Star Trek lebt

[justanick]

In der Serie selbst wird auf den Begriff des "Eskortschiffes" nie verwiesen.

Doch: Einmal gleich vor Beginn der ersten Mission.

Und nochmal zur Serie und ne Frage an dich: Stört dich das nicht auch, dass es irgendwie nur noch um Krieg geht?

Abwarten.

Und auch der Kommentar ("Lurker") von dem Wissenschaftsoffizier bzw die explizit erwähnten schwarzen Abzeichen lassen nach wie vor den Schluss zu, dass auf der Discovery etwas im Gange ist und Geheimniskrämerei betrieben wird. Etwas, dass gerade im Star Trek-Universum immer den Bösen vorbehalten war. Die Guten spielten immer mit offenen Karten. Auch wenn harte Entscheidungen getroffen werden mussten.

Sektion 31 ist notorisch für ihre Geheimniskrämerei. Sisko hat Kriege angezettelt, Attentate verüben lassen und einen von Menschen bewohnten Planeten mit Trilithium-Harz für Menschen unbewohnbar gemacht. Janeway und Archer haben Folter eingesetzt. Kirk hat eine Situation herbeigeführt, die nach bisherigen Konventionen zu einer vollständigen Vernichtung zweier Kulturen hätte führen können. Also wenn die Guten immer mit offenen Karten spielen gibt es keine Guten.

Was Star Trek auszeichnet ist die positive Zukunftsvision.

[Des Pudels Kern]

Doch: Einmal gleich vor Beginn der ersten Mission.

Dass ein Kriegsschiff auch Eskortaufgaben erfüllt, ist doch völlig klar und kein Begriffskonflikt. Die Defiant ist aber kein "Eskortschiff". Worf, Kommandant des Schiffes, sagt, dass ihr einziger Zweck darin besteht, die Borg zu bekämpfen. Fertig. Kriegsschiff. Eskortschiff ist keine Typenbezeichnung.
Es gibt bei Trek zivile Schifffahrt (Forschung/Reise) und militärische (Forschung/Krieg).
Die Sternenflotte ist zweifelsohne eine militärisch geprägte Organisation, jedoch kommt die Forschung explizit der Zivilgesellschaft zu Gute.
Das Militär untersteht gewissermaßen dem Wohle der Allgemeinheit, insbesondere weil echte Friedenserhaltung vorrangiges Ziel ist und nicht eine etwaige Vernichtung potenzieller Gegner, und von dem her keine exklusive "Gemeinschaft".
Das wird sehr deutlich bei TNG:
Beispielhaft sei die Folge mit dem Kristallwesen genannt, das sich von anderen Lebensformen ernährt. Trotzdem versucht Picard, als hochrangiger Repräsentant der Flotte, Kontakt mit ihm aufzunehmen.

Abwarten.

Also zumindest steht ziemlich eindeutig Krieg im Vordergrund. Va stört mich, dass es allen nur darum geht, diesen Krieg zu gewinnen und nicht etwa, ihn zu beenden. Das ist ein semantischer Bedeutungsunterschied. Erinnert von daher eher an Starship Troopers.

Sektion 31 ist notorisch für ihre Geheimniskrämerei. Sisko hat Kriege angezettelt, Attentate verüben lassen und einen von Menschen bewohnten Planeten mit Trilithium-Harz für Menschen unbewohnbar gemacht. Janeway und Archer haben Folter eingesetzt. Kirk hat eine Situation herbeigeführt, die nach bisherigen Konventionen zu einer vollständigen Vernichtung zweier Kulturen hätte führen können. Also wenn die Guten immer mit offenen Karten spielen gibt es keine Guten.

Was Star Trek auszeichnet ist die positive Zukunftsvision.

Du vermischt hier einiges: Sektion 31 ist strenggenommen keine Föderationsorganisation. Tatsächlich ist sie wesentlich älter und später (in Teilen) integriert worden. Sie repräsentiert also nicht die Föderation und ist zT sogar in Gegnerschaft zu ihr und ihren Prinzipien.
Und: Die Guten spielen mit offenen Karten heißt nicht, dass sie klein beigeben oder nicht bereit sind, die letzte Konsequenz zu ziehen. Wieder einmal kann man an dieser Stelle nur Picard anführen. Er ist immer ehrlich zu seinen Leuten und Gegnern. Er ist bereit, taktische Nachteile (und damit Opfer inklusive sich selbst) in Kauf zu nehmen, um Prinzipien, die man nuneinmal mit Eintritt in die Flotte "unterschrieben hat, nicht zu verraten.
Auch wenn die TNG-Filme Actioner sind und Picards Charakter zT inkonsistent ist, doch mal als Beispiel: Bei Insurrection wendet sich Picard aus dem Grund gegen diese kleine Geheimgruppe um den Föderationsgeneral.
In der Serie hat Picard auch mal nen Borg laufen gelassen, obwohl man ihn dazu hätte verwenden können, diese komplett auszulöschen. Aus rein militärischer Perspektive wäre man für so ein Verhalten mit dem Vorwurf des Landesverrats ausgesetzt gewesen. Picard wurde auch dementsprechend "abgemahnt", jedoch sahen selbst die Vorgesetzten die moralische Richtigkeit seines Handelns. Die Situation heute wird sozusagen in der Serie komplett umgekehrt:
"Moralische Richtigkeit" ist heute persönliche Meinung, aber eben nicht Organisationsmaxime. Bei Trek äußerte der Admiral gegenüber Picard lediglich persönliches Bedauern ob seiner Entscheidung, die Borg nicht zu vernichten. Konsequenzen hatte es für Picard nicht.

Archer mag gefoltert haben, wüsste allerdings gerade nicht wann, jedoch muss man da bedenken, dass das noch ne andere Föderation war.
Janeway hat afaik nur die Borg "gefoltert". Und hier spielten ihre persönlichen Animositäten gegenüber der Borgqueen ne Rolle und ihr Wunsch, die Crew nach Hause zu bringen. Afaik hat außerdem die Königin den Deal gebrochen. Ansonsten würd ich dich bitten, ein paar Beispiele zu nennen.
Es gab bei Voyager ja auch ne Parallele: Gabs da nicht ein weiteres Schiff, auf dem der Captain durchgedreht ist und nen Genozid begangen hat? Janeway ist immerhin trotz ihres zT falschen Verhaltens nicht diesen finalen Schritt gegangen und zur Verbrecherin geworden.

[justanick]

Also zumindest steht ziemlich eindeutig Krieg im Vordergrund. Va stört mich, dass es allen nur darum geht, diesen Krieg zu gewinnen und nicht etwa, ihn zu beenden. Das ist ein semantischer Bedeutungsunterschied.

Mir interpretierst du da zu viel herein. Solange keine diplomatische Lösung absehbar ist gilt es natürlich den Krieg zu gewinnen, zumindest aber ein Verlieren zu verhindern. Wie schlecht die Lage für die Föderation ist bleibt offen. Soweit wir wissen wurde der Krieg bisher nur auf Föderationsgebiet ausgefochten. Die ausreichend erfolgreiche Kriegsführung kann jedoch die Vorausetzung für Verhandlungen schaffen.

Archer mag gefoltert haben, wüsste allerdings gerade nicht wann, jedoch muss man da bedenken, dass das noch ne andere Föderation war.

Es war vor der Föderation.

Janeway hat afaik nur die Borg "gefoltert".

Ich dachte an Mitglieder der Sternenflotte.

Es gab bei Voyager ja auch ne Parallele: Gabs da nicht ein weiteres Schiff, auf dem der Captain durchgedreht ist und nen Genozid begangen hat?

Genau diese von der Equinox.

[Des Pudels Kern]

Genau diese von der Equinox.

Was hat sie da nochmal gemacht? Das ist lange her, dass ich das gesehen hab.

[justanick]

Sie hat Mitglieder der Equinox in einen Frachtraum eingesperrt und dort die Schilde gesenkt, sodass die Genozidierten eine Chance hatten Rache zu nehmen.

[Des Pudels Kern]

Eben nochmal Teil 1 davon gesehen. Die Equinox-Doppelfolge ist schon der Hammer und Trek at its peak. Bisschen traurig stimmts aber irgendwie doch, denn eigentlich wären die "Abenteuer" der Equinox genau das gewesen, was man sich von Voyager hätte erhoffen können. Die Equinox offenbart das ganze Potenzial, was in einem solchen Plot gesteckt hätte, im Gegensatz zu nem Schiff, das mit unendlich Ressourcen unterwegs ist.

Ähnlich wie BSG und die Pegasus-Folgen.

[CO Bradford]

So habe die ersten 3 folgen gesehn wobei die ersten zwei interessant waren und die dritte ehr verstörent war
vorallem is mir der Käpten unsympatisch und unheimlich vorallem wegen der endzehne von Teil 3 wo Er das Vieh
anscheint gefangen hält und anscheind gezähmt hat oder sah das nur so aus
aber Er weis anscheid was für ein Vieh das is

(vorallem weil das Ausenteam in dem anderen Schiff vor dem Vieh geflohen is )

werde mir die nächsten folgen auf jeden fall ankuken weis einer zufällig wann die nöchsten kommen? nehme an am 9.10?

(waren am 25.9 zwei folgen und am 2.10 eine gekommen das es jez erst 3 folgen sind? )

Ps: ich habe nicht so ein Profundes wissen über die einzelnen Serien und folgen wie Ihr also seht mir nach wenn ich nicht ins Deteil gehe

[justanick]

weis einer zufällig wann die nöchsten kommen? nehme an am 9.10?

(waren am 25.9 zwei folgen und am 2.10 eine gekommen das es jez erst 3 folgen sind?

Ja, immer Montags bis einschließlich 13. November. Die zweite Block der ersten Staffel kommt dann erst 2018.

[Gulaschkanone]

Neue Folge gesehen und schon kommts einem so vor als hätte die letzte Folge nicht existiert. Sciencevessel von wegen.

[BruderJakob]

Puh....ich weiß wirklich nicht was ich davon bis jetzt halten soll. Es ist wirklich schwierig zu sagen.

[faldegorn]

Keiner schreibt...

Folge 4 mir heftigen Picard beendet... Leider...

[Peregrin_Tooc]

Ich muss mir die vierte Folge nochmal anschauen.

Aber bislang gefällt es mir noch gut. Auch, dass es jetzt eine Erklärung gibt, warum das Vieh auf dem Schwesterschiff der Discovery war (wie hieß das noch?).

[Louis XV.]

Nun aber gefällt mir nicht, dass sie nicht trotzdem ihre Technologie, mit der sie gewissermaßen "sozialisiert" sind, einbeziehen. Häufig kommts einem so vor, als wenn da Leute aus dem 21.Jh agieren und dementsprechend Außenmissionen durchziehen. Afaik galt das "Transporterverbot" nicht für die ganze "Glen", sondern lediglich für den bestimmten Gegenstand. Warum also fliegt die Crew mit einem Shuttle hin und nicht gleich die ganze Discovery? Warum machen sie keinen Lebenszeichenscan von der "Glen"? Dann hätten sie das Monster gleich ins All oder an den späteren Ort in der Captain's Lounge beamen können?
Warum setzen die hochqualifizierten Mitarbeiter der Föderation ihre Technologie nicht viel mehr zu ihrem taktischen Vorteil ein - also aus Sicht aus dem 21. Jh wäre das "cheaten" -, sondern nur sehr "sparsam"?

Weil genau das der Fall ist: Da werden Plots geschrieben von Menschen aus dem 21. Jahrhundert (und auch für Menschen aus dem 21. Jahrhundert), die sich gar nicht tatsächlich vorstellen können, was es bedeuten wird, mit bestimmten Technologien zu leben.

Nehmen wir mal an, in den 80er Jahren hätte jemand das Smartphone vorausgesehen. Dann würden in einer Serie über 2017 die Schauspieler bestimmt ständig sagen: "Oh! Frag doch mal das Internet!!" und die Antwort wäre: "Gute Idee, Bob!" Und dann nestelt jemand sein Smartphone heraus und macht eine Suche.

Macht heute natürlich kein Schwanz. Weil es normal geworden ist.

[Louis XV.]

Leider war das ein so großes Logikloch, dass es bei mir etwas Unbehagen hinsichtlich der weiteren Folgen bereitete. Dieser Fehler hätte so leicht umgangen werden können und ist so offensichtlich, dass er beabsichtigt war. Die Serie opferte somit schon bei ihrem Kickoff Plausibilität dem mutmaßlich höheren(?) Spannungsmoment.

Ist das nicht komplett Star-Trek-immanent?

Star Trek war schon immer die Serie, in der die höchsten Offiziere in Kleingruppen auf die gefährlichsten Missionen persönlich gegangen sind. Sobald mehr Leute als die Hauptdarsteller mitkamen, war immer klar, dass die alle sterben werden.

Realistisch war das noch nie. Sollten wir jemals fliegende Raumschiffe haben, werden die höchsten Offiziere an Bord bleiben und Trupps aussenden. Es rennt ja auch nie ein General über das Feld und schießt persönlich Feinde tot.

Paar allgemeine Eindrücke von mir:

- Es ist in der Tat komplett ungewohnt und sogar gewöhnungsbedürftig, eine Star-Trek-Serie zu sehen, die aus komplett voneinander abhängigen Episoden besteht. Ein klein wenig geht dabei sogar der "Spirit" der ursprünglichen Serien verloren, dass man in jeder Folge auf irgend einen neuen Planten oder ein neues Wesen oder ein neues Problem stößt. Wobei ich das natürlich insgesamt trotzdem begrüße, es macht die Story schon deutlich dichter.

- Interessant, dass man nach vier Episoden noch nicht mal die komplette Führungscrew kennt. Die Hälfte der Leute, die da rumsitzen, ist bislang nur einfach mal im Bild gewesen. Wir kennen jetzt den Captain, den ersten Offizier, den Techniker, den Waffenoffizier... kennen wir eigentlich den Science-Officer der Discovery? Oder hat Saru da eine Doppelrolle? Im Gegenzug fokussiert die Serie bislang auf einer Person, die gar keine formale Rolle auf dem Schiff hat (wobei mein Verdacht wäre, dass sie demnächst in eine Rollen aufsteigt, in der jemand getötet wurde... mal schauen, wer da noch alles getötet wird. Bislang möchte "ST: Discovery" da offenbar ein bisschen auf der GOT-Welle mitschwimmen).

[Mr.Windu]

Das mit den Officern finde ich auch untypisch.
Sonst wurden in der Pilotfolge eigentlich alle wichtigen Charaktere meistens schonmal vorgestellt und man kannte die Namen, meistens kam dann im Verlauf der Serie vielleicht noch ein Charakter hinzu, aber das wars im Grunde (z.B. Seven of Nine).
Hier kann ich namentlich bisher niemanden wirklich benennen, bis auf Michael Burnham. Wie hieß der Captain nochmal? Ok, Saru kenn ich noch.
Taktik-Officer hat sich ja auch erledigt, selber Schuld wenn man so untypisch vorgeht
"Das Sedierungsgas wirkt wahrscheinlich nicht, die Phaser machen es nur aggressiv" Taktik-Officer:"YOLO!"
War eh total unsympathisch, genau wie der Captain, da sind ja die Klingongen fast sympathischer, von denen ist man das Verhalten wenigstens gewöhnt....