Berechtigte Teilkonferenz?

[Mr.Windu]

Ich frage mich ja auch grade, warum die Lehrerin da nicht von vornherein eingegriffen hat. Scheinbar ist das mit dem Mobbing (denn nichts anderes ist die ganze Aktion ja) immer nocht nicht im Griff. Aber denke wenn du das anspricht auf der Konferenz, das du gemobbt wurdest/wirst, dann sollte das ganze doch eher zu deinen Gunsten ausschlagen?
So wie du es beschrieben ahst ist die Situation ja jedenfalls eindeutig, vor allem wenn die Lehrerin das auch noch mitbekommen hat.
Ansonsten wie schon MrPresident gesagt hat: Einsichtig zeigen und sich erstmal entschuldigen, dann das Thema ansprechen.
Ich selbst kann a als Erfahrungswert lediglich ein Ereignis nennen in meiner Schulzeit:
Ich hab damals auf der Realschule in der...8. oder 9. Klasse ein paar kranke Comics gemalt, in denen z.B. Lehrer Zombies abknallen mit teilweise wüsten Schimpfworten .
Dann meinen Block mal liegen lassen der von einer Lehrerin gefunden wurde (was schaut die blöde Kuh auch einac in meinen Block rein?) und wurde dann halt zu einer Lehrerkonferenz geladen. Zu der Zeit war auch das Thema Amokläufe in der Schule sehr aktuell, weswegen ich da nicht grade gut dastand. Auf jeden Fall hatte ich mich dann bei dem betroffenen Lehrer entschuldigt un erzählt wie das ganze gemeint war und dass ich kein Problem mit dem Lehrer hätte. Da waren dann auch die ganzen anderen Anwesenden schnell überzeugt, dass ich keine bösen Gedanken hege oder so un kam ohne Strafe davon. Hab mir zu dem Gespräch auch meine Eltern mitgeholt, Vertrauenslehrer hatte ich keinen wirklichen, um nicht so alleine da fertig gemacht zu werden.
Also in deinem Falle dann: Einfach kurz entschuldigen, aber dann eben auch sagen was passiert ist.
Hoffe das konnte irgendwie helfen.

[Neme]

War schön blöd von dir, nach dem belöffeln auch noch zu ihm hinzugehen. Insgesamt eher ne Kindergarten-Geschichte. Das nächste Mal bleibste sitzen, lässt deinen Kopf auf der Tischplatte liegen und konterst ihn einfach verbal aus (gibt viele lustige Sprüche die mit "Deine Mutter.." beginnen).

Wegen solcher Gesprächsrunden brauchst du dir keine Sorgen machen, ich war damals per du mit dem Direktor, hatte vielfache Fachleiterverweis-Androhungen und co (nicht wegen Klopperei sondern verbaler Auseinandersetzungen mit den Leeerkörpern) und passiert ist ... nix. Das ist das schöne an einem Bürokratiestaat wie Deutschland.

[wisthler]

@Mr Windu
Sowas ähnliches ist mir damals auch passiert.
Hatte immer einen in der Klasse mit dem ich mich gefrotzelt habe, alles nur im Spaß. Da hat er mal in der Reli Stunde angefangen irgendwelche kranken Zeichnungen von mir zu malen und mir rübergegeben. Ich hab gekontert und das anscheinend so gut dass die Zeichnungen auf den Boden geflogen sind...., leider genau vor die Lehrerin...
Das war ein Theater. Ich habe dann sogar die ganze Schuld auf mich genommen, hätte ja nichts gebracht ihn auch noch reinzuziehen. Aber mehr als nachsitzen, zusatzaufgaben und Sprüchen von Lehrern mit "sowas hätte ich nicht von dir gedacht!" gab es nicht.

Edit: Für Schlägereien hatten wir damals an der Schule ja extra immer den Weitsprungkasten benutzt, wenn da einer umgefallen ist, war es wenigstens weich. Aber groß passiert ist da nie was von der Schulseite.

[papillon]

Die Einladung zur Teilkonferenz ist normal. Beide Seiten müssen eingeladen werden und es ist eher eine Anhörung, auf der beide Seiten ihre Position formulieren dürfen und Zeugen gehört werden. Jen ach Schulprogramm muss bei körperlicher Gewalt eine Teilkonferenz einberufen werden.
Zum Lehrerverhalten kann man wenig sagen, weil nicht klar ist, ob die Beleidigungen zu hören waren, wenn die ganze Klasse sich unterhält. Grundsätzlich ist es ungeschickt zum Aggressor hinzugehen. So blöd das klingt, ist es ratsamer, die Aufsichtsperson auf das Verhalten aufmerksam zu machen und durchaus zuzugeben, dass man sich bei weiteren Vergehen nicht zurückhalten könne oder eben nur schwer. Am besten einen Zeugen für das Gespräch dabei haben, um dich abzusichern.

[wisthler]

Naja das ist die sinnvolle und logische Lösung, aber welcher Schüler rennt zum Lehrer wenn er beleidigt wird? Das will man ja in 90% der Fälle selbst lösen, um dem Spott und dem Vorwurf des Maulwurfes zu umgehen.

[papillon]

Naja das ist die sinnvolle und logische Lösung, aber welcher Schüler rennt zum Lehrer wenn er beleidigt wird? Das will man ja in 90% der Fälle selbst lösen, um dem Spott und dem Vorwurf des Maulwurfes zu umgehen.

"Naja das ist die sinnvolle und logische Lösung, aber welcher Mensch rennt zur Polizei, wenn er beleidigt wird? Das will man ja in 90% der Fälle selbst lösen, um dem Spott und dem Vorwurf des Maulwurfes zu umgehen."

Menschlich nachvollziehbar, aber das macht es nicht richtiger. Es geht ja auch nicht ums Petzen, sondern um den Selbstschutz, zumal man es ja auch durchaus unauffällig mit der Frage nach dem Toilettengang verbinden kann. Zur Not bleibt man sitzen und sagt es laut und deutlich, damit die Lehrperson es mitbekommt und reagieren muss. Es ist ja nicht so, als wenn man in der Schule nicht auch lernen soll, dass Selbstjustiz keine Lösung ist.

[Burnsy]

Also mit 17 habe ich den Lehrer nicht mehr gefragt, ob ich aufs Klo darf, da bin ich einfach gegangen.

[Peregrin_Tooc]

Also, mit 17 konnte ich 45 Minuten das Wasser halten... sogar 90.

[Mr.Windu]

Ich sogar einen ganzen Schultag für gewöhnlich. Ausser wenn ich dann 8-10 Stunden hatte, dann musste ich doch manches mal auf die ekelhaften Schultoilleten.

[Burnsy]

Also, mit 17 konnte ich 45 Minuten das Wasser halten... sogar 90.

Für gewöhnlich bin ich eigentlich den ganzen Tag über in der Schule nicht aufs Klo gegangen, aber es soll seltene Fälle gegeben haben.

[Peregrin_Tooc]

Für gewöhnlich bin ich eigentlich den ganzen Tag über in der Schule nicht aufs Klo gegangen, aber es soll seltene Fälle gegeben haben.

Ich hingegen hab in den drei Jahren Oberstufe fast jeden Morgen mit einem halben Liter Kaffee angefangen und musste dann regelmäßig nach der zweiten Stunde unsere hervorragenden Sanitären Anlagen aufsuchen...

[Shakka]

Es ist ja nicht so, als wenn man in der Schule nicht auch lernen soll, dass Selbstjustiz keine Lösung ist.

Man muss sicher unterscheiden, ob der Vorfall in der elften oder fünften Klasse passiert.
Ich kenne solche Vorfälle nur aus den unteren Klassen. Und dort hilft einem Selbstjustiz doch spürbar weiter als die Vereinnahmung des Gewaltmonopols des Lehrers.
Denn schon in der fünften Klasse sind die Schüler geschickt genug, dass sie seltenst vom Lehrer erwischt werden, wenn sie einem Mitschüler die Hölle heiß machen. Wenn hier ein Schüler den Weg der "Selbstjustiz" geht und sich so Respekt verschaffen kann, hat er da langfristig mehr von als wenn er sich an den Lehrer wendet und auf dem Heimweg dafür auf die Fresse kriegt.

[papillon]

Man muss sicher unterscheiden, ob der Vorfall in der elften oder fünften Klasse passiert.
Ich kenne solche Vorfälle nur aus den unteren Klassen. Und dort hilft einem Selbstjustiz doch spürbar weiter als die Vereinnahmung des Gewaltmonopols des Lehrers.
Denn schon in der fünften Klasse sind die Schüler geschickt genug, dass sie seltenst vom Lehrer erwischt werden, wenn sie einem Mitschüler die Hölle heiß machen. Wenn hier ein Schüler den Weg der "Selbstjustiz" geht und sich so Respekt verschaffen kann, hat er da langfristig mehr von als wenn er sich an den Lehrer wendet und auf dem Heimweg dafür auf die Fresse kriegt.

Klar, aber seine Frage ging ja in Richtung, was die Teilkonferenz bewirkt und was er machen soll. Wie bei whistler auch, ist das "Gesetz der Straße" nachvollziehbar, aber dann muss man die Konsequenzen eben tragen. Ich war früher auch kein leichter Schüler und bin nun Lehrer. Kenne damit beide Perspektiven und weiß, dass der formal richtige Weg nicht immer der ist, der dir "Respekt" bringt (oder eben nur auf lange Sicht), nur darf sich niemand beschweren, wenn er wissentlich gegen Regeln verstößt, auch wenn er hereingelegt oder provoziert wurde, und dann die Folgen zu tragen hat. Ist eben Abwägungssache.
Ich kann nur aus meiner Sicht sagen, dass ich versuche, solche Situationen im Keim zu ersticken, aber dafür muss ich sie eben auch mitbekommen, was bei unterrichtsfernen Situationen, wie der geschilderten, eben nicht immer der Fall sein muss, auch wenn es für Schüler unverständlich ist. Die meisten können sich ja auch nicht vorstellen, wie schwierig es ist, 25-30 interagierende Jugendliche/Kinder im Auge zu haben und die Entstehung von Konflikten dann auch noch zu erkennen oder rekonstruieren zu können.
Ob er langfristig mehr davon hat, ist die Frage, wenn sie ihn aufs Kreuz legen und er keine Zeugen hat.

[IHateChelly]

Teilkonferenz ist schon seit gut ner Woche gewesen, musste zur Strafe bei einem Marathon mitlaufen und dabei unsere Schule repräsentieren, was ich gestern erledigt habe.

[Burnsy]

Geile Strafe.