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Thema: Das Wappen der Woche!

  1. #91
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    Hat die Form des Schildfußfeldes eine Bewandtnis in der Blasonierung? Das kommt ja dadurch, dass 3 und 4 in Schildform sind. NRW hat das auch, da heißt es "unten in einer eingebogenen silbernen Spitze".

  2. #92
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich würde es umgekehrt formulieren: weil der Schildfuß unten eingebogen ist, müssen 3 und 4 in Schildform sein.
    Das äußere Heroldsbild wäre ja (ohne groß nachzudenken) sowas wie "geviert mit eingebogener Spitze". Dann ergibt sich die Form für 3 und 4 und man müsste nicht "geviert, davon 3 und 4 in Schildform und in der entstehende Spitze" oder so sagen.

    Insofern hätte es eine Bewandtnis. Ohne wäre das Wappen nur geviert. Die Bewandtnis wird vermutlich ne Design-Entscheidung sein. Oder soll ausdrücken, dass Granada (der Granatapfel ist Granada, oder? Die Spanier waren ja immer besonders einfallsreich bei ihren Namen...) nicht so wichtig war. Anders wäre das, wenn es in der Schildmitte (an Herposition) wäre, wo auch gerne beim Zusammenführen von Schilden Platz ausgespart wurde.

  3. #93
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    Unter einer rot ausgeschlagenen großherzoglichen Krone (den Teil hab ich nachgucken müssen ) im geteilten Schild oben in Gold ein blau bewehrter und bezungter wachsender roter Löwe, unten in blau eine silberne Lilie.

    Das ist offensichtlich nicht der hessische Löwe, sondern der der Grafen von Katzenelnbogen und stammt aus der Zeit, bevor Darmstadt 1479 hessisch wurde. Die Lilie ist auch nicht auf dir Bourbonen zurückzuführen, sondern vermutlich auf die ursprüngliche Marienweihe der Stadtkirche.

  4. #94
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Die Wappenbesserungen lesen sich ein bisschen wie aus einem Computerspiel. Gamification.

    Das will doch zu einem Brettspiel entwickelt werden.

    Grobe Ideen, die man verarbeiten könnte:
    -Landkarte mit Herzogtümern. Jedes Herzogtum hat ein (Fantasie)Wappen
    -Man kann Herzogtümer einnehmen
    -dann muss man aber Elemente ins Wappen integrieren
    -folglich kann man nur das einnehmen, was ins Wappen passt
    -ob was passt geben Regeln der Heraldik vor
    -Ereigniskarten heben Regeln im Laufe der Zeit auf
    -Es gewinnt der, dessen Wappentier jedes Schild im Reich ziert

    Am Ende gewinnt, wer am meisten Prestige hat. Das Prestige ergibt sich aus der Summe der Wertigkeit der gehaltenen Titel (und für das haptische wird dem Spiel ein leeres Grundwappen für jeden Spieler beigelegt, das man nach und nach mit den erworbenen Wappeninhalten bestecken kann).
    Da ja nicht jedes Wappen die gleiche Form hat, kann man nicht jede Kombination wählen. Gleichzeitig bringt jeder Titel unterschiedliche Vorteile, so muss man gut kombinieren und sich nicht einfach alles greifen, was in Reichweite ist. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass nach einer KArte gespielt wird (mittelalterliches Deutschland z.B.) und man nicht einfach kreuz und quer erobern kann, sondern nur anliegend, bis man später genug Macht und Ansehen hat, um auch weiter entfernt zuzuschlagen. Damit Spieler sich nicht gegenseitig die Wege abschneiden können, gibt es neutrale freie Städte oder Bistümer, die nicht erobert werden können).

    Um aber überhaupt an Titel zu kommen, muss man Prestige ausgeben oder erobern oder kaufen (der Kaiser verkauft auch mal per Event einen Titel).
    Prestige erwirbt man
    1. Über Kampf gegen Räuber (vor allem an Anfang, wenn man selbst noch unbedeutend ist). Mit der Beute kann man sich selber besser ausrüsten (Schwert, Pferd, Schild usw.)
    2. Über Ritterturniere
    3. Später über den Kauf eines wichtigen Postens im Reich
    4. Übers kluge Heiraten (man spielt mehrere Generationen)

    Als Spieler startet man als niederer Adeliger mit einem kleinen Gut, das einem ein bescheidenes Grundeinkommen sichert.
    Um das Spiel zu diversifizieren, könnte einer mit einem Steinbruch starten (=billger ne Burg bauen, auch das gibt Prestige), anderer mit einer Pferdezucht, mit einer Schmiede, einem Wald oder mit mehreren Dörfern (=mehr Geld am Start)

    Im ersten Spielabschnitt levelt man sich noch vor allem selber hoch, in der zweiten Phase geht es um den Erwerb eines hohen Postens und erster Herzogtümer (diplomatisch und/oder militärisch) und in der dritten Phase versucht man an einen Königstitel zu kommen.

    In der ersten Phase spielt man noch monatsweise, in der zweiten Jahresweise und in der dritten ist ein Zug 5 Jahre oder so.

    Die Erweiterungen schreiben sich quasi von alleine: Bistümer werden spielbar gemacht und man versucht, ein Kardinal wie Richelieu zu werden / Die freien Städte werden spielbar für Bürgermeister, die ganz andere Spielziele bekommen und wenn sie das schneller erreichen hat man als Adeliger verloren.

  5. #95
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    Irgendwie hab ich den Eindruck, dass es zeris Spiel von Paradox gibt

  6. #96
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Zitat Zitat von goethe Beitrag anzeigen
    da bleibe ich lieber beim Ulmer Schwarz-Weiß
    Schwarz-weiß Emoticon: lecker
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  7. #97
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Die Überlegungen finde ich grundsätzlich sehr sympathisch, das klingt nach einem genialen Forenspiel Aber...

    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Erschwert wird das Ganze dadurch, dass nach einer KArte gespielt wird (mittelalterliches Deutschland z.B.) und man nicht einfach kreuz und quer erobern kann, sondern nur anliegend, bis man später genug Macht und Ansehen hat, um auch weiter entfernt zuzuschlagen.
    ...der dynastische Clusterfuck nach einigen Generationen wird ohnehin zu völlig verkorksten "Grenzen" führen, wie damals halt

  8. #98
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Kann auch der Reichsbann verhängt werden? Und verliert man dann sein Wappen?

  9. #99
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Heute gibt es von mir nicht so viel, sondern nur ein Wappen. In abgeänderter Fassung ist es vielen im Forum wohl schon begegnet, nämlich in Nahoimis Avatar: das Wappen von Württemberg. Das sieht (in der Version des Landes Württemberg-Hohenzollern, also nach dem 2. Weltkrieg) so aus:




    Geviert. In Feld* 1 und 4 in Gold drei
    liegende schwarze Hirschstangen, in
    Feld 2 und 3 dreimal geteilt von Schwarz
    und rot.


    So weit, so unspektakulär. Die Hirschstangen der Württemberger kennt man vielleicht sogar vom Logo des VfB Stuttgart. Feld 2 und 3 machten mich aber stutzig: das sind nur Farben! Das darf doch so nicht sein!

    Mein erster Gedanke: ist vielleicht das Wappen der Hohenzollern und durch Oxidation wurde Silber zu schwarz. Original hätte es so aussehen können:

    Bild

    Das Wappen der Hohenzollern ist aber geviert von Weiß und Schwarz. Könnte ja trotzdem noch ein Rätselwappen sein. Also mal schauen, seit wann das auftaucht. Der Volksstaat Württemberg benutzt den Wappenschild seit kurz nach dem 1. Weltkrieg (mit ein bisschen Zeug drum rum wie zwei abgewendeten goldenen Hirschen als Schildhaltern und ner Volkskrone auf dem Wappen, man war ja jetzt ne Demokratie). Das Wappen des Königreichs Württemberg sah vorher so aus:




    Gespalten von Gold und Gold () und
    umwunden mit goldenem Eichenkranz.
    Vorn drei schwarze, liegende Hirschstangen,
    hinten drei schwarze, rotbezungte leopardierte
    Löwen übereinander. Gehalten wird der Schild
    von einem golden bekrönten, rotbezungten,
    schwarzen Löwen und einem goldenen,
    rotbezungten Hirsch, die auf rot-schwarzem
    Band stehen. Darin der Wahlspruch "Furchtlos
    und Trew [sic!]" in goldenen Lettern.
    Auf dem Schild ein goldener Helm und
    eine Königskrone.


    Die sonderbaren Farben tauchen also nicht nebeneinander auf (außer im Banner durch den Schattenwurf). Aber: die Flagge des Königreichs war geteilt von Schwarz und Rot (vorher Schwarz-Rot-Gold**)!



    Sie sind es auch, die dann ins neuere Wappen aufgenommen wurden. Warum aber Schwarz und Rot? Im Wesentlichen, weil König Wilhelm I. das so wollte. Trikoloren waren unbeliebt, weil das unter der französisch-revolutionären Vorherrschaft populär und danach entsprechend verpönt war. Rot-Gelb ging nicht, die Farben hatte sich Baden schon gesichert (Grüße gehn raus an den Erzfeind ). Schwarz und Gelb waren die Farben der Habsburger (kommt wohl von dem roten, blaubezungten und blaugekrönten Löwen auf goldenem Grund), also blieben nur Rot und Schwarz.Emoticon: ugly

    Fazit: kein Rätselwappen, sondern heraldischer Blödsinn weil ein König das so wollte



    * Weiß nicht, ob ich das schonmal schrieb: Bei gevierten Wappen nennt man die vier Felder auch... ähm... Felder und zählt von heraldisch oben rechts nach unten links 1, 2, 3, 4 durch

    ** Rot und Gold waren die vorherigen Farben und wurden um das Schwarz der Hirschstangen ergänz. Weil das so Revoluzzer waren, sei ihnen der Verstoß gegen heraldische Regeln verziehen
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  10. #100
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Was mir noch aufgefallen ist: der Löwe im Darmstädter Wappen (s. Flunkys Post) sieht aus, wie der der Habsburger. Nur hat der Darmstädter keine blaue Krone auf. Im Wiki-Eintrag zur Grafschaft Katzenelnbogen hat er eine Krone, ist aber ein gelöwter Leopard. Hatte der Dude irgendwas mit den Habsburgern zu schaffen oder war das Zufall?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #101
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    Das dürfte Zufall sein, die Adelsgeschlechter sind etwa gleich alt und recht weit entfernt voneinander entstanden.

  12. #102
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Wappen tauchen manchmal auch in der Populärkultur auf. Ich glaube, eines der bekanntesten Beispiel ist das von Hogwarts. Die Darstellungen weichen (wegen mangelnder Blasonierung Emoticon: polly) teilweise deutlich voneinander ab. Hier mal eine Variante, die ich häufig gefunden habe:

    Bild


    Viergeteilt. Im ersten Feld in Rot ein
    linksgewandter goldener Löwe. Im zweiten
    Feld in Grün eine silberne Schlange.
    Im vierten Feld in Gold ein linksgewandter,
    halb aufgerichteter silberner Dachs.
    Im vierten Feld in Blau ein rotbewehrter goldener
    Adler (sollte wohl eher ein Rabe sein wg.
    Ravenclaw...?). In weißem Herzschild der
    schwarze Großbuchstabe H.
    Darunter im weißen* Band 4 rote Sterne und
    der Wahlspruch "Draco Dormiens Nunquam
    Titilandus"


    * Ich hab das mal als Gelb interpretiert. Auch unter Berücksichtigung natürlicher Farben taucht diese Sandfarbe nicht auf soweit ich weiß.

    Die Deutung ist klar: jedes Haus ist mit seinem Hauswappen vertreten (eine latente Bevorzugung von Gryffindor ist wegen der Position im 1. Feld zu erahnen), vereint werden alle durch das Herzschild. Das H steht logischerweise für Hogwarts.

    Heraldisch geht in der Darstellung oben aber manches schief. Zwar ist es eine nette Symmetrie, dass im 1. und 4. Feld die Tiere golden und im 2. und 3. silbern sind, dummerweise landet so der silberne Dachs auf goldenem Grund. Metall an Metall. Passt aber auch irgendwie zu den Dullis von Hufflepuff
    Man könnte den Dachs auch grau, also naturfarben blasonieren. Das wäre okay. In der Darstellung kreuzen manche Figuren den Rand ihres Feldes (z.B. der linke Flügel der Adlers oder die Schlangenschwanzspitze).
    Außerdem sind die Grundfarben der vier Felder so seltsam schraffiert. Ich hab erst überlegt, das zu blasonieren, aber es sind weder gängige Heroldsbilder noch Pelze. Interessanterweise haben drei der Schraffuren sogar eine heraldische Bedeutung (vgl. diesen Post: https://www.civforum.de/showthread.p...#post8744118):
    • die Striche bei Gryffindor stehen für Purpur (passt einigermaßen)
    • die bei Hufflepuff für schwarz
    • die bei Ravenclaw für Blau (passt auch).

    Das bei Slytherin könnte höchstens Hermelinschwänze, also ein Pelzwerk andeuten. Interessanterweise wäre die heraldische Welt bei Hufflepuff wieder in Ordnung, wenn man sich an die Schraffur hält.

    Das wirft bei mir die Frage auf, ob Rowling sich was dabei gedacht hat (wahrscheinlich nicht). Die hat ja recht viele Skizzen angefertigt. Ich hab dazu abger nichts gefunden. Was ich herausgefunden habe ist aber, dass Rowling für Hufflepuff ursprünglich wohl einen Bären im Sinn hatte (https://www.bbc.com/news/uk-scotland...-fife-38207441).

    Damit (und heraldisch richtig tingiert) könnte das Wappen so ungefähr aussehen:

    Bild

    Die Wappenelemente habe ich von anderen Wappen zusammenkopiert, deshalb passt der Löwe z.B. stilistisch nicht zum Raben (das soll ein Rabe sein, aus dem Wappen von Einsiedeln). Außerdem hab ich den Wahlspruch weggelassen.
    Es wirkt dadurch auf mich sofort etwas reifer und düsterer (was zwar auch an den gewählten Farben liegt, aber auch daran, dass keines der vier Felder metallen hervorsticht).
    E: außerdem sieht Hufflepuff mit dem silbernen Bären auf schwarzem Grund plötzlich ziemlich badass aus
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Mongke Khan (05. März 2021 um 14:31 Uhr)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  13. #103
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Dass die für Gryffindor keinen Greifen genommen haben.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  14. #104
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Das Wappentier Ravenclaws ist ja auch ein Adler Was übrigens von J.K.R. so auch mal bestätigt wurde.

  15. #105
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das macht ja überhaupt keinen Sinn!

    In manchen Wappen ist es ein Rabe, in anderen ein Adler. Greifentier hat immerhin immer den Löwen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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