Ich lege nach mit einer Kriminalkömödie, wieder mit Starbesetzung, die sicher viele schon gesehen haben:
"Murder by Death" (Eine Leiche zum Dessert) von 1976.
Der mysteriöse Lionel Twain (gespielt von Truman Capote) lädt eine Reihe von weltberühmten Detektiven samt Begleitung zu einer Murder-Mystery-Party auf ein abgelegenes Anwesen ein. Bewirtet von einem blinden Butler (Alec Guinness) und einer taubstummen Köchin (Nancy Walker) sehen sich die Gäste von Mordanschlägen bedroht und müssen am Ende anscheinend einen tatsächlichen Mord aufklären.
Peter Falk, David Niven, Peter Sellers, Maggie Smith und noch weitere Berühmtheiten haben in dieser stimmungsvoll in Szene gesetzten Krimi-Parodie jede Menge Spaß.
Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und schafft es, sowohl die Stimmlagen der Darsteller als auch den Wortwitz ins Deutsche zu transportieren (unter anderen Harald Juhnke als Stimme von Peter Falk).
Der Film nimmt mit seinem trockenen Humor und der immer absurder werdenden Handlung die klassischen Detektigeschichten aufs Korn, die auch wörtlich kritisiert werden:
Ihr Kriminalhelden seid so lange so clever gewesen, dass ihr euch inzwischen wie Götter vorkommt. Mit der billigsten Effekthascherei führt ihr eure Leser an der Nase herum. Ihr quält sie mit aus den Fingern gesogenen Schlüssen, die keinen Sinn haben. Noch auf den fünf letzten Seiten führt ihr Charaktere ein, die im ganzen Buch mit keinem Federstrich erwähnt wurden. Bei Ihnen gibt es nicht den verstecktesten Hinweis, Informationen werden zurückgehalten, damit nur keiner errät, wer der Täter ist.
Ein Klassiker, den ich mir immer wieder ansehen kann, auch wenn ich weiß, wie er ausgeht. Es macht einfach Spaß den Darstellern bei ihren absurden Dialogen zuzusehen, von denen mich manche regelmäßig in einen Lachkrampf schicken, z. B. die Szene mit dem Butler "Jamesir Bensonmum" und Dick und Dora Charleston auf dem Weg zu ihrem Zimmer.
Achtung Spoiler: