Es handelte sich tatsächlich um Reisfelder. Nett fand ich die Vogelscheuchen aus echten Menschenknochen und den fetten Kerl, der die armen Arbeiter beaufsichtigte.
Hinter den Feldern gab es einen Damm, der aus zwei Palisaden bestand, zwischen denen ein Weg hindurchführte.
In der Mitte wurde der Durchgang mit einem Fallgitter versperrt, an dem mich eine Wache aufhielt.
„He Du!“ Schnauzte der Wächter
„Was ist? Willst Du mich daran hindern, weiterzugehen?“ Fragte ich zurück.
Daraufhin unterhielten wir uns etwas.
Der Wächter, sein Name war Jarvis, meinte er habe mich noch gesehen und er müsse mir erklären, wie es im neuen Lager laufen würde.
Im neuen Lager gab es keine Gardisten oder Templer, die für Ordnung sorgen würden. Die meisten Bewohner waren Gesetzlose, denen man nicht trauen könne. Nur die Söldner würden zusammen mit den Magiern an den Ausbruchsplänen Arbeiten.
Das sah so aus, dass die Wassermagier das Erz und die Barriere erforschten, währen die Söldner dafür sorgten, dass sie nicht gestört wurden. Die Söldner folgten General Lee, einem Veteranen der Kriege gegen Varant, der beschuldigt worden war, die Königin ermordet zu haben. Außerdem gab auch hier Buddler, die Erz in einer anderen Mine schürften.
Dieses Erz wurde jedoch nicht an den König verkauft, sondern gesammelt um für die magischen Experimente der Magier benutzt zu werden.
Jarvis wusste nicht genau, wie der Ausbruchsplan aussah, er glaubte, dass die Magier das Erz in die Luft jagen wollten, sobald sie genug davon gesammelt hatten.
Oben auf dem Damm traf ich Homer, der dabei war den Damm zu inspizieren. Er erzählte mir, dass er der Baumeister dieses Bauwerks war und damals, bei Gründung des Lagers die Arbeiten am Damm geleitet hätte.
Zur Zeit gab es ein Problem mit einem Lurker, einer Art riesigem Molch. Dieses Untier zerstörte den Damm langsam aber stetig mit seinen Klauen.
Wenn ich das Vieh töten könnte, wäre Homer mir sehr dankbar. Ich beschloss das im Hinterkopf zu behalten. Momentan konnte ich nichts tun. Ich war schon froh, wenn ich nicht von Scavengern umgebracht wurde.
Gegen ein Monster wie einen Lurker würde wohl keine Chance haben. Es sei denn...
Rechterhand konnte ich den Stausee sehen, der durch den Damm entstanden war. Auf den anderen Seite, bei den Bäumen lauerte wohl der Lurker, der Jarvis solche Sorgen bereitete.
In der Mitte des Sees befand sich eine Insel mit einem großen Lehmhaus darauf. Dieses Haus wurde ständig von Männern betreten oder verlassen. Später erfuhr ich, dass es sich um eine Kneipe handelte.
Auf der anderen Seite sah ich das alte Lager. Eine beeindruckende Siedlung, die aus kleinen Lehmhütten bestand, die man in eine riesige Höhle gebaut hatte.
Im oberen Teil der Höhle schien sich eine Art Tempel zu befinden, womöglich lebten dort die Wassermagier. Ich nahm mir vor, mit ihnen zu sprechen.
Ich dachte mir, dass es sicher eine gute Idee sein würde, wenn ich mir hier einen Namen machen würde, bevor ich vor die Magier treten würde. Daher beschloss ich, trotz meiner schlechten Verfassung zu versuchen, den Lurker zu erledigen.
Daher schwamm ich durch den See. Dabei erkannte ich, dass am Grunde des Sees einige versunkene Hütten standen. Offenbar war hier schon vor Gründung des neuen Lagers eine Siedlung gewesen.
Auf den anderen Seite entdeckte ich den Lurker auf einem Felsen über dem See.
Das Untier würde mich mit nur einem Schlag seiner Klauen töten können, daher hatte ich nur einen Versuch.
Ich holte eine der beiden Schriftrollen, die mit einem Feuerball belegt war, hervor und begann sie abzulesen. Die Worte klangen sinnlos in meinen Ohren. Trotzdem spürte ich, wie etwas von mir durch meinen Mund zu entweichen schien. Plötzlich, ohne dass ich Kontrolle darüber hatte, fauchte eine Feurige Kugel aus meiner Hand auf das Monster zu.
Unmittelbar darauf ging der Lurker in Flammen auf. Mit einem wütenden Quaken sprang er auf mich zu.
Der Feuerball hatte den Lurker nicht getötet. Nun hieß es laufen.
Er verfolgte mich fast das ganze Wäldchen hindurch. Erst als ich eine Art Barracke erreicht hatte, in der wohl die Bauern die Nacht verbrachten, ließ das Vieh von mir ab.
Ich versuchte, mit der zweiten Schriftrolle einen weiteren Feuerball vorzubereiten. Aber irgendwie schaffte ich es nicht, mich zu konzentrieren. Als ob der erste Zauber meine geistige Kraft aufgebraucht hätte.
Da ich gehört hatte, dass Magier Rabenkraut benutzen um Zaubertränke herzustellen, zerkaute ich probehalber eines der Rabenkrautblätter, die ich in der Mine gesmmelt hatte.
Tatsächlich konnte ich mich danach wieder besser konzentrieren.
Einen zweiten Feuerball überlebte der garstige Riesenmolch nicht.