Mai 1750 n. Chr.
Nach dem Tod von Zhang Zuolin musste die Army neu organisiert werden, denn man fürchtete, dass de Orellana mit seinem Aufgabengebiet überforder wäre. Glücklicherweise hatten Manstein und de Courbière noch keine Posten und konnten einspringen. Manstein wurde nach Luton versetzt, de Courbière nach Islamabad. Beide meldeten aber, dass sie ihre Zukunft eher in Alaska sahen. De Orellana behielt zwar den Oberbefehl, musste aber vor allem die Flotte vor Islamabad übernehmen und teilweise von Hutten bei der Kanalflotte beistehen. Das machte ihn nicht glücklich, er hätte gerne der volle Kommando über Luton behalten, wo seiner Meinung nach kein eigener General nötig war.
In Alaska wurden die Rollen auch neu verteilt: Lysander befehligte zwar weiterhin die Heimatverteidigung, nicht aber die Frontlinie Nashville-Norfolk, die Nimitz übernahm. Die Süd-Alaska-Armee unter Keith sollte sich gen Springfield in Bewegung setzen, von der Nordarmee wurden nur einzelne Einheiten zur Unterstützung herangeholt.
Royal Army:
Oberbefehl: James Hepburn, 12. Earl of Bothwell
Verteidigung Südengland: Hermann Buhl
Verteidigung Nordengland: Adriaen van der Donck
Nashville-Norfolk-Linie: Chester W. Nimitz
Süd-Alaska-Armee: James Keith
Alaska-Heimatverteidigung: Lysander
Grenzschutz Pakistan: Francisco de Orellana
Unterkommando Islamabad: Albert Ehrenreich Gustav von Manstein
Unterkommando Luton: Wilhelm René de l’Homme de Courbière
Royal Navy:
Oberbefehl: Philipp von Hutten
Kanalflotte: Philipp von Hutten
Westküstenflotte: Paul Chomedey de Maisonneuve
Eskorte der Fährlinie Manchester-Byllis-Plymouth: Georg Hohermuth von Speyer
Alaska/Aleuten-Flotte: Hernando da Soto
Pakistanische Flotte: Francisco de Orellana
In Birmingham gab es ein freudiges Fest zu feiern: Rhodospis, die Mätresse des abgesetzten Königs James III, gebar die Prinzessin Melanippe. Wie auch ihre Mutter blieb sie vorerst ohne Titel und Funktion.
De Maisonneuve konnte auf den Aleuten eine neue Schlacht gegen die Südstaaten schlagen. Seine Fregatten besiegten 10 Schoner und kaperten die Arbeitsboote.
Zugleich eroberten 10 konföderierte Schoner, die wir erbeutet hatten, auch die 10 Briggs zurück. Die südstaatliche Flotte war weitgehend besiegt, auch wenn es nicht ausgeschlossen war, dass verstreute Einheiten sich zwischen den Inseln versteckt hielten. Maisonneuves Westküstenflotte kehrte nach The Mumbles zurück, um dort instand gesetzt zu werden.
Wilhelm René de l’Homme de Courbière traf in Luton ein. "Meine Herren, ich kann zu Ihrer Beruhigung gleich sagen: Ich habe nicht vor, ewig zu bleiben. Ich werde weder Ihre Treue zu De Orellana infrage stellen, noch Premierministerin Bhuttos Autorität untergraben. Solange ich aber diese Garnison führe, erwarte ich unbedingten Gehorsam. Für Intrigen und dergleichen habe ich keinen Sinn. Noch Fragen? Nein? Dann hätte ich gerne einen umfassenden Lagebericht." "Wir halten die Stellung schon seit längerem und das sehr gut, die Verlustraten sind gering. Wir haben 28000 Engländer, von denen 600 allerdings verwundet sind und knapp 12000 noch mit antiken bis steinzeitlichen Waffen kämpfen. Geschütze haben wir 1000. Dazu kommt die Möglichkeit, Kamelreiter oder fahrende Artillerie aus Islamabad einzubestellen, sie können in einigen Tagen auf der guten Straße eintreffen und dann noch kämpfen. Allerdings ist dort der Krisenherd, weshalb wir sie nur im Notfall anfordern sollten. Die Pakistaner haben 3000 Mann und unterstehen nicht Ihrem Kommando, und auch nicht De Orellana. Sie verteidigen die Stadt, aber Operationen außerhalb müssen wir selbst durchführen.
Derzeit sind 1000 südstaatliche Reiter, die Pershing entsendet hat, auf unserem Gebiet, wo sie Beute horten. Direkt hinter der Grenze lauern allerdings auch 10000 Amerikaner. 2000 Karabiniers, 1000 Aufklärer, dazu 200 Geschütze Belagerungsartillerie und 1200 Geschütze berittene Artillerie. Sie können, wenn sie vorrücken, überraschend Luton angreifen. Wir können sie mit Kavallerie erreichen, die würde dann aber im freien Feld stehenbleiben." "Gut. Dagegen können wir also nichts machen. Schaltet die Südstaatler aus." "Wer soll gehen, Sir?" "Es sind nur Lanzenreiter. Schickt die Normannischen Kreuzritter."
Auch Manstein erreichte seinen Bestimmungsort einige Tage später, nachdem er bis Luton gemeinsam mit de Courbière gereist war. Als er eintraf, donnerten die Geschütze. De Courbière hatten einen Boten geschickt, dass er die berittene Artillerie dieses Jahr nicht brauchen würde, und so schossen sie mit 800 Rohren auf die Amerikaner im Wald. Auch die Bombarden, Mörser und 32-Pfünder feuerten. "Sollen wir noch mehr Geschütze hinzuziehen? Wir könnten das Kriegsschiff im Hafen anfordern. Allerdings wir de Orellana nicht begeistert sein, da es eigentlich zur Reparatur hier liegt." "De Orellana ist sowieso nicht begeistert. Tun wir nichts, was eine Provokation für ihn wäre. Die Amerikaner waren friedlich bisher, also nichts überstürzen. Schickt die Redcoats in den Wald, um zu sehen, ob sie schon erntereif sind."
Die Redcoats konnten eine Einheit Karabiniers aufreiben - das hieß, sie erwischten vielleicht 500, der Rest war von der Artillerie schon getötet worden oder ersetzt Männer in anderen Truppen, die von der Artillerie getötet worden waren. Ein weiterer Ausfall war möglich, aber riskant, da alle Kamelreiter Verwundete hatten. "Vielleicht sollten wir ein paar Sanitäterinnen anfordern, die unsere Männer bei Laune halten und schneller verarzten", meinte er. Vorerst ließ er Schlieffens Truppen in Ruhe.
Nimitz legte wert darauf, als Kommandant der Verteidigungslinie Nashville-Norfolk Erfolge vorweisen zu können, die ihm vielleicht im nächsten Abschnitt des Krieges einen besseren Posten einbrachten. Eigentlich wäre er lieber Admiral als General geworden.
Die Tatsache, dass die südstaatlichen Wald- und Tundrakämpfer nun von seinem Vorposten entdeckt worden waren bot ihm die Gelegenheit, einen kleinen Sieg einzufahren, gegen eine Gefahr, die sonst unentdeckt weiter agieren konnte. Seine Kürassiere überraschten die Indianer und erledigten 1000 von ihnen, als sie durch das Lager preschten, mit Pistole und Säbel. Der Sieg war so klar, dass Nimitz 600 Mörser zu Übungszwecken in die Feldschlacht führte, wo sie sich bewährten. Nur 800 Mann wurden verwundet. Nimitz selbst war mit seinen Grenadieren dabei, wobei er insgesamt 3000 Grenadiere in die Schlacht führte. Die überlebenden wurden von 1000 Redcoats gefangen genommen.
Etwa gleichzeitig brach Keith mit seiner Südarmee auf. Während die leichten Reiterschützen einen Umweg über das Hügelland nahmen, um dort die Kriegsgefangenen zu befreien, plünderten andere Truppen einen Gutshof, wo sie neben 1500 Dollar auch einige Informationen sicherstellen und etwas südstaatliche Kultur vernichten konnten. Es würde nicht mehr lange dauern, und Kriegsziel Nr. 1, die Befreiung Alaskas, wäre geschafft - während die Verteidigung von Gepidien besser lief, als wir erwarteten.