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Thema: Die Erben des Keltenreiches - Wales auf den britischen Inseln [MTW - Viking Invasion]

  1. #1
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Post Die Erben des Keltenreiches - Wales auf den britischen Inseln [MTW - Viking Invasion]

    Die Erben des Keltenreiches - Wales auf den britischen Inseln

    Eine Story aus Medieval Total War - Viking Invasion


    Dies ist mein erster Ausflug in die Welt von Medieval Total War. Zu Civ III und Alpha Centauri habe ich ja nun schon einige Zeilen geschrieben, nun will ich mich mal hier versuchen. Nachdem ich mir irgendwann mal Rome - Total War gekauft habe, war ich heftig enttäuscht von Grafik und Spielmechanik. Also kam MTW II gar nicht auf meine Einkaufliste. Jedoch habe ich vor einiger Zeit mal das Viking Invasion Add-On gefunden und mir das für 5 EUR gekauft. Und das war sicher ein Glücksgriff.

    Warum ein Glücksgriff? Weil Ihr jetzt das große Glück habt, diese tolle Story zu lesen


    Wir beginnen also 793 A.D., ein Jahr bevor in der realen Welt - oder wie einige es nennen "Zeitlinie Neal Armstrong" - die Wikinger plündernd und marodierend über die britischen Inseln hergefallen sind. Vielleicht werden sich jetzt einige fragen, warum die Geschichte denn nicht aus der Sicht der Wikinger gespielt wird.
    Wie vorhersehbar
    Nein, diese Geschichte beginnt in den Hügeln von Wales.


    Es sind karge Gebiete, in denen die letzten wahren keltischen Stämme leben. Erst hatten die Römer und dann die Sachsen das Keltenvolk immer weiter in Richtung des Meeres verdrängt. Die alte keltische Lebensweise ging dabei nach und nach verloren und das Christentum hielt Einzug in Sitten und Bräuche der Kelten.
    Doch hinter den sieben Bergen....

    Falscher Text.
    Doch in verborgenen Verstecken in den Hügeln Wales' stehen noch Steinkreise. Dort trafen sich die letzten Druiden des keltischen Volkes und ersannen einen Plan, wie das dezimierte und gespaltene Volk Belenus' wieder zu einer bedeutenden Macht auf den Inseln werden konnte.
    Mit skeptischem Blick starrt ein Dutzend Männer in den Flammenschein eines Lagerfeuers. Über ihnen erstreckt sich die Nacht und eine Milliarde von Sternen funkelt in der unendlichen Schwärze des Himmels. Als eine Sternschnuppe über den Horizont zieht, geht ein lautes Raunen durch die Runde, alle Köpfe wenden sich wie in einer einzigen Bewegung dem Firmament zu und folgen der Bahn des flackernden Lichtes in der Höhe.
    "Ein Zeichen", brummt eine Stimme und erntet zustimmendes Gemurmel.
    "Ich fürchte, kein Gutes", meint eine dunklere Stimme. "Sie zieht auf das Muir Eriu zu (das irische Meer). Wir werden uns wieder nach Westen wenden müssen."

    "Unmöglich! Dort ist kaum noch Land!"
    "Schon jetzt sind wir verfolgt und verstoßen! Wir sollen uns noch weiter zurückdrängen lassen?"
    "Das wird das Ende des Keltenreiches."

    Düstere Kommentare erfüllen die Runde der Männer. Im Schein des Feuers werfen ihre Körper, die sie in schlichte Roben gehüllt haben, lange Schatten, die an den Monolithen des Steinkreises hinter ihnen tanzen.
    "Das können wir nicht zulassen", meint die dunkle Stimme, nachdem die meisten Klagen und Verwünschungen verklungen sind. "Diese Priester haben das Volk weich gemacht. Ihre Gebete zu einem schwachen Gott! Ein jeder Mann dort draußen kannte Belenus! Jeder ehrte Teutates und fürchtete sich vor Morrigan! Doch heute ist das Wissen um die Götter fast verloren!"
    Ein Schulterpaar straffte sich unter dem langen Umhang, der Stab des Mannes drang tief in den Erdboden und traf dabei auf einen Feuerstein, wodurch es aussah, als würde ein Funke aus dem Boden springen. Die Druiden starrten kurz auf den Stab und versuchten den Funkenflug mit dem Wort ihres Ältesten in Verbindung zu bringen. Es war ein weiteres Zeichen. Der Älteste hatte dies nicht beabsichtigt, doch er erkannte, dass ein günstiger Wink des Schicksals ihm einen eindrucksvollen Effekt geschenkt hatte. Und diesen wollte er nutzen.
    "Brüder! Es wird Zeit, die dunklen Wälder zu verlassen! Es wird Zeit, die Hügel hinab zu steigen! Es wird Zeit, nach Llangurig zu ziehen! König Caradoc ist der letzte große Fürst unseres Volkes. Er hält es nicht so sehr mit den christlichen Bräuchen und er ist der einzige Herrscher, der noch Einfluss in jedem Teil unseres Landes hat! Wir werden ihn aufsuchen! Wir werden ihn fordern! Wir werden ihm den Willen der Götter verkünden!"

    Wir entfernen uns nun von den Druiden, die zwar noch einigen Widerstand leisten, doch den eindrucksvollen Worten des Ältesten kaum zu widersprechen wagen. Unser Blick wandert in die Provinz Pouis, deren Hauptstadt Llangurig ist. Hier hält sich König Caradoc I, auf, ein guter General, der mit mäßigen wirtschaftlichen Fähigkeiten ausgestattet ist. Der Einfluss seines Wortes auf die anderen Herrscherhäuser der Inseln ist eher bescheiden, doch sein Ruf eilt ihm innerhalb des Keltenvolkes voraus. Er ist gefürchtet und ein Freund der Politik der harten Hand. Doch er ist noch immer formbar.


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  2. #2
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Das Land der Waliser ist recht karg. Die ausgebaute Kernprovinz Pouis wirft selbst bei sehr hohem Steuersatz nur 34 Gold. Auch das südliche Guent ist arm. Bei maximaler Penetration des Landvolkes können hier gerade einmal 54 Gold erwirtschaftet werden. Glücklicherweise ist der Norden etwas reicher. Die Provinz Clwyd bringt 262 Gold und verfügt über Kupfer- und Eisenvorkommen. Eisen gibt es auch in Guent. Dies ist für den weiteren Spielverlauf wichtig. In jeder Provinz kann man Schmieden bauen, die dafür sorgen, dass die Rüstungen unserer Soldaten besser werden. In Provinzen, die über Eisen verfügen können Schwertschmieden errichtet werden. Truppen die hier ausgebildet werden, erhalten zusätzlich zu der Defensivverbesserung auch bessere Angriffswaffen.
    Was somit klar ist: Guent wird zu einer Militärprovinz gemacht. Dort könnte zwar durch große Aufwendungen in der Landwirtschaft ein ordentlicher Ertrag gewonnen werden, doch ist der Aufwand zu groß. Um das Einkommen unseres Volkes wird sich Clwyd kümmern. Und natürlich noch die letzte Provinz unseres Volkes. Die Sachsen nennen sie Cornwall, wir nennen sie Cerniu. 277 Gold pro Jahr ist ein ordentlicher Ertrag, darüber hinaus gibt es hier ebenfalls Eisen. Außerdem noch Silber, was zu weiteren Einkünften führen wird. Leider ist die Provinz weit ab, Nachschub kann vorerst nicht gestellt werden. Wenn die Sachsen (die Roten) wollen, könnten sie dort ohne Probleme einmarschieren. Wir könnten kaum helfen. Dennoch versuchen wir so viel Ertrag wie möglich aus Cerniu zu ziehen. Entweder, bis wir es verlieren oder bis wir Verstärkungen schicken können.


    Nun versuchen wir unsere Erträge zu erhöhen. Jede Provinz hat einen Provinztitel. Wenn wir diesen an einen halbwegs fähigen Menschen verleihen, dann steigern sich die Einnahmen. Dieses wird in "Federn" gemessen. Siehe oben beim König. Da wir unsere Wirtschaft ankurbeln wollen, werden nur Männer zu Adligen ernannt, die Lesen und Schreiben können. (4 Federn) Davon gibt es zwei in unseren Reihen. Somit verleihen wir die Fürstentitel von Clwyd und Cerniu und können somit die dortigen Erträge steigern. Clwyd gibt nun bereits 293 Gold, Cerniu 303. Außerdem bewirkt der Titel von Cerniu, dass der so ausgezeichnete Adlige den ersten Generalsstern bekommt. Die Zahl lässt sich bis auf 10 steigern. Dies geschieht durch gewonnene Schlachten oder eben Titel. Nun habe ich den ersten General, der einen Stern hat. Dies wird später noch Bedeutung haben

    Im Westen unseres Reiches liegen noch zwei weitere Provinzen. Defet und Guined. Guined bringt 216 Gold pro Runde, das reiche Defet sogar 483 Gold die Runde, wie hier zu sehen ist. Beide Provinzen werden von lokalen Warlords kontrolliert. Wir können noch nicht genau sagen, was sie an Truppen stellen können, doch daran arbeiten wir. In Pouis werden für 100 Gold (oder Gulden) Wachtürme errichtet. Durch den Bau dieser Wachtürme kann ich sehen, welche Einheiten und Gebäude in benachbarten Provinzen stehen.



    "Ihr werdet uns zuhören, Caradoc", dröhnt die dunkle Stimme durch die steinernen Hallen des königlichen Hofes zu Pouis. Ein Dutzend Männer, nur begleitet von einer Hand voll Dienern, die kaum bewaffnet sind, hat sich Einlass zum Thronsaal verschafft. Die Wächter hatten sich einfach nicht gewagt, Druiden - echten Druiden! - den Einlass zu verwehren. Spätestens nachdem einige von ihnen begannen wilde und komplizierte Flüche über die Wachen zu legen, die ihre Pflichten dem König gegenüber erfüllen wollten, wichen auch diese zurück. Einige sanken sogar auf die Knie.
    "Dies ist keltischer Boden. Wir sind das Keltenreich! Und Du wirst uns anhören oder ich schwöre Dir, das Blut Deiner Familie wird mit Dir versiegen! Keines Deiner Kinder wird das Erwachsenenalter erreichen und Deine ganze Sippe wird verdorren, wie Korn in der Dürre!"
    Caradoc, einige würden ihn als grausam bezeichnen, krallte sich an den Lehnen seines Thrones fest. Schwertern, Pfeilen und Äxten war er ohne Furcht begegnet und hatte Dutzende Männer auf dem Schlachtfeld gerichtet. Doch der geballten Macht, der Legende und der Drohung, die über dem Fortbestand seiner Familie hing, war er nicht gewachsen. Sein Körper war schon immer stärker gewesen als sein Intellekt. Und genau hier begannen die Druiden einzuhaken.
    "Wir werden Dich beraten. Wir werden die Länder in Deinem Namen bereisen. Wir werden sie ordnen und organisieren. Wenn Du unseren Worten zuhörst und unseren Rat annimmst, wird in hundert Jahren von Dir als dem König gesprochen werden, der den ersten Schritt zu Wiedergeburt unseres Volkes tat! Wenn nicht..."
    Weitere Worte waren nicht notwendig.
    Taten folgten.
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  3. #3
    Minion Avatar von Tzu Iop
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Belenus! Jeder ehrte Teutates und fürchtete sich vor !
    Die Links sind falsch.

    [URL*="[url*]http://de.wikipedia.org/wiki/Teutates[/url*]"]Teutates[/URL*]

    Das innere klein geschriebene Paar URL-Befehle muss weg.

    Ansonsten soweit schöne Story.
    Papoy!

  4. #4
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Viel Erfolg. Ich habe vorgestern übrigens mit den Iren eine Viking Invasion Kampagne angefangen. Dort existieren die Waliser allerdings nicht mehr.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Skyreaver
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    Sehr schön.
    step forward one last time, one last battle to hold the line against the night


  6. #6
    Baudot-Code :nie: Avatar von Schröder
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    Interessant. Hab mich durchgerungen, den Anfang durchzulesen. Jetzt aber Action!

    Zitat Zitat von MasterofDesaster Beitrag anzeigen
    Klarrmachen zum Änderrrrn!
    Und brrringt Steinmeierrr an Deck zum Kielholn. Arrrr.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von Hastiol
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    Cool,mal wieder nee Geschichte zu MTW1 VI.Hab auch noch so eine gold edition aber damals für 10EuroMachse die kämpfe selber oder lässte die vom Computer?Ich hab sie immer vom Computer machen lassen weil ich die so hässlich fand.

  8. #8
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    JAAAAAAAAAA

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  9. #9
    Royal Canadian Navy Avatar von Gono
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    Bei Teutates!

    Das muss man gesehen haben!


    "Man sollte alle Extremisten auf der Welt nehmen und auf eine kleine Insel sperren. Im Süden der Insel ist eine Süßwasserquelle, im Norden werden Nahrungsmittel abgeworfen und im Osten liegt ein Hügel. Jedes Jahr wird die Insel überschwemmt und nur der Hügel sticht aus dem Meer hervor. Wer überlebt, darf auf der Insel seinen eigenen Staat gründen.

    Aber wer hat heute schon eine Insel zu verschenken?"

  10. #10

  11. #11
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Die Kämpfe werde ich durch den PC berechnen lassen. Ich kann diese Kämpfe zwar recht passabel führen, aber mir dauert das schlichtweg zu lange. Ich will voran kommen und nicht noch zwanghaft versuchen, die letzten 10 Bauern abzufangen, damit der Kampf endlich beendet ist.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Hastiol
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    Ich lese mit
    Geändert von Hastiol (15. Dezember 2007 um 12:25 Uhr)

  13. #13
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Neben einem Wachturm in Pouis und Guent, wird in Cerniu und Clwyd begonnen, die dort liegenden Kupfervorkommen zu erschließen. Die ersten Minen werden in Auftrag gegeben. Gleichzeitig beginn in Pouis die Ausbildung von Truppen. Defet ist eine Reiche Provinz und wir brauchen dringend eine soliden finanzielle Basis.

    „Was wollt Ihr mir damit sagen, Gebieter“, fragte der oberste Druide kritisch.
    „Ich meine, Defet war nie Teil eines offiziellen Bundes unseres Volkes. Ich sehe ja auch die Notwendigkeit, unser Territorium zu erweitern. Aber Euer Hinweis, dass diese Provinz ur-keltisch und damit walisisch ist...“
    „Erobert diese Provinz von den aufrührerischen Rebellen zurück, Gebieter! Das Volk sehnt sich nach Eurer Herrschaft zurück, die es durch die widerrechtlichen Machtübernahme von Banditen und Kriegsherren verloren hat! Defet ist schon immer Teil unseres großen Reiches gewesen, Gebieter!“
    „Und seit wann, wenn ich fragen darf?“
    „Ab der nächsten Generation, Gebieter! Rüstet die Truppen aus und Ihr werdet von den Göttern mit reichem Nachwuchs gesegnet sein!“
    „Ich kann selber sehen, dass mein Weib schwanger ist!“
    „Ein Wunder der Götter, Gebieter. Sie sehen bereits voraus, dass Ihr Defet erobert und belohnen Euch schon jetzt für diese große Tat! Welch deutlicheres Zeichen bedürft Ihr noch, Gebieter?“

    Schon ein Jahr später erreicht Prinz Conan das Erwachsenenalter. Seine Fähigkeiten sind leider etwas begrenz und es gibt Gerüchte, dass er dem Alkohol näher steht, als es gut für ihn wäre. Die Druiden sind jedoch begeistert von dem Thronfolger.

    „Hört doch: Der Junge ist ein Dummkopf! Das einzige, was er zählen kann sind die Humpen Bier, die er trinkt – immerhin der höhere 2-stellige Zahlenraum – aber dann ist es vorbei. Ich habe Bauern gesehen, die treiben ihre Schafe mit mehr Feingefühl über die Weiden, als er es mit den Truppen macht. Ich weiß, er ist mein Sohn und ich hätte mehr auf ihn achten sollen, aber ich dachte, wir könnten ihn irgendwie aus der Thronfolge herausfallen lassen. Immerhin hat er noch 2 jüngere Brüder, die...“
    „Gebieter! Dieser Prinz ist ein Geschenk der Götter! Ihr könnt nicht abtun, dass er dem Himmel nahe steht!“
    „Soll das heißen, Ihr meint auch, dass er andauernd nur Sterne sieht?“
    „Gebieter!“
    „Und auch der Erde steht er sehr nahe. Oder er liegt vielmehr...“
    “Haltet ein, Gebieter! Prinz Conan ist ein würdiger Thronfolger. Er verschafft seinem Geiste die nötige Freiheit, um den Willen der Götter erkennen zu können. Selbst die weisesten Druiden benutzen manchmal Kräuter und Tränke, um mit ihren Sinnen näher bei den Göttern zu sein! Euer Sohn wird für die Botschaften Belenus’ und Teutates stets empfänglich sein!“
    „Und für Eure Beeinflussung.“
    „Ihr beliebtet etwas zu sagen, Gebieter?“
    „Nein, schon gut. Ich gehe die Truppen inspizieren. “


    Ein Jahr später wird auch die älteste Tochter König Caradocs erwachsen. Sie trägt den Namen Mary und, nun ja, darf sich auch bei Tageslicht an die Öffentlichkeit wagen. Schon denkt König Caradoc daran, sie mit einem der nahen Herrscherhäuser zu vermählen, um ein Bündnis und Frieden zu sichern. Die Mercier (blau) würden sich anbieten. Sie sind die größte Macht auf der Insel. Auch die Sachsen im Süden (rot) wären ein geeigneter Bündnispartner. Zumal dadurch Cerniu (Cornwall) auf mittlere Sicht nicht mehr bedroht wäre.
    „Oh, wir stimmen Euch da zu, Gebieter. Prinzessin Mary muss heiraten! Zum Wohle unsere Volkes! Wir haben auch schon den perfekten Gatten für sie gefunden.“ Der Druide dreht sich vom König fort und ruft aus vollem Halse: „Komm nur herein!“
    Langsam kommt ein großgewachsener junger Mann in den Thronsaal. Er ist von guter Statur, trägt ordentliche Kleidung und einen massiven Holzschild auf den Rücken gespannt. An seiner linken Seite führt er ein Schwert mit sich, dass die eine oder andere Scharte aufweist. Kein Zeichen von schlechter Pflege, sondern von gelegentlichem Gebrauch.
    „Wie Ihr seht Gebieter, ein passender Gemahl. Ein Krieger, in einiger Zeit vielleicht ein Thronerbe. Königliches Blut fließt in seinen Adern. Ein prächtiges Paar.“
    „Euch ist schon aufgefallen, dass er mein Sohn ist, oder?“
    Mit zweifelndem Blick starrt der König Prinz Conan entgegen, der erstaunlicherweise nüchtern erscheint.
    „Das ist der entscheidende Punkt, Gebieter!“
    „Der entscheidende Punkt? Ihr wisst wohl von dem alten Lord Byron aus Clwyd, der seine Söhne, Töchter, Nichten und Neffen miteinander vermählt hat, wie es ihm passte? Ich hatte gelegentlich mit seinem Enkelsohn zu tun. Und seinem Neffen. Erstaunlich, dass beide, die gleiche Person waren.“
    „Die königliche Familie hat in den letzten Jahrzehnten zu viele unkeltische Einflüsse gehabt. Ihr selbst habt die Tochter einer Adelsfamilie aus Northumbria geheiratet! Wir können nicht zulassen, dass sich das keltische Blut noch weiter verwässert! Wenn Euer Sohn und Eure Tochter verheiratet sind, können sie Kinder zeugen. Kinder, die Euer Reich in einigen Jahren führen werden! In eine große Zukunft.“
    „Ich habe wohl keine andere Wahl, als zuzustimmen.“
    „Natürlich, Gebieter.“
    „Oh, tatsächlich. Dann bin ich gegen diese...“
    „Ihr könntet Eure Tochter selbst zum Weibe nehmen. So könntet Ihr selbst für den Fortbestand des Königshauses sorgen.“
    Die königliche Kinnlade klappt herunter.
    „Meiner Frau würde das wenig gefallen. Ihr wisst schon: Gwyned. Die northumbrische Tochter aus gutem Hause. Ihr hattet sie soeben selbst erwähnt.“
    „Reine Formsache, Gebieter. Wenn Ihr das wünscht. Sonst werden wir alles für die Hochzeit des Prinzen und seiner Gemahlin vorbereiten.“
    “Und er zuckte dauernd mit den Schultern. Und auf dem linken Auge schielte er.“
    „Wie meinen, Gebieter?“
    „Der Enkel von Lord Byron. Oder sein Neffe. Warum fällt mir das nur plötzlich wieder ein?“
    „Das wissen nur die Götter, Gebieter.“



    Der König ist nun häufiger bei den Truppen. Es sind hauptsächlich Bauernsöhne, denen man einen Knüppel mit einigen Nägeln drin und ein klobiges Schild in die Hände gedrückt hat. Aber sie schlagen sich tapfer im Drill. Einige können ihren Hintern nicht von ihrem Gesicht unterscheiden, dennoch ist der König froh, endlich wieder mit vernünftigen Menschen zusammenarbeiten zu können. Leider darf er die Truppen nicht selbst in das Gefecht führen.
    So trägt er dafür Sorge, dass ein jeder seiner Krieger auch weiß, wo das gefährliche Ende seiner Waffe ist und übergibt das Kommando Lord Madog, dem Herrscher von Cerniu. Er hat bereits ein gewisses Talent gezeigt, Kommandoaufgaben auszuführen. Schließlich war er in seinem früheren Leben Schweinehirte.
    So fallen nun 300 keltische Krieger und 180 Bogenschützen nach Defet ein und versuchen die Verteidiger... die Rebellenfürsten, die sich unrechtmäßig gegen die göttliche Herrschaft König Caradocs aufgelehnt haben – natürlich – in ihre Schranken zu weisen. Das Zahlenverhältnis spricht für Lord Madogs Truppen. Defet kann nur 200 keltische Krieger und 60 Bogenschützen stellen.


    Nun, Defet kann erobert werden. Lord Madog erhält für seinen großartigen Leistungen den zweiten Generalsstern und auch einen neuen Titel können wir vergeben. Lord Adam wird Herrscher über Defet. Das Land bringt uns satte 560 Gulden die Runde.

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  14. #14
    Baudot-Code :nie: Avatar von Schröder
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    Aber musstest du ausgerechnet die Zukunft des Keltenreichs vorhersagen?

    Zitat Zitat von MasterofDesaster Beitrag anzeigen
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  15. #15
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Angespornt durch den neuen Reichtum, wird Pouis weite rausgebaut. Das befestigte Dorf wird zu einer Befestigungsanlage mit hölzernen Palisaden ausgebaut. Dies wird 4 Jahre dauern und über die Hälfte unseres restlichen Staatsschatzes verschlingen. Aber das ist nötig, denn vor unserer Küste treiben sich schon die Flotten der Nordmänner herum. Wer die Nordmänner sind? Nun, das hatte ich bisher unterschlagen...

    „Und sie haben tatsächlich die Klöster in Northumbria niedergebrannt und einen Überfall auf Mercia geführt? Und sie haben es überlebt?“
    „Die Strafe der Götter für die Ungläubigen, Gebieter.“
    „Eben jene Nordmänner, die jetzt mit einer Flotte vor unserer Küste stehen?“
    „Ja, Gebieter.“
    „Wie lange wusstet Ihr bereits von diesen Vorfällen? Und vor allem: Warum erfahre ich erst jetzt davon?“
    „Weil der Gebieter sich nicht um das Schicksal von Ungläubigen sorgen muss, die fernab unserer Ländereien hausen. Die Nordmänner sind uns zur Hilfe gesandt, um die östlichen Königreiche zu unterwerfen!“
    „Könnte es nicht vielmehr sein, dass sie dorthin fahren, wo sie plündern können? Unsere Küste ist nur schwach geschützt. Wir haben unsere Verteidigung immer gegen das Landesinnere gewandt.“
    “Niemals, Gebieter. Nur, wenn wir an den Götter zweifeln, werden die Nordmänner gegen uns ziehen.“
    „Und es wird sicher auch nur die treffen, welche frevlerisch sind. Gleichgültig wo sie zuschlagen.“
    „Gebieter, Willkür hat damit nichts zu tun. Sollten tatsächlich Truppen der Nordmänner in das Keltenreich einfallen, dann nur um Ketzer und Heiden zu bestrafen. Euch wird sicher keine Gefahr drohen, Gebieter. Seid Ihr heute morgen bei den Steinen gewesen, um der Götter zu gedenken? Nicht. Vielleicht solltet Ihr dies nachholen. Gebieter.“
    „Ihr habt sicher Recht“, antwortet der König mit einem Seufzen. „Wenn Ihr nichts dagegen habt, werde ich trotzdem dafür sorgen, dass wir ebenfalls eine Flotte aufbauen können, um unsere Küsten zu schützen.“
    „Wie meinen, Gebieter? Männer sollten nicht auf das offene Meer hinaus gehen! Dies ist widernatürlich. Wenn der Mensch im Wasser leben sollte, dann hätten die Götter ihm Flossen gegeben!“
    „Wir sollen also auch die Fischerei einstellen? Gekürzte Rationen für die Nation – das wird die Zufriedenheit des Volkes sicher erhöhen.“
    „Ihr beliebt zu Scherzen, Gebieter. Die Fischerei ist eine heilige Handlung, die schon unsere Ahnen ausgeübt haben. Es ist ein Ritual des Danken und des Ernten. Wie könnt Ihr dieses nur mit solch weltlichen Dingen, wie Krieg in Zusammenhang bringen?“
    „Ich meinte natürlich: Wir sollten Schiffe bauen, um den Nordmännern schon auf See zu zeigen, wie gläubig wir sind. Es sollten viele Druiden mitfahren, damit wir auch kein Risiko eingehen.“
    „Eine hervorragende Idee, Gebieter. Das ist natürlich etwas ganz Anderes.“
    „Und vielleicht geht auch die eine oder andere Schiffsladung von Euch unter...“
    „Wie meinen, Gebieter?“
    „Oh, nicht, nichts“, erklärt dieser unschuldig. „Ich musste mich nur räuspern.“



    Ich will also einen Hafen und eine Werft in Pouis errichten. Wenn ich mit meiner Flotte das Muir Eriu kontrolliere, dann können die Wikinger mich nicht mehr angreifen. Wie Ihr sehen könnt, erstreckt sich diese Meerenge an den Küsten von Clwyd, Guinded und Defet. Fast die gesamte Küstenlinie könnte ich so schützen. Außerdem liegen viele Häfen am Muir Eriu. Der Handel dort wird der Wirtschaft ebenfalls Aufschwung geben.

    Die nächsten Jahre sind nicht sehr interessant. Zwei Söhne und eine Tochter werden geboren und ein abgesandte der Pikten, einem vol hoch im fernen Norden Schottlands, unterbreitet uns ein Bündnisangebot. Dies haben wir angenommen, denn die Pikten sind weit weg. 799 AD hingegen wird wichtig, denn ein Bote der Mercier erreicht und. Unsere östlichen Nachbarn und eines der stärksten Völker Britanniens. Auch sie bitten um ein Bündnis und wir gehen gerne darauf ein. Somit ist unsere Flanke vorerst gesichert.
    Da unsere Truppen und vor allem General Lord Madog noch Übung benötigen, fallen wir 800 AD in Guined ein. Die nebensächlichen Vorteile sind weitere Einkünfte und eine reiche Provinz für einen Titelträger. Zufällig läuft hier auch irgendwo noch ein Bauerntölpel herum, der lesen und schreiben kann.
    Guined fällt in unsere Hände, General Madog zeichnet sich erneut durch gute Leistungen aus und erhält den dritten Generalsstern. Damit kann er sich schon sehen lassen, für einen ehemaligen Schweinehirten.
    Bei dem Einfall in unsere Nachbarprovinz können wir einige Rebellen und auch deren Anführer ergreifen. König Caradoc befiehlt, diese gnadenlos hinrichten zu lassen.
    Seine Eigenschaft „harte Justiz“ verändert sich nun hin zu „drakonischer Justiz“. Die Zufriedenheitswerte sinken weiter, dafür bekommt er einen weiteren Furcht-Punkt. Unser Monarch ist inzwischen berüchtigt.
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