahoimi Beitrag anzeigen
    Nachdem du jetzt alles erklärt hast, kann ich auch über eine Story nachdenken


    Pause beendet, weiter gehts.

    Als nächstes gehe ich mal die verschiedenen Kartenmodi unten rechts durch, da sind nämlich einige ziemlich nützliche dabei.

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    Der Religions-Modus. Grün ist Sunni/Schiitisch, braun orthodox, gelb katholisch. Die gestrichelte Linie ist dabei, die Staatsreligion. Wie man sieht haben unsere Missionare auf dem Balkan einige Arbeit vor sich, während sich auf der Krim und in Arabien fast nur Sunniten befinden, wodurch ich dann auch den Pietätsbonus nicht mehr benötige.

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    Der Diplomatiemodus. Grün ist unser Kernland, gestrichelt sind meine Kernprovinzen/Ansprüche auf anderen Nationen, rot unterlegte Länder sind im Krieg mit uns und türkis gefärbte Verbündete. Bei Vasallen weiss ichs grad nicht, glaub die sind hellgrün, das sehen wir ja dann.

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    Die Einflusssphäre. Athen ist garantiert und damit im osmanischen Einflussbereich. Ich weiss aber nicht, ob es in EU4 auch Boni auf die diplomatische Annexion gibt wie in EU3, im Tooltip wird zumindest nichts angezeigt, oder ich hatte zu dem Zeitpunkt nichts in der Einflusssphäre. Ich werd diesmal drauf achten.
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  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von AmrodAegnor
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    Zitat Zitat von Xeronas Beitrag anzeigen
    Meine Fresse, ich versteh nur Bahnhof Oo Aber dennoch:

    Werd mir nochmal alles durchlesen ^^
    Ja, am Anfang ist das Spiel etwas überwältigend, ich hab auch erstmal ne Stunde gebraucht, um mir das Interface anzugucken.

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    Die Kulturbereiche. Die Farben zeigen hier aber nicht, ob die jeweilige Kultur akzeptiert ist oder nicht, dafür gibts nen eigenen Modus, den ich auch noch zeige. Man sieht die jeweilige Kultur, ohne alle Provinzen durchklicken zu müssen. Ob das jetzt wirklich wichtig ist, kann man drüber streiten, aber es ist ganz nützlich. Und hat tolle Farben.

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    Der Regionen-Modus, nicht zu verwechseln mit dem Kulturmodus. In EU3 konnte ich dafür nie einen Nutzen erkennen, aber in EU4 hatte ich erstmals die Mission alle Provinzen Kleinasiens mit türkischer Kultur zu beglücken (oder wars Kernprovinzen erstellen? Naja, sowas in die Richtung halt). Da fand ich die Übersicht ganz nützlich, was denn jetzt alles zu Kleinasien zählt und siehe da Rhodos gehört dazu.

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    Hier das Revoltenrisiko, bietet eine farbliche Übersicht und ne Anzeige, wenn man mit der Maus drübergeht. Da gibts allerdings auch andere Möglichkeiten. Trotzdem, kann man verwenden, ich tus eher selten.

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    Der Wirtschaftsmodus, hier sieht man die Steuereinnahmen. Izmir ist ziemlich saftig, der Rest liegt so bei 6-9. Ausser die gelben und roten Provinzen, da stimmt entweder die Religion oder die Kultur nicht oder beides, was die Einnahmen erheblich senkt. Oder es besteht noch Nationalismus, was direkt nach dem Krieg öfter mal vorkommt. Blöd finde ich nur, dass der so lange anhält...~30 Jahre.

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    Die Mannstärke-Anzeige. Ganz gut, wenn man schauen will, wo man Rüstkammern&Co. bauen soll, ohne jede Provinz einzeln anklicken zu müssen.
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  15. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von AmrodAegnor
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    Die Technologieansicht, momentan noch nicht wirklich nützlich, weil ein Grossteil des eurasischen Raums auf Tech 3 startet, Indien wie man sieht auf 2 und Afrika auf 1.

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    Einer der meiner Meinung nach wichtigeren Modi, die Handelswertkarte. So sieht man die Provinzen, wo es sich lohnt die Handelsgebäude zu bauen auf einen Blick. Dunkelrot ist dabei besser als Hellrot. Und wieder sticht Izmir hervor.

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    Die Versorgungslimit-Anzeige. Naja, find ich jetzt nicht so wichtig, weil man das auch sieht, wenn man seine Armeen ausgewählt hat.

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    Die Gebäude-Übersicht. Ist auch im Moment noch nicht zu gebrauchen, weil ich noch keine Gebäude freigeschaltet habe. Ich zeige sie wohl später nochmal, ebenso wie die Techkarte.

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    Die Missionars-Übersicht. Ebenfalls eher redundant, weil man das im Religionsreiter schon aufgezählt kriegt und in der Religionskarte sieht man eh, welche Provinzen noch nicht bekehrt sind.
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