Vorwort
Zunächst einmal hoffe ich, dass ihr mir die lange Verzögerung nachseht. Ich habe ja bereits angekündigt, dass ich eigentlich aktuell wenig Zeit habe und dass ich entsprechend die Story etwas kompakter gestalten werde. Allerdings kam in den letzten Wochen so viel auf mich zu, dass ich es nicht vertreten konnte die Story zu hetzen. Also kommt nun innerhalb der Osterferien Stück für Stück die Story zu den bisherigen drei gespielten Sitzungen (so der Plan). Doch davor kommt nun endlich die Zivilisationsbeschreibung, die aber in der Retrospektive etwas lang geworden ist.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen der Story!
Musik:
Kapitel 1 – Eine Ära des Friedens?
(Hinweis und Spoiler-Warnung: Wer die CnC-Tiberium-Saga kennt, kann den Teil eigentlich überspringen, da ich hier die Geschichte kurz zusammenfasse. Wer die Spiele noch spielen möchte und nicht gespoilert werden will, sollte sofort zur Zivbeschreibung am Ende springen.)
Die Erde im Jahre 2200: Von Kämpfen und Kriegen zerrüttet, von Tiberium ausgezerrt, von der Menschheit weitgehend in eine Einöde verwandelt. Aber seit etwa fünfzig Jahren herrscht eine Ära des Friedens. Doch wie kam es dazu?
Alles begann 1995: Ein Meteoritenhagel, der auf die Erde hernieder prasselte, brachte ein unbekanntes Mineral auf die Erde. Kurz darauf trug es den Namen Tiberium, da es am Fluss Tiber in Italien zuerst entdeckt wurde. Dieses Mineral entzog aus seiner Umgebung alle Rohstoffe und fokussierte diese in sich. Mit der Zerstörung der Umwelt wuchs demnach ein sehr energiereicher Rohstoff heran. Dies erkannten nicht nur führende Wissenschaftler und Ökonomen, sondern auch die bis dato im Verborgenen gehaltene Fraktion „Die Bruderschaft von Nod“. Nach Beurteilung aller möglichen Quellen existierte die Bruderschaft seit dem 18. Jahrhundert vor Christus. Es handelte sich um spirituelle Fanatiker, die sich um ihren Anführer Kane sammelten. Dieser war der unangefochtene Anführer der Bruderschaft. Über verschiedene andere Gruppierungen agierte die Bruderschaft bereits teilweise auf der politischen Bühne. Doch mit dem Zeitalter des Tiberiums zeigte sich die Bruderschaft der Öffentlichkeit: Eine neue Supermacht ward plötzlich da. Als Reaktion darauf beschloss die UN einen hoch technologisierten militärischen Zweig ins Leben zu rufen, um dieser neuen Bedrohung vereint entgegenzuwirken: Die Global Defensive Initiative, kurz GDI. Bald darauf führten erste Scharmützel zum ersten großen Krieg um das Tiberium: Der erste Tiberiumkrieg. Ganze drei Jahre lang kämpften beide Parteien gegeneinander, Schlachten wurden auf beiden Seiten gewonnen sowie verloren. Schlussendlich konnte die GDI allerdings die Festung von Nod in Sarajevo belagern und mit einem gezielten Angriff zerstören. Mit der Entwicklung der Ionenkanone, einer zerstörerischen Satellitenwaffe im Orbit, die gezielt auf Orte auf der Erde feuern konnte, hatte die GDI einen Trumpf gegenüber der Bruderschaft, die zwar auf nukleare Raketen zurückgreifen konnte, diese aber nicht vollends ausgenutzt hatte. Mit einem Ionenangriff wurde die heiligste Stätte der Bruderschaft, der Temple Prime in Sarajevo, vollständig zerstört, sodass nur noch Ruinen übriggeblieben sind. Kane galt als eliminiert, da er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem Tempel befand. Eine Bestätigung konnte jedoch nicht erfolgen. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnte: Die erste künstliche Intelligenz wurde von der Bruderschaft von Nod entwickelt. Jedoch bleib es bei einem Prototyp, der späteren KI CABAL, welche durch den Angriff auf Temple Prime zerstört wurde. Doch zu CABAL gleich mehr.
(Angriff auf Temple Prime durch Ionenkanone (Abspannvideo zu CnC1 – GDI Sieg).)
Nach dem Ende des ersten Tiberiumkrieges zog sich die Bruderschaft vorerst wieder in den Untergrund zurück, zumindest war das der Eindruck der GDI, denn die Aktivitäten der Bruderschaft nahmen deutlich ab. Die GDI war dennoch nicht untätig und nutze die Zeit, um technologische Fortschritte zu erzielen. Eines davon war die Entwicklung von Kampfläufern oder auch Mechs genannt, die andere die Konstruktion einer Raumstation zur Überwachung aller Aktivitäten auf der Erde. Die im Jahre 2025 voll operationsfähige Raumstation trug den Namen GDSS Philadelphia. Etwa 5 Jahre später, um 2030, nahmen die Aktivitäten der Bruderschaft wieder zu. Nach inneren Kämpfen setzte sich der Commander Anton Slavik bei der Bruderschaft durch. Zu der gleichen Zeit zeigte sich Kane wieder den Anhängern der Bruderschaft: eine neue Ära der Bruderschaft brach an. Und dieses Wiedererstarken nutzte er aus, um den zweiten Tiberiumkrieg zu beginnen. Doch nach wenigen Monaten entschied die GDI diesen Konflikt erneut für sich. Der neu aufgebaute Tempel in Kairo wurde belagert und von den Truppen der GDI besetzt. Dabei wurde der Plan von Kane, die Philadelphia zu zerstören und mit Hilfe einer Tiberiumrakete die Erde in eine Tiberiumwelt zu verwandeln, vereitelt. Erneut wurde Kane, der Messias der Bruderschaft, für Tod erklärt. Die Bruderschaft war wieder in den Untergrund zurückgedrängt worden. Doch nicht für lange.
(Links: Die KI CABAL, wie sie dargestellt wird; Rechts: Ein Cyborg aus dem 2. Tiberiumkrieg.)
Die während des zweiten Tiberiumkrieges genutzte und auf Basis des damaligen Prototyps entwickelte künstliche Intelligenz CABAL (Computer Assisted Biologically Augmented Lifeform, deutsch: rechnerunterstützte biologisch verbesserte Lebensform) stellte fest, dass die Bruderschaft ohne Kanes Führung und durch Zersplitterung keine Chance mehr hätte. Sie sagte sich von der Bruderschaft los und zog mit den von ihr kontrollierten Cyborgs in einen neuen Krieg gegen die Menschheit. Jedweder Mensch sollte in einen Cyborg verwandelt werden und so die Konflikte aufgrund von GDI, Nod und Tiberium-Mutanten beendet werden. Diese Feuersturm-Krise, benannt nach der GDI-Taskforce „Feuersturm“, die sich der Sache annahm, konnte jedoch beendet werden. Mit der Unterstützung der Bruderschaft, eine Art unheilige Allianz der beiden verfeindeten Fraktionen, wurden die Rechenzentren von CABAL gezielt angegriffen und Schritt für Schritt ausgeschaltet. Der letzte dieser Rechenzentren wurde jedoch erst 2043 ausgeschaltet.
Der Krieg war vorbei und die Zerstörung sorgte dafür, dass fürs erste keine weiteren Konflikte zwischen GDI und Nod zu erwarten waren. Insbesondere die Bruderschaft war völlig am Boden zerstört, nachdem Anton Slavik zwar die Führung übernommen hatte, jedoch recht bald einem Attentat zum Opfer fiel. Ein Schisma in der Bruderschaft zog sich zwischen den einzelnen Fraktionen und der Schwarzen Hand angeführt von Bruder Marcion. Dieser wählte nach dem Attentat das Exil mit seiner Fraktion der Schwarzen Hand in Australien. Ohne vereinten Anführer war die Bruderschaft nur ein Schatten seiner selbst. Ohne Unterstützung der KI und der Cyborgs war auch die Schlagkraft der Bruderschaft deutlich gesunken. Und die inneren Konflikte nahmen keinesfalls ab. Im Jahre 2034 besiegte eine Fraktion von Kane-treuen Anhängern die Schwarze Hand unter Bruder Marcion, wodurch diese im Namen von Kane, der aber weiterhin untergetaucht lebte, Aufträge erfüllte. Dies beinhaltete einen Angriff auf eine geheime Tiberiumforschungsanlage in Australien, die zu einer Explosion führte, wodurch fast ganz Australien unbewohnbar und später zu einer Roten Zone erklärt wurde. Zu den Zonen gleich mehr.
Während all der Zeit der Kriege und Konflikte entwickelte sich das Tiberium weiter. Während es anfangs zwar als kristallines Mineral entstand, sich aber durch Flora und Fauna weiterverbreiten konnte, hatte es nun nur noch eine rein kristalline Form. Aus gigantischen Kristallen wuchsen weitere und bedeckten die Landschaft mit dem grün leuchtenden Mineral. Ganze Landstriche wurden unbewohnbar, Städte zu Geisterstädten und blühende Landschaften wurden zu Wüsten und Einöden. Mit der nach dem zweiten Tiberiumkrieg und der Krise entstandenen Kampfpause konzentrierte sich die GDI mehr darauf, das Tiberium zu bekämpfen. So entwickelten sie eine Ultraschallwellen-Resonanztechnik, um das Tiberium Stück für Stück zurückzudrängen. Die Kristalle konnten abgeerntet und eine weitere Infizierung der Landschaft konnte nicht mehr beobachtet werden. Die GDI fand eine Möglichkeit, Land für die Menschheit wieder bewohnbar zu machen. Dies führte zur Entstehung der ersten Blauen Zonen, Zonen in denen kein Tiberium mehr gedeiht.
(Von links nach rechts: Blaue, Gelbe und Rote Zonen.)
Im Jahre 2043 beschloss die GDI, aufgrund von minimalen Nod Aktivitäten, 60% aller GDI Basen weltweit schließen zu lassen. Dies war das Zeichen für die Bruderschaft von Nod, die Vorbereitungen für den 3. Tiberiumkrieg zu beginnen. Vier Jahre später war die GDI mittlerweile vom militärischen Arm der UN zum Super-Staat der Welt geworden. Alle Mitgliederstaaten der GDI waren der Regierung und der militärischen Führung untergeordnet. Dabei sollte aber beachtet werden, dass nur die 20% der Welt, die eine Blaue Zone sind, also tiberiumfrei waren, zur GDI gehörten. Die Gelben Zonen (etwa 50%) waren zum größten Teil in Anarchie verfallen oder gehörten zum Territorium der Bruderschaft von Nod. Nur wenige Städte am Rand der Blauen Zonen gehörten der GDI als Ausgangsbasis für weitere Expansion der Blauen Zone an. Die Roten Zonen machten etwa 30% der Erde aus. Leben war dort nicht möglich. Das Tiberium infizierte die gesamte Landschaft und Ionenstürme verwüsteten diese Landschaft. Und unter diesen Gegebenheiten begann der dritte Tiberiumkrieg.
Im Jahre 2047, als ein wichtiges Gipfeltreffen auf der GDSS Philadelpha stattfand, wurde diese durch eine Atomrakete von Nod zerstört. Ein zuvor getätigter Angriff auf die Abwehrsysteme der GDI verhinderten eine Früherkennung sowie eine Eliminierung der Rakete. An verschiedenen Punkten der Erde begann gleichzeitig der Angriff der Bruderschaft von Nod auf die GDI. Beide Seiten konnten an verschiedenen Schauplätzen Siege erzielen. Doch erneut konnte die GDI die Oberhand gewinnen. Sie griff den wiederaufgebauten Temple Prime in Sarajevo an. Wie etwa vor 50 Jahren beschloss die oberste Führung mit einem Ionenkanonen-Schuss die Anlage zu zerstören, trotz der diesmaligen Warnung, dass die gesammelte Flüssigtiberiummenge unter dem Tempel zu einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes führen würde. Es kam wie prophezeit und der gesamte Balkan, zuvor eine Gelbe Zone, wurde schlagartig in eine Rote Zone verwandelt: Unbewohnbar für den Menschen. Aber die augenscheinliche Zerstörung der Bruderschaft und der Sieg der GDI sollten das Ausmaß rechtfertigen. Niemand ahnte damals, dass das ganze von Kane geplant war und einem viel höheren Ziel diente.
Wenige Monate nach der Schlacht von Sarajevo meldeten die Sensoren der GDI außerirdische Objekte, welche direkt auf die Erde zusteuerten. Die Scrin, eine auf Tiberium basierte Alien-Spezies, begann ihre Invasion der Erde. Diese haben auch, nach späterer Analyse, die Meteoriten auf die Erde gesandt, um die Erde als eine Art Tiberiumfarm zu missbrauchen. Die Flüssigtiberiumdetonation war für sie das Entscheidungskriterium für die kritische Masse an Tiberium auf dem Planeten, um diesen abzuernten. In den ersten Tagen überrannten die Aliens eine Stellung der GDI und der Nod nach der anderen. Keine Macht konnte dem Druck standhalten. Allerdings stellte die GDI schnell fest, dass ihre Ultraschallwellen-Resonanztechnik nicht nur das Tiberium einzudämmen vermochte, sondern auch als hervorragende Waffe gegen die Scrin genutzt werden konnte. So konnte die GDI mehr und mehr Gewinne erzielen und die Scrin zurückdrängen. Nichtsdestotrotz errichteten die Scrin gigantische Türme, welche als Sammelpunkte und Portale zum Abtransport des Tiberiums dienen sollten. Während die Bruderschaft von Nod unter der Führung von Kane vehement dafür kämpfte, einen dieser Türme zu erobern und davor fertigstellen zu lassen, zerstörte die GDI einen Turm nach dem anderen. Bis auf einen Turm konnten alle zerstört werden, wobei der letzte Turm von der Bruderschaft tatsächlicher Weise erobert werden konnte. Die finale Schlacht gegen die Scrin fand am Fluss Tiber statt, genau da, wo der Meteorit vor über 50 Jahren eingeschlagen war. Der dort errichtete Knotenpunkt war eine Art Schaltzentrale der Aliens und ohne diesen konnten sie ihre Operationen nicht weiter fortführen. Sie zogen sich zurück und die Invasion sowie der dritte Tiberiumkrieg war nach etwa 3 Jahren beendet. Nun brach erneut eine Friedenszeit an, in der die GDI ihre Verluste wieder aufstockte und weitere Erfolge gegen das Tiberium erzielen wollte. Für Kane und die Bruderschaft von Nod begann hingegen die letzte Etappe zur Verwirklichung seines großen Planes.
Im Jahre 2052 beschloss Kane die in all den Jahren geheim gehaltene Cyborg-Armee, welche unabhängig von CABAL weiterentwickelt wurde, zu aktivieren. Diese Auserwählten von Kane (Marked of Kane) wurden stattdessen von der neu-entwickelten bzw. verbesserten Version von CABAL nämlich LEGION (Logarithmically Engineered Governing Intelligence Of Nod, deutsch (frei): logarithmisch entwickelte Entscheidungs-Intelligenz von Nod) gesteuert und befehligt. Diese KI wurde zwar zum Teil bereits seit 2034 genutzt, jedoch erst 2052 war sie soweit ihre Hauptaufgabe zu übernehmen. Mit Hilfe der Cyborg-Armee konnte Kane erneut an Macht gewinnen und sich auf die letzte Etappe vorbereiten. Denn in den folgenden Jahren erlebt das Tiberium eine weitere Evolution, wodurch es sich nun noch rasanter ausbreitete. Die von der GDI eingesetzte Ultraschallwellen-Resonanztechnik, um das Tiberium zurückzudrängen, zeigte sich fortan als wirkungslos. Innerhalb der nächsten zehn Jahre konnte sich so das Tiberium in jede Gelbe Zone und in fast allen Blauen Zonen ausbreiten. 2062 waren fast 98% der Erde eine Rote Zone. Um den drohenden Untergang der Menschheit zu verhindern, unterbreitete Kane der GDI ein Angebot einer unheiligen Allianz, die Zweite in der Geschichte der Menschheit. Mit seinem Wissen über die Alien-Technologie und das Tiberium schlug er der GDI die Konstruktion des Tiberium-Kontroll-Netzwerks (TCN) vor. Dieses sollte das Tiberium wieder zurückdrängen, indem es eine Verbindung mit dem Scrin-Turm herstellen würde, auf diese Weise das Tiberium aus der Landschaft entziehen, dieses in Knotenpunkten sammeln und zum Turm transportieren sollte.
Jedoch sorgte allein die Vorstellung bzw. die entsprechende Tatsache einer Kooperation mit der GDI bei vielen Nod Anhängern zu Unmut. So bildete sich eine Separatistenfraktion der Bruderschaft unter der Führung von Gideon. Ein Anschlag auf Paris, die letzte Blaue Zone, begann den Bürgerkrieg zwischen den Loyalisten und den Separatisten. Gemeinsam kämpften Loyalisten und GDI gegen die Gideon-Anhänger. Es dauerte über zehn Jahre, bis der Bürgerkrieg als solcher für beendet erklärt wurde. In der Zeit entwickelt die GDI zusätzlich zum Projekt des TCN eine Art Raumschiff mit der Funktion abgebaute verseuchte Tiberiumrückstände ins All zu befördern und dort zu entsorgen. Diese Raumschiffe wurden von der GDI als „Globale Stratosphären Transporter“ (GST) bezeichnet. Sie dienten zusätzlich zu ihrem Hauptzweck als mobile Basen für GDI Kommandeure. Weitere Entwicklung führte zu einem kleineren Modell, welches mehr auf den bewaffneten Kampf ausgelegt war. Diese „Kodiak“-Schlachtkreuzer waren ebenso in der Lage im Orbit unterwegs zu sein. Jedoch war ihre Hauptaufgabe die Unterstützung der Truppen am Boden. Kurz vor Ende des Krieges im Jahre 2072 entwickelte die GDI mobile Basen genannt Crawler. Mit Hilfe dessen konnte sie viel flexibler die Kämpfe ausfechten und so die Separatisten schlussendlich im Jahr 2073 besiegen. Diese zogen sich in den Untergrund zurück und eine kurze Zeit des Friedens war angebrochen. Die Bruderschaft von Nod konnte in der Zeit, aufgrund der Kooperation mit der GDI, eigene Crawler entwickeln und sie 2075 produktionsreif einsetzen.
(Links: Ein „Schlachtkreuzer“ der GDI; Rechts: Ein GST der GDI.)
2077 wurde das TCN fertig gestellt. Während einer Zeremonie begann der Angriff der Separatisten erneut und ein Attentat auf Kane wurde vereitelt. Der vierte Tiberiumkrieg begann. Katastrophale Ereignisse überschlugen sich innerhalb des knapp zweiwöchigen Krieges. Schlussendlich wurde aber das TCN aktiviert und der Krieg für beendet erklärt. Beide Seiten hatten schwere Verluste erlitten und Kane ist mit seinem inneren Zirkel, engsten Beratern und tausenden von Anhängern über ein Portal innerhalb des Scrin-Turmes verschwunden. Angeblich war er über dieses Portal in eine höhere Dimension aufgestiegen. Es konnte lediglich bestätigt werden, dass dieser fortan die Erde nicht mehr heimsuchte.
In dieser Stunde des Chaos und des desaströsen Zustandes sowohl von GDI als auch von der Bruderschaft erklärte LEGION sich als neuer Anführer der neuen Bruderschaft von Nod, aktivierte die über Jahrzehnte heimlich angehäufte Cyborg-Armee, auch wenn teilweise Cyborg-Einheiten von der Bruderschaft in den letzten Jahren genutzt wurden, über den gesamten Globus und begann damit den fünften und damit finalen Tiberiumkrieg. Es sollte der letzte Tiberiumkrieg werden, da LEGION nur einen totalen Sieg akzeptiere und die GDI niederringen wollte. Nach Jahrzehnte langen Kämpfen war die Welt überrannt. Die GDI konnte dem Druck, geschwächt wie sie war, nicht standhalten und die Reste der ehemaligen und geschwächten Bruderschaft schlossen sich schnell (un)freiwillig der neuen Sache an. Die Auserwählten von Kane (Marked of Kane) wuchsen von Tag zu Tag bis die Bruderschaft unter LEGION vereint und die GDI auf wenige Außenposten zurückgedrängt war. Alle Menschen wurden entweder zu vollwertigen beinahe schon roboter-ähnlichen Wesen verwandelt oder in einem Zwischenzustand, Halbmensch und Halbmaschine, als Cyborg belassen. Kein Mensch wurde verschont. Die gesamte Menschheit war nun ein Teil der Bruderschaft von Nod, ein Teil der Auserwählten von Kane. Die ewigen Konflikte waren zu Ende, die Einheit wurde so wie von Kane prophezeit nach seinem Aufstieg hergestellt. Es war das Jahr 2150 und der propagierte Friede durch Macht war nun gegeben.
In der Ära des Friedens, in diesen 50 Jahren bis 2200, nutzte LEGION die bisherige Technologie der Bruderschaft, der GDI und der Scrin dazu, die Zivilisation voranzutreiben und darauf vorzubereiten, dass auf eine erneute Invasion von Aliens angemessen reagiert werden kann. Die Raumschifftechnologien der GDI und der Scrin wurden weiterentwickelt und verbessert und die ersten Nod Raumschiffe kreisten bald um die Erde. Das Sonnensystem wurde erschlossen, eine Sternenbasis als Ausgangslage für weitere Expeditionen in der Nähe der Sonne errichtet und damit die Grundlage geschaffen, damit die Bruderschaft von Nod weitere Systeme und Planeten im Namen von Kane und LEGION beanspruchen und erobern kann. Die Technologie des Friedens zeigt den weg in die Zukunft der Bruderschaft von Nod, der Auserwählten von Kane und der Menschheit!
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Wie üblich hier nochmal die Zivilisationsbeschreibung ohne Story.
Ich spiele die Bruderschaft von Nod unter der Führung der KI LEGION auf der Erde, die aber eben aufgrund der Geschichte zu einer Vorstufe der Wüste geworden ist. Dementsprechend spiele ich ein Maschinenreich aus dem Synthetic Dawn DLC. Diese haben als Boni einerseits, dass ich weniger Kriegsmüdigkeit erhalte als die anderen. Das hat sowohl Vorteile (länger Krieg führen können) als auch Nachteile (im Falle eines verlorenen Krieges kann der Gegner auch länger krieg gegen mich führen). Andererseits, dass ich aufgrund mangelnder Fraktionen einen Einfluss pro Monat mehr bekomme und zwei Kernsysteme mehr direkt kontrollieren kann. Ich habe zusätzlich die Driven Assimilator ausgewählt, da diese sowohl Maschinen bauen können als auch BioPops als Cyborgs behalten und führen können. Entsprechend darf man von Anfang an auch eine Cyborg-Rasse auswählen und das sind bei mir die Menschen. Als Maschinenreich habe ich einen unsterblichen Herrscher, muss meine Pops bauen, wobei meine Cyborg-Pops ohne Nahrung ganz normal wachsen. Des Weiteren habe ich als Driven Assimilator einerseits die Möglichkeit auch andere neue BioPops zu cyborgisieren (wie die Borg) und dafür Unity (Einheit) und Sozialforschung bekommen, andererseits habe ich entsprechend einen eigenen „Total-War“-Kriegsgrund der Assimilierung. Das heißt, dass ich nicht wie die anderen Reiche Ansprüche erstellen muss und damit Systeme erobern kann, sondern ich kriege jedes System direkt, wenn ich es erobere. Totaler Krieg halt. Als zweites Civic habe ich noch den Bonus, dass Gebäude 15% weniger Kosten. Das ist am Anfang viel wertvoller als die +10% Mineralien durch ein anderes Civic. Meine Roboter sind nun mal als Roboter in der Lage alles zu besiedeln (+200% Bewohnbarkeit). Weitere Traits sind: Supraleitend (+10% Energie), Massenproduziert (+20% Roboter-Pop-Baugeschwindigkeit), effiziente Prozessoren (-10% Roboterunterhalt), sperrig (+50% Energiekosten zum Umsiedeln (was ich eh nie machen werde)) und unheimlich (-25 Beziehung zu anderen Reichen (was bei nur Menschen und sowieso bei KI eh keine Rolle spielt)). Demnach sind meine Roboter vor allem dazu da alle Planeten besiedeln zu können, hauptsächlich für die Energie verantwortlich und dabei möglichst effizient.
Meine Menschen haben natürlich auch ein eigenes Bild verdient. Diese sind als Cyborg mit dem entsprechend Trait versehen (+20% Bewohnbarkeit, +10% Armeestärke, +40 Jahre) und sind zusätzlich industriell (+15% Mineralien), sehr stark (+10% Mineralien und +40% Armeestärke), dafür einsam (-5% Zufriedenheit, was aber für Roboter und Cyborgs keine Rolle spielt), abweichend (-15% Ethoi-Drift, sie werden also mit der Zeit andere Ethoi annehmen als die der Regierung, was aber auch für mich keine Rolle spielt) und hässlich (-25 Beziehung zu Reichen (s.o.) und andere Pops kriegen -5% Zufriedenheit, spielt auch keine Rolle). Also insgesamt sind die Nachteile keine wirklichen Nachteile und meine Cyborgs sind die Idealen Minenarbeiter. Es gibt nur ein Problem: Auch wenn ich sie auf allen Planeten außer Tomb Worlds siedeln lassen kann, so verlieren sie aufgrund der schlechten Bewohnbarkeit immens an Effektivität. Also ist mein Ziel später durch Genetik die Pops je nach Planetentyp anzupassen und so das zu umgehen.
Seit 2.0 gibt es nur noch den einen Antrieb, nämlich den Hyperraumantrieb, und die Waffenwahl ist auch entfallen, da man nun mit allen Tech 1 Waffen (Kinetik 1, Laser 1, Raketen 1) und Verteidigungen (Panzerung 1, Schilde 1) startet. Als Schiffstyp habe ich die Vogelvariante gewählt, da sie am besten zum Nodstil passt.
Ich habe mit dieser Spielweise im letzten MP Nr. 6 sehr gute Erfahrungen gesammelt. Allerdings waren die Maschinenreiche da noch ein Stück besser. Es bleibt abzuwarten, wie ich mich schlagen werde (auch wenn ich mittlerweile nach 3 Runden weiß, wie ich mich geschlagen habe, aber ich spoiler mal nicht ). Von all den teilnehmenden Spielern sehe ich bei Sauron die größte Gefahr (insbesondere, da er Fanatical Purifier mit Psioniker-Weg spielt) und Nightmare ist halt der Klassiker, dass wir uns garantiert im Krieg wiedersehen werden und vor allem dass wir benachbart sind . Die anderen Spieler sind zum größten Teil neu dazu gekommen oder aus Erfahrung der vorherigen MPs keine Gefahr. Zumindest wenn sie keine gemeinsame Föderation gründen.
Kapitel 1 wird wohl noch bis Ostern kommen. Eventuell, je nach dem wie gut ich mit meinen Verpflichtungen vorankomme, schon morgen.