The Operational Art of War III (Pbem) - Amis raus aus 'Nam

[GarfieldMcSnoopy]

Da bin ich wieder! Nach der Klatsche in Korea fallen die Amihorden jetzt über Vietnam her! Kann so nicht geduldet werden, das ist klar
Das Pbem läuft noch, der Ausgang ist also ungewiss. Wie immer gilt: Fragen können natürlich jederzeit gestellt werden (@stopper: Deine Frage zum Zeitaufwand hab ich im Korea-Fred beantwortet). Und wer sich selbst an TOAWIII versuchen möchte, nochmal die Demo zu TOAW I (weiter unten in Beitrag 3 oder so). Nicht abschrecken lassen, TOAW III kann man auch im Vollbildmodus spielen Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten

Tribüne frei!




Es ist der 8. März 1965. In Vietnam tobt der Bürgerkrieg. Und mittendrin? Ho Tschi Fant, seines Zeichens General der kommunistischen Truppen in ganz Vietnam. Er hat sich hochegedient, kämpfte unter Kim Il Se Fant in Korea und steht kurz davor, die Diktatur im Süden zu stürzen. Wenn nicht, ja, wenn nicht die USA, fies wie immer, intervenieren würden. Und so beginnt er - der Vietnamkrieg, oder, wie das grausame Ringen oft genannt wird: 'Nam!



Nicht schlecht: Immerhin haben wir laut Newsreport bereits 2 Amis erwischt, fehlen noch die restlichen 380 Millionen.

Werfen wir einen Blick auf den Schauplatz:






Jo, so isses! Sieht nicht nur unübersichtlich aus, sondern ist es auch. Himmerlherrgott, so ein Szenario hab ich ja überhaupt noch nicht gesehen. Eine Front sucht man vergebens, in Vietnam herrscht schlicht Chaos. Und da ist es nicht besonders hilfreich, dass mein Gegner als erster ziehen darf und mir gleich ein paar Einheiten kesselt und andere in die Reorganisation bombt.
Wieso nur habe ich gerade ein Deja vu?

Das war auch der Grund, warum ich zuerst den Korea-AAR gepostet habe. Da hatte man ne schöne Frontlinie und wusste, wo was passiert. Das kann ich hier nicht garantieren

Nachdem Ho Tschi Fant eine Weile fassungslos auf diesen Kuddelmuddel gestarrt hat, schreitet er zur Tat.



Hier gibt's sowas Ähnliches wie einen Plan. Das ist der Norden, und im Norden des Nordens ist Nordvietnam. Und im Süden, hier nicht sichtbar, kappt eine tapfere Einheit mal eben die einzige Nachschubroute der Südvietnamesischen Truppen. Und jetzt der geschmeidige, ausgeklügelte Plan: Ohne Nachschub sollen die ganzen Truppen, die da so rumwuseln, vernichtet werden. Ja, darauf wäre wer anderer wohl nicht gekommen

[GarfieldMcSnoopy]

Tja, und da erreicht uns in Runde 2 die Nachricht, dass die Imperialisten die Waffen strecken! Der Kommunismus hat gesiegt!

Grund:



eine gewaltige rote Streitmacht mit rund 17 Schützentrupps rückt in Saigon ein. Jo, und damit ist anscheinend der Krieg gewonnen.

Zur Erklärung:

Die roten und schwarzen Einheiten sind wir, die guten, die Kommis. Rot für Nordvietnam und schwarz für Vietcong-Guerilla. Letztere sieht der Feind meist nicht, hehehe. (Alle andersfarbigen Counter sind Amis, Verbündete oder Südvietnamesen).

Wenn ich Saigon einnehme, endet das Spiel sofort. Mein Gegner hat nur Flugstaffeln in Saigon belassen - daher konnte ich einfach einrücken, obwohl die Guerillaeinheit ungefähr die Kampfstärke einer schimmligen Salami aufweist.
Tjo, und so ist der Krieg gewonnen.

Er geht aber natürlich trotzdem weiter Ich hab meinen Zug wiederholt und dabei einen Bogen ums quasi unbewachte Saigon gemacht. Der erste Zug ist recht zeitaufwändig, drum gab's keinen Neustart.

[GarfieldMcSnoopy]

Der Krieg geht also weiter.

Und hierüber strei... debattieren der Gegner und ich:



Fünf Counter des Feindes (irreguläre Einheiten) bekämpfen meine Truppen - soweit, sogut. Sie stehen aber jenseits der schwarzen Linie, die die Grenze von Kambodscha symbolisiert. In den Szenario-Hausregeln wird angeraten, dass die Bösen (also die Kapitalisten USA und Südvietnam) diese nicht überschreiten dürfen, außer ganz hin und wieder und ganz wenig. Man solle das nach Gespür handhaben.
Wenn also der Vietcong an der Grenze steht und rüberschießt, darf man natürlich zurückballern.

Jetzt sind wir unsicher - der Gegner meint, dass seine 700 Mann eh nicht viel seien. Ich meine, dass sieben Counter angesichts der Countergröße (meine Counter haben meist zwischen 12 und 17 Squads) eine Menge sind. Vor allem, weil sie meinem Vietcong überall die Wege abschneiden können im engen Kambodscha-Streifen und damit die "Bewegungsfreiheit", die den Vietcong auszeichnen, unterlaufen.


Ich fürchte, wenn mein Gegner massiv die Grenze überschreitet, wird er schnell eine Menge Charly-Counter ausschalten können, die nicht wieder aufgestellt werden. Naja, dann wird das Szenario zumindest kürzer als 90 Turns Denn so lange wird es dauern. Jeder Turn ist übrigens ein Monat. Der Kampf geht also von 1965 bis 1972.

[GarfieldMcSnoopy]

Ansonsten wuseln unsere Einheiten fröhlich durch die Gegend und machen das, was sie in Korea gelernt haben: Brücken sprengen

Doch an den Lagerfeuern des Vietcong flüstert man, dass die Amerikaner mit bösen Mächten im Bund stehen, und tatsächlich findet eine Guerillaeinheit den Beweis: JA, DAS PHILADELPHIA-EXPERIMENT HAT STATTGEFUNDEN. Denn:

Als unsere Freiheitskämpfer den Flughafen stürmen...



Beamen sich die Kampfbomber-Geschwader in Nullzeit auf einen anderen Flughafen weiter südlich.



Tatsächlich kann man in TOAW durch Eroberung keine Flieger zerstören. Die heben da einfach ab und suchen das Weite. Frustrierend, aber andererseits ja auch realistisch. Man muss schon mit irgendwas draufschießen, damit die Dinger puttwerden.

Nachdem wir also in der Luft weniger erfolgreich waren, wenden wir uns dem Wasser zu. Da jagen unsere Flusspatrouillen feindliche Boote vor sich her. Und weil das auf Dauer langweilig wird, versperren wir den Fluchtweg und geben den Südvietnamesen auf die Omme.





Generell hab ich den Eindruck, dass Flussboote gut in der Offensive und schlecht in der Defensive sind. Daher:





Und weil das natürlich Spaß macht, wagen wir uns nach der endgültigen Versenkung des Feindes ins Meeresdelta und spielen nochmals eine Runde Schiffe versenken.





Nehmt dies, Schergen der Diktatur!

Ansonsten kommt es lediglich zu kleineren Gefechten ohne große Verluste auf beiden Seiten. Lediglich irgendwo im Westen können zwei Einheiten gekesselt und vernichtet werden. Ein HQ-Counter und eine PzKav - der Megakessel zeigt, dass die Einheiten auf beiden Seiten zumindest derzeit nicht eben aus Massenheeren bestehen.



Wie bereits erwähnt: Es ist so ein undurchsichtiger Kuddelmuddel, dass ich nicht sagen kann, ob mein Zug genial oder grottenschlecht war. Lassen wir uns überraschen.

Am meisten Sorge machen mir aber Gerüchte, dass immer wieder Männer im Dschungel verschwinden, von denen man nur die Eingeweide findet. Wie machen das die Amis? Und wer kennt diesen Mann, von dem eine Phantomzeichnung angefertigt wurde?



Edit hat vergessen, den versprochenen Link zur Demo anzuhängen:

http://download.cnet.com/The-Operati...-10021530.html

Ist wie gesagt TOAW I, aber am Spielablauf hat sich ja nicht viel geändert

[Jysys]

[Milan]

Nieder mit diesen imperialistischen Yankees.

"Eh ich denke wir schießen einfach mit ein paar Granaten. Ja das wird die Amis fertig machen!"

[Bürste]

Um Gotteswillen! Chaos ist noch untertrieben bei diesem ... Chaos!

Deine Einschätzung das man dem Koreaspiel besser folgen kann, stimm ich schon jetzt zu und abonniere denoch und aus Prinzip!

Mal schauen ob wir den merkwürdigen "Bösen Yankee" noch erwischen.

[Freakkiller]

Ich habe deine Korea-Stroy begeistert gelesen und bin auch hier wieder mit dabei.

Was mir aber aufgefallen ist: beim Nachrichtenüberblick liegt der Völkische Beobachter rum. Ich würde jetzt mal behaupten den gab's 1965 nicht mehr.

Edith meint das der im Koreaspiel auch schon rumlagt. Hm, da hat wohl der Hersteller ein bissel gepennt.

[Bürste]

Ich habe deine Korea-Stroy begeistert gelesen und bin auch hier wieder mit dabei.

Was mir aber aufgefallen ist: beim Nachrichtenüberblick liegt der Völkische Beobachter rum. Ich würde jetzt mal behaupten den gab's 1965 nicht mehr.

Edith meint das der im Koreaspiel auch schon rumlagt. Hm, da hat wohl der Hersteller ein bissel gepennt.

Du erwartest doch nicht etwa dynamische Hintergrundbilder von dem Spiel?
Hier gehts nur um die Taktik nich um solch Schnickschnack!

[Freakkiller]

Du erwartest doch nicht etwa dynamische Hintergrundbilder von dem Spiel?
Hier gehts nur um die Taktik nich um solch Schnickschnack!

So etwas Ausgefallenes erwarte ich doch gar nicht, ich bin schon froh das die Spielgrafik mehr drauf halt als EGA oder CGA.

Die Frage ist halt welche Szenarien original beim Spiel dabei sind und welche von Fans erstellt wurden. Bei einem Szenario nach 1945 wirkt halt das offizielle NSDAP-Parteiblatt etwas makaber.

Aber gut: lassen wird das, wird sonst wohl zu off-topic.

[Dathknight]

Nach dem ich die erste Story mit Spannung verfolgt habe (leider schweigend, Entschuldigung ), lese die diese natürlich wieder mit.

Viel Glück

[[VK]]

Welche Version Spielst du eigentlich

[GarfieldMcSnoopy]

Nieder mit diesen imperialistischen Yankees.

"Eh ich denke wir schießen einfach mit ein paar Granaten. Ja das wird die Amis fertig machen!"

Jop, hätte ja auch ein Korea fast schon geklappt

Um Gotteswillen! Chaos ist noch untertrieben bei diesem ... Chaos!

Deine Einschätzung das man dem Koreaspiel besser folgen kann, stimm ich schon jetzt zu und abonniere denoch und aus Prinzip!

Mal schauen ob wir den merkwürdigen "Bösen Yankee" noch erwischen.

Einfache Daumenregel: Alles, was nicht schwarz oder rot ist ist pöse, pöse, pöse. Und klare Fronten sind eh nur was für Warmduscher

Ich habe deine Korea-Stroy begeistert gelesen und bin auch hier wieder mit dabei.

Was mir aber aufgefallen ist: beim Nachrichtenüberblick liegt der Völkische Beobachter rum. Ich würde jetzt mal behaupten den gab's 1965 nicht mehr.

Edith meint das der im Koreaspiel auch schon rumlagt. Hm, da hat wohl der Hersteller ein bissel gepennt.

Tstststs! Es gibt doch nicht für jedes Szenario ein eigenes Bild! Jedenfalls sind sehr, sehr viele Szenarien aus dem 2. WK. Damit mag das anachronistisch sein, aber dafür läuft TOAW III sogar noch auf meinem alten Laptop problemlos

Du erwartest doch nicht etwa dynamische Hintergrundbilder von dem Spiel?
Hier gehts nur um die Taktik nich um solch Schnickschnack!

He, TOAW hat sogar Sound! Gut, ich schalt ihn immer ab, aber es hat ihn

Nach dem ich die erste Story mit Spannung verfolgt habe (leider schweigend, Entschuldigung ), lese die diese natürlich wieder mit.

Viel Glück

Willkommen!

Welche Version Spielst du eigentlich

Es ist Patchversion 2.9. Mittlerweile ist auch 3.4 erschienen - eine deutliche Verbesserung. Ja, auch grafisch Aber auch vom Spiel her. ZB reicht es nicht mehr, ne Panzerdivision mit ner Militärpolizei-Kompanie zu umstellen, um sie zu kesseln. In 2.9 geht das noch.

[GarfieldMcSnoopy]

Noch ein Wort zur Ausgangslage, die vorerst die Diktaturen von Südvientnam und USA im Vorteil sehen. Diese verfügen zum Start über 319 Counter und diese Ersatzraten:



Dagegen nehmen sich unsere Streitkräfte anfangs ein wenig mau aus:



Panzer und Flieger erspare ich uns erstmal - ham wir nicht, die anderen schon -> doof. Unsere Inf muss das also richten

Es gib aber auch was Positives: Südvietnamesische Verstärkung trifft nur als leerer Counter ein - sie müssen also erst mit den Truppen, die "auf der Hand" liegen, gefüllt werden. Gelingt es mir, seine Mannreserven niedrig zu halten, bringen sie ihm quasi nix. Da müssen wir ansetzen.

[GarfieldMcSnoopy]

Blicken wir wieder in den Dschungel, wo 93 Nordvietnam-Counter den Kampf gegen 320 Südvietnam+USA Counter führen. Ich hoffe doch, dass sich das Verhältnis ändern wird

Der Feind spricht selbst von einem "Massaker auf den Flüssen" - und unsere stolze Marine führt ihr Vernichtungswerk fort!



In einer Flussschlacht wird das letzte uns bekannte Geschwader des Feindes versenkt.



An Land weiss ich aber nicht so recht, was ich tun soll. Überalls stoße ich mir den Kopf an feindlichen Einheiten an. Besonders viele stehen um Saigon herum



wenn die Leser kurz den Blick auf die drei Einheiten im Nordwesten von Saigon richten wollten: ja, die sind seit der ersten Runde fast gekesselt. Ja, ich könnte sie großteils abziehen und retten. Aber: genau dort ist ein Hauptaufstellungsgebiet für meine Verstärkungen, die in den nächsten Runden kommen wie diese generell überall im Land aus südvietnamesischen Boden entspringen. Mir macht große Sorgen, wie ich diese Punkte gegen die Übermacht des Teufels sichern soll.

Tja, und so versuchen wir uns gegenseitig munter zu kesseln. Sinnbildlich, wie es in ganz Vietnam zugeht:



In einem Ort sind Südvietnamesische Einheiten gekesselt, im Nachbarort werden gerade Vietcong niedergestreckt. Immerhin gelingts mir, rund die Hälfte der feindlichen Kessel zu sprengen. Ich kann aber auch nur einen eigenen räumen.

Und aufgrund internationaler Proteste zieht Südvietnam seine Einheiten komplett aus Kambodscha zurück. (Sehr faire Geste meines Gegners! Entsprechend reagieren wir und ziehen ein paar bedrohte Guerillaeinheiten an die Grenze, wo sie im Notfall untertauchen können

Und schließlich erreicht Ho Tschi Fant die gefürchtete Nachricht: Die ersten US. Truppen greifen in den innervietnamesischen Konflikt ein!