[RL] Felbis Bude - Bauen und Basteln am und im Haus

[klops]

Bei den Bildern wundere ich mich etwas, dass ihr diese Wohnung gerade bewohnt...

Aber du sagtest ja schon, dass ihr noch andere Waschmöglichkeiten habt und euch daher schön austoben könnt

[hi2u]

Heftig, was du da weghaust von der Wand und das dann da überall auch wieder was drauf soll und die Wände etc. willst du dann alle selbst verputzen und fließen?

[felbi]

Weiter so.
Mir juckt es derzeit in den Fingern, den Keller bzw. die alte Tiefgarage auszubauen. Sind gute 40qm, die im Moment als Werkstatt/ Lager genutzt wird.
Aber die neue Heizung war insgesamt zu teuer und ich muss warten...

Danke!

Wow, 40 qm, das ist ja ne ganz schön große Fläche, wo man viel machen kann.. was würdest Du denn da machen wollen, wenn wieder die Möglichkeit da ist?

[felbi]

Bei den Bildern wundere ich mich etwas, dass ihr diese Wohnung gerade bewohnt...

Aber du sagtest ja schon, dass ihr noch andere Waschmöglichkeiten habt und euch daher schön austoben könnt

Es ist ja tatsächlich ein Haus, das wir haben. Dem Hauptbad gehts soweit gut und ist rege in Benutzung..

[felbi]

Heftig, was du da weghaust von der Wand und das dann da überall auch wieder was drauf soll und die Wände etc. willst du dann alle selbst verputzen und fließen?

Ja, da kann man sich natürlich drüber streiten, ob das wirklich so alles notwendig war. Wenn ich an die oberen Bereiche mit dem Bröselputz denke ich, schon. Gibt mir zumindest ein besseres Gefühl, sollte man doch mal was anbringen wollen, bzw. für die späteren Fliesenarbeiten, da sollen die Fliesen ja auch halten an der Wand. Aber man hätte natürlich auch den Dickputz dranlassen können und eher dünn darauf verputzen oder verspachteln, und nur den oberen Bereich neu machen können.. aber nun ist es so.. Passt schon.

[felbi]

So was liebe ich ja. Jede Menge Dübel und anderes Zeug in der Wand, einfach drüber verputzt. Wir können ja mal ein Suchbild draus machen und ihr ratet, wie viele Dübel auf dem Bild zu sehen sind.. Das war über dem Waschbecken. Da muss im Laufe der Zeit so manches gehangen haben..



Bei den Abrissarbeiten habe ich das Waschbecken auch manches mal etwas abgedeckt, war aber eigentlich unnötig, kommt ja ohnehin weg. Und es fiel ne Menge Dreck an..



Im Laufe der Zeit haben mich dann zum Teil die alten Stromleitungen gestört, die dort in der Ecke hingen. Die habe ich dann mal gekürzt.



Alte Stegleitungen, aber auch eine alte Mantelleitung. Die hing zu Beginn einfach über der Heizung aus der Wand und war mit etwas Klebeband „versiegelt“. Ob da mal ne Lampe irgendwann hing oder was anderes, keine Ahnung, sehr sinnig war das für mich nicht.



Das entfernen dieser Leitung hat aber auch noch etwas mit dem folgenden zu tun. Warnung: Sollte man nicht machen!
Was habe ich gemacht? Ich wollte mal testen, ob noch „Strom“ auf der Leitung war. War es.. Das habe ich gemerkt, als ich dann beim durchtrennen der Leitung plötzlich im Dunklen stand. Ok, ich war mir sicher, dass mir nichts passiert, das Werkzeug ist gegen die Spannung gesichert. Allerdings hat es die alte Schmelzsicherung zerlegt. Ich hatte aber noch Ersatz im Keller. Trotzdem, völlig unnötig. Merke: Nicht faul sein und spekulieren, sondern immer vorher die Sicherung entfernen und spannungsfrei arbeiten. Man sieht aber auch, in alten Häusern sind sie da manchmal echt schmerzfrei gewesen, was das Thema Strom angeht..

[Rorschach]

Freischalten.
Gegen Wiedereinschalten sichern.
Spannungsfreiheit allpolig feststellen.
Erden und kurzschließen.
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

[felbi]

Freischalten.
Gegen Wiedereinschalten sichern.
Spannungsfreiheit allpolig feststellen.
Erden und kurzschließen.
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Ja, Recht hast Du mit den 5 Sicherheitsregeln. Wurde bei weiteren Arbeiten auch bedacht..

[Cpt. Commander]

Sieht aus wie bei Schwiegervattern im Mietshaus.

[felbi]

Ok, kommen wir zu etwas, was mich sehr interessiert und blicken wir mal einen Moment vor den Raum. Hier der Flur, links die Tür ist der Eingang ins Bad. Gerade aus kommt man vom Treppenhaus rein, rechts eines der Kinderzimmer. Ganz rechts auf dem Bild kann man schon den alten Sicherungskasten erahnen.



Hier dann noch mal in etwas größer. Man sieht schon, der ist alt (nur etwas Plastik als Verkleidung). Und man sieht, sehr groß ist der nicht. Versorgt diese Etage mit Strom sowie den Speicher.



Was wollte ich machen? Da die Elektrik im Bad natürlich auch neu gemacht werden soll, galt es nun einmal, die Leitungen genauer zu identifizieren, sprich: Was kommt vom Sicherungskasten, wie laufen die Leitungen, was hängt wo dran, etc. Zudem kann man sich schon denken, dass die alte Elektrik und auch der Sicherungskasten nicht mehr Stand heutiger Technik sind, vor allem auch, was die Sicherheit angeht, sprich: Fehlerstromschutzschalter kannten sie damals so noch nicht. Das wollte ich natürlich unbedingt ändern, und jetzt ist eine sehr gute Gelegenheit dazu, wird im Moment sowieso Dreck hier oben gemacht. Und zuletzt, die Stelle des Sicherungskastens passt mir da auch nicht wirklich, der kommt neu ins Treppenhaus. Soweit der „Gesamtplan Strom“.

Aber zunächst klein angefangen: Man sieht sehr deutlich die beiden „Beulen“ hinter der Tapete, sprich: Da sind Dosen drunter. Die sind ein guter Anfang..



Zunächst also mal vorsichtig etwas Tapete entfernt rund um die Dosen und einen ersten Blick riskiert. Man erkennt schon, da ist Kabelwirrwarr..



Meine Vermutung war, dass die Leitung grob so lief, wie hier skizziert:

[felbi]

Ok. Noch mal ausdrücklich eine Warnung: Strom ist potentiell lebensgefährlich und jeder, der daran arbeitet, sollte wissen, was er/sie tut. Alles, was ich hier sage und schreibe, stellt also keine Anleitung dar und sollte nicht zum nachmachen animieren.

Meine Vermutung mit dem Verlauf war nicht richtig. Der Strom kam von links stattdessen. Tatsächlich finde ich es sehr spannend, wie früher zum Teil sehr abenteuerlich verdrahtet wurde, und das dann heraus zu finden, hat schon etwas von rätseln. Und so lassen will ich es natürlich nicht.

Schauen wir uns mal die linke Dose zuerst an. Da stecken auf jeden Fall ne Menge Kabel drin.



Zunächst habe ich also mal die Kabel aus der Dose geholt (und ja, die Sicherung war natürlich ausgedreht). Von Kontaktschutz hat man da nicht viel gehalten, viele Leitungen schauen aus den Lüsterklemmen heraus. Zudem erkennt man eine Mischung aus alten und neuen Kabeln mit einer Mehrzahl an alten Leitungen (grau, rot, schwarz). Bei den alten Verdrahtungen kann man nie sicher sein, welche Leitungen tatsächlich für Phase und Neutralleiter benutzt wurden. Erste Vermutung ist zumindest, dass die schwarzen die Außenleiter sind. Ich habe dann erst mal alle schwarzen Leitungen einzeln gelegt und danach durchgemessen, wo der Strom herkommt (also Sicherung wieder rein zwischendrin). Da kam dann eben auch raus, dass die „Versorgungsleitung“ aus dem Gästezimmer von links kam.



Am Ende sah es dann wie hier zu sehen aus. Rot (1) ist dabei die ankommende Phase, die ich mit Strom fürs Bad (die letzte Steckdose), sowie ein neues braunes Kabel zu einer Wagoklemme (2) gebrückt habe. Da war noch Licht für Bad und Flur dran (sprich, Zuleitung zu den Lichtschaltern). Grün (3) haben sie alle Neutralleiter zusammen geklemmt. Das ist in sofern heiß, dass sie die Lüsterklemme selber gebrückt haben da es so viele sind, das habe ich gelassen, wenngleich auch das sicher keine gute Lösung ist. Da hängt am Ende aber fast keine Verbraucher mehr dran, auch wenn noch viele Leitungen zusammen gesteckt sind. Die schwarzen Leitungen habe ich mir „markiert“. Das ist von Kabeln, die nicht mehr angeschlossen sind und die dann auch weg können später. Gelb (5) ist das Kabel vom Lichtschalter ins Bad zum Leuchtmittel. Etwas tricky ist noch lila (4). Da haben sie das rote Kabel der Zuleitung „missbraucht“ für das Deckenlicht im Flur. Somit hatte ich dann am Ende alle Leitungen identifiziert.



Weiter zur zweiten Dose. Da war auch etwas los drin, aber nicht ganz so vollgesteckt. Man sieht hinten dran eine Stegleitung herlaufen, die einfach durchgereicht wird, das ist das Licht für den Flur. Den Rest mal rausgeholt.



Hier ist dann die Steckdose fürs Bad noch verkabelt am Ende, sowie ein weiteres dreiadriges Kabel von einem der Kabel, welches nicht mehr in Benutzung ist (die Leitung, die ich im Bad mit dem Seitenschneider durchtrennt hatte), habe ich danach noch raus gezogen.



Somit waren also alle Leitungen für das Bad gefunden und die Verkabelung klar. Klar war aber auch, dass davon nichts bleiben würde für das neue Bad, da wird alles neu verkabelt. Aktuell brauche ich aber noch Licht und Strom, deswegen bleibt der aktuelle Zustand noch eine Weile.

[Rorschach]

Alte Verkabelung ist echt das Schlimmste, ich habe in Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer unterschiedliche Farben für die Deckenlampen.

[klops]

Ich hatte schon Spannung auf braunen, schwarzen und blauen Leitungen. Ich bin kein Profi auf dem Gebiet, aber das soll wohl so nicht...
Mal nen Schalter neu anklemmen, trau ich mir zu, aber bei den Dosen bei dir hätte ich schnell wieder den Deckel draufgepappt

[felbi]

Alte Verkabelung ist echt das Schlimmste, ich habe in Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer unterschiedliche Farben für die Deckenlampen.

Hört sich auch spannend an. Ich weiß, dass damals die allererste Lampe, die ich nach unserem Einzug anschließen wollte, auch der Anschluss falsch verkabelt war, das hatte mich direkt mal sehr irritiert, vor allem, da ich mich damals noch nicht so gut auskannte..

Ich hatte schon Spannung auf braunen, schwarzen und blauen Leitungen. Ich bin kein Profi auf dem Gebiet, aber das soll wohl so nicht...
Mal nen Schalter neu anklemmen, trau ich mir zu, aber bei den Dosen bei dir hätte ich schnell wieder den Deckel draufgepappt

[felbi]

Kurze Zwischenepisoden, die mit dem Bad nichts zu tun hat. Der Titel heißt ja nicht „Badumbau“, sondern basteln und bauen im und am Haus..

Als wir aus dem Urlaub zurück gekommen sind und ich Material beim Baumarkt geholt habe, schrieb ich ja, dass dabei auch Material für ein neues Bett war. Unsere Tochter ist so langsam aus ihrem Kinderbett heraus gewachsen, also war es Zeit für was neues. Bestellen kann ja jeder, also selber machen. Es sollte nicht zu aufwendig sein, und da ein Bett in dem Alter auch immer noch ganz gut leidet, auch nicht wirklich edel. Allerdings sollte auch nicht alles krumm und schief sein!

Im Wesentlichen habe ich mir dann etwas Leimholz, Kantholz und Latten mitgenommen. Die Konstruktion war denkbar einfach. Zwei Füße am Bettende, zwei länger Hölzer am Bettanfang, dazwischen das Leimholz, an das von innen jeweils ne Latte verschraubt wurde, wo das Rost drauf liegen soll. Am Kopfende dann noch ein weiteres Brett, um sich auch mal anlehnen zu können. Das ganze wurde also entsprechend zurecht gesägt, geschliffen und grundiert sowie gestrichen. Dann hat es noch etwas gedauert, bis die Matratze und das Rost da waren (ok, das Rost hätte man auch noch selber machen können, aber was solls) – hat dann ein paar Tage gedauert, da ja alle Läden zu hatten.. am Ende haben wir es dann doch bestellt..

Das Material sah also vorm Zusammenbau so aus – sieht nach sehr wenig aus..



Dann also angefangen die Teile zusammen zu schrauben. Löcher waren entsprechend vorgebohrt. Sollten genug Schrauben sein.. Die Latte, auf dem das Rost liegt, habe ich nicht mitgestrichen.



Puh, das Rost passt rein, also genau genug gemessen und geschraubt. Das Rost habe ich an ein paar Stellen mit Schrauben fixiert. Es war ohne Rost schon recht stabil, mit dem Rost aber noch mal mehr. Recht solide, die meisten Stellen waren auch gut und sauber. Und dort, wo es nicht so war, sah man es am Ende nicht..



Und die Matratze passte auch noch.. Da ich nichts mit verdeckten Schrauben oder so gemacht habe, wurden diese am Ende einfach abgeklebt. Wenn ich denke, unser Ältester hat ein Bett, das so ähnlich ist, das hatten wir bestellt, das war vom Materialpreis bestimmt vier bis fünf mal so teuer – und da gab es das Bett auch noch deutlich teurer je nach Anbieter.. und viel besser sieht das auch nicht aus..



Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, das ganze zu bauen. Etwas tricky war die gerade Ausrichtung beim bauen, vor allem da einem manchmal eine dritte Hand fehlt, um das ganze mal einfach zu halten beim bohren oder schrauben. Mal sehen, was für ein Möbelstück als nächstes kommt.. Zumindest steht noch ein Kleiderschrank für eines der Kinderzimmer an.. aber das wird eine andere Geschichte und auf jeden Fall aufwendiger..