hi,
ich wollte hier mal die Diskussion aufbringen auf ein Thema das mir schon lange aufgefallen ist. Ich bin zwar ein Mann und daher "entspannter" aber das gilt ja nicht für alle Männer oder gar Frauen. Und selbst ich habe massive Probleme.
Der Gang zur Toilette ist ja per Gesetz ein Grundbedürfniss. Soweit so klar. Doch öffentlich darf man nicht Urinieren/aufs Klo. Was irgendwie verständlich ist.
Zeitgleich verschwinden aber immer mehr öffentliche Toiletten aus Innenstädten, Prakplätzen, Bahnhöfe. Zeitgleich werden noch bestehende öffentliche Toiletten gebührenpflichtig oder garnicht mehr gepflegt.
Bei uns in der Kreisstadt gibt es keine einzige öffentliche Toilette mehr. Die letzte war im Bahnhofsgebäude und wurde vor 12 Jahren geschlossen. Ohne einen MC Donalds, der aber weit außerhalb liegt oder dem Kaufland, das aber auf der anderen Seite der Innnenstadt zum Bahnhof liegt, gibt es nichts. Weder beim Stadtgarten noch beim Schlosspark noch beim Freizeitgebiet (Volleyball, Skateplatz, Basketball, etc). Selbst der Wohnmobil-Stellplatz hat kein WC. Frei dem Motto: Haben die ja im Camper, wenn voll kann man es ja entleeren, Frischwasser zum Nachfüllen wird aber nicht angeboten.
Wie ist das eigentlich noch rechtlich gerechtfertigt auf der einen Seite das öffentliche Urinieren zu verbieten und auf der anderen Seite keine öffentlichen Toiletten zur Verfügung zu stellen. Ist das wenn man es genau sieht nicht eine Verweigerung eines Grundbedürfnisses und inwiefern ist das erlaubt oder sollte es erlaubt sein?
Ich meine selbst die DB hat es nicht interessiert, das ihre Züge (mehrmals erlebt gehabt) keine einzige funktionierende Toilette hat. Wenn der Zug der erste ist an dem Tag der geht und man weis das er vor 40min lt Fahrplan das Depot oder wo auch immer er in der Nacht stand, verlassen hat. Dann gehe ich davon aus, dass das Problem beim verlassen schon existiert hat. Immerhin gehen in 40min nicht 4 Toiletten kaputt UND es ist ein Mitarbeiter da, der alle defekten Toiletteb abschließt und ein Schild davor stellt.
Ich als Mann habe da aktuell schon Probleme. Sei es mit dem Auto unterwegs, sei es an Bahnhöfen (der Südbahnhof Frankfurt hat z.b. keine Toilette!) oder Innenstädten (ich habe 25min gebraucht um in Stuttgart Innenstadt eine Toilette zu finden.. war am Ende ein Einkaufszentrum das versteckt lag, im Stadtpark gibt es aber eine und am Bahnhof auch (noch kostenfrei, wird sich ändern)).
Man(n) und Frau haben also die Wahl: Wildpinkeln, peinlich, strafe, blöde sprüche, etc oder abartige Schmerzen ertragen und gefühlt stundenlang eine suchen. Und das wohlgemerkt obwohl bei Veranstaltungen es sogar rechtliche Regeln gibt wieviele Toiletten auf wieviele Gäste kommen müssen. Im öffentlichen Raum gibt es das aber nicht. Und da Toiletten erstmal nur Geld kosten, hat man halt Pech gehabt.
Das Thema Gastronomie muss ich ja wohl nicht erwähnen (nur für Kunden) oder ganz lustig wird es in Staus. Inzwischen habe ich im Auto immer ne leere Plastikfalsche dabei. Man lernt aus Fehlern Und ich suche idR auch garkeine Toiletten mehr außerhalb von Städten sondern such mir einfach ein ruhiges Plätzchen.
Der Brüller war aber dieses Jahr unser Freibad, wo die Toiletten gesperrt waren und es keine Alternativen gab. Die nächste Toilette wurde beschildert und war im Rathaus, 2,5km entfernt^^. Sagen wir mal so... du wolltest nicht mehr Duschen, weil du genau wusstest was da passiert
Ich finde es sollte eine Regelung geben wieviele öffentliche Toiletten es in Innenstädten geben darf, alle wieviele km auf Parkplätzen ein WC stehen muss und das alle Bahnhöfe sofern sie Bestandteil des öffentlichen Lebens oder der Innenstädte sind, wieder Toiletten zwingend haben müssen.
Was würde ich nur ohne BurgerKing und McDonalds machen?^^
Wie seht ihr das und wie sind eure Erfahrungen damit?
gruss
nordstern