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Thema: 88 - Washington "Immer wenn er Pillen nahm"

  1. #496
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    Brian Nash hatte sich lange genug in der Nähe der Barbarenstadt Avar aufgehalten, um die Geflogenheiten der vier stationierten Kriegereinheiten zur Genüge kennengelernt zu haben, als die lang erwartete Truppe Axtkämpfer endlich eintraf. Er hatte Johnson den Tipp gegeben, Leute aus dem Norden der Insel zu rekrutieren, handfeste und zupackende Männer und keine waschlappigen Stadtlümmel. Und so war es auch kein Wunder, dass Brians Cousin Mark O'Toole die Truppe führte und dessen Jugendfreund Peter Gill seine Leute im Süden von Avar positioniert hatte. Alle Männer hatten zwar nur wenig Erfahrung an der Axt, waren aber zuvor schon als Krieger ausgebildet worden und waren daher mit deren Kampftaktiken vertraut - ein nicht zu unterschätzender Vorteil, der ihnen zusammen mit der besseren Ausrüstung einen großen Vorteil gegenüber den barbarischen Einheiten bringen würde. Alle waren sie bis in die Haarspitzen motiviert und kampfhungrig.

    Im Gegensatz zu vielen anderen Anführern hielt Nash von Glitzer und militärischer Ehre nur sehr wenig. Für ihn gab es nur zwei wichtige Dinge: Den Gegner tot und seine eigenen Leute am Leben. Daher ließ er die prächtigen Bronzehelme, die selbst im Mondlicht noch ganz famos funkelten und damit jeden Blitzangriff unmöglich machten, mit Lianen umwickeln und mit allerlei Grünzeug behängen. Die Männer mussten außerdem ihre Gesichter und den Oberkörper einschwärzen.

    So getarnt lagen sie jetzt zusammen im hohen Gras am Fuße eines Hanges und waren selbst für ein geübtes Auge nur auf sehr kurze Entfernung auszumachen. Sie hatten sich ein Zeichen ausgedacht, damit man parallel angreifen von zwei Seiten angreifen konnte. Getrocknete Banenenblätter wurden um das eine Ende einer Liane gewickelt, so dass man diese mittels einer schnellen Drehbewegung beträchtlich weit schleudern konnte. Die getrockneten Bananenblätter brannten zudem wie Zunder und das Ganze würde in der Nacht nicht nur über eine weite Strecke zu sehen sein, sondern auf die befestigte Stadt geschleudert auch noch für einen ordentlichen Tumult sorgen.

    Die Absprache war, den Angriff zu starten, nachdem die Sonne vollkommen untergegangen war. Die hölzerne Stadtpalisade war in einiger Entfernung auszumachen. O'Toole liegt etwa 20 Meter hinter Nash. Die beiden hatten bereits in frühesten Kindertagen die Nachbarsjungs 'überfallen', wenn die mal wieder im Freien übernachtet hatten. Damals war es nur Spaß gewesen, aber die Routinen hatten sich eingeschliffen. Sie verstanden sich blind, und so braucht es auch nur ein leises "Kuruuu" von Nash und O'Toole gibt seinen Leuten ein Zeichen, mit dem Anzünden der Banenenfackeln zu beginnen.

    Die erste Fackel brennt, als Mark O'Toole hinter sich ein Geräusch hört.

    "HALLO?"

    ---------------------

    Der Weg war beschwerlicher gewesen als angenommen. Und bedeutend länger. Sie waren den Dschungel nicht gewohnt, weder die Hitze, noch die drückende Schwüle, und mehrfach mussten sie eine Pause machen, weil wieder jemand von einem Tier gebissen worden war oder sich mit dem Fuß in einer Schlingpflanze verfangen hatte. So kamen sie nur mühsam und sehr langsam voran und die Sonne neigte sich am dritten Tage bereits, als sie endlich die Bananenstauden erreicht hatten, welche ihnen beschrieben worden waren. Hier musste sie irgendwo sein, die madagaskamerikanischen Axtkämpfer. Nur wo? Sie suchten vergeblich, bis auch das restliche Sonnenlicht verschwunden war, und bereiteten sich ein kleines Camp. Ihre Wasservorräte waren nahezu aufgebraucht, aber die Bananen lieferten wenigstens etwas Nahrung. Feuer machten sie nicht, aus Angst davor, entdeckt zu werden. Sie waren sich der Gefährlichkeit der Gegend bewusst und die Dunkelheit der Nacht war ihr einziger Schutz.

    Da sahen sie in einiger Entfernung ein Feuer auflodern und in dessen Schein zwei Schemen, die sie entfernt an Äxte erinnerten. Das mussten sie sein! Sie liefen auf den Feuerschein zu und riefen dabei laut "HALLO!", als vor ihnen zwei dunkle Gestalten wie aus dem Nichts aus dem Boden emporkamen und sie mit einem Schlag zu Boden streckten. Sie spürten, wie sich eine kalte Klinge in ihren Nacken bohrte und aus den Augenwinkeln konnten sie mehrere furchteinflößende Kämpfer erkennen, mit tiefdunklen Gesichtern, in denen nur ihre funkelnden Augen zu erkennen waren.

    ---------------------

    Mark O'Toole war sofort aufgesprungen und hatte den Mann, der ihm da entgegenlief, mit einem gekonnten Hieb zu Boden gestreckt. Der andere Mann war zeitgleich überwältigt worden, und jetzt lagen die beiden zitternd im hohen Gras und es bedurfte nur eines kurzen Zuckens, und die schwarze Axtklinge würde sie einen Kopf kürzer machen.

    "Verdammte Scheiße, was ist hier los", hört er Nash hinter sich zischen, der sich gewohnt geräuschlos zu ihm herangerobbt hat.

    Die beiden Gestalten am Boden wimmern unverständlich, da kann Brian im Schein der immer noch brennenden Fackel weitere Gestalten ausmachen, die sich seiner Truppe nähern. Beinahe hätte er das Zeichen zum Frontalangriff gegeben, da sieht er plötzlich mehrere Röcke und ein Geheul erhebt sich, das unschwer zu deuten ist.

    "Nein, hilfe, nicht angreifen, wir sind doch Amerikaner!"

    Scheiße, denkt Nash, und schaut den verdutzten O'Toole an, dem gerade eine in Tränen aufgelöste Frau die Axt aus der Hand reißt und sich schluchzend über den noch immer vor Schock am Boden liegenden Mann wirft.

    Sie hätten fast eine Gruppe Siedler abgemurkst.

    Dementsprechend aufgebracht hält O'Toole den verschreckten Siedlern jetzt eine Standpauke. Wie gefährlich ihre Aktion gewesen sei, warum sie alleine nachts durch den Dschungel laufen würden, ob sie nicht wüssten, dass gleich nebenan auf dem Hügel Barbaren gleich dutzendweise warten würden, um sich an unbewaffneten Siedlern vergreifen zu können. Dann schimpft er über Johnson und dessen idiotischen Auftrag, die Siedler alleine loszuschicken, um sie die Axtkämpfer suchen zu lassen, damit diese sie dann - Ironie! - beschützen können.

    "Wir müssen weiter nach Norden, dort sollen wir in der Nähe eines Sees eine Stadt errichten, das ist von äußerster Wichtigkeit!"
    "Ja", poltert O'Toole, "und dazu noch leichtsinnig und dumm!"

    Und mutig, denkt Nash und ist mit seinen Gedanken längst weiter. Er hat schließlich den Auftrag, die Barbaren zu schlagen. Und im Süden wartet Peter Gill mit seinen Truppen immer noch auf das vereinbarte Zeichen.
    Er gibt O'Toole einen Wink und die beiden gehen ein paar Schritte in die Dunkelheit.
    "Mark, Du bleibst mit Deinen Leuten hier und passt auf die Siedler auf. Ihr werdet diese Nacht nicht angreifen. Wir können nicht riskieren, dass die Barbaren Euch geschwächt angreifen werden und dann auch noch die Siedler dabei drauf gehen."
    "Das ist nicht Dein Ernst, Brian..."
    "Mein vollster. Bis zum Sonnenaufgang müsste ich es bis zu Peter geschafft haben."
    "Wenn Du glaubst, dass ich Dich in dieser Dunkelheit alleine durch den Dschungel laufen lasse, dann hast Du Dich aber geschnitten."
    "Mark, es geht nicht anders. Wenn wir Peter und seine Leute alleine angreifen lassen, werden sie eiskalt in die Falle laufen. Einer muss dorthin und es ihnen sagen."
    Sein Blick sagt: Und derjenige bin ich, denn ich habe die letzten Wochen nichts anderes gemacht, als hier nachts um die Stadt zu schleichen.
    Er dreht sich zum Gehen, aber O'Toole hält ihn an der Schulter fest. "Ich komme mit Dir."
    "Unsinn, Du musst bei Deinen Männern bleiben."
    Er schaut seinem Cousin fest in die Augen.
    "Bei aller Blutsverwandtschaft...ich kann Dir auch den Befehl dazu geben."
    O'Toole möchte Nash am liebsten umarmen, aber er weiß, dass Brian für solche Sentimentalitäten nichts übrig hat. Er lässt ihn los und es dauert nur Sekunden, bis er ihn in der dunklen Nacht nicht mehr ausmachen kann.

    ---------------------

    Peter Gill ist beunruhigt. Sie liegen jetzt schon gefühlt viel zu lange an dem südlichen Hang der Barbarenstadt. Die Anspannung weicht langsam der Müdigkeit, welche sich mit sinkendem Adrenalinspiegel breit macht. Er kannte Nash und O'Toole schon viel zu lange, als dass sie es vertrödelt hätten. Irgendetwas musste passiert sein. Hoffentlich, denkt er, nichts Schlimmes.

    Jetzt, kurz vor Sonnenaufgang, erwacht der Dschungel wieder zum Leben. Ein buntes Geräuschportfolio legt sich wie ein Klangteppich über die Baumwipfel, und trotz des immer lauter werdenden Pegels dringt plötzlich ein Laut an Gills Ohr, dessen Klang ihm nur allzu vetraut ist und ihn sofort wieder hellwach macht: "Kuruuu!"

    Er dreht sich um und kann im fahlen Mondlicht eine untersetzte Gestalt ausmachen, die ohne jeden Laut zumachen neben in gleitet.
    "Verdammt Brian, was war los? Wir haben die ganze Zeit auf Euer Zeichen gewartet!"
    "Das kommt auch nicht mehr. Es gibt eine kleine Planänderung. Wir werden heute nicht angreifen."
    Peter Gill stößt einen Laut der Verwunderung aus. "Warum das nicht?"
    "Weil wir drüben bei den Bananen auf einen Haufen Siedler aufpassen müssen."
    "Nicht Dein Ernst."
    "Mein vollster."
    "Und jetzt?"
    "Warten wir noch eine Nacht."
    "Können wir uns das erlauben?"
    Nash seufzt. "Eigentlich nicht. Aber es nutzt nichts, selbst wenn wir heute ein paar Barbaren erledigen können, haben wir sie auf uns aufmerksam gemacht, und dann greifen sie uns morgen an, wenn wir geschwächt sind."
    Er kann Gill zwar kaum sehen, mein aber trotzdem zu hören, wie dieser ihn angrinst.
    "Na dann sollen sie doch kommen."
    "Bist Du jetzt tollkühn oder leichtsinnig geworden?"
    "Weder noch. Aber gestern nachmittag ist hier eine Truppe Bogenschützen eingetroffen. Die könnten uns den Rücken freihalten."
    Nash spürt, wie Adrenalin durch seine Adern strömt. "Shit. Worauf warten wir dann noch?"

    Die Bogenschützen werden kurz instruiert und begeben sich in Verteidigungsstellung.

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    Dann geht alles ganz schnell. Eigentlich mussten die Barbaren doch wissen, dass die amerikanischen Truppen vor ihren Stadttoren lagen. Sie hatten je einen Trupp pro Seite stationiert, das hatte Nash in seinen nächtlichen Streifzügen herausgefunden. Besonders aufmerksam schienen sie allerdings nicht zu sein, denn sie waren jetzt umso überraschter, als plötzlich ein halbes Dutzend Äxte gegen ihr hölzernes Stadttor prasselte und selbiges in wenigen Sekunden zu Kleinholz zersplitterte.

    Sie hatten keine Chance.

    Die Äxte richteten in kürzester Zeit ein Blutbad an. Mit ihren Knüppeln können die Barbaren maximal eine Delle in die kupfernen Bronzehelme schlagen, bevor mehrere scharfe Axtklingen über sie herfallen und ihnen tödliche Verletzungen zufügten. Trotzdem entgeht Nash in dem Kampfgetümmel nicht, dass einige seiner Männer so hart an Armen oder Beinen getroffen werden, dass sie vor Schmerzen laut aufschreien und zurücktaumeln. Als sie für einen kurzen Moment etwas Luft haben, rät ihm sein Instinkt zum Rückzug. Sie mussten bis jetzt etwa ein Dutzend Barbaren getötet haben und hatten augenscheinlich noch keine ernsten Verluste zu beklagen. Weg hier, denkt er, bevor noch der Rest der Bande auftaucht.

    Zurück im Schutze von Dschungel und Bogenschützen stellt er erleichtert fest, dass sie keinen ihrer Mäner verloren haben. Auch wenn der ein oder andere humpelte oder nicht nicht mehr ganz so geschmeidig seine Axt schwang, hatten sie einen grandiosen Sieg erzielt. Den Männern selbst war die Euphorie anzumerken.

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    Gill tritt an Nash heran und klopft ihm auf die Schulter. "Junge, Junge, das war ja besser als erwartet."
    "Das Gemetzel?"
    "Ja, und was für eines!" Gill lacht.
    Nash schaut ihn durchdringend an. "Meinst Du, die Männer können morgen Nacht nochmal angreifen?"
    Gill wirkt zu nächst etwas verblüfft, dann nickt er. "Ich denke schon. Damit werden die nicht rechnen."
    "Eben. Außderdem werden sie so schnell ihr Tor nicht repariert kriegen. Die Bogenschützen könnten vielleicht Brandpfeile schießen und wir nutzen den Tumult und dringen durch das Tor ein. 'Hit and run' sozusagen."
    Gill schaut Nash bewundernd an. Verdammt, jemanden wie Brian durfte man nicht zum Feind haben.
    "Was ist mit Marks Truppen?"
    Brian überlegt kurz. "Die Siedler müssten morgen eigentlich wieder weg sein. Mal sehen, vielleicht greifen wir sie sogar von zwei Seiten an."
    "Na dann: Auf in den Kampf!"
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    Geändert von Flomac (11. Juli 2020 um 10:58 Uhr)

  2. #497
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    Am nächsten Morgen wird Peter Gill von Nash geweckt.

    Achtung Spoiler:


    "Peter...ich habe Neuigkeiten von meiner Morgenpatrouille."
    Gill blinzelt und richtet sich müde auf. Sein linker Arm schmerzt, nachdem ihm dort gestern ein Barbar mit seiner Keule einen ordentlichen Treffer verpasst hat.
    "Was...Morgenpatrouille...? Wieso bist überhaupt schon wach?"
    Nash ignoriert die Frage. "Du wirst es nicht glauben: Im Westen der Barbarenstadt haben sich Römer verschanzt."

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    "Römer? Was wollen die denn hier?" Gill ist immer noch nicht ganz wach.
    Nash grinst ihn an. "Na, was wohl, natürlich dasselbe wie wir: Barbaren verprügeln."
    "Ah...na klar. Und was für Römer? Von Augustus?"
    "Nee, von dem anderen."
    Nash schaut den verschlafenen Gill an.
    "Wir können ja nachher mal vorbeilaufen und uns anschauen, wie die sich schlagen."
    Gill gähnt. "Mach Du das, ich schaue lieber nach meinen Männern."
    Nash winkt ab. "Da mach Dir keine Sorge, denen geht es gut. Hier und da ein paar Kratzer und blaue Flecken, aber ansonsten sind die ok."
    Er richtet sich auf. "Ich habe die Bogenschützen losgeschickt, bei den Römern vorbeizuschauen und den Westteil zu erkunden."
    "Wollen wir heute Nacht wieder angreifen?"
    Nash schaut zu den Männern hinunter. "Ich denke, dass könnten wir riskieren. Aber erstmal werden wir abwarten, wie die Römer vorgehen werden."
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    Geändert von Flomac (11. Juli 2020 um 21:10 Uhr)

  3. #498
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Meine Fresse, das ist ja noch mehr Text, als wenn Alexander der Mittelgroße und Unser guter Empirates in meiner 87er Story verbal die Klingen kreuzen!

    Aber wirklich tolle Updates. Man versteht zwar nicht immer, wie genau es in Eurem Reich gerade aussieht, aber das Ganze ist extrem lesenswert und macht mir viel Spaß.

  4. #499
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    Runde 100 wird es einen Rundgang geben

  5. #500
    ChadGT Avatar von GT
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    Einen runden Runden-Rundgang sozusagen also?

  6. #501
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    Heißen die heißen Teigwaren heiße Teigwaren, weil die kalten Teigwaren im Teich waren

  7. #502
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    Im Djungel mit stummen D, sind Teigwaren nass!

  8. #503
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    Als Brian Nash sich am späten Abend nochmal entscheidet, eine Patrouille rund um die Barbarenstadt zu machen, entdeckt er an deren Ostseite eine zweite römische Einheit. Erst ist er sich nicht sicher, doch sie haben sich an etwas anderen Stelle ihr Camp aufgeschlagen. Er entschließt sich daher, weiter nach Norden zu vorzustoßen. Und tatsächlich befindet sich jetzt die erste Truppe im Norden von Avar. Er schlägt sich durch den Dschungel zu den Bananenstauden, um mit O'Tooles Truppe den gemeinsamen zweiten Angriff vorzubereiten.

    Das Problem ist nur: Die Truppe ist verschwunden.

    Nash sucht die verlassene Verschanzung auf Kampfspuren ab, kann aber keine finden. Vielleicht waren sie zu Gill in den Süden unterwegs? Die Siedler mussten längst weitergezogen sein, es wäre also nicht vollkommen ausgeschlossen.

    Mit einem unguten Gefühl im Bauch macht er sich auf den Weg ins Südcamp. Und traut seinen Augen nicht, als er dort ankommt.

    Auch Peter Gills Truppe ist verschwunden.

    Jetzt reichts aber, denkt Nash. Immerhin hatte er immer noch das Kommando über die Truppen und den Angriff der Stadt. Und es war alles andere als abgeprochen, dass die beiden Einheiten einfach mir nichts, dir nichts von ihren Positionen abrücken. Da fällt ihm eine kleine Lücke im östlichen Teil des Dschungel auf, schmal, aber breit genug für einen ausgewachsenen Menschen. Er sieht sich die Stelle genauer an und tatsächlich: Frisch abgeknickte Gräser und eindeutig Fußspuren.

    Trotz der einsetzenden Dunkelheit kommt er auf dem Pfad schnell voran, schließlich ist dieser frisch geschlagen. Als er in einiger Entfernung Stimmen hört, schlägt er sich leicht links ins dichte Unterholz und macht einen Bogen um die Truppe und kommt etwa 30m vor ihnen heraus. Er klettert auf einen Baum und als die Männer um Peter Gill unter ihm hindurchlaufen, lässt er sich auf einen von ihnen drauffallen. Noch ehe der arme Junge überhaupt weiß, wie ihm geschiet, hat ihn Nash überwältigt, seine Hände mit einer Liane gefesselt und dem Mann vor ihm, der vor ihm gelaufen und sich verschreckt umgedreht hat, die Axt abgenommen.

    Dann gibt er sich zu Erkennen: "Verdammt nochmal, was ist eigentlich in Euch gefahren? Ihr zieht nicht nur einfach ohne Absprache von Eurer Position ab, ihr lauft auch noch völlig ungesichert durch den Scheißurwald. Wenn ich wollte, hätte ich Euch nacheinander abmurksen können! Hab ihr das etwa so gelernt?"

    Betretenes Schweigen. Dann drängelt sich Peter Gill durch und liefert sich ein hitziges Wortgefecht mit Nash. Sie hätten die Nachricht bekommen, sie sollten sich zu einer neu zu gründenden Stadt aufmachen, die Römer würden sich wohl um die Barbaren kümmern. Und überhaupt sei O'Toole ja noch da.

    "Jaja, oder auch nicht", giftet Nash zurück. Gill schaut verdattert drein und muss sich dann eine Standpauke anhören, die sich gewaschen hat.
    "Mir ist es scheißegal, ob zehn Boten Euch erzählen, was ihr machen sollt. Solange ich Euch keinen Befehl zum Abrücken gebe, bleibt ihr mit Euren Fettärschen gefälligst genau dort, wo ich Euch haben will."
    "Aber...der Befehl kam doch direkt von Johnson."
    "William Johnson ist ein sesselpupsender Politiker, der vielleicht auf seiner Scheißkarte Truppen hin- und herschieben kann, aber von realer Kriegsführung so viel Ahnung hat, wie ein Fisch vom Angeln."

    Er ruft die Männer zusammen und klopft dem Jungen, den er bei seinem Überraschungsangriff ordentlich vermöbelt hat, auf die Schulter.
    "Ich habe den Befehl, die Barbarenstadt zu vernichten, und das werde ich auch tun. Und wenn ihr lieber Stadtwache spielen wollt, nur zu, dann hole ich eben jede Nacht alleine einen verlausten Barbaren aus diesem ranzigen Provinznest, bis auch der letzte dieser kümmerlichen Truppe sein Leben ausgehaucht hat."
    Er schaut mit funkelndem Blick in die Runde.
    "Also seid ihr feige oder echte Männer?"
    Gemurmel.
    "Scheiße nochmal, seid ihr jetzt dabei oder nicht?", schreit er die Truppe an und die Männer schlagen begeistert ihr Kampfgeheul an.
    "Na also, geht doch."

    Sie ziehen weiter, bis sie den Dschungel hinter sich gelassen haben, und schlagen ihr Camp in einer Senke auf.

    Achtung Spoiler:


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    Brian Nash ist zufrieden. "Heute ist es für einen Angriff zu spät. Also ruht Euch heute aus. Wir werden morgen kurz nach Sonnenuntergang die Stadt stürmen. Von dieser Position sollten wir uns mit den Römern nicht in die Quere kommen, falls die auch angreifen sollten."
    "Und was ist mit O'Toole?"
    Ja, denkt Brian, gute Frage. Würde mich nicht wundern, wenn die auch so einen Scheißbefehl zum Abrücken bekommen haben.
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  9. #504
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    Runde 100

    Wir haben überlebt Emoticon: flummywelle

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    Dullland, der Inka, ist in Angola entdeckt worden

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    Achtung Spoiler:
    Im Südwesten Madagaskars soll in Runde 104 Mandeloel gegründet werden, unsere achte Stadt

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    Achtung Spoiler:
    In Runde 105 wollen wir östlich von Kumin auf La Digue unsere neunte Stadt gründen. Soll die Stadt Kardamom heißen

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    Achtung Spoiler:
    Im Indik können wir noch zwei schöne Städte gründen: einmal auf Fregatte mit dem Wild und dann noch auf Mauritius nördlich von den Gewürzen. Die Diamantenstadt auf Reunion ist eine Füllstadt wie die Stadt auf Mahé mit dem Waldhügel. Dazu wird am Nordkap von Madagaskar noch Zitrone als letzte Stadt gegründet - mehr als zwei bewässerte Grünlandbauernhöfe und ein paar Küstenfelder wird sie nicht erschließen

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  10. #505
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    Forum zickt - also eigener Beitrag für das letzte Bild

    Achtung Spoiler:
    In Neuamerika werden wir in Runde 102 Kirschlikoer auf dem Hügel bei den Fischen gründen

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  11. #506
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    Die Städte

    Sechs Städte von möglichen fünfzehn Städten sind gegründet. Mit neun Städten wollen wir uns zu Währung hangeln

    Achtung Spoiler:
    Vanille wird mit den Kolossfeldern wachsen

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    Achtung Spoiler:
    Zimt haut noch den Siedler für Mandeloel raus und wird dann auf Kornkammer- und Leuchtturmkurs gebracht, um zu wachsen

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    Achtung Spoiler:
    Kumin peitscht den Siedler für Kardamom-oder-wie-auch-immer und holt sich dann ebenfalls den Leuchtturm

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    Achtung Spoiler:
    Rosmarin wird die Schmiede angehen, bevor die Stadt auch den Leuchtturm bekommen wird. Wir planen hier am weitesten voraus - so um die hundert Runden

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    Achtung Spoiler:
    Zucker ist eine hervorragende Stadt mit Weizen, Diamanten, Pferden, Hügeln, Flussfeldern und Wäldern

    Zucker steuert den Späher bei, mit dem wir die Ostküste Afrikas bis zum Mittelmeer erkunden wollen, danach eröffnet sie den Kulturkampf um die Pferde, die wir so gerne im madagaskaramerikanischen Reich wissen wollen.

    Hier wird kein Leuchtturm gebaut

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    Geändert von pico (16. Juli 2020 um 00:01 Uhr)

  12. #507
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    Zum Glück haben uns die Barbaren bei der Gründung Pfeffers durch ihre Stadtgründung ausgebremst, so dass wir Zucker, die Pferdestadt, gründen mussten

    Achtung Spoiler:
    Pfeffer ist eine feine Kolossküstenstadt, die mit Eisenverarbeitung und Kalender richtig stark wird

    Und die passenden Stadtruinen für das Ruinenereignis haben wir auch. Auf dem Hügel wird deshalb nichts gebaut, bis wir den Forschungsbonus eingesammelt haben

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    Geändert von pico (16. Juli 2020 um 00:34 Uhr)

  13. #508
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    Achtung Spoiler:
    Meine Vorhersage im Dezember war, dass die Ostküste Afrikas dicht besiedelt sein wird mit drei starken Reichen. Die Realität hat uns eine lange Nase gezogen. Außer Tim Twains Südafrika gibt es bis Arabien-Pakistan lediglich ramponierte Civs

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    Achtung Spoiler:
    Unsere Insellage zeitigt Besonderheiten bei den Einheiten. Bautrupps? Nö, brauchen wir nicht. Militär? Nö, brauchen wir nicht.

    Erst mit dem Sprung nach Neuamerika haben wir verstärkt Militär ausgehoben. Die wichtigste Einheit steht momentan in Rosmarin. Der Späher wird nach Fichtenberg wetzen, um den Tim Twain genau im Auge zu behalten. Nicht, dass dieser uns sneaky mit ein paar Trieren und Präts angreift

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    Achtung Spoiler:
    Der Blick auf die Demo zeigt: Madagaskaramerika ist Fallobst Emoticon: ablach

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    Achtung Spoiler:
    Meine Prognose für Runde 100 war, dass wir 15 Städte zum Buddhismus bekehrt haben werden. Dafür habe ich die Gründung einer Stadt verschoben und den Tempel für 80 Hämmer in Vanille hingelatzt.

    Und wie ist die Realität? Wir sind glückliche Besitzer eines Sieben-Goldstücke-Mahabodhis und üben uns in meditativer Geduld Emoticon: warten

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    Achtung Spoiler:
    Als Demographie-Loser sind wir irgendwie in der Punkteliste am falschen Ende einsortiert worden Emoticon: narr

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    Geändert von pico (17. Juli 2020 um 20:06 Uhr)

  14. #509
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    Zitat Zitat von GT Beitrag anzeigen
    Einen runden Runden-Rundgang sozusagen also?
    Na, habe ich zu viel versprochen

  15. #510
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    Die militärische Lage

    In einer Welt voller Elefanten, ... Emoticon: Hannibal

    Achtung Spoiler:
    hat Madagaskar keine und die anderen haben Pferde

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    Hi, Kartenerbauer!

    Achtung Spoiler:
    Hier habt habt ihr Pferde und Elefanten vergessen

    Aber dafür hat Piccadilly ja Präts.

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    Wir spielen auf Gottheit, ...

    Achtung Spoiler:
    die anderen spielen auf König
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    Geändert von pico (16. Juli 2020 um 09:11 Uhr)

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