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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3016
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Keine Ahnung, wer das ist. Die Schweizer Zeitungen waren voll vom Kanun, weil der lange Arm der Blutrache bis in die Schweiz reichte.
    Über die Kurden-Clans in Berlin gab es erst vor einigen Tagen einen Zeitungsbericht von einem Aussteiger. Da fiel mir auf, dass das dem Kanun dahingehend ziemlich gleicht.

  2. #3017
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    2. Samuel 5

    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf fanden sich sämtliche Stämme der Israeliten bei David in Hebron ein und sagten: »Wir sind ja doch von deinem Gebein und Fleisch.
    2 Schon früher, als Saul noch unser König war, bist du es gewesen, der Israel ins Feld und wieder heim geführt hat; dazu hat der HERR dir verheißen: ›Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst über Israel sein.‹«
    3 Als so alle Ältesten der Israeliten zum König nach Hebron gekommen waren, schloß der König David einen Vertrag mit ihnen in Hebron vor dem Angesicht des HERRN; dann salbten sie David zum König über Israel.
    4 Dreißig Jahre war David alt, als er König wurde, und vierzig Jahre hat er regiert.
    5 Zu Hebron hat er sieben Jahre und sechs Monate über Juda regiert, und in Jerusalem hat er dreiunddreißig Jahre über ganz Israel und Juda regiert.
    6 Als hierauf der König mit seinem Heere vor Jerusalem gegen die Jebusiter zog, welche die dortige Gegend bewohnten, sagte man zu David: »Hier wirst du nicht eindringen, sondern die Blinden und Lahmen werden dich vertreiben«; damit wollte man sagen: »David wird hier nicht eindringen.«
    7 Aber David eroberte die Burg Zion.
    8 An jenem Tage sagte David: »Wer die Jebusiter schlägt, indem er den Schacht hinaufsteigt, und ›die Lahmen und die Blinden‹, denen die Seele Davids feind ist …« Daher rührt das Sprichwort: »Ein Blinder und ein Lahmer darf uns nicht ins Haus kommen.«
    9 David nahm dann seinen Wohnsitz in der Burg und nannte sie ›Stadt Davids‹; auch führte David Bauten ringsum auf, von der Burg Millo an nach innen zu.
    10 Seine Macht wuchs nun immer mehr, weil der HERR, der Gott der Heerscharen, mit ihm war.
    11 Und Hiram, der König von Tyrus, schickte Gesandte an David mit Zedernstämmen, dazu Zimmerleute und Steinmetzen, damit sie David ein Haus bauten.
    12 Daran erkannte David, daß der HERR ihn als König über Israel bestätigt und daß er sein Königtum zu Ansehen gebracht habe um seines Volkes Israel willen.
    13 Darauf nahm sich David noch mehr Nebenweiber und Frauen in Jerusalem, nachdem er von Hebron dorthin gekommen war, und es wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren.
    14 Dies sind die Namen der Söhne, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo,
    15 Jibhar, Elisua, Nepheg, Japhia,
    16 Elisama, Eljada und Eliphelet.
    17 Als aber die Philister vernahmen, daß man David zum König über (ganz) Israel gesalbt hatte, zogen die Philister insgesamt heran, um seiner habhaft zu werden. Aber David erhielt Kunde davon und zog nach der Bergfeste (Adullam) hinab.

    18 Als nun die Philister herankamen und sich in der Ebene Rephaim ausbreiteten,
    19 richtete David die Anfrage an den HERRN: »Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben?« Der HERR antwortete ihm: »Ziehe hinauf, ich will die Philister unfehlbar in deine Hand geben.«
    20 Da zog David nach Baal-Perazim; und als er sie dort geschlagen hatte, rief er aus: »Der HERR hat meine Feinde vor mir her durchbrochen, wie das Wasser einen Damm durchbricht!« Darum hat man jenem Ort den Namen Baal-Perazim gegeben.
    21 Da (die Philister) ihre Götzenbilder dort zurückgelassen hatten, nahmen David und seine Leute sie als Beute weg.
    22 Die Philister zogen dann nochmals herauf und breiteten sich in der Ebene Rephaim aus.
    23 Als David nun den HERRN befragte, antwortete dieser: »Du sollst nicht hinaufziehen ihnen entgegen, sondern umgehe sie, damit du ihnen in den Rücken fällst! Greife sie vom Baka-Gehölz her an!
    24 Sobald du dann in den Wipfeln des Baka-Gehölzes das Geräusch von Schritten vernimmst, dann beeile dich! Denn alsdann ist der HERR vor dir her ausgezogen, um das Heer der Philister zu schlagen.«
    25 Da tat David so, wie der HERR ihm geboten hatte, und richtete ein Blutbad unter den Philistern an von Geba bis in die Gegend von Geser hin.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Vers 1 und 2 sind ja einfach nur - Emoticon: ablach. Achso, ja, der Bürgerkrieg ging jetzt sehr lange und so und eeeeeigentlich finden wir dich ja dooooch ganz dufte. Klingt wie so ne Versöhnung mit dem Partner/ der Partnerin, wenn man sich wegen was Dummem gestritten hat
    • Ich nehme mal an, dass ab jetzt Jerusalem ziemlich wichtig wird, wenn David da seinen Königssitz hat? Bis dato war das ja auch nur eine Stadt. Da heute so gut wie jeder Pilgernde da mal hin pilgert, muss der Fame ja irgendwann anfangen.
    • Vers 6 könnte man in Baldris Tautologiefaden stecken.
    • Zion... Zion... da klingelt was. Waren Zionisten nicht diejenigen, die einen jüdischen Staat in Palästina woll(t)en? Die führen das wohl auf diese Stelle zurück.
    • Ganz schön diskriminierend ggü. Blinde und Lahme an dieser Stelle. Wobei sich das ja nicht auf Blinde und Lahme generell bezieht, sonder nur die, die David angeblich aufhalten sollten. Könnte man vielleicht auch im Übertragenen deuten als "die, die Davids Herrschaft nicht sehen (wollen), weil sie blind sind" und "die, die ihm nicht folgen (wollen), weil sie lahm sind".
    • Gott schenkt David ein Haus. Das klingt erstmal witzig. Das gegenseitige Einlassen ins Haus hat ja kulturübergreifend eine starke Bedeutung (z.B. kenne ich aus dem spanischsprachigen Raum "Mi casa, [es] tu casa" (Mein Haus ist dein Haus) und Vampire können der Legende nach auch nur nach Einladung ein Haus betreten). Als Ort des Schutzes macht das ja auch total Sinn. Wenn Gott David ein Haus schenkt, könnte das also von starker symbolischer Bedeutung sein.
    • Es erinnert mich auch unweigerlich daran, dass die Menschen Gott ja mal auf Befehl Mose ein Haus (das Wanderzelt) geschenkt haben.
    • Mehr Weiber
    • Jetzt zahlt sich die Gottesfurcht Davids aus: im Gegensatz zu Saul klatscht er die Philister gleich zweimal weg
      Aber Götzenbilder behalten? (Vers 21)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #3018
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Er benutzt den HERRN wie ein Orakel um etwas Zukünftiges zu erfahren. Wie ein Cheater.

    Erstaunlich ist das strategische Geschick des HERRN. Er gibt ja ganz klar militärische Anweisungen.

  4. #3019
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Er benutzt den HERRN wie ein Orakel um etwas Zukünftiges zu erfahren. Wie ein Cheater.

    Erstaunlich ist das strategische Geschick des HERRN. Er gibt ja ganz klar militärische Anweisungen.
    Das macht der schon die ganze Zeit. Seit Abjatar mit dem Efod (Hier leider immer als Priesterkleidung übersetzt) zu ihm gekommen ist, befragt er dadurch regelmäßig Gott. Ob er die Philister angreifen soll oder ob die Leute aus Keila ihn verraten werden und und und....


    Jerusalem:
    Hat mehrere Vorteile:
    1.) Die Stadt gehört keinen Stamm. Wenn David sie erobert hat er sozusagen "Kronland" inmitten von Israel, über das er frei verfügen kann.
    2.) Sie kann gut verteidigt werden. Deswegen hatte die Israeliten bei der Landnahme die Burg ja nicht erobern können.
    3.) Sie liegt genau zwischen Juda und Benjamin. Also zwischen seinem alten Herrschaftsgebiet und dem, was neu hinzugekommen ist. Er macht damit auch durch seine Residenz deutlich, dass er nicht nur König über den einen Stamm, sondern über ganz Israel ist.
    4.) Er räuchert einen potentiellen Unruheherd inmitten seines Herrschaftsgebietes aus.
    Und ja, der Fame fängt hier an und wird sich durch die gesamte Bibel (bis ins NT hinein) und darüber hinaus ziehen.

    Zion
    Ist ursprünglich der Name der Burg, die die Stadt verteidigte.
    Der Name der Burg wird später zum Synonym für die ganze Stadt. Die Zionisten leiten sich also nicht von dieser Stelle her, sondern von der Gesamtzahl der zig Stellen, in denen Zion in der Bibel noch erwähnt werden wird.

    Haus schenken
    So richtig kommt das erst noch...
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  5. #3020
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    2.) Sie kann gut verteidigt werden. Deswegen hatte die Israeliten bei der Landnahme die Burg ja nicht erobern können.
    FAKE NEWS! In EUIV ist Jerusalem eine Trockenlandprovinz und die mächtige Bergfestung steht in der Nachbarprovinz Al-Karak.
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  6. #3021
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Genauso wie bei Königreich der Himmel Emoticon: ritter
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Imperium first, Bedenken second!

  7. #3022
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Im Mittelalter war die Stadt ja viel größer und die Mauer viel weiter draußen. Aber noch heute redet man ja z.B. vom "Tempelberg". Selbst der gehörte zu Davids Zeiten keineswegs zur Stadt.

    Hier ist mal so ein Grundriss von der Altstadt (So ähnlich ist er auch in einigen Bibelausgaben zu finden:


    Da sieht man, dass die Davidsstadt ein schmaler Bergrücken ist, der von 2 Tälern eingeschlossen wird. Master Dave hat ja hier mal angesprochen, dass man archäologisch aus der Davidszeit in Jerusalem wenig findet. Das ist auch logisch: Die Stadt ist klein. Die Häuser aus Holz und Lehm. (Außer dem Königspalast) Man darf sich Davids Palast nicht als Riesen-Königs-Residenz-Schloss vorstellen, hier entsteht grade aus dem Nichts erst mal ein Königtum, was ganz klein anfängt.
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  8. #3023
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    2. Samuel 6

    Achtung Spoiler:
    1 David ließ dann nochmals alle Auserlesenen in Israel zusammenkommen, 30000 Mann;
    2 dann machte er sich auf und zog mit dem gesamten Volke, das bei ihm war, nach Baala in Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, die den Namen führt nach Gott, dem HERRN der Heerscharen, der über den Cheruben thront.
    3 Man lud die Lade Gottes auf einen neuen Wagen und brachte sie so hinweg aus dem Hause Abinadabs, das auf der Anhöhe lag; und zwar lenkten Ussa und Ahjo, die Söhne Abinadabs, den neuen Wagen
    4 und brachten die Lade weg aus dem Hause Abinadabs, das auf der Anhöhe lag, indem Ussa neben der Lade Gottes herging, während Ahjo vor der Lade einherschritt.
    5 David aber und alle Israeliten tanzten vor dem HERRN her mit Aufbietung aller Kräfte und mit Liedern unter Begleitung von Zithern und Harfen, Handpauken, Schellen und Zimbeln.
    6 Als sie nun so zur Tenne Nachons gekommen waren, griff Ussa mit der Hand nach der Lade Gottes und hielt sie fest, weil die Rinder zu Fall gekommen waren.
    7 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Ussa, und Gott schlug ihn dort wegen seiner Verfehlung, so daß er dort neben der Lade Gottes starb.
    8 Da wurde David tief betrübt, daß der HERR einen solchen Schlag gegen Ussa geführt hatte; daher nannte man jenen Ort Perez-Ussa bis auf den heutigen Tag.
    9 David aber geriet an jenem Tage in Furcht vor dem HERRN, so daß er ausrief: »Wie kann da die Lade des HERRN zu mir kommen?!«
    10 Weil David also die Lade des HERRN nicht zu sich in die Davidsstadt bringen wollte, ließ er sie abseits in das Haus des Gathiters Obed-Edom schaffen.
    11 So blieb denn die Lade des HERRN ein Vierteljahr lang im Hause des Gathiters Obed-Edom stehen; der HERR aber segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus.
    12 Als man nun dem König David berichtete, der HERR habe das Haus Obed-Edoms und sein ganzes Besitztum um der Lade Gottes willen gesegnet, da ging David hin und holte die Lade Gottes voller Freude aus dem Hause Obed-Edoms nach der Davidsstadt hinauf
    13 und opferte dabei, als die Träger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, ein Rind und ein Mastkalb.
    14 Auch tanzte David mit Aufbietung aller Kraft vor dem HERRN her, wobei er nur mit einem leinenen Schulterkleid umgürtet war.
    15 So brachte David mit allen Israeliten die Lade des HERRN unter Jauchzen und Posaunenschall (nach Jerusalem) hinauf.
    16 Da begab es sich, als die Lade des HERRN in die Davidsstadt einzog, daß Sauls Tochter Michal zum Fenster hinausschaute; als sie nun den König David so vor dem HERRN her hüpfen und tanzen sah, empfand sie Verachtung für ihn in ihrem Herzen.
    17 Nachdem man dann die Lade des HERRN hineingebracht und sie an ihren Platz inmitten des Zeltes, das von David für sie aufgeschlagen worden war, niedergesetzt hatte, brachte David Brand- und Heilsopfer vor dem HERRN dar,
    18 segnete dann, als er mit der Darbringung der Brand- und Heilsopfer fertig war, das Volk im Namen des HERRN der Heerscharen
    19 und ließ unter das ganze Volk, an sämtliche Israeliten, sowohl an Männer wie an Frauen, an einen jeden einen Brotkuchen, ein Stück Fleisch und einen Rosinenkuchen austeilen. Darauf kehrte jedermann aus dem Volk nach Hause zurück.
    20 Als nun David heimkehrte, um seine Familie zu begrüßen, trat Sauls Tochter Michal ihm mit den Worten entgegen: »Wie würdevoll hat sich heute der König von Israel benommen, indem er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Untertanen entblößt hat, wie es sonst nur gemeine Leute tun!«
    21 Da erwiderte David der Michal: »Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor dessen ganzem Hause erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk des HERRN, über Israel, zu bestellen – ja vor dem HERRN will ich tanzen,
    22 auch wenn ich mich dadurch noch tiefer erniedrige als diesmal, und will demütig von mir denken; aber bei den Mägden, von denen du redest – bei ihnen werde ich an Ehre gewinnen.«
    23 Michal aber, Sauls Tochter, blieb bis an ihren Todestag kinderlos.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Witzig, dass - kaum denke ich im letzten Kapitel daran, weil Gott David ein Haus schenkt - die Bundeslade jetzt ladesgemäß nach Jerusalem geschleppt wird. Party
    • Gott ist schon ein Spießer - da will Ussa sie vor dem Umkippen bewahren und fasst sie an und wird dafür getötet. Noch so ein Punkt, warum die Nazis die Bundeslade nie und nimmer hätten benutzen können
    • Die Lade macht auf mich jetzt - weil David ebenfalls Furcht davor bekommt - wie die Engel des Herrn. Bei der ersten Beschreibung des Tanzens las sich das fröhlich für mich, angesichts von Vers 14 frage ich mich vielmehr, ob das nicht eher kräftezehrend (und - mit Blick auf das restliche Kapitel - entwürdigend) ist. Wie eine Art Ritual, bei dem man sich verausgabt, damit nichts Schlimmes passiert.
    • Urgh, da hat Michal es sich aber gewaltig verscherzt. Kinderlos sterben klingt nach Höchsstrafe, war doch der Pakt zwischen Israeliten und Gott ursprünglich dazu da, genau das zu vermeiden.


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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  9. #3024
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Wie muss man sich den Tanz vorstellen? Nackt, wegen Michals Vorwurf des Entblößens? Es hieß doch anfangs er hätte ein Schulterkleid. Die kenne ich nur von mondänen Frauen - schulterfrei. Klingt tatsächlich auch so, als müsse er mit dem Tanz die Lade beschwichtigen.

  10. #3025
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    In meiner Übersetzung ist es das Efod, also das schon öfter erwähnte Priestergewand. Vielleicht also eher ein symbolisches Entblößen? Man könnte sich dann vorstellen, dass David nicht unwürdig angezogen war, sondern vielmehr der Tanz der Würde des Gewandes nicht zu entsprechen schien.

  11. #3026
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zum Tod Usas:
    Das ist so ne Stelle, wegen der wenig übers AT gepredigt wird. Verwirrend oder verstörend für viele. (Fimi wird wieder seine Freude mit zynischen Kommentaren haben...)
    Ich stell mir das so vor, dass Gott solche Reaktionen nicht aktiv hervorruft, sondern dass es so ist wie wenn ein Tropfen Wasser zu nah ans Feuer kommt, es macht ein Mal zisch. So wirkt sich Gottes Heiligkeit auf Menschen aus.

    Entblößt:
    Man trägt einen Lendenschurz und darüber ein Oberkleid. Raus geht man eigentlich nur im Oberkleid. Wenn man aber schwer körperlich arbeitet, legt man es ab oder rafft es hoch - das Hochraffen wird oft "Lenden gürten" genannt. Wer sein Oberkleid ablegt, wird manchmal als nackt bezeichnet.
    David hat beim Tanzen sein Oberkleid abgelegt, deswegen sagt Michal, er hätte sich entblößt. Man kann sich das so vorstellen, dass der in einer Boxershorts vor dem Zug hergetanzt ist. Vielleicht stört sie, dass man zu viel Körper gesehen hat, vielleicht galt das allgemein als unschicklich, vielleicht verachtet sie auch die Assoziation mit der arbeitenden Bevölkerung. Ihre Kinderlosigkeit wird als eine Strafe verstanden, ja. Und es ist auch wichtig, zwecks Legitimation eines Thronerben. Denn ihre Söhne wären Enkel von Saul gewesen, dessen Linie aber so ausstirbt.
    David hingegen sagt, es ist egal, ob es ihn entwürdigt, er wird vor Gott tanzen. Wieder eine Sache, die ihn zu einem besonderen König macht.

    edit:
    Efod ist mehrdeutig.
    - Erstens ist es ein einfacher Rock/Schurz David tanzt hier in einem, Samuel kriegt jedes Jahr einen von seiner Mutter.
    - Zweitens ist es das spezielle Priesterkleid des Hohepriesters mit den Edelsteinen.
    - Drittens ist es die Orakeltasche, in der die Lossteine sind, mit der die Priester den Willen Gottes befragen.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  12. #3027
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    zu Usas: Irre ich mich, oder war das nicht schon bei Moses so, dass sich niemand Gott nähern konnte/sollte.

  13. #3028
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    zu Usas: Irre ich mich, oder war das nicht schon bei Moses so, dass sich niemand Gott nähern konnte/sollte.
    Genau. Diese ganzen Zeremoniegesetze sind im Kontext des AT auch dazu da, die Leute vor den gefährlichen Auswirkungen von Gottes Heiligkeit zu schützen. Da hält man sich hier auch nicht dran. In Leviticus steht, dass die Leviten die Lade mit Stangen tragen sollten. Hier stellt man die Lade auf einen Karren. Erst im zweiten Versuch wird sie getragen.
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  14. #3029
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Das wusste schon Indiana Jones, dass man der Lade nicht zu nahe kommen darf.

  15. #3030
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    ich habe irgendwie ein deja-vu. War das nicht schon mal, dass jemand die Lade vom umkippen retten wollte und deswegen starb? Irgendwo bei Josua...

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