Geändert von [DM] (27. Mai 2023 um 16:52 Uhr)
Kapitel I.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination;
Auszug aus dem Kapitel „Von den hellenistischen Poleis bis zum Königreich Sparta“
Die Fundamente des Imperiums wurden – ohne dass die jeweiligen Beteiligten im Entferntesten darüber nur zu träumen wagten – nach dem glorreichen Sieg der griechischen Poleis gegenüber dem mächtigen Achämenidenreich platziert.
Durch die Vernichtung der achämenidischen Flotte, das herausragende Ergebnis der Seeschlacht von Salamis, war das Reich seiner militärischen Manövrierbarkeit beraubt worden, und akzeptierte demzufolge den Status quo.
Dieser sicherte den ionischen Poleis ihre Unabhängigkeit zu, während das Reich seine Einflusssphäre auf Zypern und Ägypten reduzieren musste. So war es im Jahr 449/448 geschehen.
The Serpent Column: left, drawing of 1574 showing the column with the three serpent heads; right, the current state
Diese heroische Tat bewirkte den ersten Aufstieg des Hellenismus. In Athen bildeten sich verschiedene wissenschaftliche Strömungen aus sowie die ersten experimentellen Grundzüge der korrekterweise gescheiterten Herrschaftsform der Demokratie. Des Weiteren wurde die Bildhauerkunst in Sphären gehoben, welche nachfolgende Generationen nie wieder erreichen sollten. Das Doppelkönigtum Sparta indessen wurde durch das schwere Erdbeben von 464 und die darauffolgende Revolte der Heloten massiv geschwächt. Dieser Antagonismus der Systeme und der unverblümte Machthunger der Athener kulminierten im Peloponnesischen Krieg, welcher über 27 Jahre tobte und im Zuge dessen die Ländereien des Östlichen Mittelmeers verwüstete. Die Summe dieser bis dato beispiellosen Vernichtungszüge beendete im Jahr 404 das erste Goldene Zeitalter des Hellenismus.
Roman marble copy of Myron's most famous work, the Discobolus. Towneley Marbles, British Museum; The Varvakeion Athena by Phidias. National Archaeological Museum, Athens
Was einst den Aufstieg des Hellenismus begünstigten - Pluralismus und Föderalismus – sollten anschließend sein vorläufiger Sargnadel sein. Der Hass und der Missgunst, die zwischen den Poleis im Peloponnesischen Krieg gesät und in den folgenden sieben langen Jahrzehnten zur Perfektion kultiviert worden waren, ließ die politische Elite der jeweiligen Städte im Jahr 338 apathisch und ohne Widerstandskraft Phillip II. von Makedonien ihre Unabhängigkeit, Stolz, Selbstwertgefühl sowie kulturelle Superiorität entreißen. Was zur damaligen Zeit der Apokalypse gleichkam - nie zuvor in der Geschichte wurde in Gänze die hellenistische Keimzelle von einer fremden Macht unterworfen – erwies sich im Nachgang als die glücklichste Fügung des Hellenismus. Das Königreich Makedonien wurde von einer hellenistischen, aristokratischen Minorität geführt, die unter der Herrschaft Philips II. begann die Bewohner ihres Reichs deren "barbarischen" Bräuche auszutreiben und ihnen den dominierenden Hellenismus näherzubringen. Dieser Prozess der kulturellen Aneignung wurde unter Alexander dem Großen bis ins Jahr 323 fortgeführt und gipfelte im Zuge seines Feldzuges sowie der Gründung der Diadochenreiche in einen ersten allumfassenden, globalisierten Hellenismus, welcher gänzlich den Östlichen Mittelmeerraum, das ehemalige Achämenidenreich und den westlichen Teil des indischen Subkontinents durchdrang.
Die Diadochenreiche nach der Schlacht von Ipsos 301 v. Chr.
Diese weltumspannenden Ereignisse warfen einen dunklen Schatten auf die hellenistische Keimzelle. Während in Ägypten die Wissenschaft neue, unzählige Errungenschaften ans Tageslicht förderte, die Wirtschaft in Mesopotamien explodierte, auf dem indischen Subkontinent ein neuer Synkretismus auf Basis der hellenistischen Idealen und indischen Brauchtum entstand, begannen die nun wieder unabhängigen Poleis auf der Peleponnes und der Attika ihre kleinkarierten Feldzüge. Diese waren so unbedeutend und vollkommen irrelevant, dass weder die Historiker noch die Machthaber der Diadochenreiche Notiz davon nahmen. Doch dies sollte sich durch die Machtergreifung des erst 12-jährigen Areus I. Agiad aus dem Doppelkönigreich Sparta im Jahr 310 drastisch ändern.
In den ersten acht Jahren seiner Herrschaft beseitigte er die angesiedelte makedonische Aristokratie, die seinen Mitregenten stellten, sowie ihre verräterischen Verbündeten. Dies brachte ihm das Epitheton „der Ausmerzer“ ein.
Anschließend krönte er sich im Jahr 302 zum ersten alleinigen Herrscher des nun in ein Königreich transformiertes Sparta mit dem Ziel die Keimzelle des Hellenismus unter seiner Dynastie zu knechten, zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden zu vereinen und ewig zu wahren.
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Kapitel II.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Das Königreich Sparta“
Nachdem der Ausmerzer nun seine alleinige Autorität über das Königreich Sparta etabliert hatte, konzentrierte er sich auf sein eigentliches Ziel. Die Eroberung und Wahrung Hellas, auf dass kein auswärtiges Reich jemals wieder die Hellenen supprimiert. Infolgedessen überzog er ein letztes Mal die Peleponnes und die Attika in seiner sechs Dekaden langen Regentschaft mit Krieg. Am Ende seiner eindrucksvollen Regierungszeit umfasste das Königreich Sparta die Peleponnes, die Attika und Kreta. Die Keimzelle des Hellenismus war nach jahrhundertlangen Verwerfungen endlich unter der hellenistischen Herrschaft vereint worden.
Wie überall in der damaligen Zeit frönten die Menschen sogenannte Götter, die Hellenen waren trotz ihrer wissenschaftliche Expertise demgegenüber nicht gefeilt gewesen. Ihr Götterpantheon umfasste eine Vielzahl an Haupt- und Nebengöttern, Helden sowie mystische Wesen.
Fragment of a Hellenistic relief (1st century BC–1st century AD)
Zeitgenössische Quellen berichten tatsächlich über die Transzendenz des Ausmerzers, nachdem er sein Pneuma aushauchte. Diese Berichte können wir getrost ins Reich der Fantasie verordnen. Die Existenz der Götter, geschweige die Ausübung religiöser Praktiken wurden unter der prächtigen Herrschaft der Allmächtigen weltweit verboten und unter drakonischen Strafen gestellt. Kein noch so imaginäres, überragendes Wesen ist mächtiger oder höher angesiedelt als die unserer allseits geliebten Imperator/-innen!
Ferner nutzten Machthaber diese „heiligen“ Schriften zur gesellschaftlichen Unterdrückung der Frau. Es wurden teilweise Berufsverbote verordnet, in der Erbfrage waren Söhne und nicht Töchter vorrangig und in speziellen gesellschaftlichen Kreisen wie in der Wissenschaft oder der Armee durften sie nicht partizipieren. Dieser Frevel war das dunkelste Kapitel des so überragenden Hellenismus. Es vergingen Jahrhunderte bis unter der fruchtbaren Herrschaft des Königs Areus III. „der Prophet“ von Hellas dieser Makel durch seine religiösen Reformen beseitigt werden konnte.
(Siehe dazu das Kapitel „Die Reformen des Propheten; Initialzündung der hellenistischen Dominanz?“)
Obwohl das Königreich Sparta der Primus unter den verbliebenen Mächte Hellas war, befanden sich die Reiche der Diadochen - abzüglich der militärischen Schlagkraft – drastisch über Sparta. Als sei dies nicht genügend Ungemach, erhob sich westlich von Hellas auf der Halbinsel Magna Graecia eine Replik des außergewöhnlichen Hellenismus in Form (der) Res Puplica. Die Stadt Rom, gelegen am Tiber, wurde massiv durch die hellenistischen Kolonien im Süden der Halbinsel beeinflusst. Die Römer übernahmen jedweden Brauch - selbst die Götter - gesellschaftliche Praktiken sowie militärische Innovationen. Nur Alt-Griechisch vereinnahmten sie nicht, ihnen war die Sprache unserer Altvorderen offensichtlich zu kompliziert, sie wichen auf ihr Latein aus.
Greek cities & colonies c. 550 BC (in red color)
Diese Replik war über Jahrhunderte hinweg das mächtigste Reich der Antike. Jede weitere Großmacht, sei es das Ptolemäische Ägypten, das Königreich der Makedonen, das Persische Reich oder der dekadente Stadtstaat Karthago, wurde von Rom teilweise oder vollständig vernichtet. Nur die überragende Militärmacht Spartas, komplementierend im Sinne ihrer Altvorderen, bezwang die Römer in mehreren Kriegen.
Hier zeichnete sich wieder einmal die dominierende Staatsform der Monarchie – jedoch nur ein komprimierter, fehlgeleiteter Vorläufer des Totalitarismus – gegenüber der unterlegenen Republik aus.
Schriften des Ausmerzers belegen möglicherweise eine Form der Vision, die ihm in wiederkehrenden Abfolgen heimsuchten. Menschen, merkwürdige Gewänder tragend und Behausungen, die bis in den Olymp hineinragten, ein blutroter Himmel, der ein apokalyptisches Flammenmeer regnen lies und eine Kaverne, tief wie der Hades selbst, mit menschlichen Schädeln gefüllt, dazu eine Stimme wispernd: “…sie zu knechten, sie zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“ Weder der Ausmerzer selbst noch die heutigen Historiker, Archäologen, Psychologen oder Neurologen - offenkundig bürdete dem Ausmerzer zeit seines Lebens ein Defekt des Gehirns auf - konnten dieses Rätsels Schleier lüften. Offensichtlich interpretierte der junge Ausmerzer das Geträumte als Warnung, auf dass er den Hellenismus in die Unabhängigkeit führe, demzufolge die Agiad-Dynastie als ihre Hüterin diene und unter ihrem Banner die Menschheit vereine. Dies sollte der Leitgedanke seiner Dekaden langen Herrschaft sein. Seiner Tochter ersuchte er ihm nachzufolgen mit der anschließenden Bitte dies ihrem Erben näherzubringen, sowie seinem Erben bis hin zum Tag der jüngsten Vereinigung der Menschheit unter der Führung des Hellenismus und seiner Hüterin der Agiad-Dynastie, wie lange dies auch andauern möge! 201 Jahre später wurde diesem heroischen Gedanke keinen Wert mehr beigemessen. Die Agiad-Dynastie versagte mit dem Tod des Königs Areus II. „dem Soliden“ von Sparta ihrer Bestimmung.
Sie frönte Dionysos, ließ die eklatante Schwächung des Reiches zu, gründete den Hedonismus und versagte ihren Kindern das hellenistische Bildungsideal, was sie zu sogenannten Spaten degenerieren ließen.
Das Erbe der einst grandiosen Agiad-Dynastie schien zu verblasen, der Hellenismus lag im Niedergang, die antike Welt war dem unweigerlichen Verhängnis nahe!
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Kapitel III.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Der Niedergang der Antike und der Aufstieg des Frühmittelalters“
Der Niedergang der Antike erfolgte schleichend wie in Wogen auftretende Miasmen. Eine Woge war das „Optimum des Hellenismus“, welches die Klimatologen und Historiker als einen Fixpunkt definieren. Dessen Ausklang ließ den Globus um mehrere Grade abkühlen, gleichwohl wuchs noch stetig die Anzahl der Bewohner im Mittelmeerraum, logischerweise einhergehend mit einem erhöhten Nahrungsmittelbedarf, obwohl bereits insbesondere im Norden Europas und im vorderasiatischen Raum vollständige Ernten ausfielen.
Entwicklung der Schneegrenze westnorwegischer Gletscher im Holozän
Dies führte zur Massenimmigration. Vor allem Stämme, die der slavischen Kultur angehörig waren, marschierten tausende Kilometer nach Mittel- und Westeuropa, verfolgend von Reitervölkern, welche einst unter den Sammelbegriff der Skythen subsumiert worden waren.
7th-century Slavic cultures (the Prague-Penkov-Kolochin complex)
Als schlussendlich der Frost im Mittelmeerraum Einzug hielt und die ertragreichen Böden der Poebene, der Insel Sizilien und Ägypten selbst die Fruchtbarkeit entriss, durchzog ein fundamentales Beben die antike Welt. Die Großmächte, die teilweise riesige Ländereien und unzählige Kulturen beherbergten, wurden von Aufständen und Hungerrevolten von innen heraus geschwächt. Der Zustrom der Immigranten und die dazugehörigen Schwierigkeiten taten ihr übriges. Auf diese Herausforderungen hatte die auf Familienproporz basierende zentralisierte Bürokratie nur unzureichende Lösungsansätze. Probleme, die durch eine starke Ernte kaschiert werden konnten, brachen durch die schale Staatsform der Oligarchie und der Gesellschaftsordnung der Sklaverei sich vollends Bahn. Der Untergang der einstigen, glorreichen Antike war gewiss.
Die Vermengung der Kulturen, die Hungersrevolten, die Bauernaufstände, Söldnerarmeen und die schwache Aristokratie ließen in Europa, Asien, Indien und Nordafrika die Lebensgewohnheiten vollends transformieren. Die Städte, einst Vorreiter des Wohlstands, des Handels und der kulturellen Blüte waren verwaist, es offenbarte sich eine regelrechte Stadtflucht. Während insbesondere im Königreich Sparta die Majorität der freien Bewohner in den Städten lebten und nur Sklaven auf den Feldern und in den Minen schufteten, änderte sich dies mit dem Beginn des Frühmittelalters schlagartig. Die Sklaverei, ein Garant für die Bekämpfung von Hungernöten, wurde durch die Leibeigenschaft sowie die freie Bauernschaft ersetzt, wobei diese durch die Subsistenzwirtschaft nur sich selbst und sehr kleine Gemeinden mitversorgten. Das sträfliche Versagen der Oligarchie führte zu Machtkämpfen innerhalb der einflussreichsten Familien. König Pantauchos „der Wahnsinnige“ Agiad von Sparta gewann obwohl oder trotz seines Wahnsinns diese „Zeit der Schwerter“. Die Familien, die ihm nicht den Lehnseid schworen, wurden durch Verbrennung direkt dem Hades übergeben. Damit war die Geburt des Feudalismus vollendet.
Die Heerschildordnung des Eike von Repgow bietet eine Standesgliederung der mittelalterlichen Gesellschaft
Sieger dieser gesellschaftlichen Umstrukturierung waren die Familien, die sich das meiste Land sichern konnten, der König selbst, dessen Stellung massiv gestärkt worden war, obwohl vieles noch an seinem Charisma hing und die Söldnerhauptmänner, die zumindest zum Beginn des Frühmittelalters die stärkste Streitmacht stellten. Die Verlierer waren allgemeingehalten die Städte, der globale Handel, die freie Wissenschaft, die kulturellen Künste, das Bürgertum, der Geldadel sowie der globalisierte Fernhandel. Der Globus wurde wieder kleiner und engmaschiger. In gewisser Weise kann sogar von einem gesellschaftlichen Rückschritt gesprochen werden, der durch den Raubtierkapitalismus der Oligarchen - welcher auf infrastrukturelle Zerstörung und nicht auf Aufbau basierte – ausgelöst worden war. Gleichwohl konnten die Mächte der Antike Armeen mit einer Stärke von über 50k Mann aufstellen und unterhalten.
Im Frühmittelalter wurden professionelle Streitkräfte nur von Söldnerhauptmännern bereitgestellt, die sich ihre Dienste fürstlich entlohnen ließen. Die reguläre Armee der Souveränen bestanden aus Bauerntruppen, die logischerweise nicht gleichzeitig die Felder pflügen konnten und dem neuen Stand des Rittertums. Diese Ritter durchliefen das exakte Training wie die altvorderen Spartiaten.
Das Frühmittelalter war gewiss kein dunkles Zeitalter, aber die Art und Weise wie der Mensch lebte, änderte sich doch massiv, anfänglich möglicherweise dezent zum Schlechteren, aber zum Ende definitiv zum deutlich Besserem.
Restored Walls of Constantinople
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Kapitel IV.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Von der Grafschaft Lakonien bis zum Königreich Hellas“
Nachdem die unterworfenen Familien König Pantauchos „dem Wahnsinnigen“ Agiad von Sparta den Lehnseid geschworen hatten, erhob er Byzantion zu seiner Hauptdomäne. Er kehrte seiner einstigen Machtbasis und treuen Heimat den Rücken zu; gleichwohl nannte er sich von nun an König von Kreta. Diese irrationale Handlung konnte nur seinem bereits fortgeschrittenen Wahnsinn entsprungen sein.
Infolge der Vernichtung zahlreicher Familien wurden ohne Unterlass neue Titel vergeben, selbst die reichsten Händler ohne aristokratische Vorfahren konnten in den Städten bis zum Bürgermeister aufsteigen, im Zuge dessen erkor der wahnsinnige Monarch seinen Cousin Hieronymos zum Grafen Lakoniens. Dieser diente ihm bereits als Philosophos, nun erlangte er die Ehre die Geburtsstätte der Agiad-Familie zu verwalten. Graf Hieronymos Agiad von Lakonien war verglichen mit den absoluten Größen wie eines „Ausmerzers“, eines „Pötenkönigs“ oder gar eines „Soliden“ kein herausragender Mann, jedoch konnte er sich der allgemeingültigen Degeneration der Agiad-Dynastie bewusst verweigern. Was ihm an Scharfsinn, Intelligenz oder eines hellenistischen Bildungsideal fehlten, kaschierte er mit seiner Doppelzüngigkeit, Skrupellosigkeit sowie seinem Ehrgeiz. Um sich vollends seiner Partizipation gegenüber der Agiad-Dynastie hinzugeben, konstituierte er zusätzlich das Haus Agiad-Hellas.
Um die Agiad-Hellas-Dynastie als führende Macht zu etablieren, hatte „der Schreckliche“ nur Sparta-Stadt als Grundlage, jedoch hatte die vormals größte Stadt der Antike bis auf einen prestigeträchtigen Titel nichts mehr zu bieten. „Das Zeitalter der Schwerter“ sowie die Bauernrevolten ließen die Bewohner aus dieser Stadt fliehen, aus einer Millionenmetropole wurde ein kleines Dorf mit wenigen 10.000 Einwohnern. Ohne einer vorausschauenden Hand würde Sparta-Stadt wie einst 800 Jahre zuvor in die Gestaden der Geschichte eintauchen, aber kein weiteres Mal daraus emporsteigen.
Obwohl „dem Schrecklichen“ ein langes Leben vergönnt war – seine Regierungszeit betrug 35 Jahre – schaffte er es nicht seinen Traum (zum Herzog von Achaea aufzusteigen) zu erfüllen. Immerhin schuf er das Fundament dazu, wodurch sein Sohn mit Leichtigkeit den Herzogtitel vereinnahm.
Jedoch enttäuschte dieser ebenfalls. Die Gründung des Königreichs Hellas und die dadurch zwangsläufige Partizipation gegenüber der einst mächtigen Agiad-Dynastie blieb seinen Sohn vorbehalten, welcher buchstäblich mit seinem letzten Atemzug die Unabhängigkeit vom Stammhaus deklarierte.
Jedem imperialen Kinde ist gewahr, dass das Königreich Hellas „die Renaissance“ des Hellenismus einläutete. Mit den Reformen „des Propheten“, herausragend in mannigfaltiger Weise, insbesondere die vollständige Gleichstellung der Frau, die Rückbesinnung auf Qualität statt Quantität - wie einst unter den altvorderen Spartiaten – sowie die Göttliche Vermählung, ließen den von nun an unter dessen bekannten Namen Neo-Hellenismus und seine wahre Hüterin die Agiad-Hellas-Dynastie in Sphären emporsteigen, welche noch kein Hellene jemals sah.
Obgleich das Königreich Hellas durch seine geographische Umgebung stark eingegrenzt war, blieb die stetige Entwicklung davon unberührt. Militärische Expansion folgte in Magna Graecia sowie in Illyrien; die Attika und die Peleponnes erfuhren eine Bevölkerungsexplosion wie einst unter der Hochklassik, die Kinder der Agiad-Hellas-Dynastie genossen das wieder eingeführte hellenistische Bildungsideal und die führenden Monarchen übertrafen in ihrer gebildeten Vollkommenheit die einstigen Größen der Agiad-Dynastie bei weitem. Kurzum, das Königreich Hellas war die Erfolgsgeschichte, welche nur von der Gründung des Ersten Imperiums und selbstverständlich der Allmächtigen selbst überragt worden war.
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Kapitel V.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Aufstieg und Fall des Ersten Imperiums“
Nun stellt sich der/die geneigte Leser/-in sicherlich die Frage, weshalb das Königreich Hellas im Ersten Imperium kumulierte, wenn es doch in jeglichem Belangen überlegen war? Dazu sei geschrieben, dass das Zeitalter des Hochmittelalters mit dem steilen Aufstieg des Königreichs Hellas einherging. Das Hochmittelalter selbst war der Inbegriff des Lehnwesens, des Feudalismus, die Verzahnung ganzer Dynastien abzüglich der Mitglieder der Agiad-Hellas-Dynastie, die nur unter ihres Gleichen unter des Segens der Göttlichen Vermählung heirateten, des Familienproporz und der öffentlich wirksamen, praktizierenden Religion.
Das Hochmittelalter war außerdem die Geburtsstunde des Universitätswesens. Anknüpfend an die Philosophischen Schulen der Antike stifteten die Monarchen des Königreichs Hellas reichsweit diese nach heutigen Maßstäben sehr modernen Lehreinrichtungen. Die ältesten Einrichtungen jener Art wurden aus Opportunitätskosten auf der Halbinsel Magna Graecia erbaut und nicht etwa in Hellas. Dies geschah erst nach der Etablierung der ersten Welle, welche aus den Städten Siena, Bologna, Padua und Neapolis bestand. Die direkt nach ihrer Gründung bedeutendste Universität wurde in Imperator/-inopolis vom ersten Imperator selbst eingeweiht. Der größte Unterschied zu ihren antikischen Pendants war die bereits zum Beginn ihr sehr hoher Professionalisierungsgrad hinsichtlich der generelle Aufmachung sowie Ausstattung, der Finanzen, der hierarchischen Struktur, der verschiedensten Fachrichtungen (Studium Generale, Metaphysik, Alchemie, Medizin, Recht, Philosophie, Landwirtschaft und Gentechnik) und der dazugehörigen Fachbibliotheken, der relativen Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive und selbstverständlich der standardisierten Abschlüsse insbesondere des „Doctor philosophiae“.
Interior view of the Porticum and Loggia of its oldest College, the Royal Spanish College (Bologna)
Wie kam es also nun zur Auflösung des Königreichs Hellas und der daraus resultierenden Ausrufung des Ersten Imperiums? Dies bezüglich darf unzweifelhaft angenommen werden, dass die Diversifikation der Agiad-Hellas-Dynastie in diesem 260 Jahren andauernden Hochmittelalter ihren Höhepunkt erreichte. Die exzessive militärische Expansion bedingte die Einführung unzähliger Herzogtümer, die wiederum unzähligen Gründungen verschiedenster Nebenhäuser hervorbrachte, welche teilweise nur aus einer kleinen Kernfamilie bestand. Dies war dem Wesen des Feudalismus geschuldet. Um dieses enge gesellschaftliche, strukturierte Korsett zu zermalmen, bedurfte es roher Gewalt von außerhalb, welche mit unerschütterlichem Willen und Autorität ohne zu zögern handelte.
Infolgedessen verlor der Rang des Königs massiv an Einfluss im Vergleich zu den halbautonomen Herzogtümer, die ihrerseits durch geschickte innenpolitische Bündnisse die Macht der Souveränen affrontierten. Und genau dies geschah auf unmöglichste Weise. Zwischen den Jahren 1145-1229 wurde das Königreich Hellas von zehn Bürgerkriegen heimgesucht! Die vor diesem Hintergrund durchgeführten zerstörerischen Plünderzüge ließen die Wirtschaft einbrechen, die daraus entstandenen Hungersnöte fabrizierten Woge um Woge der Pestilenz sowie des Miasmas. Gewiss, die absolute Macht der Agiad-Hellas-Dynastie war noch ungebrochen, jedoch schien es, als ob Fehler der Vergangenheit wiederholt werden würden, in diesem Fall bezogen hinsichtlich des Resultats weniger auf die Ursache; ob nun Dekadenz oder Machtgier einen Niedergang einläuten ist unerheblich.
Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, bedurfte es einen Mann oder eine Frau, der/die Willens war durch Autorität, Sicherheit sowie Ordnung voranschritt, der/die ein Konstrukt aus den Untiefen der Staatsformen heraufbeschwor, welche genügend Stabilität ausstrahlte und infolgedessen individuelle, kleinkarierte, persönliche Fehden aus dem Kosmos der Agiad-Hellas-Dynastie ausgemerzt werden sollte! Sein herausragender Intellekt, seine physische Superiorität, sein überlegendes militärisches Genie und sein wunderschönes Antlitz ließen „den Schönen“ über 700 Jahre hinweg die dominierendste Persönlichkeit der Geschichte werden, nur „die Allmächtige“ steht selbstverständlich über ihm! Seine Thronbesteigung geschah in der destruktivsten Zeit des Königreichs Hellas. Bruderkriege gepaart mit Pestilenz, im Wechselspiel mit Bürgerkriegen und Miasmen ließen die Agiad-Hellas-Dynastie zum ersten Mal den todbringenden Atmen der altvorderen Erinnyen an eigenem Leibe verspüren. Diese Zeit des Chaos schmiedeten ihn zur furchteinflößendsten Gestalt auf den hochmittelalterlichen Schlachtfeldern. Obgleich er durch seine Krebserkrankung stark geschwächt und insbesondere sein bezauberndes Antlitz verlor, war sein Wille eisern, ungezähmt und ungebrochen. Er ließ mehrere seiner herzoglichen Cousins, selbst seine eigenen Brüder im Namen der Ordnung die Flammen des Hades überantworten. Nach 25 Jahren Eroberungszügen, Massenexekutionen und der Errichtung einer von Familienproporz unabhängigen zentralisierten Bürokratie war die Vorbereitung der erlösenden Ausrufung des Ersten Imperiums schlussendlich abgeschlossen!
Nach Gründung des Ersten Imperiums verblasste das Zeitalter des Hochmittelalters, an dessen Platze sollte nun das Spätmittelalter für über stolze 224 Jahre erstrahlen. Die Ausrufung des Ersten Imperiums und die Einführung der Pax Imperialis beendeten die kleinkarierten Bruder- sowie Bürgerkriege des Königreichs Hellas endgültig. Der innere Frieden stärkte die Wirtschaft, ließ den Fernhandel erblühen und befeuerte Innovationen, welche in den Universitäten Magna Graecias und Hellas erdacht worden waren. Unter der glorreichen Herrschaft „des Großen“ stieg das Erste Imperium zum mächtigsten Reich der bis dato aufgezeichneten Geschichte auf; in diesem Zeitraum fiel ebenfalls die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Kollektivierung der Landwirtschaft an. Im Zuge dessen ließ das Stammhaus der Agiad-Hellas-Dynastie von ihrem Jahrhunderte andauernden Brauch der „Göttlichen Vermählung“ ab, was zur exorbitanten Schwächung des machtpolitischen Neo-Hellenismus führte. Dieses Machtvakuum konnte weder von „dem Großen“, noch von seinem Sohn „dem Riesen“ vollumfänglich ausgefüllt werden. Es bedurfte hierfür die drei Generationen der purpurgeborenen Imperatoren, die nicht nur das Reich exponentiell vergrößerten sowie Koryphäen in ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Disziplin waren, sondern bereits eine Machtfülle in ihre purpurnen Hände kumulierten, dass zwingend der Begriff Preabsolutismus genannt werden muss. Was die einzelnen Imperatoren der purpurgeboren Generation neben ihrer wissenschaftlichen, vollkommenen Bildung noch teilten, war deren sadistischer Drang über ihre unmittelbare Umgebung im Speziellen sowie über die neu hinzugewonnenen Territorien allgemein zu dominieren.
Buchdeckel von Il Principe und La Vita di Castruccio Castracani da Lucca 1550
Die Erfolgsgeschichte des Ersten Imperiums vernahm ein abruptes Ende, als innerhalb kürzester Zeit eine Welle von Katastrophen der Nächsten folgte. Alexanders dem Großen Marsch nach Indien folgend, marschierte „der Weise“ über die zerklüften Gebiete Persiens bis zum gewaltigen Fluss Indus. Jedweden Widerstand, sei es militärischer, logistischer oder verwaltungstechnischer Natur, wurde vom „den Weisen“ und seiner Purpurgarde zermalmt. Er gründete auf seinem Feldzug unzählige Königreiche, die von seinen Geschwistern oder Cousins verwaltet worden waren, im Zuge dessen expandierte der Neo-Hellenismus in Regionen, in denen noch Barbaren- und Heidentum vorherrschte. Nachdem dieser das Königreich Sindh aus der Taufe hob und es als östlichste Reichsmark deklarierte, zog er zurück gen Westen, um sich seinen letzten Wunsch (das Mittelmeer zum imperialen Mare Nostrum zu erheben) in Angriff zu nehmen und hinterließ einem seiner Söhne des Imperiums entfernteste Mark.
In Spanien ankommend, offenbarte ihm ein schreckliches Übel. Eine überaus aggressive Art der Pocken suchte das Kernreich bereits über eine Dekade heim. Tausende Menschen starben, daraufhin lag der Weizen auf den Feldern brach, was wiederum zu explodierenden Lebensmittelpreisen führte. Gleichzeitig bebte die Erde in Imperatoropolis und Neu-Sparta! Die Schäden waren unbeschreiblich, die Zahlen der Todesopfer astronomisch hoch. Neu-Sparta sollte sich von diesem schrecklichen Ereignis nicht wieder erholen und verlor seinen Status als einstige mächtigste Metropole des Hellenismus.
Die Zerstörung der Staatsarchive, was zum vollständigen Zusammenbruch der zentralisierten Bürokratie führte, komplementierte dieses unsägliche Desaster. Dennoch war das Crescendo des Grauens nicht erreicht. Die todbringendste Seuche aller Zeiten - der Schwarze Tod - brach in Südindien aus, folgte den Handelsrouten des Imperiums gen Westen und hinterließ in jedem seiner passierten Königreiche, Herzogtümer, Grafschaften, Städte, Dörfer und selbst Gehöfte eine Schneise der Vernichtung bei der 1/3 der Gesamtbevölkerung Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas den Hades überantwortet worden.
Ohne eine starke autoritäre Führung, die Ordnung, Sicherheit und Stabilität garantierte, brach der kleinkarierte Zwist zwischen den Herzogtümern der Agiad-Hellas-Dynastie-Nebenhäusern wieder hervor, was zum absoluten Fall des Ersten Imperiums führte. Mit dieser Apokalypse endete das erste Goldene Zeitalter des Stammhauses der Agiad-Hellas-Dynastie und Chaos, Tod sowie Zerstörung hielten für Dekaden Einzug.
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Kapitel VI.The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Aufstieg und Fall des Zweiten Imperiums“
Trotz jahrhunderter, andauender Forschungsarbeit konnte noch kein abschließender Konsens hinsichtlich des 469-Jährigen-Wirkens des Zweiten Imperiums durch die führenden Historiker gebildet werden. Nichtdestotrotz darf unzweifelhaft niedergeschrieben werden, dass der infernalische Todesschrei des Ersten Imperiums das goldene Zeitalter der purpurgeborenen Imperatoren annihilierte und an dessen Platze die Ära der Aufklärung trat. Die Geburt der Aufklärung war konträr zum Ende der Antike weder schleichend noch flüsternd, sondern spross fruchtbar, gar tosend aus dem Blute eines jeden dritten dahingeschiedenen Menschen und die in Trümmern liegenden Kontinente Europa, Asien sowie Nordafrika. Die vollständige Entvölkerung kompletter Landstriche ließ die Pax Imperialis dem Vergessen anheimfallen und führten zur Bildung unabhängiger, mächtiger Königreiche, an deren Spitze dem Schwarzen Tod Überlebender der Agiad-Hellas-Dynastie Haupt- sowie Nebenhäuser vorstanden. Demgegenüber vegetierte das Zweite Imperium als Rumpfstaat seines glorreichen Vorgängers, bestehend aus dem ehemaligen Kernreich des Königreichs Hellas am wichtigen Hellespont.
Falls es genehm ist, könnte die Existenz des Zweiten Imperiums in mehrere Phasen gegliedert werden. Die Erste kennzeichnet den strukturellen Übergang vom Mittelalter in die Aufklärung. Dies ist insbesondere erkennbar am Verlust des hellenistischen Bildungsideals, was einst zu weltweiten herausragenden, ausgebildeten Genies führte. Jedoch formt die Umwelt den Charakter und aus einer Epoche des Überflusses, wurde eine Zeit der Hungersnot, infolgedessen verloren langwierige Investitionen in Kinder gegenüber die damals akute, unmittelbare Problematik der Nahrungsmittelbeschaffung. Obgleich Imperator Areus VI. „der Albino“ als auch seine Tochter Imperatorin Aikatarina I. das hellenistische Bildungsideal genossen und als die letzte, physische Verkörperung der alten Garde des Mittelalters galten, war ihre Machtfülle divergent zu den purpurgeborenen Imperatoren, welche im Glanze des Preabsolutismus erstrahlten, nicht existent. Des Albinos Kriegskünste waren sogar von noch minderer Natur und sein Tod vollständig belanglos. Unter der Herrschaft seiner Tochter, die infolge ihrer Unzulänglichkeiten durch die Proklamation der „Imperiale(n) Magna Carta Libertatum“ sich selbst zur Grüßaugustina degenerierte, brach vollends die dunkelste Stunde vor der imperialen Morgendämmerung an und ließ das erhabene Primat des Imperators gänzlich kollabieren.
Charter of the Forest, 1225 reissue, a companion document to the Magna Carta, held by the British Library
Über erbärmliche 56 Jahre lang blieb diese ungeheuerliche Anmaßung bestehen! Erst die maßlose Dekadenz der Herzöge sowie die Entdeckung der imperialistischen Mächte der Neuen Welt ließen die Imperatoren langsam, aber stetig aus ihrer despektierlichen Lethargie erwachen.
Bis anschließend Imperator Areus IX. „der Eroberer“ den Thron bestieg! Unter seiner erhabenen Herrschaft vollzog sich der Wechsel in die nächste Phase. Zeitgenössische Quellen beschreiben diesen Mann als Reinkarnation „des Großen“, dessen Lebenswerk es war das Imperium und insbesondere die Imperatoren zurück zur alten Glorie zu führen; den unabhängigen Nebenhäusern, den inneren Feinden sowie die Reichen der Neuen Welt zur Räson zu zwingen! Obgleich er nicht der absolutistische Herrscher aller Zeiten gewesen war, - dies blieb seinem Enkel überlassen – war er zweifellos dessen Begründer.
Imperator Areus IX. der Große (1564-1601)
Was er begann, sollte sein Enkel - besser bekannt unter den Namen Imperator Areus XI. „der Schlächter“ - in Perfektion vollenden! Diese Naturgewalt des 17. Jahrhunderts verdiente sich sein Epitheton bereits mit sehr jungen 16 Jahren, als er an vorderster Front die imperialen Streitkräfte inspirierte, gleichzeitig durch die Reihen der Feinde – einer Sense gleich – wütete und schlussendlich seinen ersten von unzähligen, ruhmreichen Siegen einfuhr. Diese beispiellosen Taten stärkten seinen politischen Einfluss enorm. Er spielte diesen geschickt aus, indem er einerseits die letzten, mächtigen Nebenhäuser ihren Grundbesitz beraubte und anderseits das Militär zum allumfassenden, gesellschaftlichen Fixpunkt – selbstredend auf den Imperator eingeschworen – erhob. Diese beispiellose, immense geschichtsträchtige Entscheidung ist die Geburtsstunde der zwei nachfolgenden Imperien. Die Militarisierung der imperialen Gesellschaft ließ die egoistischen, individuellen und streitsüchtigen Hellenen auf ihren destruktiven Pfad umkehren. An dessen Platze trat der Pfad der Ordnung, der Sicherheit und der Autorität auf, der es den Hellenen trotz widrigster Umstände ermöglichte, der gänzlichen, menschlichen Schöpfung Frieden und eine allumfassende Bestimmung zu schenken! Für diese Transformation der Gesellschaft und seiner 56 Jahre andauernden, glanzvollen Regierungszeit verdiente es dieser Mann unter den drei einflussreichsten Persönlichkeiten hinter „der Allmächtigen“ und hinter „dem Großen“ in die Annalen der glorreichsten Imperatoren/-innen einzukehren.
Imperator Areus XI. der Schlächter (1616-1670)
Obgleich sein Sohn „der Unfruchtbare“ seinen Vater hinsichtlich der staatstragenden Fähigkeiten überflügelte, läutete sein gebrechlicher Körper - trotz seines starken Willens - den schleichenden Niedergang der Imperatoren ein. Unter seiner Regentschaft verlor der sakrale, imperiale Absolutismus seine Bedeutung, die zentralisierte Bürokratie der Hauptstadt wurde durch semiautonomen Satellitenstaaten in des Imperiums Randregionen ersetzt und der Ruf nach Repräsentation im gebildeten Bürgertum – anknüpfend an den athenischen Tugenden der Antike - entsprachen dem damaligen Zeitgeist der Ära des Imperialismus. Ein daraus ableitender allumfassender, zerstörerischer Krieg der Systeme schien unausweichlich.
Ungeachtet dessen, dass die Ausfechtung dieses Krieges einen immensen Tribut an Menschenleben kostete, erquickte sich das Kernreich eines letzten Golden Zeitalters unter der Schreckensherrschaft „der Blutrünstigen“. Jedoch schien die Staat des Niedergang in dieser letzten Phase unausweichlich gesät. „Die Blutrünstige“ war eine meisterhafte Intrigantin, die mit Bravour die verschiedensten Strömungen innerhalb des Imperiums gegeneinander ausmanövrierte. Äquivalent dazu waren ihre administrativen Fähigkeiten, die den imperialen Staatshaushalt implodieren ließ. Der nahende Staatsbankrott und die galoppierende Inflation erwiesen sich als Katalysator für revolutionäre Umtriebe. Aus dieser armseligen Schwäche resultierte der Ausbruch des größten Koalitionskrieges aller Zeiten, der mit der schmerzhaftesten, militärischen Niederlage des Imperiums - seit Alexander „der Große“ die Attika eroberte - einherging.
Diese unsägliche Erniedrigung zerstörte die letzten, stabilen Bande des Kernreiches mit den Randgebieten. Die darauffolgende politische Umstrukturierung ließ die erste Weltwirtschaftskrise ausbrechen, welche die Menschheit im Allgemeinen und insbesondere das Imperium in ihrer Entwicklung um weitere Dekaden zurückwarf!
.Gesellschaftsgedöns oder wie es sich unter der allmächtigen Agiad-Hellas-Dynastie leben lässt
Die Agiad-Hellas-Dynastie tritt zum ersten Mal seit dem Frühmittelalter wieder vereint auf.
Imperatoren ernennen ihren Nachfolger. Theoretisch kann es jedes Dynastiemitglied sein, meistens ist es das begabteste Kind, durch immerwährende Intelligenz- und Psychologietest evaluiert.
Kein Zufall, nur reine Ergebnisse, basierend auf Stärken befinden über den Job, sowohl in der Dynastie als auch überall sonst auf der Welt.
Imperator/-inopolis ist die größte Stadt der Welt. Die Verbotene Stadt ist eine eigenständige, befestigte Stadt in der Stadt.
Sie beherbergt Kindergärten, Schulen und Universitäten, genauso wie den Imperatorenpalast, den Senat und die Black-Watch-Zentrale.
Dort leben nur Agiad-Hellas-Dynastiemitglieder, sie stellen selbst die Bediensteten, diese rekrutieren sich aus den weniger talentierten Mitgliedern.
Niemand ohne ausdrückliche Erlaubnis darf sich dem Checkpoint auch nur nähren.
Die Rechte Hand übernimmt die Regierung, falls der Imperator unpässlich ist. Die Black Watch wird zum mächtigsten Instrument des Imperators.
Die Dynastiemitglieder unterwandern die reguläre Armee und die Verwaltung der restlichen Welt, um Konspiration, Aufruhr und Freiheitsbestreben zu liquidieren.
Die Elitearmee agiert unabhängig von der regulären Streitmacht, besitzt eine eigene Logistik, modernste Waffen und besteht ebenfalls nur aus Dynastiemitgliedern.
Das Parlament der Kontinente und die Reichskommission sowie die Ministerien befinden sich außerhalb.
Das Kernkonzept der imperialen Gesellschaft ist die absolute Gleichheit unter der Agiad-Hellas-Dynastie
Panem et Pircenses, garniert mit einer Portion Willkür sowie Brutalität
Der Staat regelt und weiß alles über jeden Menschen zu jeder Zeit und am jeden Ort der Welt
Gesellschaftsstruktur
Geändert von [DM] (27. Mai 2023 um 20:12 Uhr)
.Der Aufstieg des Imperiums zur interstellaren Macht
Das Zeitalter des Wahnsinns erstreckte sich über 19 Jahre. Niemals zuvor, noch danach zerfleischte sich die Menschheit auf diesem schrecklichen Niveau.
140 Millionen Menschen ließen ihr Leben, dies entsprach 6% der gesamten Menschheit.
Mit Hilfe der Agiad-Hellas-Dynastie im Allgemeinen und „der Eisigen“ im Speziellen wurde diese Ära des Schreckens mit dem Endsieg des Imperiums beendet.
Als das Imperium im Jahr der Imperatorin 0 (1955) Imperium Sine Fine abschloss, erhob sich „die Eisige“ zur „Allmächtigen“ und deklarierte das Vierte Imperium zum Almighty Agiad-Hellas Supreme Empire.
In ihrer darauffolgenden 50-jährigen Herrschaft konzipierte sie die Gesellschaft, die Kultur sowie die Werte der Menschheit nach ihrem Willen neu.
Um aus Chaos Ordnung zu kreieren, bedurfte es nach reinigendem Feuer, das selbst die stärksten Wurzeln verzerrt.
Unter der Leitung der Black Watch, dessen Führungsetage nur aus dem nun wiedervereinten Haupthaus der Agiad-Hellas-Dynastie bestand, formierte sich die größte Umsiedlungskampagne in der langen Geschichte der Menschheit.
Ehemalige High-American-People wurden nach Fernostasien ausgesiedelt; ehemalige Chinesen lebten fortan in Nordafrika usw. Dies geschah weltweit und zeitgleich für jede noch existierende Kultur- sowie Sprachgruppe.
Des Weiteren wurden alle religiösen Gebräuche, Ahnenanbetung und alles, was nicht mit der imperialen definierten allgemeingültigen Wissenschaft im Einklang stand, verboten.
Dieser Verlust von Tradition und Heimatgefühl ließ einige Menschen zu den Waffen greifen.
Die Black Watch reagierte daraufhin mit exzessiver Brutalität, indem Angehörige derselben Kulturgruppe die Ehre zuteilwurde ebenjene Aufstände niederzuschlagen. Dieses intelligente Vorgehen diente als Exempel für folgende Unruhen.
Ein Großteil der Menschen jedoch fühlte nur eine große Leere in sich, daraus erwuchs eine grundlegende Apathie gegenüber der Umwelt. An diesem Punkt kam das Genie „der Allmächtigen“ zum Vorschein.
Durch gezielte psychologische Manipulation nahm die Agiad-Hellas-Dynastie den Platze der Leere im Herzen dieser Menschen ein.
Ein strukturierter Tagesablauf, körperliche Ertüchtigung sowie der Verlust von Geldsorgen ließ die Menschheit die Flammen des Lebens und des Gehorsams gegenüber der Imperatoren entfachen.
Selbstverständlich gab es Rückschläge, jedoch wurden diese ausnahmslos ausgemerzt, bis nur noch ein Imperium, ein(e) Imperator/-in, eine Kultur, eine Sprache und daraus resultierend nur eine vereinte Menschheit existiere!
Unter „der Allmächtigen“ erblühte die Menschheit. Ein Goldenes Zeitalter des Friedens, der Prosperität und der Wissenschaft hielten über Jahrhunderte hinweg für jedes einzelne imperiales Geschöpf Einzug.
Jeder Bürger kannte seine zugeteilte Rolle im Konstrukt des Imperiums. Sowohl die Armut als auch der Hunger konnten endgültig beseitigt werden.
Die schlimmsten Krankheiten wurden ausgerottet, gleichfalls konnte die Atmosphäre sich von der Industrialisierung sowie den Atombombeneinsätzen langsam erholen.
Kurzum, ohne einen Impuls von außerhalb hätte die Menschheit sich auf der Erde in ihrem Paradies vortrefflich zur Ruhe setzen können.
Jedoch fanden Astronomen mit Hilfe der Weltraumteleskope ein Objekt, das sich einer standardisierten Klassifizierung entzog. Viele tausende Lichtjahre entfernt erstrahlte es wie ein Mahnmal der Schande am Firmament.
Daraus Kraft schöpfend wurde innerhalb weniger Jahre ein Raumfahrtprogramm erschlossen, welches die Menschheit direkt auf den Mond beförderte.
Was sie auf der dunklen Seite des Mondes vorfanden, war bar jeder damaligen Vorstellungskraft!
Zur selben Zeit auf der friedlichen Erde in der beschaulichen Ruinenstadt Alt-Spartas fanden Archäologen unzweifelhaft die Originalschriften „des Ausmerzers“!
Insbesondere eine Zeile stach ihnen dabei ins Auge.
Analysen der Knochenproben ließen nur einen Schluss zu. Die Spezies Mensch wurde von Xenos beobachtet, in seine Atome gespalten und wie Vieh zerhackt stückelt. Aus noch unbekannten Gründen verschwanden diese Xenos vor 2.500 Jahren, höchstwahrscheinlich als „der Ausmerzer“ die Attika unter seiner Herrschaft vereinte.
Diese Anmaßung musste gesühnt werden! Niemals wieder sollte das Schicksal der Menschheit fremdbestimmt am seidenen Faden der Moiren hängen. Unter Imperatorin Aikatarina VII. griff die Menschheit unter der gütigen Herrschaft der Agiad-Hellas-Dynastie nach den Sternen und begann das Sonnensystem zu kolonisieren. Die Analyse des Objekts sollte jedoch im Jahr der Imperatorin 245 (2200) von ihrer Tochter in Angriff genommen werden.
Nun ist das Almighty Agiad-Hellas Galatic Empire bereit nach der Milchstraße zu greifen und dabei jede noch so geartete Xenoform auszumerzen, infolgedessen die Menschheit wieder im Frieden Leben möge!
Zu den Sternen und darüber hinaus! Das Imperium obsiegt! Die Agiad-Hellas-Dynastie über alles!
Geändert von [DM] (28. Mai 2023 um 19:29 Uhr)
So, das war zum Abschluss noch ein Akt.
Sagt an, ob der Geschichtsrevisionismuspart in Spoiler soll. Zum Lesen finde ich es so besser, aber falls das Laden der Seite Ewigkeiten dauert, würde ich es ändern.
Ich habe noch ein paar Grafikmods entdeckt, die ich ausprobieren muss. Sollte alles soweit funktionieren wie ich es mir vorstelle, kann es endlich losgehen.
Achja, ihr könnt immer noch über Katapult oder Sternentor abstimmen.
Im Moment steht es 2:0 für das Katapult.
ich freue mich auf neue Welten (auch wenn ich erst mal für zehn Tage in den Urlaub entschwinde )
You can check out any time you like, but you can never leave
Gewürfelt sollte auch noch werden? Zufallszahlen(1;100;1)
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