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Thema: Meine "Quit this shit"-Story

  1. #1
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Meine "Quit this shit"-Story

    So,

    hiermit entschließe ich mich, eine Story zu schreiben, die sich um das großartige Thema "Aufhören mit der Raucherei - oder wie ich den Geschmack eines saftigen Beef Steaks wieder-entdeckte".

    Kurz zu meiner Rauchervita: Ich rauchte die ersten Marlboros mit 16, hörte auf mit Rauchen als ich 18 war, als ich gleichzeitig anfing Sport und Fitness zu betreiben und zum Bund ging. Es bestand auch ein Deal mit meinen Eltern: "Führerschein, wenn du nicht rauchst", der Klassiker, welcher selbstverständlich geplatzt war (glücklicherweise beteiligten meine Eltern sich trotzdem dran).

    Jedenfalls fing ich nach dieser glücklichen Phase wieder an zu rauchen und hielt diesen kleinen Soldaten des Todes, manchmal 25, manchmal 19 pro Schachtel und Tag die Treue. Ich muss dazu sagen, dass diese ganzen Anti-Nichtraucherkampagnen völliger Blödsinn sind. Rauchen ist super. Ich werde es immer lieben, diese kleinen brennenden Dinger zu inhalieren, das weiß ich. Ich werde, selbst wenn ich es schaffen sollte, wovon ich überzeugt bin, immer nur "trocken" bleiben und sofort wieder aufs Neue den Fahneneid auf Philipp Morris schwören, sobald ich in Versuchung geführt werde.
    Mir ist klar, dass es eine Sucht ist, das Nikotin meine Nerven verseucht und mein Gehirn manipuliert. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich versklavt wurde; auf eine ganz perfide Art und Weise, und ich bin eigentlich nicht der Typ, der das widerstandslos über sich ergehen lassen möchte. Aber Pathos ist der falsche Weg; denn über diesen gelangt man viel zu schnell wieder auf den Pfad der Leidenschaft und Liebe zu den 19 oder 25 wartenden Jungs... eventuell sind auch diese homoerotischen Assoziationen der falsche Weg. Wir werden sehen.

    Ich ziehe mein Aufhören wie folgt durch: Derzeit rauche ich meine letzte Schachtel. Innerlich habe ich mit dem Thema abgeschlossen und es belastet mich, jedoch weiß ich, dass das Nikotin ca. 8 Stunden braucht, um abgebaut zu sein. D. h. wenn ich um ca. 22.30 Uhr schlafen gehe und um 6 Uhr mein Wecker klingelt, ist alles roger. Dann gilts. Ich werde das Prozedere kombinieren mit Sport. Ich bin lange nicht mehr gelaufen und weiß, dass meine Kondition gelitten hat. Ich denke aber, dass die Endorphine nach einer halbstündigen Laufeinheit mein Verlangen stillen werden. Danach geht's zur Arbeit. Wenn ich den ersten Tag gut überstehe, schätze ich meine Chancen als nicht schlecht.

    Wenn ich eine Woche clean bin, ist der Thread für beendet erklärt. Dann hab ichs geschafft.

    ps. Diese Story ist primär für mich selber. Darum bitte keine verrückten Helmut-Schmidt-Gedächtnislungen oder Herzen posten. Auch keine Aufmunterungen. Dieses ganze "Mitleid" ist Quatsch. Mitm Rauchen aufhören ist mit das schwerste, was ein Mann so an 1st World-Probs haben kann.

  2. #2
    Held der Arbeiterklasse Avatar von Simato
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    Eine DPK Story! Das wird bestimmt klasse
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Von Simato lernen heißt Siegen lernen!

  3. #3
    L'Éléphant terrible Avatar von Gigaz
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    Na, viel Erfolg. Wenn ich etwas nicht ausstehen kann dann ist das jemand der neben mir raucht.
    Angeblich sollen Ersatzhandlungen effizient sein. Wenn du Lust hast auf eine Zigarette, iss stattdessen eine Möhre oder spiel eine Runde Tetris.

  4. #4
    Süß und knuddlig Avatar von Schlumpf
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    Oder such dir ne neue Sucht. Crystal soll super sein hab ich gehört.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von TheDude
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    Endlich mal einer, der nicht auf einmal behauptet, rauchen sei komplett doof und will spontan damit aufhören. Viel Erfolg
    Yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man.
    Livin´ like a Lebowski, Man.
    I am Alpharius. -We are all Alpharius. -We are Alpha Legion, and we are all one.

  6. #6
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Zitat Zitat von Gigaz Beitrag anzeigen
    Na, viel Erfolg. Wenn ich etwas nicht ausstehen kann dann ist das jemand der neben mir raucht.
    Angeblich sollen Ersatzhandlungen effizient sein. Wenn du Lust hast auf eine Zigarette, iss stattdessen eine Möhre oder spiel eine Runde Tetris.
    Ich hab mir beim ersten Aufhören dieses Buch "Endlich Nichtraucher" gekauft. Der Autor ist ironischerweise irgendwann an Lungenkrebs gestorben - angeblich die Spätfolgen. Sein Buch ist "Gehirnwäsche" im positiven Sinne. Er rät u. a. dazu, bewusster Dinge wahrzunehmen, in erster Linie beim Essen. Denn der Geschmackssinn leidet erwiesenermaßen als erstes beim Rauchen. Sicherlich ist eine Möhre eine Option. Nur renn ich ja nicht immer mit einem Rucksack durch die Gegend und wenn man eine Möhre in die Hosentasche steckt und dabei eine verdächtige Wölbung entsteht, denken die Leute bestimmt nicht als erstes: "Ohh, wieder einer der mitm Rauchen aufhören will!" , 'stehste?
    Und immer Tetris spielen geht auch nicht. Ich hab irgendwann mal bei diesem Facebook-Tetris einen absoluten Rekord aufgestellt. Seitdem ist die Luft raus. Nein, ich muss das so packen. Ganz bewusst. Die letzte Zigarette wird die Erinnerungszigarette und ein neues Nichtraucherleben beginnt. Das Dilemma ist ja wirklich, dass man, sobald der Entschluss gefasst ist, bereits Nichtraucher ist, jedoch im Gehirn noch immer diese Rückfälligkeit steckt.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Nach einer Woche erklärst du es für "gepackt"? Na ich weiß nicht...

    Ich selbst bin eigentlich Nichtraucher, war irgendwann Partyraucher (alle paar Wochen mal 1-2 Zigaretten...) und bin seit meiner Freistellung zum Schönwetter und Kaffeetrinkraucher geworden (in den letzten Wochen so 2-3 pro Tag). Ich habe also zu viel Zeit.
    Zuletzt hatte ich mir sogar meine eigene Schachtel gekauft. Als die nun aber leer war - gestern - habe ich beschlossen direkt wieder aufzuhören mit dem Mist.

    Bei mir kommt natürlich erschwerend hinzu, dass ich Asthmatiker (allergisch) bin und Zigaretten natürlich sofort in Form von Atemproblemen spüre.
    Meine Frau raucht dummerweise täglich. Bestimmt auch so 5-10/Tag. Zuviel also. Aber da kein weiteres Kind in Frage kommt und sie einfach rauchen möchte, brauche ich ihr auch nicht mit irgendwelchen gesundheitlichen Argumenten kommen. Sie ist ja Krankenschwester und hat genug Elend gesehen...

    Also um wieder auf die Woche zurückzukommen: Ich würde sagen: Wenn du 1 Jahr clean warst und es nicht vermisst - dann hast du es geschafft.
    Mein Vater hatte das "Aufhören" extrem gut drauf. 20 Jahre hardcore geraucht und von heute auf morgen aufgehört und nix vermisst. 10 Jahre später doch mal wieder probiert, für scheiße befunden, fertig.

  8. #8
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Tetris soll generell suchthemmend wirken

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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  9. #9
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Mein Vater hatte das "Aufhören" extrem gut drauf. 20 Jahre hardcore geraucht und von heute auf morgen aufgehört und nix vermisst. 10 Jahre später doch mal wieder probiert, für scheiße befunden, fertig.


    Ich hab in meinem Leben drei Mal an einer Zigarette gezogen. Zweimal hat mein Onkel mich dazu gebracht an Silvester als ich so 12 oder 13 war. Der fand das lustig und mir war danach speiübel und hin über der SChüssel weil ich richtig tief gezogen hatte...
    Danach noch einmal weil ich wissen wollte ob es wirklich so scheiße ist - ja, ist es. Damit war für mich das Thema glücklicherweise durch
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  10. #10
    Gast
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    Nach einer Woche erklärst du es für "gepackt"? Na ich weiß nicht...
    Würd ich auch so sehen ist ja idR kein Sprint sondern ein Marathon.

  11. #11
    L'Éléphant terrible Avatar von Gigaz
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Ich hab mir beim ersten Aufhören dieses Buch "Endlich Nichtraucher" gekauft. Der Autor ist ironischerweise irgendwann an Lungenkrebs gestorben - angeblich die Spätfolgen. Sein Buch ist "Gehirnwäsche" im positiven Sinne. Er rät u. a. dazu, bewusster Dinge wahrzunehmen, in erster Linie beim Essen. Denn der Geschmackssinn leidet erwiesenermaßen als erstes beim Rauchen. Sicherlich ist eine Möhre eine Option. Nur renn ich ja nicht immer mit einem Rucksack durch die Gegend und wenn man eine Möhre in die Hosentasche steckt und dabei eine verdächtige Wölbung entsteht, denken die Leute bestimmt nicht als erstes: "Ohh, wieder einer der mitm Rauchen aufhören will!" , 'stehste?
    Und immer Tetris spielen geht auch nicht. Ich hab irgendwann mal bei diesem Facebook-Tetris einen absoluten Rekord aufgestellt. Seitdem ist die Luft raus. Nein, ich muss das so packen. Ganz bewusst. Die letzte Zigarette wird die Erinnerungszigarette und ein neues Nichtraucherleben beginnt. Das Dilemma ist ja wirklich, dass man, sobald der Entschluss gefasst ist, bereits Nichtraucher ist, jedoch im Gehirn noch immer diese Rückfälligkeit steckt.
    Vielleicht bist du dir noch nicht so ganz im Klaren darüber, warum du das machst. Das ist aber ziemlich wichtig.
    Entweder du tust es für dich, dann sind deine Erfolgschancen eher so mittelmäßig. Du wirst nicht glücklicher durchs nicht rauchen und die Gesundheit ist abstrakt. Das gesparte Geld wird wohl auch als Motivation nicht reichen.
    Besser ist es, wenn du es für Andere tust. Am besten, du erzählst vielen Leuten davon. Dann ist es dir zu peinlich, wieder damit anzufangen. Insofern ist die Story ganz gut.

  12. #12
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Zitat Zitat von Gigaz Beitrag anzeigen
    Vielleicht bist du dir noch nicht so ganz im Klaren darüber, warum du das machst. Das ist aber ziemlich wichtig.
    Entweder du tust es für dich, dann sind deine Erfolgschancen eher so mittelmäßig. Du wirst nicht glücklicher durchs nicht rauchen und die Gesundheit ist abstrakt. Das gesparte Geld wird wohl auch als Motivation nicht reichen.
    Besser ist es, wenn du es für Andere tust. Am besten, du erzählst vielen Leuten davon. Dann ist es dir zu peinlich, wieder damit anzufangen. Insofern ist die Story ganz gut.
    Das mit der Motivation ist wichtig, ja. Die Story dient tatsächlich auch diesem Grund Damals war übrigens die Freundin ein wichtiger Faktor. Mit der abstrakten Gesundheit würde ich dir mittlerweile nur noch z. T. zustimmen. 5 Jahre Rauchen macht schon leider was her Auch wenn man noch jung ist. V. a. nervt mich, dass meine Kondition wohl gelitten hat, aber das werde ich morgen früh herausfinden.
    Ich werde auch jeden Tag 5,20 € in meine Keksdose stecken.

    @Teerohr: Genau auf solch ein Beispiel wie mit deinem Vater wollte ich ja mit der Wochenfrist hinaus. Dein Vater war bei der letzten Kippe bereits Nichtraucher. Er hatte abgeschlossen und da spielt es keine Rolle, ob eine Woche oder ein Jahr. Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mit dem Rauchen aufzuhören. Wie gesagt, ich verbinde mit der Zigarette durchaus auch schöne Momente, aber die sollten auch ohne machbar sein. Das ist eben diese Sache mit dem Gehirn, das gute Erinnerungen mit dem Genuß einer Zigarette verbindet, obwohl eigentlich kein Zusammenhang besteht. Außerdem widern einen auf Dauer doch die stinkenden Hände und Klamotten an.

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Gewohnheiten sind das Schlimmste. Da musst du aufpassen. Ich bin zum Beispiel ein Arbeits-Raucher. Am Wochenende mutiere ich immer mal wieder zum Nicht-Raucher.

    Das heisst halt, dass du dir neue Rituale und so suchen musst, dann klappt es bestimmt
    Don't confuse the issue with the facts!

  14. #14
    Puhuhu Avatar von Slaan
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    [...]
    Ich bin mir dessen bewusst, dass ich versklavt wurde; auf eine ganz perfide Art und Weise, und ich bin eigentlich nicht der Typ, der das widerstandslos über sich ergehen lassen möchte. Aber Pathos ist der falsche Weg; denn über diesen gelangt man viel zu schnell wieder auf den Pfad der Leidenschaft und Liebe zu den 19 oder 25 wartenden Jungs... eventuell sind auch diese homoerotischen Assoziationen der falsche Weg. Wir werden sehen.
    Man könnte anhand dieses Abschnittes dem auch ne andere Überschrift geben: "Auf Nimmerwiedersehen, CSU" (oder katholische Kirche? )

    Viel Glück dir bei deinem Unterfangen Pudel
    |學而不思則罔,思而不學則殆。 ~ 孔子|
    | Lernen ohne zu denken ist sinnlos, denken ohne zu lernen gefährlich. ~ Kong Zi |

    | During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act ~ George Orwell |

    SdM Dez16 - XCOM2 Make Humanity Great again

  15. #15
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Wenn schon keine Herzen und kein Mitleid erwünscht ist, dann doch wenigstens

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