Gestern war ich im Kino - Aktuelle Filmempfehlungen

[Azrael]

Also ich hab mich da noch nicht sosehr mit beschäftigt. Ich kenne natürlich den Metascore Wert und kann mir den Wert von Rotten auch vorstellen () aber gehen die soweit auseinander? Die "Fans" bewerten den Film doch auch relativ gut (IMDB 8,0 - wobei das natürlich ein früher Zeitpunkt ist, der Film wird schwächer bewertet am Ende als Teil 7). Wo siehst du die Diskrepanz?

Die Diskrepanz kommt vermutlich ein Stück weit daher, dass die unzufriedenen Fans im Internet auch die lautesten sind, also werden die wohl mehr wahrgenommen. Ich fand den Film ganz gut (7/10), hab mir aber während des Anschauens ein paar mal gedacht "okay, das wird dem einen oder anderen Hardcore-Fans ganz schön gegen den Strich gehen."

[TeeRohr]

Also wenn ich das hier so lese...also was alles in den Film reininterpretiert wird...dann frage ich mich schon ob das so sein soll.
Auf der einen Seite schreibt jemand von "Film für Kinder" auf der anderen Seite kommt was von Arroganz und Borniertheit. Also bitte...ich habe die Filme zwar nicht gesehen und die die ich gesehen habe waren mir allesamt nix, auch die Urtrilogie nicht unbedingt, aber wenn man euch so liest dann hat das schon was von "irgendwie muss man doch Sinn und Verstand in diese Szenarien bekommen".

Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Man erschafft einen ernstzunehmenden Bösen, einen trotz aller Überlegenheit verletzlichen Guten, packt noch einen halbwegs schlüssigen und so realistisch wie möglichen Plot rein und garniert es mit special Effects und ner Spur Humor. Hier und da noch eine Prise Sexappeal - fertig. Wenn man dann noch gute Schauspieler hat dann muss man hinterher auch nicht über Märchen und Logikfehler diskutieren.

Das alles ist allerdings etwas was ich bei gefühlt 8/10 Filmen kritisiere und ich werde nie verstehen wie man mit den heutigen Budgets und Möglichkeiten kaum noch gutes Actionkino hinbekommt.

So, jetzt lasse ich euch weitermachen.

[fuchs87]

Es ist doch mittlerweile Tradition, dass kurz vor Weihnachten die Fanboys und die Kritiker sich hier prügeln.

[X_MasterDave_X]

Ja, Star Wars war immer schon voller Logiklöcher. Liegt auch nicht daran, dass es sich um ein als "Märchen" klassifizierten Film handelt. Ich denke mal, die Drehbuchschreiber bekommen das heutzutage kaum besser hin, da das Publikum wohl weiterhin Kinder sein sollen. Bei erwachsenen Geschichten ist man da manchmal besser (siehe Game of Thrones) aber auch da nur manchmal.

Apropos Logiklöcher in Star Wars. Spiele gerade Star Wars Battlefront 2. Da gibts wieder Landschaften auf diesem Wüstenplaneten Jakku mit dem abgestürzten Sternenzerstörer, und den anderen Sachen....die Map gabs ja auch schon in Battlefront 1, namentlich "Friedhof der Giganten". Nachdem ich den Level mehrfach gespielt habe.....es handelt sich wie gesagt um einen seit 30-40 Jahren total verrosteten Raumschiff im Wüstensand (da es diesmal zur Zeit der neuen Ordnung gespielt wird), fällt mir irgendwann der totale Logikbruch auf....lol. Noch immer funktionieren die ganzen Türen, die sich automatisch öffnen wenn man ihnen nahe kommt. So ganz ohne Strom und so.....Muahahaha!!!!

[fuchs87]

Das ist kein Logikloch. Die werden mit der Kraft des Saftes betrieben.

[Questor]

Es ist doch mittlerweile Tradition, dass kurz vor Weihnachten die Fanboys und die Kritiker sich hier prügeln.

Eigentlich bin ich ein großer Fan, hab die Bücher bis zu den Enkeln weiterverfolgt.

Das Problem ist dass der Film durchaus weiß wie es vernünftig läuft. Der Twist am Ende ist genau das Positivbeispiel: Der Held überwindet den Antagonisten weil er klug ist und nicht weil der Antagonist blöd wie Hefe. Der Zuschauer kann nachvollziehen wieso der Antagonist überwunden wurde obwohl dieser keinen kardinalen Fehler begangen hat. Der Held punktet ohne dass der Antagonist zur Witzfigur wird.

Stell Dir vor Du hast fünf derartige Twists in einem Film, zwei davon vom Antagonisten initiiert. So schaffst Du Legenden.

Stattdessen müssen wir jetzt damit rechnen dass Poe in SW 9 Hux damit erpresst dass er ihm scheinbar die Nase klaut

[monkeypunch87]

Also ich hab mich da noch nicht sosehr mit beschäftigt. Ich kenne natürlich den Metascore Wert und kann mir den Wert von Rotten auch vorstellen () aber gehen die soweit auseinander? Die "Fans" bewerten den Film doch auch relativ gut (IMDB 8,0 - wobei das natürlich ein früher Zeitpunkt ist, der Film wird schwächer bewertet am Ende als Teil 7). Wo siehst du die Diskrepanz?

Bei Rotten Tomatoes ist es 93 zu 53 und bei Metacritic 86 zu 5.0. Das sind für mich schon Werte, die eine gewisse Diskrepanz zeigen.

[Strat]

Das Problem ist dass der Film durchaus weiß wie es vernünftig läuft. Der Twist am Ende ist genau das Positivbeispiel: Der Held überwindet den Antagonisten weil er klug ist und nicht weil der Antagonist blöd wie Hefe.

Ergibt sich das eine nicht aus dem anderen Klugheit ist doch vorallem relativ zu weniger Guten

[Questor]

Ergibt sich das eine nicht aus dem anderen Klugheit ist doch vorallem relativ zu weniger Guten

Nicht unbedingt. Wer auf "4 Mal 4" "Vierzig" ruft ist nicht klug nur weil sein Nachbar es mit "Regenbogen" versucht hat.

Umgekehrt ist jemand mit einem IQ von 153 nicht deshalb dumm weil sein Nachbar einen von 160 hat.

Die Sortierung in klug und dumm erfolgt nach unserem (gefühlten) Durchschnitt (häufig sind wir das selbst). Verhält sich also jemand in einer Konfrontation nachvollziehbar (im positiven Kontext), so nennen wir ihn nicht "dumm" - der andere war nur besser. Wird er hingegen mit einem billigen Trick von dem man annimmt dass niemand darauf hineinfällt übertölpelt nennen wir ihn "dumm".

[Tronde]

Bei Rotten Tomatoes ist es 93 zu 53 und bei Metacritic 86 zu 5.0. Das sind für mich schon Werte, die eine gewisse Diskrepanz zeigen.

Ah ok , wie beschrieben hatte ich mich da noch nicht so eingehend damit beschäftigt. Ich hatte nur den IMDB Wert (der nun bei 7,9 liegt) angeschaut. Dann hast du Recht, da gibt es schon einen großen Unterschied.

@Azrael:
Keine Ahnung, ich persönliche habe viele "begeisterte" Stimmen gelesen - kommt aber eben auch immer drauf an wo man sich so aufhält. Aber Monkey hat mich jetzt ja schonmal auf den Unterschied hingewiesen, so stark hatte ich mich damit noch nicht beschäftigt. Mein Tag fürs Kino steht auch schon fest, Donnerstag nach Weihnachten.

[Empirate]

Also wenn ich das hier so lese...also was alles in den Film reininterpretiert wird...dann frage ich mich schon ob das so sein soll.
Auf der einen Seite schreibt jemand von "Film für Kinder" auf der anderen Seite kommt was von Arroganz und Borniertheit. Also bitte...ich habe die Filme zwar nicht gesehen und die die ich gesehen habe waren mir allesamt nix, auch die Urtrilogie nicht unbedingt, aber wenn man euch so liest dann hat das schon was von "irgendwie muss man doch Sinn und Verstand in diese Szenarien bekommen".

Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Man erschafft einen ernstzunehmenden Bösen, einen trotz aller Überlegenheit verletzlichen Guten, packt noch einen halbwegs schlüssigen und so realistisch wie möglichen Plot rein und garniert es mit special Effects und ner Spur Humor. Hier und da noch eine Prise Sexappeal - fertig. Wenn man dann noch gute Schauspieler hat dann muss man hinterher auch nicht über Märchen und Logikfehler diskutieren.

Das alles ist allerdings etwas was ich bei gefühlt 8/10 Filmen kritisiere und ich werde nie verstehen wie man mit den heutigen Budgets und Möglichkeiten kaum noch gutes Actionkino hinbekommt.

So, jetzt lasse ich euch weitermachen.

[Strat]

Nicht unbedingt. Wer auf "4 Mal 4" "Vierzig" ruft ist nicht klug nur weil sein Nachbar es mit "Regenbogen" versucht hat.

Umgekehrt ist jemand mit einem IQ von 153 nicht deshalb dumm weil sein Nachbar einen von 160 hat.

Die Sortierung in klug und dumm erfolgt nach unserem (gefühlten) Durchschnitt (häufig sind wir das selbst). Verhält sich also jemand in einer Konfrontation nachvollziehbar (im positiven Kontext), so nennen wir ihn nicht "dumm" - der andere war nur besser. Wird er hingegen mit einem billigen Trick von dem man annimmt dass niemand darauf hineinfällt übertölpelt nennen wir ihn "dumm".

Das scheint mir wenig vergleichbar. Du beschreibt ja Situationen in denen die Leistung des Einen unabhängig des Anderen ist. In den Filmen ist es ja eher ein Zweipersonenspiel. Die Klugheit des einen kann ja nur sichtbar werden, weil der andere weniger klug/arroganter etc. ist. Wenn beide gleich schlau werden, würden sie sich wohl eher gegenseitig ausgleichen bei gleicher Vorraussetzungen. Ich würde das etwas mit Schach vergleichen.

[Questor]

Das scheint mir wenig vergleichbar. Du beschreibt ja Situationen in denen die Leistung des Einen unabhängig des Anderen ist. In den Filmen ist es ja eher ein Zweipersonenspiel. Die Klugheit des einen kann ja nur sichtbar werden, weil der andere weniger klug/arroganter etc. ist. Wenn beide gleich schlau werden, würden sie sich wohl eher gegenseitig ausgleichen bei gleicher Vorraussetzungen. Ich würde das etwas mit Schach vergleichen.

Wer war denn '72 dumm, Fischer oder Spassky? Ich würde behaupten keiner.

Oder in Star Wars: In der Thrawn-Trilogie kann niemand aus der Neuen Republik ihm das Wasser reichen, es gelingt jedoch immer wieder Teilerfolge zu erzielen weil man sich kreativ und schnell an Situationen anpasst. Die Protagonisten (und übrigens auch der Antagonist) machen Fehler die der Leser auch machen würde und bringen Lösungsansätze die durchdacht sind.
Bis zum Ende bleibt Thrawn von seinen Fähigkeiten unerreicht und trotzdem sehen weder Ackbar noch Bel Ilbis wie grenzdebile Trottel aus.

[Strat]

Wer war denn '72 dumm, Fischer oder Spassky? Ich würde behaupten keiner.

So wie Fischer sich später verhielt, würde ich dir nicht zwingend zustimmen

Fest steht aber, dass Fischer irgendetwas besser gemacht haben, gewollt oder zufällig, sonst hätte er ja nicht gewonnen. Ich kenne mich jetzt aber vorallem nicht aus dem Gedächtnis gut genug aus um das einzuschätzen. Die reine Intelligenz scheint mir auch nur begrenzt Auswirkungen auf den Erfolg einer Schachpartie zu haben.

Oder in Star Wars: In der Thrawn-Trilogie kann niemand aus der Neuen Republik ihm das Wasser reichen, es gelingt jedoch immer wieder Teilerfolge zu erzielen weil man sich kreativ und schnell an Situationen anpasst. Die Protagonisten (und übrigens auch der Antagonist) machen Fehler die der Leser auch machen würde und bringen Lösungsansätze die durchdacht sind.
Bis zum Ende bleibt Thrawn von seinen Fähigkeiten unerreicht und trotzdem sehen weder Ackbar noch Bel Ilbis wie grenzdebile Trottel aus.

Das kann ich jetzt nicht einschätzen, das kenne ich nicht

[Tronde]

Ergibt sich das eine nicht aus dem anderen Klugheit ist doch vorallem relativ zu weniger Guten

Nein, das ergibt sich nicht.

Beide Seiten können Dinge gut machen, trotzdem setzt sich einer durch. Das Beispiel von Questor war da schon passend mit Fischer und Co..

Es geht Questor einfach nur darum, dass die eine Seite sich nicht offensichtlich dämlich verhält - wodurch man sich die Frage stellen kann wie die überhaupt so mächtig geworden sind. Weil das sie immer total toll agiert haben aber dann so agieren als wären sie zu doof die Hose zuzumachen, das ist halt nervend.