Do werd die Wutz geschlacht Reloaded

[Mehmet]

Pfälzer in RoM 2.9

Ich habe diese Mod für mich entdeckt die mir einige ziemlich interessante Neuerungen bietet. Da ich allerdings von den schieren Möglichkeiten fast erschlagen werde, allein der Techbaum ist abartig, baue ich auf eure Hilfe.

Ich werde mit den Kelten spielen, die für mich den Platz der Pfälzer einnehmen.
Hier mein unsterbliches Alter Ego.


Hier meine Einstellungen.


Mal sehen wie mich die Pfälzer so empfangen werden!

6000 BC- Der Start



“Der Dilldabbes hat kä Ohnung!”
Der muskulöse Späher Ballinger hatte die Worte fast resignierend ausgesprochen und damit im Zelt der pfälzischen Würdenträger eine lautstarke Diskussion ausgelöst. Die meisten Anwesenden schalten den Späher wegen seiner Respektlosigkeit, doch der scherte sich da wenig drum und legte nach.
“Mir warte sehnsüchtisch uff e Abgesondter der Götter der uns zeicht wie ma in dere Welt iwwerläwe känne, unn donn kommt do änner wo saht das er sich selbscht nätt auskennt. Nix gege dich Mehmet, awwer du hasch kä Plon im Sack!”
Kurz nach meinem herzlichen Empfang hatte ich auf einem eigens zu Ehren des Abgesandten, also zu meinen Ehren, gegebenen Schlachtfestes beiläufig erwähnt das diese Welt auch für mich völliges Neuland wäre. Seitdem war “de Ballinger” wie er nur genannt wurde, ziemlich “malat”.
“Hoich mo Ballinger”,
begann ich,
“Ich hab bestimmt mä Ohnung wie ihr all zommegenumm dohinn. Awwer alles wäß ich halt a net. Oder hättsches lieber ich würd da e Futt on de Backe mole und behaupte ich wäß iwwer alles bescheid. Ich bin wennischer de Obermotz als vielmehr e guter Berater. Mir Pälzer misse zommehalte, dann kann uns doch Känner uffhalte.”
Zustimmendes Gemurmel der Anwesenden. Leider war ich nicht halb so überzeugt davon das wir überleben würden als ich es mit diesen Worten ausdrückte. Was wenn die Barbaren einen schnellen Schlag gegen Betzenberg führen würden? Außer “Dummgebabbels” hätte man diesem momentan wenig entgegen zu setzen.
Ein älterer Pfälzer sprach mich an.
“Du hoisch mo. Du hasch jo recht! Känne ma jetzt endlich häre wer doi unschterbliche Beroter wärn? Oder willsche de Lade allä schmeiße?”
Ja, meine Berater! Ich hatte als Abgesandter der Götter natürlich das Vorrecht Berater zu berufen die mir in den kommenden Jahrtausenden zur Seite stehen würden.
Ich hatte mir da natürlich schon ein Anforderungsprofil zurechtgelegt.
“Also, ihr Detlefscher. Ich brauch folschende Berater:
1. Militär: Änner wo so richtisch uff die Scheiße haue konn!
2. Forschung: Der muss optimalerweise mäh druff honn wie Belach uff de Zäh!
3. Änner wo denne innenpolitische Scheiß rechelt! Also was baue ma, wonn unn warum. So Sache halt.
Achja, unn pfälzisch sollt er a könne!
Gebts so was in euerm Volk?”
…..
“Nät alles uff ämol melde!”
Ballinger meldete sich wieder zu Wort.
“Wonn du schun kä Ohnung hasch…Vielleicht e paar vunn deine Kumpel?”
“Was fa Kumpel?”
“Naja, ich männ vunn do wo du a herkommsch.”
Jetzt verstehe ich.
“Naja, ich glaab kaum das die Pälzer denne soviel Wert sinn das sich gleich mehrere um eich kümmern wolle. Ihr känne froh sinn das ich mich dodezu herabfloss! Awwer gut, probiere mas! Konn net mäh wie schiefgehe!”
Mit diesen Worten ging die erste Versammlung des Pfälzischen Stammesrates mit der Hoffnung auf weitere göttliche Hilfe zu Ende.

[Zockyzock]

Wenn das so weiter geht top.

[Erpel]

??? FFH2 ???

[Mehmet]

??? FFH2 ???

Hab mich verdrückt..

[Mehmet]

Da ich nicht mit einer “göttlichen” Unterstützung rechnete nahm ich die Sache schließlich selbst in die Hand. Betzenberg wurde noch im selben Jahr an Ort und Stelle gegründet.


Das Bild das sich mir nun bot war erschreckend. Überall Siedlungen der Barbaren!
Trotzdem musste der Kontinent erforscht werden. Also suchte ich das Gespräch mit Ballinger, meinem größten Kritiker.
Als ich ihm das Kommando über die Späher anbot und ihn bat den Kontinent zu erkunden willigte er mürrisch ein. Nicht aber ohne vorher eine Bedingung zu stellen.
“Ich riskier moi Arsch doch net fa nix. Ich will unschterblich sinn.”


Ja, da hatte er Recht. Also machte ich Ballinger zum General und zu meinem ersten Berater.
Ballinger wandt sich mit seinen Späher zunächst nach Nordwesten. Es dauerte nicht lange da traf er auch schon auf ein weiteres Kulturvolk, das der Malinesen.


Als er mir später, im Jahre 5970 BC in Betzenberg, Bericht erstattete, bezeichnete er die Malinesen als “Rußnickel”.
Ich verzichtete darauf ihm einen Vortrag zu halten, mein Vorsatz einen Diplomaten zu verpflichten bekam aber höchste Priorität.
Ich suchte den Rat der Ältesten, die mich an einen ehemaligen Späher verwiesen, der sich in der Vergangenheit als sprachbegabt erwiesen hatte. Ich nannte ihn nur “de Botschafter” und schickte ihn zusammen mit den Spähern in ein Eingeborenendorf nahe der malinesischen Grenze.


Der Botschafter erreichte 5940 BC dieses Dorf und sein Erfolg bewies mir das meine Wahl richtig war. Als er nach Betzenberg zurückkehrte hatte er jede Menge “Bimbes” bei sich.
282 Goldstücke!
Damit hatte er sich seine Unsterblichkeit erkauft, der Gute!
All die Jahre blieb Betzenberg ohne jeglichen Schutz. Gottlob zeigten die Barbaren noch wenig Neigung zu Raubzügen, doch dieser scheinbare Frieden war trügerisch. Ich und alle anderen Pfälzer waren also sehr erleichtert als 5805 BC die ersten Krieger von Ballinger ausgebildet wurden.


Ballinger war recht stolz auf seine Krieger. Und tatsächlich sorgten sie ja für ein gewisses Maß an Sicherheit. Doch ich war der Meinung das Ballinger bei der Rekrutierung der Männer etwas zu viel Wert auf reine Muskelkraft gelegt hatte.
Oder anders ausgedrückt, die Krieger waren “dumm wie die Wutz.”

[Cybah]

willst du nicht erstmal eine story zuende schreiben?

[Mehmet]

Dennoch waren wir froh die Krieger auf unserer Seite zu wissen. Denn nur sie konnten einem Angriff der Barbaren die Stirn bieten. Der erste Angriff erfolgte 5745 BC in zwei Wellen.


Die Pfälzer verkrochen sich in ihren armseligen Behausungen in Betzenberg und auch ich wartete mit flauem Gefühl im Magen zusammen mit den Stammesältesten in einem großen Zelt in Betzenberg auf den Ausgang der Schlacht.
General Ballinger hatte allerdings keine Selbstzweifel. Er machte sich über die Einwohner von Betzenberg und ihre Angst auf recht derbe Art lustig.
“Do sitze se unn mache sich in die Huh-Bux! Wonn ma uff eich ongewies wäre, wär ma ganz schä ongekackt. Awwer es gebt jo noch misch unn mai Männer!”
Ballinger ließ seinen Worten tatsächlich Taten folgen. Bis zum Jahre 5715 BC wehrte er alle Angriffe problemlos ab. Weitere Angriffe waren zwar zu erwarten, aber da die Krieger und ihr General nun ihre Wertigkeit bewiesen hatten, sahen die Pfälzer der Zukunft etwas gelassenen entgegen.
Ballinger sonnte sich in seinem Ruhm und nervte mich zusehends mit seinem überzogenen Selbstwertgefühl. Gottlob hatte ich auch noch bescheidenere Helfer, die nicht weniger effektiv waren.
Der Botschafter war fast pausenlos mit den Spähern unterwegs und stellte den Kontakt zu anderen Kulturvölkern her.
Im Jahre 5670 BC etwa zu den Äthiopiern


und im Jahre 5520 BC zu den Persern.


Ballinger bildete derweil neue Truppen aus, seine Lieblingsbeschäftigung. Das zweite Regiment Krieger, das er 5625 BC in Dienst stellte bezeichnete er gar nicht bescheiden als “1.Armee”.
“Dauert nimmt long, donn zeiche ma denne wo de Hommer hängt”.
Pflegte er, auf die Barbaren angesprochen, zu sagen.
Der General war voller Zuversicht. Bis zu jenem Tage im Jahr 5520 BC an dem der Botschafter von einer seiner Reisen mit den Spähern alleine zurückkam.
Die Späher waren einem Hinterhalt der Barbaren zum Opfer gefallen und der Botschafter hatte nur mit Not sein nacktes Leben retten können.
In ganz Betzenberg wurde Trauer getragen aber ganz besonders der General war betroffen.
Ballinger ist niemand der sich still in eine Ecke zurückzieht wenn ihm etwas nicht passt. Er wollte Rache!
Erst verlangte er von mir die Entsendung von Kriegern nach Norden. Als ich dies ablehnte richtete sich seine Wut auf den Botschafter, den er abwechselnd als “Feichling” oder als Verräter verunglimpfte.
Das ging vorbei…
Als ein fast noch größeres Unglück erwies sich 5430 BC meine Entscheidung dem Drängen eines Kräutersammlers nachzugeben, der behauptete die ultimative Heilpflanze gefunden zu haben.


Ich hatte mich von dem “eine Großmacht braucht ein gesundes Volk…” Gelaber anstecken lassen und umfangreiche Tests angeordnet von denen nur die Jüngsten und Schwächsten ausgenommen waren.
Der erwartete positive Effekt bleib erstmals aus.
Stattdessen gab es eine Nebenwirkung die alles andere erblassen ließ, im wahrsten Sinne des Wortes.
Üble Abwinde…
Gleich einer gigantischen Smogglocke durchzog wochenlang ein übler Geruch, genährt von den Blähungen von fast 1.000 Pfälzern, Betzenberg und die Geräusche die nachts aus den Zelten drangen waren alles andere als erotisch.
Ja wenn ich es mir recht überlege dann hat dieser sinnlose Test sogar die Geburtenrate gesenkt…
Um dem Kräutersammler meine “Dankbarkeit” auszudrücken ordnete ich eine weitere Testreihe an, die allein ihm gewidmet war.
Die Frage wie viel dieses Krautes ein Mensch essen musste um zu platzen war nach 3 Tagen beantwortet…
Diese “Krise” ging vorüber und die vorübergehende erzwungene Enthaltsamkeit hatte den positiven Effekt das einige Männer ihre “kulturelle Ader” entdeckten. Was sie damit anstellten gefiel mir wiederum weniger. Sie errichteten 5400 BC ausgerechnet General Ballinger ein Denkmal!


Als ich zusammen mit dem General das erste kulturelle Bauwerk enthüllte, platzte dieser fast vor stolz.
“Sieschte Mehmet! Die Leit liebe mich weil ich se vor de Barbare gerettet hab. Das hab ich ma verdient!”
Tja, Ballinger der große Kriegsheld! Demgegenüber hatte ich den missglückten Test mit der Heilpflanze vorzuweisen und obwohl die Luft inzwischen “rein” war hatten mir die Pfälzer noch lange nicht verziehen.

[Halaster]

Als treuer Leser der "Ersten Wutz" werde ich auch diese gespannt als "Fremdsprachler" verfolgen.

Möge die Blutwurscht mit Euch sein.

Gruss,

H.

[Big Fisch]

Stellst du mal den Link für die Mod rein ? Ich kenn RoM nur in Englisch, und würd auch gern Deutsch spielen

[Mehmet]

http://forums.civfanatics.com/showthread.php?t=273373

Das neue RoM 2.9

Nicht komplett auf deutsch, aber doch so weit das man techbaum und regierungsoptionen verstehen kann.

[Mehmet]

Ich hatte ja die Hoffnung, nachdem endlich einige Pfälzer das Fischen erfunden hatten, nun endlich die Ressourcen vor unserer Küste auszubeuten.
Ich hatte die Rechnung aber ohne die Barbaren gemacht die in immer heftiger werdenden Angriffswellen Betzenberg berannten.
Ballinger hatte die glorreiche Idee den Feind mit seiner 1.Armee vor den Toren der Stadt zu stellen. Das ging gründlich schief. Die Barbaren stürmten 5355 BC die Anhöhe auf der die 1.Armee Stellung bezogen hatte und töteten 40 Krieger.
Diese Katastrophe stutzte das Ego des Generals wieder auf ein menschliches Maß herunter.
“Ich armes Arschloch, was hab ich nur gemach…” jammerte der General und wurde mir dadurch fast sympathisch.
Doch der General sollte noch viele Gelegenheiten bekommen seinen Fehler wieder gut zu machen.
Wir zogen es von nun an vor den Feind hinter den sicheren Palisaden von Betzenberg zu erwarten. Wenn die Angriffe mal aussetzten nutzten wie die Gelegenheit unser Reich zu vergrößern. Im Jahre 5175 BC vergrößerten wir, theoretisch, das pfälzische Herrschaftsgebiet bedeutend. Praktisch jedoch waren die Barbaren die wahren Herren der offenen Lande.



Die Forschung war auch noch optimierungsbedürftig. Die Entdeckung der Fischerei trug jedoch langsam Früchte. Im Jahre 4845 BC wurden mit Arbeitsbooten die ersten Krabben gefangen.


Die bessere Ernährung schien auf den Denkapparat der Pfälzer positive Auswirkungen zu haben, denn nur wenig später
(4740 BC) fingen die plötzlich an Steinwerkzeuge herzustellen.
Das in einer Zeit, in der die Angriffe der Wilden einem neuen Höhepunkt zustrebten.


Die endlosen Kämpfe hatten bei unseren Kriegern aber einen unerwartet hohen Ausbildungseffekt. Man beachte die Beförderungen bei einem Kriegerregiment links unten.

Verluste gab es keine mehr und durch die verbesserte Nahrungsversorgung stieg die Einwohnerzahl 4605 BC auf 6.000 Menschen.
Also war ich, den Umständen entsprechend, bester Laune. Bis der General ziemlich unwirsch in mein herrschaftliches Zelt gepoltert kam.
Ballinger berichtete von Speerwerfern, die seit neuestem die Angriffe der Wilden unterstützten.
Speerwerfer?
“Du männsch doch Speerkämpfer, Ballinger. Die gebt es doch jetzt noch net! Hasche widder irschend e Kraut geraucht?”
“ Ich hab kä Kraut geracht, du Oschterhas! Unn es sinn Speerwerfer, so war ich de Ballinger bin!”
Plötzlich begann der General an zu grinsen.
“Du kennsch die net! Unser göttlicher Abgesondter tappt mo widder im Dunkle, hätt mich a gewundert!”
Damit hatte der General den Nagel auf den Kopf getroffen.
Speerwerfer kannte ich tatsächlich nicht. Diese Einheit, so erfuhr ich es später, führt Wurfspeere mit Steinspitzen mit sich.
Gut gegen berittene Einheiten.
“Hoisch Ballinger, wonn du so Ongscht vor denne Speerkä….werfer hasch, donn bild da doch selbscht e paar aus. Hab ich da die Unschterblichkeit geschenkt oder was? Beweis mo das de das wert bisch.”
Natürlich brauchte der General nicht lange um eine pfälzische Speerkämpfereinheit auf die Beine zu stellen. Da die Pfälzer ja die Herstellung von Steinwerkzeugen beherrschten, war das “Know-How” ja bereits vorhanden.
4245 BC war der geringe Vorteil der Barbaren auf dem Schlachtfeld wieder ausgeglichen.

[The_Dude]

Die Pfäzer
Ballinger
Aber eigentlich musst du auch noch den Rest der Stammbesatzung (Bert Kuck etc.) reaktivieren.

[Big Fisch]

Ist die Geschw. Schnecke langsamer als Marathon ? Und glaubst du, dass dein Rechner eine rieseige Map aushält

[Mehmet]

Ja, Schnecke is wirklich langsamer. Aber die produktion ist es eben nicht und durch die Vielzahl an neuen techs kommt es eigentlich nicht vor das man 40 oder 50 Runden durchklicken muss bis was passiert.

[Mehmet]

Bei den Angriffen der Barbaren ließ sich aber langsam ein Muster erkennen. Besonders ein Stamm hatte es auf uns abgesehen. Wenn sie auch nicht Betzenberg angriffen, so lungerten sie doch Mitte des 41.Jahrhunderts BC beständig mit Dutzenden wenn nicht gar Hunderten Speerwerfern und Kriegern vor unseren Toren.
Saarländer!


Das war zwar nicht gefährlich, denn Betzenberg war mittlerweile stark garnisoniert, aber echt nervig.
“De Botschafter” musste sich aus Betzenberg schleichen wie ein Dieb, wenn er den Ring der saarländischen Belagerer umgehen und diplomatische Kontakte knüpfen wollte.
Dennoch gelang ihm 4140 BC die Kontaktaufnahme mit


Und 4035 BC die Kontaktaufnahme mit


Die Rückkehr des Königs

3955 BC wagten die Saarländer einen ihrer seltenen Angriffe. Ballinger leitete die Verteidigung und errang einen schnellen Sieg. Eines seiner Regimenter hatte sogar einen Gegenangriff gestartet und dabei 2 Gefangene befreit, die nun nach Betzenberg gebracht wurden. Als der General den Stammesrat einberief dachte keiner von uns das diese Sitzung die größte Sensation seit der Reichsgründung bringen würde.

“So, alles Owesend? Donn känne ma jo onfonge! Ballinger, du hasch e Sitzung beantragt, hier simma wo brennts?”
General Ballinger grinste breit als er sich nach vorn beugte und das Wort ergriff.
“Ihr wäre es net bereue, du unn de Botschafter unn die onnre Friedhofsblonde ausm Stomm der Pälzer.”
Und dann erzählte er von der vergangenen Schlacht, den Vorstoß seiner Truppen den er persönlich angeführt habe, und dem letztlichen Triumph. Dabei seien ihm zwei “wertvolle Gefangene” in die Hände gefallen. Das er teilweise plötzlich hochdeutsch sprach zeigte für wie bedeutend er seinen Fund hielt.
“Komm Ballinger, spann mich net länger uff die Folter. Was fa 2 Nase hasche donn do uffgegabelt?”
“Frechheit, e bisschen mäh Reschpekt wonn ich bitte darf!”
Mit diesen Worten teilte sich der Zelteingang und zwei mir wohlbekannte Personen betraten das Zelt.
Bert Kuck, legendärer König des 1.Pfälzischen Reiches und sein nicht minder legendärer Gehilfe Rudolf Schlafling!
“Ja, do bische baff, was?”
Baff war gar kein Ausdruck. Mir fehlten die Worte!
Bert Kuck war, wie bereits erwähnt, König des ersten pfälzischen Reiches, bis zu jenem Tage da ihm die “göttliche Unterstützung” entzogen wurde. Oder anders ausgedrückt, ich mein Interesse an ihnen verlor…
“Vunn heit uff moije war ich ein König ohne Land! Stattdesse hohn mich die Saarlänner als Hofnarr verpflicht…Monatelong nur Lyoner unn Maggi… Das hab ich dem do zu verdonke!”
Sein ausgestreckter Finger wies eindeutig auf mich.
“Mir? Wieso donn mir?”
“Weil du im erschte Reich doi Gunst entzog hasch! Unn ohne dich is alles Nix! Bisch halt mol de Göttliche Abegesondte.”
“Ohne Plon im Sack.”
Ergänzte Ballinger, dem die Sache einen Heidenspaß zu machen schien.
“Ihr habt jo recht! Das Reich hab ich damals schofel im Stich geloss… Aus dem Grund will ichs zumindescht widder gut mache. Du, Bert Kuck, unn du Rudolf Schlalfling, ihr sollte widder euer angestammter Platz innemme!”
Ballinger zuckte zusammen.
“Wie, du willsche doch net die zwä Heilerpilze in Omt unn Würde hebbe?”
“Doch Ballinger! Vor dir steht doi rechtmäßiger Könisch. Ihm schuldscht Treue unn Gehorsam.”
Nun meldete sich Schlafling erstmals zu Wort.
“Is rischhhtischhh! Ich dät die Fooorschung…übernehme. Das es do moool flott vorangeht…”
Ballinger hatte mittlerweile sein Gesicht in beide Hände vergraben und murmelte mit schüttelndem Kopf immer wieder was von “hätt ich se numme iwwergemach.”
Dafür war es aber zu spät. Der König war zurückgekehrt!
Das ich mein Amt als Häuptling verloren hatte machte mir wenig aus. Fortan durfte ich als offizieller pfälzischer Hofchronist arbeiten und konnte mich darauf verlassen das mein Wort weiterhin gehört wurde.

3935 BC Bogenschießen entwickelt
Pfälzische Schamanen haben auf Veranlassung von General Ballinger das Bogenschießen entwickelt.
Der Prototyp eines gefechtsfähigen Bogens wurde von Chefwissenschaftler Rudolph Schlafling dem Stammesrat vorgeführt und hat offenbar mächtig Eindruck gemacht.
“Mit dem Boogeschieße…könne ma unser…gelieeeebtes Betzenberg besser….verteiidische.”
General Ballinger hat umgehend die Aufstellung von Bogenschützenregimentern gefordert.
Häuptling Kuck will jedoch den Bau eines weiteren Arbeitsbootes zunächst vorantreiben.
“Immer nur Krabbe uffm Disch. Do wird ma jo depressiv! Ich hab vor die Fisch vor unserer Küschte uff die Schpeisekart zu setze. Unn de Ballinger is de letzschte der onn ännrer Verbesserung der Schpeisekart se meckre hatt.”

3905 BC Bevölkerungswachstum
Die Einwohnerzahl von Betzenberg ist auf 21.000 Menschen angewachsen. Dies ergab eine Volkszählung die von Häuptling Kuck in Auftrag gegeben worden war.

3855 BC Frischfisch auf den Tisch
Die neue pfälzische Fangflotte hat die erste Ladung Fisch nach Betzenberg gebracht. Die Reaktion auf die Aufwertung des Speiseplans ist durchweg positiv.
Häuptling Kuck meinte etwa,
“durch die Fisch homma widder a Sticksche Lebensqualität gewonn!”
Womit der Landesvater sicherlich recht hat.

3845 BC

Den Schamanen um Rudolf Schlafling ist ein Durchbruch gelungen…

3735 BC Bogenschützinnen erregen Gemüter.


In Betzenberg hat ein Regiment Bogenschützinnen erheblich für Aufsehen gesorgt. General Ballinger hat die Entscheidung des Häuptlings, Frauen an Pfeil und Bogen auszubilden, als “notgeiler Scheiß” bezeichnet. Was beim Häuptling für Unverständnis sorgte. Berechtigterweise fragt Bert Kuck,
“Warum solle sich eichentlich Ästhetik unn Funktionalität ausschließe?”
Von diesem Streit abgesehen bedeuten die Bogenschützinnen für die Verteidigung von Betzenberg einen erheblichen Zugewinn. Vielleicht können wir jetzt endlich den Saarländern vor Betzenberg eine Lektion erteilen.