Seite 173 von 312 ErsteErste ... 73123163169170171172173174175176177183223273 ... LetzteLetzte
Ergebnis 2.581 bis 2.595 von 4666

Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #2581
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.687
    In dem Fall dürfte definitiv Tiermilch gemeint sein, ja. Im Deboralied wird das ja auch nochmals aufgegriffen:

    Gepriesen vor allen Frauen sei Jael,
    gepriesen vor allen Frauen im Zelt!
    Um Wasser bat er, Milch gab sie,
    in kostbarer Schale reichte sie Dickmilch;
    ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock,
    ihre Rechte nach dem Schmiedehammer,
    behämmerte Sisera, zermalmte sein Haupt,
    zerschlug durchbohrte seine Schläfe.
    Zu ihren Füßen brach er zusammen,
    wo er zusammenbrach lag er erschlagen.


    Es ging wohl einfach darum, dass sie aus List mehr anbot, als einem Gast mindestens zustand und ihn so in Sicherheit wiegte.

    Das Lied wurde von der historisch-kritischen Exegese des 20. Jh. übrigens nicht selten als ältester Text des AT angesehen und auf das 13. Jh. datiert.

  2. #2582
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.057
    Richter 5

    Achtung Spoiler:
    1 An jenem Tage sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, folgendes Lied:
    2 Daß Führer an der Spitze standen in Israel, daß das Volk sich willig zeigte: drob preiset den HERRN!
    3 Hört zu, ihr Könige! Merkt auf, ihr Fürsten!Ich will, ja, ich will dem HERRN lobsingen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels!
    4 HERR, als du auszogst von Seir,als du schrittest von Edoms Gefilden her,da bebte die Erde, es troffen die Himmel,ja, die Wolken troffen von Wasser;
    5 die Berge wankten vor dem HERRN,der Sinai dort vor dem HERRN, dem Gott Israels.
    6 In den Tagen Samgars, des Sohnes Anaths,in den Tagen Jaels waren öde die Straßen,und die Wegewandrer gingen auf krummen Pfaden;
    7 es fehlte an Führern in Israel, gebrach,bis du auftratst, Debora,auftratst, eine Mutter in Israel.
    8 Man wählte sich neue Götter;damals war Kampf schon vor den Toren,und weder Schild noch Lanze war zu sehn bei Vierzigtausenden in Israel.
    9 Mein Herz gehört den Führern Israels,denen, die willig sich zeigten im Volk: – preiset den HERRN!
    10 Die ihr reitet auf weißglänzenden Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichen und die zu Fuß ihr wandert: erzählt es euch!
    11 Horch! … zwischen den Tränkrinnen!Dort preist man die Heilstaten des HERRN,die Heilstaten seiner Führerschaft in Israel.Da zog das Volk des HERRN zu den Toren hinab.
    12 Wach auf, erwache, Debora!Wach auf, erwache und stimme den Sang an!Erhebe dich, Barak, und fange deine Fänger, Sohn Abinoams!
    13 Da zog Israel hinab samt seinen Edlen;das Volk des HERRN zog hinab als Heldenschar.
    14 Aus Ephraim kamen die, deren Stammsitz unter Amalek ist,hinter ihnen Benjamin mit seinen Scharen;aus Machir zogen Gebieter hinab und aus Sebulon die Träger des Führerstabs,
    15 und die Fürsten in Issaschar mit Debora und wie Issaschar so Barak: in die Ebene stürmte er hin zu Fuß.An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt:
    16 »Warum bliebst du zwischen den Hürden sitzen,um das Herdengeblök zu hören?«An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt.
    17 Gliead blieb ruhig jenseits des Jordans,und Dan – warum weilte er bei den Schiffen?Asser saß still am Gestade des Meeres und blieb ruhig an seinen Buchten;
    18 aber Sebulon ist ein Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt,auch Naphthali auf den Höhen seines Gefildes. 19 Könige kamen und stritten;damals stritten die Könige Kanaans bei Thaanach an den Wassern Megiddos: Beute an Silber gewannen sie nicht.
    20 Vom Himmel her stritten die Sterne,von ihren Bahnen her stritten sie gegen Sisera.
    21 Der Kisonbach spülte sie weg,der alte Schlachtenbach, der Kisonbach:tritt sie nieder, meine Seele, mit aller Kraft!
    22 Damals stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Helden.
    23 »Verfluchet Meros!« ruft der Engel des HERRN, »ja, fluchet seinen Bewohnern!Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen,dem HERRN nicht zu Hilfe unter den Helden!«
    24 Gepriesen vor allen Weibern sei Jael,das Weib des Keniters Heber,vor den Weibern im Zelt gepriesen!
    25 Um Wasser bat er, Milch gab sie,im Ehrenbecher reichte sie Sahne.
    26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Zeltpflock,ihre Rechte nach einem Arbeitshammer,hämmerte los auf Sisera, zermalmte sein Haupt,zerschmetterte und durchbohrte ihm die Schläfe;
    27 zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin, lag da;zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin:wo er zusammenbrach, blieb entseelt er liegen.
    28 Durchs Fenster spähte sie aus und rief in Angst,Siseras Mutter, durchs Gitter hindurch: »Warum zaudert sein Wagen heimzukommen?Warum säumt der Hufschlag seiner Gespanne?«
    29 Die klügste ihrer Edelfrauen erwidert ihr,und auch sie selbst gibt sich die Antwort:
    30 »Sicherlich haben sie Beute zu teilen gefunden,eine Dirne, zwei Dirnen für jeden Mann,Beute an bunten Stoffen für Sisera,Beute an buntgestickten Gewändern,farbiges Zeug, ein Paar gestickte Tücher für den Hals der Herrin.«
    31 So müssen umkommen alle deine Feinde, HERR!Doch die ihn lieben,sind wie der Sonne Aufgang in ihrer Kraft. Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ein Lied :lalola:
    • Etwas amüsant finde ich, dass Debora über sich in der zweiten Person Singular singt
      Mit Vers zwölf könnte das eine lustige Endlosrekursion geben, wenn Debora sich im Lied immer wieder selbst aufruft, zu singen
    • Dass es am Kampftag geregnet hat, passt zu der Erklärung, dass im Matsch die Streitwägen stecken bleiben
    • Sprachlich finde ich das Lied schön zu lesen, inhaltlich ist es ungefähr das, was ich mir von einem Lied erwartet habe, das man über eine großartige Schlacht singt. Im Kern das, was passiert ist, aber immer eine Nuance drüber, damit es cooler klingt. Da bebt die Erde, wenn Gott geht und die von einer Anhöhe aus kämpfenden Israeliten werden schon mal zu Sternen, die vom Himmel aus angreifen
    • Literarische Demütigung des Gegners, die wohl noch auf die herumhurenden Söhne waren, darf natürlich auch nicht fehlen.
    • Was mich ein bisschen überrascht hat, ist der Mittelteil, in dem die Rolle der zwölf Stämme beschrieben wird. Es kommen nicht alle Stämme gut weg:
      • Ruben ziert sich offenbar ("schwere Überlegungen")
      • Gilead bleibt ruhig
      • Dan bleibt still bei seinen Schiffen
      • Asser bleibt still bei seinen Schiffen

    • Ich hätte gedacht, dass man hier Einheit besingt. Stattdessen wird das Sich-einem-Führer-unterordnen gerade am Anfang besungen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #2583
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
    Registriert seit
    18.11.10
    Beiträge
    4.043
    In Richter sind wahrscheinlich viele lokale Überlieferungen über Helden und Anführer gesammelt. Und die frühere Einheit unter Josua und Moses ist wahrscheinlich auch eher eine Rückprojektion, die die spätere Einheit ideologisch unterfüttern soll.

  4. #2584
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.057
    Richter 6

    Achtung Spoiler:
    1 Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HERRN mißfiel, gab der HERR sie sieben Jahre lang in die Gewalt der Midianiter; 2 und die Hand der Midianiter lag schwer auf Israel. Um sich der Midianiter zu erwehren, richteten die Israeliten sich die Schlupfwinkel ein, die sich in den Bergen befinden, und legten die Höhlen und die Bergfesten an.
    3 Denn sooft die Israeliten gesät hatten, zogen die Midianiter, die Amalekiter und die übrigen Horden des Ostens gegen sie heran,
    4 lagerten sich gegen sie im Lande und verwüsteten den Ertrag der Felder bis nach Gaza hin und ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, auch kein Kleinvieh, keine Rinder und Esel;
    5 denn wenn sie mit ihren Herden und Zelten heranzogen, kamen sie so zahlreich wie Heuschreckenschwärme, so daß sie selbst und ihre Kamele nicht zu zählen waren; und wenn sie eingedrungen waren, verheerten sie das Land.
    6 Als Israel so von den Midianitern arg mitgenommen wurde, schrien die Israeliten zum HERRN um Hilfe.


    7 Als nun die Israeliten den HERRN um Hilfe gegen die Midianiter angerufen hatten,
    8 sandte der HERR einen Propheten zu den Israeliten, der zu ihnen sagte: »So hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Ich selbst habe euch aus Ägypten hergebracht und euch aus dem Hause der Knechtschaft herausgeführt;
    9 ich habe euch aus der Hand der Ägypter und aus der Gewalt aller eurer Bedrücker errettet und sie vor euch her vertrieben und euch ihr Land gegeben
    10 und habe zu euch gesagt: Ich, der HERR, bin euer Gott: ihr dürft die Götter der Amoriter, in deren Lande ihr wohnt, nicht verehren! Aber ihr habt nicht auf meine Mahnung gehört.‹«


    11 Da kam der Engel des HERRN und setzte sich unter die Terebinthe in Ophra, die dem Abiesriten Joas gehörte, während dessen Sohn Gideon gerade Weizen in der Kelter ausklopfte, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen.
    12 Diesem erschien also der Engel des HERRN und redete ihn mit den Worten an: »Der HERR ist mit dir, du tapferer Held!«
    13 Gideon antwortete ihm: »Mit Verlaub, mein Herr! Wenn der HERR wirklich mit uns wäre, wie hätte uns da dies alles widerfahren können? Und wo sind alle seine Wundertaten, von denen unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sagten: ›Der HERR ist es gewesen, der uns aus Ägypten hergeführt hat!‹? Jetzt aber hat der HERR uns verstoßen und uns in die Hand der Midianiter fallen lassen!«
    14 Da wandte der HERR sich ihm zu und sagte: »Gehe hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Gewalt der Midianiter! Ich sende dich ja!«
    15 Er aber entgegnete ihm: »Mit Verlaub, mein Herr! Wie könnte ich Israel erretten, da doch mein Geschlecht das geringste in Manasse ist und ich der Jüngste in meines Vaters Hause bin?«
    16 Da antwortete ihm der HERR: »Ich werde ja mit dir sein, und du sollst die Midianiter schlagen wie einen einzelnen Mann.«
    17 Da entgegnete er ihm: »Wenn du mir wirklich gnädig gesinnt bist, so gib mir ein Zeichen, daß du selbst es bist, der mit mir redet!
    18 Entferne dich doch nicht von hier, bis ich zu dir zurückkehre und eine Gabe von mir herausbringe und sie dir vorsetze!« Da antwortete er: »Ich will hier sitzen bleiben, bis du wiederkommst.«
    19 Darauf ging Gideon ins Haus hinein und richtete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Kuchen von einem Epha Mehl; das Fleisch legte er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf und brachte es dann zu ihm hinaus unter die Terebinthe und setzte es ihm vor.
    20 Doch der Engel Gottes sagte zu ihm: »Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen, lege sie auf den Felsen drüben und gieße die Brühe darüber aus!« Als er es getan hatte,
    21 streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze (des Stabes) das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen; da schlug Feuer aus dem Gestein hervor und verzehrte das Fleisch und die Kuchen; der Engel des HERRN aber war vor seinen Augen verschwunden.
    22 Da erkannte Gideon, daß es der Engel des HERRN gewesen war, und er rief aus: »Wehe, HERR mein Gott! Ach, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen!«
    23 Aber der HERR antwortete ihm: »Friede dir! Fürchte nichts! Du wirst nicht sterben!«

    24 Darauf erbaute Gideon dort dem HERRN einen Altar und nannte ihn: »Der HERR ist Heil!« Bis auf den heutigen Tag steht er noch in Ophra, dem Wohnort der Abiesriten.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • 7 Jahre, die Israeliten halten ja immer weniger lang durch
    • Die Miidianiter sind aber wesentlich krasser, als die vorherigen. Vorher war ja immer von Knechtschaft die Rede, jetzt werden die Israeliten aktiv unterdrückt und ihre Erträge zerstört.
    • Allmählich wird auch das Buch Richter repetitiv: Israeliten bauen Mist, Gott sorgt nicht mehr dafür, dass sie geschützt werden, sie werden unterdrückt, quengeln und werden wieder gerettet. Zwischendurch erinnert Gott sie an ihre Fehler
    • Spannend ist in diesem Kapitel eher, dass man mal mitbekommt, wie so ein Richter ausgesucht wird. Da kommt ein Engel und trifft auf einen Zweifler. Einerseits hat er gute Gründe für seine Zweifel, wenn er die alten Geschichten aber kennt, sollte er von den Richtern Debora und Co doch auch wissen? 7 Jahre sind jetzt nicht sooo lange her, dass er das vergessen hat (wenn er da schon alt genug war)
    • Das Nahrungsmangel-Motiv wird in dem Kapitel durchgezogen. Die Midianiter bringen die Israeliten um ihr Essen und Gideon ist auch gerade dabei, Getreide zu dreschen, als der Engel erscheint. Der Leser weiß hier also schon, dass er um dieses Getreide wohl gebracht werden wird. Trotzdem ist er bereit, dem Engel Essen zu geben/ es zu opfern.
    • Und wieder hat Gideon erstmal Angst vor dem Engel
    • Heil Herr Emoticon: hstoast
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  5. #2585
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
    Registriert seit
    18.11.10
    Beiträge
    4.043
    Es war doch 40 Jahre Ruhe (laut Ende des letzten Kapitels), die sieben Jahre sind die Israeliten dieses Mal von den Midianitern heimgesucht worden!

    Also genau Zeit genug für eine neue Generation nach Bibellogik, die dann natürlich wieder alles vergessen hat...

  6. #2586
    Ausgetreten
    Gast
    Wie viele Jahre seit Josuas Tod sind eigentlich vorbei? Das müssten doch schon so 300-400 Jahre sein?

  7. #2587

  8. #2588
    Ausgetreten
    Gast
    Zitat Zitat von Trismegistos Beitrag anzeigen
    Wenn ich es recht überschlagen habe eher so 250?
    aber schon lange... wie als würden wir uns auf 1770 beziehen.

  9. #2589
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.057
    Die 47 Jahre wäre halt eher, als ob wir uns auf 1973 beziehen. Und vor 7 Jahren müssen die sich ja noch gottgefällig verhalten haben, sonst hätte es früher Stress gegeben. Also, mit ein bisschen Vorlaufzeit, als wäre das 2010 rum passiert.

  10. #2590
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Wie viele Jahre seit Josuas Tod sind eigentlich vorbei? Das müssten doch schon so 300-400 Jahre sein?
    Trismegistos hat das ja schon angesprochen:
    Man darf sich Israel in der Zeit nicht als ein geeintes Reich vorstellen. Das sind einzelne Stämme mit gleicher Sprache und Glauben und Zentralheiligtum. Aber jeder Stamm ist unorganisiert für sich. Manche haben gemeint es wäre vergleichbar mit der griechischen Amphiktyonie. https://de.wikipedia.org/wiki/Amphiktyonie Wo auch jede Polis für sich war, es sogar untereinander Krieg gab.

    Das führt zu zwei Punkten die hier schon aufgefallen sind:
    1.) Im Deboralied werden die Stämme ausgeschimpft, die nicht mitgekämpft haben. Wir kennen sowas von den Griechen, wo z.B. nicht alle Städte gegen die Perser mit in den Krieg ziehen.
    2.) Die Zeitrechnungen sind eher regional als national zu sehen. Die Richter richten eher einen Stamm oder ein paar Stämme als "ganz Israel". Wenn dann der Stamm Manasse 40 jahre Ruhe hat, dann gilt das nicht unbedingt für den Stamm Juda und umgekehrt. Dazu kommen wieder Zeiträume von den symbolischen 40 Jahren.

    Ich habs noch nie gemacht, aber ich glaube, wenn man alle Zeiten zusammenrechnet kommt man am Ende nicht auf die am späteren Ort angegebenen 400 Jahre für die Zeit zwischen Landnahme und Königtum. (Nagelt mich da aber nicht drauf fest, ich könnte mich hier irren)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  11. #2591
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Ich wollt auch noch was zum Gideontext sagen:
    Allmählich wird auch das Buch Richter repetitiv: Israeliten bauen Mist, Gott sorgt nicht mehr dafür, dass sie geschützt werden, sie werden unterdrückt, quengeln und werden wieder gerettet. Zwischendurch erinnert Gott sie an ihre Fehler
    Ja. Anfangs wird der Kreislauf beschrieben, dann kommen die einzelnen Richter. Das wird noch ein paar Mal so gehen. Interessant ist, die Richter mal zu beobachten und zu vergleichen. Die nächsten 3 werden etwas ausführlicher behandelt werden über mehrere Kapitel.

    Spannend ist in diesem Kapitel eher, dass man mal mitbekommt, wie so ein Richter ausgesucht wird. Da kommt ein Engel und trifft auf einen Zweifler. Einerseits hat er gute Gründe für seine Zweifel, wenn er die alten Geschichten aber kennt, sollte er von den Richtern Debora und Co doch auch wissen? 7 Jahre sind jetzt nicht sooo lange her, dass er das vergessen hat (wenn er da schon alt genug war)
    Zweifel und Angst sind übrigens ein Hauptmotiv in der Gideon-Geschichte. Da lohnt es sich in folgenden Kapiteln drauf zu achten.
    Und wieder hat Gideon erstmal Angst vor dem Engel
    Der sah halt auch erst aus wie ein normaler Mensch und dann lässt der mit dem Stab auf einmal Feuer aus dem Stein rauskommen. Da hätte wohl jeder Angst, aber wie gesagt, Angst ist eines der zentralen Motive.

    Der Engel ist auch ein besonderer Engel. Das wollt ich in Richter 2 eigentlich schon schreiben. Der Engel Jahwes oder der Engel des HERRn. Der taucht im AT ab und an auf und wird unterschieden von anderen Engeln. Er ist ne besondere Gestalt, in der Gott selbst den Menschen begegnet.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  12. #2592
    Spürt Luft Avatar von ttte
    Registriert seit
    05.12.15
    Ort
    Helmarsborg
    Beiträge
    13.217
    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Richter 5

    Achtung Spoiler:
    1 An jenem Tage sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, folgendes Lied:
    2 Daß Führer an der Spitze standen in Israel, daß das Volk sich willig zeigte: drob preiset den HERRN!
    3 Hört zu, ihr Könige! Merkt auf, ihr Fürsten!Ich will, ja, ich will dem HERRN lobsingen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels!
    4 HERR, als du auszogst von Seir,als du schrittest von Edoms Gefilden her,da bebte die Erde, es troffen die Himmel,ja, die Wolken troffen von Wasser;
    5 die Berge wankten vor dem HERRN,der Sinai dort vor dem HERRN, dem Gott Israels.
    6 In den Tagen Samgars, des Sohnes Anaths,in den Tagen Jaels waren öde die Straßen,und die Wegewandrer gingen auf krummen Pfaden;
    7 es fehlte an Führern in Israel, gebrach,bis du auftratst, Debora,auftratst, eine Mutter in Israel.
    8 Man wählte sich neue Götter;damals war Kampf schon vor den Toren,und weder Schild noch Lanze war zu sehn bei Vierzigtausenden in Israel.
    9 Mein Herz gehört den Führern Israels,denen, die willig sich zeigten im Volk: – preiset den HERRN!
    10 Die ihr reitet auf weißglänzenden Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichen und die zu Fuß ihr wandert: erzählt es euch!
    11 Horch! … zwischen den Tränkrinnen!Dort preist man die Heilstaten des HERRN,die Heilstaten seiner Führerschaft in Israel.Da zog das Volk des HERRN zu den Toren hinab.
    12 Wach auf, erwache, Debora!Wach auf, erwache und stimme den Sang an!Erhebe dich, Barak, und fange deine Fänger, Sohn Abinoams!
    13 Da zog Israel hinab samt seinen Edlen;das Volk des HERRN zog hinab als Heldenschar.
    14 Aus Ephraim kamen die, deren Stammsitz unter Amalek ist,hinter ihnen Benjamin mit seinen Scharen;aus Machir zogen Gebieter hinab und aus Sebulon die Träger des Führerstabs,
    15 und die Fürsten in Issaschar mit Debora und wie Issaschar so Barak: in die Ebene stürmte er hin zu Fuß.An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt:
    16 »Warum bliebst du zwischen den Hürden sitzen,um das Herdengeblök zu hören?«An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt.
    17 Gliead blieb ruhig jenseits des Jordans,und Dan – warum weilte er bei den Schiffen?Asser saß still am Gestade des Meeres und blieb ruhig an seinen Buchten;
    18 aber Sebulon ist ein Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt,auch Naphthali auf den Höhen seines Gefildes. 19 Könige kamen und stritten;damals stritten die Könige Kanaans bei Thaanach an den Wassern Megiddos: Beute an Silber gewannen sie nicht.
    20 Vom Himmel her stritten die Sterne,von ihren Bahnen her stritten sie gegen Sisera.
    21 Der Kisonbach spülte sie weg,der alte Schlachtenbach, der Kisonbach:tritt sie nieder, meine Seele, mit aller Kraft!
    22 Damals stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Helden.
    23 »Verfluchet Meros!« ruft der Engel des HERRN, »ja, fluchet seinen Bewohnern!Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen,dem HERRN nicht zu Hilfe unter den Helden!«
    24 Gepriesen vor allen Weibern sei Jael,das Weib des Keniters Heber,vor den Weibern im Zelt gepriesen!
    25 Um Wasser bat er, Milch gab sie,im Ehrenbecher reichte sie Sahne.
    26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Zeltpflock,ihre Rechte nach einem Arbeitshammer,hämmerte los auf Sisera, zermalmte sein Haupt,zerschmetterte und durchbohrte ihm die Schläfe;
    27 zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin, lag da;zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin:wo er zusammenbrach, blieb entseelt er liegen.
    28 Durchs Fenster spähte sie aus und rief in Angst,Siseras Mutter, durchs Gitter hindurch: »Warum zaudert sein Wagen heimzukommen?Warum säumt der Hufschlag seiner Gespanne?«
    29 Die klügste ihrer Edelfrauen erwidert ihr,und auch sie selbst gibt sich die Antwort:
    30 »Sicherlich haben sie Beute zu teilen gefunden,eine Dirne, zwei Dirnen für jeden Mann,Beute an bunten Stoffen für Sisera,Beute an buntgestickten Gewändern,farbiges Zeug, ein Paar gestickte Tücher für den Hals der Herrin.«
    31 So müssen umkommen alle deine Feinde, HERR!Doch die ihn lieben,sind wie der Sonne Aufgang in ihrer Kraft. Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe.
    Enthält meinen Konfirmationsspruch.
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  13. #2593
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.057
    Zitat Zitat von ttte Beitrag anzeigen
    Enthält meinen Konfirmationsspruch.
    "Ihre Hand streckte sie aus nach dem Zeltpflock, ihre Rechte nach einem Arbeitshammer, hämmerte los auf Sisera, zermalmte sein Haupt, zerschmetterte und durchbohrte ihm die Schläfe" ?

  14. #2594
    Spürt Luft Avatar von ttte
    Registriert seit
    05.12.15
    Ort
    Helmarsborg
    Beiträge
    13.217
    Fast.
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  15. #2595
    Ausgetreten
    Gast
    "Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe."?
    oder
    "eine Dirne, zwei Dirnen für jeden Mann"?

Seite 173 von 312 ErsteErste ... 73123163169170171172173174175176177183223273 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •