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Thema: (MTW2) Sie trugen die Krone

  1. #46
    Iivakivi, iivakivi aita! Avatar von Jysys
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    Kommt die Ki eigentlich damit klar, oder zerbröselt das Reich mehr oder minder schnell wenn man es nicht selber spielt?
    Vorsicht Schleichwerbung!

    Overlod Raising Hell: 4 Schergen für ein Halleluja

    [RaF] حسن غريب اليوم

    Zitat Zitat von wisthler Beitrag anzeigen
    Du bist ein Nazi und Jesus wäre dagegen. :nie:

  2. #47
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Das habe ich nicht ausprobiert. Der KI kann das aber nur Latte sein, ob ich einige Zusätze in die Dateien geschrieben habe - letztlich sind das ja nur einige zusätzliche simple Wenn-Dann-Prüfungen.

    Meine Prognose wäre, dass ein KI-geführtes HRE einen König mit notorisch geringer Autorität und ziemlich viele Probleme mit Revolten und Rebellen zu tun hätte.

    Was Auswirkungen auf alle Fraktionen hat, sind einige veränderte Regeln bezüglich Bonus-Geld bzw. Geldbremsen, je nachdem wie klein oder groß eine Seite ist. Da konnten beim Testen sogar Schottland und Dänemark was reißen, es wirkte ausgewogener.

    Ein KI-geführtes HRE würde also ebenfalls jede Runde mächtig mit Geld gefüttert werden, sobald sie weniger als fünf Provinzen hätte. So sieht der entsprechende Eintrag in der campaign_script.txt aus:

    monitor_event FactionTurnStart FactionType hre
    and not I_LocalFaction hre
    and Treasury < 6000
    and I_NumberOfSettlements hre < 5
    if I_TurnNumber >= 0
    and I_TurnNumber <= 950
    console_command add_money hre, 3000
    end_if
    end_monitor
    Geändert von Mark (02. Mai 2011 um 19:43 Uhr)
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  3. #48
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Das Jahr 1095 brachte aber Rückschläge und neue Hindernisse für Heinrichs Pläne. Zum einen schlossen sich in Baiern mehrere unzufriedene Fürsten zu einer neuen Opposition zusammen. Das königliche Heer war zu dieser Zeit nur teilweise verfügbar, weil die Soldaten über verschiedene Regionen des Reiches verstreut waren. Die Opposition konnte dem König aber nie wirklich gefährlich werden, weshalb Prinz Heinrich sich entschied, seinen gerade volljährigen Sohn Edmund das Niederschlagen dieses Aufstands anzuvertrauen.



    Vielleicht hätte Prinz Heinrich die Angelegenheit doch selber in die Hand genommen, wenn er gewusst hätte, dass die Aufständischen über die brandgefährlichen Armbrustschützen der Sachsen verfügten, im Kampf erprobte Soldaten. Prinz Edmund hatte bei seinem überstürztem Angriff einige Probleme, der Lage Herr zu werden und geriet in der Schlacht sogar persönlich in Gefahr. Mit einiger Not entschied Edmund den Tag aber für sich.



    Das zweite Hindernis auf Heinrich IV. auf dem Weg zur Kaiserkrone war anderer Natur. Der neue Papst Clemens III. war von einem anderen Gedanken beseelt und zog Ende des Jahres 1095 erst einmal nach Frankreich, wo er in Clermont die berühmte Rede hielt, die die Kreuzfahrer in das Heilige Land bringen sollte. Solche Aktivitäten des Papsttums waren nicht neu. Bereits 1055 hatten die Päpste vor allem in Südfrankreich zum Kreuzzug gegen den Islam in Spanien aufgerufen, die Reconquista (Rückeroberung) des ehemals christlichen Gebietes setzte ein. Dafür erhielten die christlichen Kämpfer den Kreuzzugsablass, einen Nachlass ihrer Sünden.

    Schon Gregor VII. hatte den Plan gehabt, an der Spitze eines Heeres nach Palästina zu ziehen und die heiligen Stätten des Christentums zu befreien. Clemens III. konnte im November 1095 die Menschen begeistern.

    Der Andrang von Klerikern und Laien war so groß, dass die Menge nicht in der Kathedrale von Clermont, in der das Konzil bisher getagt hatte, untergebracht werden konnte. So wurde der päpstliche Thronsessel am Osttor der Stadt im freien Feld aufgestellt, und hier sprach Papst Clemens III. inmitten der um ihn versammelten Menschenmenge.

    Es war eine der großen Reden der Menschheit. Eine Rede, die das Bewusstsein veränderte und deren Ergebnis die Kreuzzüge waren. Der Papst schilderte der lauschenden Gemeinde, dass die Christen des Ostens durch den Ansturm der Türken auf das Äußerste gefährdet seien. Denn die Türken stießen in das Herz christlicher Länder, schändeten Kirchen und Altäre, misshandelten und erschlugen Menschen. Aber nicht nur Byzanz sei gefährdet und müsse diese Übel erleiden. Er machte den Zuhörern nicht nur die besondere Heiligkeit Jerusalems deutlich, sondern auch die Leiden der Pilger, die zu diesen heiligen Stätten wollten. Er malte ein gewaltiges Panorama der christlichen Welt, die in die Hände von Heiden zu fallen drohte. Dann erließ er einen großen Aufruf, mehr noch, eine Forderung, einen Appell: Die Christenheit müsse aufbrechen, die Brüder im Osten zu retten vor heidnischer Unterjochung. Er mahnte, von den inneren Kriegen im Abendland abzulassen, sich zu vereinen, und gemeinsam das Werk Gottes zu tun, Gott selbst werde sie dann anführen. Er versprach allen, die auf dem Zuge oder in der Schlacht das Leben ließen, volle Absolution und Vergebung der Sünden. Immer wieder wurde die päpstliche Rede unterbrochen durch den Jubelruf "Deus lo vult!", Gott will es!

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    Geändert von Mark (04. Mai 2011 um 23:04 Uhr)
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  4. #49
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Fantastische, unheimlich spannende Geschichte!
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  5. #50
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Ist doch wieder nur teilweise aus eigener Feder. Hier finden sich immer wieder Passagen entsprechender Bücher, die in die Szene hineinpassen. Aber abwägen und zusammenstellen tu ich sie schon selber.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  6. #51
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Clemens flammender Aufruf erhielt weiteren Vortrieb, als kurz darauf in Europa die Nachricht umlief, dass Jerusalem von einem sarazenischen Heer eingenommen worden sei. Dieses Ereignis wurde sogleich in eine Linie mit der verheerenden Niederlage der Byzantiner in Manzikert im Jahre 1071 gestellt. Damals war Byzanz bereits durch einen Feldzug gegen die Wolga-Bulgaren an seiner westlichen Nordgrenze und wiederholte Putsche geschwächt. Kaiser Romanus IV. hatte durch die Schlacht von Manzikert Anatolien an die Türken, die von Sultan Alp Arslan angeführt wurden, verloren. Das christliche Königreich Armenien war bereits 1067 von dem seldschukischen Heer erobert worden.

    Der Eifer, die heiligen Stätten Jerusalems zu befreien, hatte damit einen weiteren Hintergrund. Der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos (Romanos IV. war zu Hause durch einen Militärputsch gestürzt und von seinen eigenen Soldaten ermordet worden) hatte nämlich ein Jahr zuvor, also 1094, eine päpstliche Gesandtschaft in Konstantinopel empfangen. Bei den Gesprächen vereinbarte man einige Annäherungen zwischen Katholiken und Orthodoxen. Seit 1054 war die Christenheit durch das große Schisma gespalten: Der Papst in Rom und der Patriarch in Konstantinopel hatten sich seinerzeit gegenseitig exkommuniziert.

    Jetzt, vierzig Jahre später, steckte Byzanz in einer schweren Krise. Alexios I. bot für militärische Hilfe des Abendlandes die Aussicht auf Überwindung des religiösen Schismas an. Das Hilfeersuchen wurde natürlich anders ausgedrückt und hatte die Leiden der Christen im Osten, die Bedrohung des Christentums und die Möglichkeit der Rückeroberung zum Inhalt. Clemens III. verwendete dies - wie erwähnt - bei seiner Rede in Clermont. Alexios I. war sich wohl kaum bewusst, dass er damit die Büchse der Pandora geöffnet hatte.



    Es war nicht die Absicht des Papstes gewesen, mit seinem Aufruf zum Kreuzzug auch Bauern, Frauen und sogar Kinder an diesem großen Unterfangen zu beteiligen. Der Appell richtete sich an die Fürsten, Ritter und deren Gefolgsleute, die zum Aufstellen eines schlagkräftigen Heeres befähigt waren. Die Wirtschaft des feudalen Europa beruhte auf einem System der Landwirtschaft, in dem hörige und freie Bauern das Mehrprodukt für Ritter und Adelige auf den oberen Sprossen der sozialen Leiter erarbeiteten. Als Zehntausende von Bauern plötzlich für die Kreuzzüge schwärmten, geriet die europäische Ökonomie zeitweise ins Wanken, besonders in Deutschland und Frankreich.

    Enthusiastische Kreuzfahrer des einfachen Volkes, gezeichnet von Hungerkrisen, zogen überstürzt los, um das "Land voll Milch und Honig" zu erreichen. Auch sie wollten von dem Versprechen ewigen Heils profitieren wie die höher Stehenden. Diese Massenbewegung überstieg die kühnsten Erwartungen des Papstes und wurde schnell unkontrollierbar. In verschiedenen Städten des Reiches metzelten die aufgestachelten Christen die jüdischen Gemeinden nieder. Ein Chronist bemerkte: "Gerade jetzt erschien ein gewisser Soldat, Emicho, ein Graf von Ländern am Rhein, ein Mann von sehr üblen Ruf wegen seiner herrischen Art. Er riss den Befehl über 12.000 Kreuzträger an sich. Als er sie an den Städten des Rheins entlang führte, rotteten sie das verhasste Geschlecht der Juden aus, wo immer sie es fanden." Es ging ums Plündern und die alten Beschuldigungen, die Juden würden nicht an den Gekreuzigten glauben und hätten Gott ermordet.

    Der Bauernkreuzzug wurde dann angeführt von Peter dem Eremiten, einem charismatischen Mönch. Ihr militärischer Anführer war Walter Sans-Avoir (Habenichts). Sie überquerten die Grenze nach Bulgarien, nachdem das undisziplinierte Bauernheer bereits einigen Stunk in Ungarn angezettelt hatte. In Belgrad verweigerte man ihnen den Proviant, weshalb die Lumpenarmee Amok lief. Es gab über 10.000 Tote, bevor die Kreuzträger überhaupt Byzanz erreichten. Alexios I. vergab den "Pilgern" ihre Ausschreitungen und eskortierte sie nach Konstantinopel. Dort trafen sie im August 1096 ein und wurden rasch über den Bosporus übergesetzt, bevor sie weiteren Ärger machen konnten.

    Dort plünderten und töteten sie alles, was ihnen auf dem Weg nach Nicäa in die Hände fiel. Die dort stationierte türkische Garnison konterte sie leicht aus und zerrieb den ungeordneten Haufen. Wer von den Besiegten nicht zum Islam übertrat, wurde getötet. Unter den wenigen Überlebenden, die entkommen konnten, befand sich Peter der Eremit, der während des Massakers in Konstantinopel war.

    Größeren Erfolg konnten sich dagegen die Ritterheere versprechen, die sich im Wesentlichen aus französischen sowie venezianischen Heerführern und Kämpfern zusammensetzten. Wegen des Investiturstreits war niemand aus dem Reich dabei. Die Ritter nahmen teilweise aus durchaus christlicher Motivation, teilweise, um Territorien für sich zu gewinnen, an dem Kreuzzug teil.



    Das Jahr 1097 brachte zwei Todesfälle, die den König zum einen hoch erfreuten, zum anderen tief betrübten. Denn aus Westfalen erhielt er Kunde, dass sein alter Intimfeind Anno von Köln endlich verstorben war. Der Erzbischof war einer der mächtigsten Männer im Reich gewesen, mit dem Heinrich IV. sich nur widerwillig arrangiert hatte. Das Erzbistum Köln konnte politisch neu sortiert werden, das waren gute Nachrichten für Heinrich.



    Schreckliches hörte er dagegen aus Franken: Dort war der junge Enkel und vorgesehene Thronerbe des Königs während einer Jagd tödlich verunglückt. Er war vom Pferd gestürzt und hatte sich den Schädel aufgeschlagen. Heinrich IV. war zutiefst getroffen und befahl eine dreitägige Buß- und Fastenzeit für das ganze Land. Nun musste der König auf den Zweitgeborenen Bernhard setzen, um die Herrschaft der Salier gewahrt zu wissen.

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  7. #52
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    So sieht übrigens die zweite Stufe der positven Eigenschaft aus. Bei Otto von Northeim nützt der Steuerbonus nur nicht viel, weil Tirol eine Burg ist und sowieso kaum Geld abwirft.

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  8. #53
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Ich fürchte nach dem Hack musst du ein paar Bilder neu hochladen und einbinden.
    Ansonsten: wirklich interessantes Setting!
    ---------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  9. #54
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Schade, dass der junge Bursche vom Pferd - und direkt in einen brennenden Scheiterhaufen hinein - gestürzt ist.
    Die aktuelle Story:

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    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  10. #55
    Asozialer Banger Avatar von The_Dude
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    So etwas kommt in den besten Familien vor

  11. #56
    Titookom Avatar von Titoo
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    Nicht nur die Bilder. Wäre nett, wenn du die veränderten Dateien nochmal hochladen kannst.

    Zur Story:

    Bin gespannt, wann die ersten Italienfeldzüge starten.
    Stehste auffem Gasometer im Sturmesbrausen und allet watte siehs is..... Oberhausen

  12. #57
    La liebre de la muerte Avatar von Newly
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  13. #58
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Ich meine, die Bilder sind noch alle da, aktuell 90 an der Zahl, das kommt hin.

    Tja, das mit dem geketzerten Jüngling ist etwas blöd gelaufen. Ich habe aber noch nie von einem 15jährigen Thronfolger gehört, der auf dem Scheiterhaufen landete. Krankheit und Unfälle ok, da habe ich lieber das genommen.

    Die veränderten Dateien hatte ich zwischenzeitlich in einen der einführenden Beiträge eingebunden, dort ist auch die "Installationsanleitung". Sie stehen im vierten Beitrag dieser Story.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  14. #59
    Registrierter Benutzer Avatar von Version1
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    Er hat halt den aufgeschlagenen Schädel übertsanden -> Hexer

  15. #60
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    Trotz alledem führte Heinrich IV. seine politischen Geschäfte fort, es half ja alles nichts. Mit dem beschlossenen Bund mit Venedig spaltete der König die italienische Koalition weiter auf und sorgte für Zwietracht unter den Anhängern des Papstes, der Normannen, der Venezianer und des Lombardischen Bundes. Insbesondere die wachsende Macht der unter Mailand verbündeten Städte hatte den Argwohn Venedigs geweckt, was sie zum vorläufigen Schulterschluss mit dem Reich veranlasste.



    Es vergingen zwei weitere Jahre, die Heinrich IV. in Italien verbrachte. Endlich war sein zweitgeborener Enkel Bernhard 14 Jahre alt und damit regierungsfähig geworden. Der König bestimmte ihn zum Nachfolger seines Sohnes Heinrich V. Die Fürsten stimmten dem auf einem Hoftag in Worms zu, ein großer Triumph für den Salier. Die Autorität des Königs war groß genug, dass er auf das Item und zwei seiner Punkte verzichten konnte.

    Der Tag von Forchheim, an dem der Gegenkönig Rudolf den Fürsten schwören musste, auf die Erbfolge für sein Geschlecht zu verzichten, war ausgelöscht. Nur durch Fürstenwahl könne Königtum erwachsen, so hieß damals der Spruch, dem der Rheinfeldener zustimmen musste. Am 6. Januar 1099 wurde der junge Berngard in Aachen zum Mitkönig des Thronfolgers Heinrich V. erhoben, gesalbt und gekrönt.


    Mein König hat nun genügend Punkte Autorität, dass ich es mir leisten kann, schon mal zwei davon mit dem Thronfolge-Item an den Sohnemann abzutreten. Ab 50 Jahre haben die Charaktere das Alter erreicht, mit dem sie zu sterben beginnen, Heinrich IV. hat also nicht mehr ewig Zeit, seine Dynastie zu sichern.

    Ein Jahr später wuchs auch der Sohn und Erbe des Schwabenherzogs Friedrich von Staufen heran. Der junge Friedrich machte auf einige Zeitgenossen den Eindruck, als sei er ebenfalls einmal vom Pferd gefallen und habe dabei einen Schlag auf den Kopf bekommen. Man musste mit solchen Äußerungen aber aufpassen, denn dem jungen Staufer war einmal eine große Machtfülle bestimmt.



    Anfang 1101 kehrte Heinrich IV. erneut kurz nach Deutschland zurück. Die oberitalienische Isolation konnte durchbrochen werden. Die Annäherung zwischen den Welfen und der Markgräfin Mathilde, die stramm auf der Linie von Papst Gregor VII. gestanden hatte, konnte von Heinrich IV. unterbinden. Heinrich IV. konnte das symbolträchtige Canossa, das zum Besitz Mathildes gehörte, nicht erobern. Statt dessen erkannte Heinrich IV. erneut die Herzogsrechte von Welf IV. auf Baiern an, und schon öffneten sich für ihn die zwischenzeitlich gesperrten Passwege über die Alpen.

    Der Preis für die Unterstützung des Welfen im Kampf gegen die Kontrahenten Rudolf von Rheinfelden und Hermann von Salms wurde jetzt fällig. Welf IV. verheiratete seine Tochter Methild mit dem jungen Spross des Grafen Berthold von Zähringen, der über Ländereien im Schwarzwald verfügte. Dessen Sohn William von Zähringen sollte nach dem Willen des Welfen vom König mit der Reichsvogtei Bologna betraut werden, einer Position, die zwar keine politische Hausmacht per se, jedoch lukrative Goldeinkünfte versprach.

    Die Eintracht mit den Baiern war mit diesem Schachzug erreicht, der Ausgleich mit den Zähringern ebenfalls gefunden. Berthold von Zähringen gab für den erblichen Posten in der Romagna seinen Anspruch auf das schwäbische Herzogtum auf.



    Nun konnte der König auch endlich seine Verhandlungen mit Papst Clemens III. abschließen. Die Gespräche waren sehr viel schwieriger verlaufen, als Heinrich sich das vorgestellt haben mag. Der Reichskirche versetzte Clemens III. zunächst einen Schlag, indem er Lund zum Metropolitansitz der skandinavischen Kirche erhob, somit dem Erzbistum Hamburg-Bremen einen Teil der Untertanen entzog.

    Heinrich IV. wollte ein deutliches Zeichen setzen, dass es ihm mit der Aussöhnung ernst war, daher verkündete er auf einer Reichsversammlung in Mainz im Januar 1102, er werde zur Buße eine Pilgerfahrt in das Heilige Land unternehmen. Das christliche Europa war gerade in Begeisterung über die Nachricht von der Eroberung Cordobas, das spanische Truppen aus der Hand der Mauren rissen. Der Kreuzzug mit dem Ziel des Heiligen Lands war indes noch in Vorbereitung, als Heinrich IV. sein Gelübde ablegte:

    "Ich zeige Euch an, dass wir - so Gott will - weltliche und geistliche Macht wieder zusammenführen könnten, nach Sicherung des Friedens nach Jerusalem gehen wollen und innigst wünschen - so Gott will - das Heilige Land zu sehen, wo unser Herr im Fleisch erschien und unter den Menschen weilte. Wir möchten ihn dort inbrünstig anbeten, wo er, wie wir wissen, Backenstreiche, Anspeien, Geißelhiebe, Kreuz, Tod und Begräbnis für uns erlitten hat."

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

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