Einstellung gegenüber Kommunisten / Kommunismus

[MrHeroBirne]

Es war das erste mal, dass man eine komplette Volkswirtschaft die in praktisch allen Belangen gefühlte Jahrhunderte zurückgeblieben war, praktisch über Nacht transformieren musste und dementsprechend wurden viele Fehler gemacht. Sicher, man hätte es besser machen können und vielleicht auch sollen, aber hinterher ist man immer schlauer und noch schlauer sind die Stammtischredner. Und Länder wie Sachsen oder auch Thüringen schaffen es ja auch, nicht völlig zu versagen, unmöglich kann es also nicht sein, nach der Wende auf einen grünen Zweig zu kommen. Man muss sich halt nun mal weniger selbst bemitleiden sondern mehr machen.

Die DDR wurde auch nicht annektiert, sondern ist aufgrund des Volkswillens beigetreten. Es gibt mehr als genug Material, die das beweisen, es ist daher sinnfrei, das wegdiskutieren zu wollen.

Das mit der Annektierung ist vielleicht etwas übertrieben (mich hat bloß die Rechtfertigung über den Lohnunterschied aufgeregt und das ist es etwas durchgekommen).

Aber dafür, das die DDR Wirtschaft so zurücklag, hat der Westen aber fleißig Industrielle Wahren eingekauft.

PS.: Ich arbeite heute in einen Betrieb, der zu DDR Zeiten eines der Größten Instandsetzungswerke des ganzen Landes war. Der wurde dann für die Symbolische Mark verschenkt und es wurden viele der Arbeitsmittel in Firmen im Westen verkauft (das war nun wirklich kein Einzelfall).

ja, so einfach machen sich's die Freizeit Sozialisten/Kommunisten halt immer. Dass der Arbeiter West für seine Butze aber auch mal schlappe 300,- € mehr hinlegt als der Ossi is völlig ohne Belang. Dass beide mit dem chinesischen Massenproduzenten für 160,- € im Monat konkurrieren is ebenfalls völlig irrelevant. Geldwert, Lebenshaltungskosten, Außenwert oder Arbeitsanreiz sind dabei nur unverstandene Hohlkörper, Zusammenhänge wie die Kopplung von Produktivitäts- und Lohnenwticklung restlos unverstanden, Hauptsache: gleich

Sind mehr als 20 Jahre (angebliche Einigkeit) nicht genug (ich möchte mal ein Bsp. für Lebenshaltungskosten nennen: gehe doch mal in einen Discountmarkt im Westen und kauf dir ne Packung Salami (z.B. 1,20€) nun gehe in einen Discounter im Osten und kauf ne Packung Salami (die kostet auch 1,20€) )

Und noch Ein Bsp. Die Miete in einer ganz Normalen Stadt (praktisch die Sandart Stadt ) Als Haus nehmen wir mal einen Renovierten Altbau (miete im Dsten z.B. 800€ und im Westen 800€)

Jetzt noch ein letztes (etwas extremeres) Bsp. Kauf dir im Osten einen Neuwagen und kauf dir im Weste, der Preis wird der gleiche sein.

Ich könnte noch einige Bsp. nennen (Kreditzinsen,... )

Und noch ein letztes: Konkurrenz zur "Chinawahre" ----> Du hast doch schon gesagt das beide (West und Ost) damit konkurieren müssen. Diese Aussage hat also so viel bestand, das man auch Butterbrot hätte hinschreiben können!

[Roter Erik]

Das mit der Annektierung ist vielleicht etwas übertrieben (mich hat bloß die Rechtfertigung über den Lohnunterschied aufgeregt und das ist es etwas durchgekommen).

Aber dafür, das die DDR Wirtschaft so zurücklag, hat der Westen aber fleißig Industrielle Wahren eingekauft.

PS.: Ich arbeite heute in einen Betrieb, der zu DDR Zeiten eines der Größten Instandsetzungswerke des ganzen Landes war. Der wurde dann für die Symbolische Mark verschenkt und es wurden viele der Arbeitsmittel in Firmen im Westen verkauft (das war nun wirklich kein Einzelfall).



Sind mehr als 20 Jahre (angebliche Einigkeit) nicht genug (ich möchte mal ein Bsp. für Lebenshaltungskosten nennen: gehe doch mal in einen Discountmarkt im Westen und kauf dir ne Packung Salami (z.B. 1,20€) nun gehe in einen Discounter im Osten und kauf ne Packung Salami (die kostet auch 1,20€) )
Und noch Ein Bsp. Die Miete in einer ganz Normalen Stadt (praktisch die Sandart Stadt ) Als Haus nehmen wir mal einen Renovierten Altbau (miete im Dsten z.B. 800€ und im Westen 800€)

Jetzt noch ein letztes (etwas extremeres) Bsp. Kauf dir im Osten einen Neuwagen und kauf dir im Weste, der Preis wird der gleiche sein.

Ich könnte noch einige Bsp. nennen (Kreditzinsen,... )

Und noch ein letztes: Konkurrenz zur "Chinawahre" ----> Du hast doch schon gesagt das beide (West und Ost) damit konkurieren müssen. Diese Aussage hat also so viel bestand, das man auch Butterbrot hätte hinschreiben können!

Entschuldige, aber jetzt wirds lächerlich

Geh mal in München einkaufen oder eine Mietwohnung suchen und mach das gleiche in Chemnitz, Leipzig oder sogar in Berlin...

Und danach reden wir dann nochmal über gleiche Preise

(ich hab jetzt absichtlich mal über das "Sandart Stadt" weggelesen )

[MrHeroBirne]

Ich habe Sandart Stadt geschrieben (ich finde das Bsp. München, Dresden, Frankfurt aM nicht sonderlich geignet (da gebe ich dir vollkommen recht, es sind Teure wenn bzw. überteuerte Städte))

[Snup]

Karlsruhe-Halle: 20-30% Preisunterschied bei Lebensmitteln.

[Walahan]

Und danach reden wir dann nochmal über gleiche Preise

Im Discounter zahle ich hier in Oldenburg haargenau den gleichen Preis wie in Leipzig. Auch als ich das letzte Mal in München war, habe ich dort haargenau das bezahlt, was ich auch in Leipzig bezahlt hätte Aber ich kaufe auch nicht Markenprodukte oder das Besondere...

[Roter Erik]

Ui

Sorry, zum einen heisst das nicht "Sandart Stadt", sondern "standard Stadt".

Davon abgesehen hat Dresden im Mietspiegel ein Maximum von 7 Euro/Quadratmeter gegenüber München mit 16 Euro/ Quadratmeter...
Und glaub mir, auch für nicht Luxuswohnungen liegen die Werte ähnlich weit auseinander

Ich bin beruflich häufig in ganz Deutschland unterwegs. Du kannst mir gerne glauben, dass die geringeren Löhne in den Gebieten der ehemaligen DDR garantiert nicht zu niedrig angesetzt sind. Die Lebenshaltungskosten sind immer noch deutlich günstiger als in allen anderen Bundesländern.

Deine Beispiele mit Fahrzeugen oder Kreditkosten sind zwar korrekt, aber erstens brauchst du keinen so hohen Kredit, wie der "Durchschnitts-Wessi" um dir z.B. ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, und zweitens muss dir halt dann ein Skoda reichen, wenn dein Gehalt nicht für nen Golf reicht

(Ich fahre übrigens selbst auch einen Skoda

[Roter Erik]

Im Discounter zahle ich hier in Oldenburg haargenau den gleichen Preis wie in Leipzig. Auch als ich das letzte Mal in München war, habe ich dort haargenau das bezahlt, was ich auch in Leipzig bezahlt hätte Aber ich kaufe auch nicht Markenprodukte oder das Besondere...

Nunja, es soll auch Leute geben, die nicht nur bei Aldi einkaufen...

Geh doch mal in Oldenburg ein Bier am Abend trinken, dann mach das gleiche in München und dann nochmal in Leipzig... Wie sieht es dann aus?

[wisthler]

Ich war noch nie so billig saufen wie im Osten.

[Walahan]

Nunja, es soll auch Leute geben, die nicht nur bei Aldi einkaufen...

Ja, ich kann es mir hier im Supermarkt beliebig teuer machen, wenn ich z.B. nicht den Senf für 49ct, sondern das Markenprodukt für 3,49€ kaufe. Aber das ist dann mein "Problem". Insofern kann ich auch in einer "In-Location" in Leipzig mehr für ein Bier bezahlen als in einer beliebigen Münchener Eckkneipe

Natürlich hast Du mit den Mieten recht. Die sind im Osten für un- oder teilsanierten Wohnraum gnadenlos billig. Kommt auch daher, daß es solche Wohnungen im Westen kaum noch gibt.

[Roter Erik]

Ja, ich kann es mir hier im Supermarkt beliebig teuer machen, wenn ich z.B. nicht den Senf für 49ct, sondern das Markenprodukt für 3,49€ kaufe. Aber das ist dann mein "Problem". Insofern kann ich auch in einer "In-Location" in Leipzig mehr für ein Bier bezahlen als in einer beliebigen Münchener Eckkneipe

Natürlich hast Du mit den Mieten recht. Die sind im Osten für un- oder teilsanierten Wohnraum gnadenlos billig. Kommt auch daher, daß es solche Wohnungen im Westen kaum noch gibt.

Du bekommst in München nur leider KEINE Wohnung unter 500 € warm. Egal ob das Altbau mit Boiler ist oder sonst was. Und dann ist das wahrscheinlich auch keine Wohnung, sondern ein WG-Zimmer

Das ist im Budget eigentlich immer der dickste Klops: Was zahlst du an Miete?
Aber auch für sanierte Wohnungen zahle ich im Osten weniger, als im Westen.
Natürlich kann ich mir auch einen Kasten Öttinger kaufen, statt dem Augustiner, da zahl ich dann halt 6 Euro, statt 12 Euro. Ob ich das will, muss ich für mich entscheiden, egal wo ich wohne... Nur gehe ich davon aus, dass mir in Leipzig bei gleicher Tätigkeit und gleicher Wohnung von meinem Gehalt mehr übrig bleiben würde...

[Walahan]

Das ist im Budget eigentlich immer der dickste Klops: Was zahlst du an Miete?

Achtung Spoiler:

Meine Wohnung zwischen 2003 und 2007 kostete keine 200€ Miete, aber ich denke, daß die meisten hier im Forum sich weigern würden, dort zu wohnen (als "Last Man Standing" in einem Mehrfamilienhaus ohne Telefonanschluß oder Heizung ) Die danach war schon deutlich teurer

[Roter Erik]

Achtung Spoiler:

Meine Wohnung zwischen 2003 und 2007 kostete keine 200€ Miete, aber ich denke, daß die meisten hier im Forum sich weigern würden, dort zu wohnen (als "Last Man Standing" in einem Mehrfamilienhaus ohne Telefonanschluß oder Heizung ) Die danach war schon deutlich teurer

aber um mal vom "nicht mehr real existierenden Kommunismus" und seinen Auswirkungen auf die heutige Zeit wegzukommen:

Wenn ich mir die Dynamik innerhalb einer beliebigen Menschengruppe anschaue, verliere ich irgendwie komplett jede Hoffnung, dass Kommunismus funktionieren könnte. Die Idee an sich ist toll, und wäre wirklich prima, wenn sie funktionieren würde
Leider gibts da nur das Raubtier Mensch

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es verschiedene Charaktere gibt. Grob könnte man mMn vier Profile (Farben) aufstellen:

Blau: Rational
Grün: Sozial
Gelb: Emotional
Rot: Egozentrisch

Jeder Einzelne ist eine Mischung dieser "Farben". Für den "perfekten" Kommunismus bräuchte man grün-blaue Menschen. Sobald da aber gelbe und rote Sprenkel oder gar gar Kleckse reinkommen (und das bleibt nicht aus!) reinkommen, kann der Kommunismus mMn nicht mehr in seiner Idealform funktionieren

[Walahan]

Die Idee an sich ist toll, und wäre wirklich prima, wenn sie funktionieren würde

Für mich ist der "Kommunismus" nichts anderes als irgendeine Heilshoffnung. Wie das christliche Gottesreich oder das Leben auf einem anderen Planeten. Ich weiß, daß ich in meinen Lebzeiten nicht davon betroffen sein werde. Deshalb hatte ich auch "neutral" angekreuzt.

Vielleicht kommen die Menschen irgendwann zu dem Schluß, daß sie nicht für immer in Konkurrenz zueinander leben möchten. Es lag ja auch nicht in der Natur des Menschen, frisch gewaschen und im Anzug Tag für Tag zu arbeiten. Vielleicht aber bleibt der Mensch dem Mensch immer dieses Raubtier, weil es so wenig hübsche, dafür aber viele häßliche Mädchen gibt

[justanick]

Aber dafür, das die DDR Wirtschaft so zurücklag, hat der Westen aber fleißig Industrielle Wahren eingekauft.

Das nennt man Lohndumping. Bei Ansetzung eines angemessenen Wechselkurses haben Arbeiter in der DDR weit weniger verdient als in der BRD. Und dass die DDR in Sachen Umweltschutz in einem unverantwortlichem Maße gespart hat sollte dir doch hoffentlich auch bekannt sein.

PS.: Ich arbeite heute in einen Betrieb, der zu DDR Zeiten eines der Größten Instandsetzungswerke des ganzen Landes war. Der wurde dann für die Symbolische Mark verschenkt und es wurden viele der Arbeitsmittel in Firmen im Westen verkauft (das war nun wirklich kein Einzelfall).

Dass es auch in der DDR einige Perlen gab die letztlich unter Wert verscherbel wurden bezweifelt niemand(?). Auch war der 1:1 Wechselkurs eine Katastrophe für verschuldete Betriebe. Theoretisch wäre eine wenigere harte Anpassung an die Verhältnisse in der BRD besser gewesen aber hätte man dies vermitteln können? Es bestand die Gefahr eines noch viel stärkeren Austrocknens der neuen Bundesländer durch Wegzug von Mnschen in den Westen.

Und noch Ein Bsp. Die Miete in einer ganz Normalen Stadt (praktisch die Sandart Stadt ) Als Haus nehmen wir mal einen Renovierten Altbau (miete im Dsten z.B. 800€ und im Westen 800€)

Es gibt innerhalb Deutschlands erhebliche Preisunterschiede für Immobilien. Diese sind nicht exakt an der alten Grenze festzumachen, aber im Durchschnitt sind die Preise für Wohnraum und die Preise von verschiedenen Leistungen mit indirekten Mietkosten wie bespielsweise Kneipen schon spürbar unterschiedlich. Insofern sind die Lohnunterschiede rational begründet. Ein Problem dabei ist eine selbstverstärkende Wirkung. Hohe Löhne führen zu hohen Mieten, denn wer gut verdient möchte auch gut wohnen und wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot steigen die Preise. Die hohen Preise begünstigen einen Ausbau des Angebotes, aber das braucht Zeit und gerade bei beschränkten räumlichen Verhältnissen ist das nicht unbedingt immer so leicht möglich. Ein weiterere Effekt von Lohnunterschieden ist der braindrain. Wer gut ist kann gut verdienen. Und wo kann er das am besten? Insofern liegt auch hier eine selbtsverstärkende Wirkung vor.

Vielleicht aber bleibt der Mensch dem Mensch immer dieses Raubtier, weil es so wenig hübsche, dafür aber viele häßliche Mädchen gibt

Ist Oldenburg so schlimm?

[Kermit]

Das nennt man Lohndumping. Bei Ansetzung eines angemessenen Wechselkurses haben Arbeiter in der DDR weit weniger verdient als in der BRD. Und dass die DDR in Sachen Umweltschutz in einem unverantwortlichem Maße gespart hat sollte dir doch hoffentlich auch bekannt sein.

Selbst das reichte nicht aus konkurrenzfähig zu sein, die Waren wurden auch noch weit unter Produktionswert verscherbelt, nur um irgendwie Devisen zu bekommen. Die Betriebe, die für den Westmarkt produzierten mussten von der DDR-Regierung gestützt werden, um weiterproduzieren zu können.