[Tropico 3] - Die Badelieder eines Nichtschwimmers

[maxim_e]

Wird das hier wieder so eine angebrochene aber nie zu Ende gespielte Story? Warum ausgerechnet zu Tropico 3? Was ist das überhaupt für ein Titel? Und was soll das alles bedeuten?

Zu 1) Ich hoffe mal nicht, aber als Vorwarnung schonmal jetzt: Updates kommen höchstwahrscheinlich nur am Wochenende. Ich kann auch nicht versprechen jede Woche etwas zu posten, aber ich will es zumindest versuchen.

Zu 2) Weil sich Tropico am besten für das was ich plane eignet und ich besitze Tropico 4 nicht.

Zu 3) Einerseits soll dieser Titel für Aufmerksamkeit sorgen andererseits gibt er bereits einen Anstoss auf das was hier kommen soll. Es gibt normale Storys, es gibt sogar Video-Storys aber musikalische Storys habe ich noch keine gefunden. In dieser Story wird jedes Kapitel auf einem Song basieren. Außerdem werde ich weniger Wert auf ein gutes Spiel legen, als auf eine schöne Geschichte. Das ist sicher teilweise dem Faktor geschuldet, dass ich kein wirklich guter Spieler bin aber ich werde einfach versuchen das als Vorteil zu nutzen.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort - We're All Gonna Die
Kapitel 1 - Where Is My Mind?
Kapitel 2 - People Are Strange
Kapitel 3 - Drink Some More
Kapitel 4 - God Gave Rock And Roll To You
Kapitel 5 - Rock You Like A Hurricane
Kapitel 6 - Our House
Kapitel 7 - I Want You To Want Me
Kapitel 8 - School Day (Ring! Ring! Goes The Bell)
Kapitel 9 - Summer Dreaming
Kapitel 10 - We Don't Need Money To Have A Good Time
Kapitel 11 - For What It's Worth
Kapitel 12 - Bang Bang
Kapitel 13 - Bobby Brown
Kapitel 14 - Money Made
Kapitel 15 - Fight For Your Right
Kapitel 16 - Beautiful Place
Kapitel 17 - Ain't it Fun
Kapitel 18 - She's Electric
Kapitel 19 - We built this City
Kapitel 20 - My way
Nachwort - Story of my life
Klappentext - My My Hey Hey

[Meister Wilbur]

und

[maxim_e]

We're all gonna die
So let's get high
We're all gonna die
So let's be nice

Slash - We're All Gonna Die

Die Idee eine musikalische Story zu machen hatte ich schon länger, den Anstoß jetzt damit anzufangen gab mir der Diktatoren-Check, der letztens in der Quecke herumgeisterte.



Das Ergebnis finde ich ziemlich eindeutig deshalb denke ich muss ich meine Charakter-Einstellungen wohl nicht mehr groß erläutern.



Und was gibt es so für sonstige Einstellungen?



Die Insel ist mittelgroß, dann ist nicht alles gedrängt und es bleibt trotzdem übersichtlich. Ich finde es so ganz angenehm. Es gibt dazu ein paar Erhebungen aber die Insel bleibt bewohnbar.
Mineralvorkommen und Vegetation sind auch relativ mittig. Das gibt mir am Anfang die Chance meine Wirtschaft durch Rohstoffabbau in eine positive Richtung zu lenken, aber langfristig muss ich mich auf Tourismus oder Güterexport einstellen. Mal schauen was ich mache.



Ich starte mit einer sehr starken politischen Instabilität, dass heißt die Leute gehen schnell auf die Straße und werden Rebellen. Das zwingt mich dazu die Bedürfnisse der Leute im Blick zu behalten. Aber mit meinem Spielziel sollte das gehen. Den selben Effekt hat auch die Einstellung rebellischer Aufschrei unten.
Weltwirtschaft auf schwach gibt mir keine Boni - zu einfach soll es ja auch nicht werden.
Die Tourismusrate und die Einstellung Ein weit entfernter Ort AUS geben mir aber immerhin eine Chance auf das Erreichen meines Ziels.
Ich spiele mit anfänglich 30 Leute, also ziemlich wenigen, damit ich viel zum aufbauen habe. Zufallsereignisse gibt es häufig und die in das Spielprinzip stark eingreifenden Regeln "Freie Wahlen", "Einwanderer Raus" und "Gott-Modus" habe ich ausgestellt.
Die maximale Spieldauer beträgt 40 Jahre von 1950 bis 1990 - aber ich habe vor, vorher zu meinem Ziel zu kommen.



Ich habe nicht vor eine Mission zu spielen sondern will frei spielen. Dann muss ich mit meinem Konzept des Storyerzählens nicht von einer vorher ausgedachten Grundidee ablenken, sonder kann einfach freier spielen. Aber das hat den Nachteil, kein konkretes Ziel zu haben, dass erfüllt werden muss. Um dem etwas entgegen zu setzen habe ich mir selbst ein Ziel gesteckt.
Als netter Mensch, will ich, dass es meinen Leuten gut geht und dass sie zufrieden sind. Als konkreten Wert nehme ich mir 50-Punkte in jeder Zufriedenheitskategorie vor, und damit ein besseres Ergebnis als das was ich in diesem Screenshot hatte.

[maxim_e]

Oh, sogar gleich ein Leser vor dem ersten Storypost. Herzlich willkommen

[maxim_e]

Where is my mind?
Where is my mind?
Where is my mind?
Way out in the water See it swimmin'

Pixies - Where is my mind?

Die Wellen schlugen über seinem Kopf zusammen. Er verlor seine Besinnung und alles um ihn herum wurde blau.

Als er aufwachte, standen zwei Leute in Uniform über ihn gebeugt. Er wusste nicht wer sie waren. Und auch nicht wer er war. Alles was er wusste, war, dass die Wellen über ihm zusammengeschlagen waren.
Er überlegte sich grade, was er als erstes Fragen sollte, als einer der Männer ausrief: "Sie leben! Verzeihung. Sie leben, Sir!"
Die kluge Frage, die ihm so viel über die Situation, in der er sich gerade befand hätte erbringen können, nahm auf dem Weg von Hirn zu Mund einen Drink und schickte ihre kleine Schwester vor: "Hä?"
Der andere Soldat sprach ihn jetzt an: "Wir freuen uns, dass es ihnen besser geht, Sir! Wir hatten schlimme Befürchtungen, nachdem sie ins Meer fielen, Presidente!"
"Wovon zur Hölle redet ihr?"
"Auf eurer Feier zur Wahl unserer Insel sind Sie vom Boot gefallen, Sir! Wen sollen wir für das Attentat verantwortlich machen?", sagte wieder der erste.
"Was für eine Feier, zu was für einer Wahl? Und was für ein Attentat?"
"Na, die Feier, dass Sie zum Präsidenten von Musico gewählt wurden. Und es gab natürlich kein Attentat, aber als Presidente ist alles was sie gefährdet ein Attentat. Sir!"



Nachdem er sich einigermaßen klar darüber geworden war, dass er, der ein großen Schriftsteller gewesen war, nun auf der kleinen Insel auf der er aufgewachsen war das Amt des Präsidenten ausführte, wollte er sich unbedingt seine Insel einmal anschauen. Er hatte immernoch keine Erinnerungen an eine Kindheit auf diese Insel auch nicht daran, dass er einst Schriftsteller gewesen war. Auch sein eigener Name war ihm vollkommen unbekannt. Die Leute hier nannten ihn schlicht Sir, El Presidente oder El Maxi.

Er sah den großen Palast, in dem er grade eben noch gelegen hatte gleich neben Farmen und Schlafbaracken stehen. Der Kontrast war wirklich nicht schön. Er musste etwas an der Situation der Leute ändern. Und sein Amt sollte ihm dabei helfen. Er wollte nicht wie so viele andere Präsidenten in seine eigene Tasche arbeiten. Was er suchte war nicht Macht. Er wollte, dass es allen Leuten auf der Insel besser ginge.

Bekanntermaßen läuft auch in der Karibik nicht alles mit ein bisschen Liebe und guter Musik. Zunächst war es wichtig, die Insel wirtschaftlich ein wenig auf Vordermann zu bringen.



Und die einfachste und schnellste Möglichkeit für ein wenig Geld zu sorgen, ist bekanntlich Dinge, die man nicht braucht an den meistbietenden zu verkaufen.

Also warf er einen Blick auf die Orte an denen sich Rohstoffe befinden könnten und war erfreut zu erkennen, dass es Eisen gleich in der Nähe der Stadt gab und sogar Öl, wenn auch ein wenig entfernter im Meer darauf wartete in andere Länder verschifft zu werden. Der erste Gedanke musste also daran gehen diese Orte mit der Stadt zu verbinden.



Bei den Bauarbeiten an den Minen der beiden nähergelegenen Eisenfundorte unterstützte er sogleich die einfachen Arbeiter durch seine pure Präsenz. Ein Berater hatte ihm zwar davon abgeraten, da ansonsten ein Attentat beinahe unausweichlich sei, aber es war auch dieser Berater gewesen, der seine peinlichen Unfall auf der Präsidentschaftsparty als Attentat verkünden wollte. Solche Leute konnte er unmöglich ernst nehmen.

Während er sich selbst auf den beiden Baustellen aufhielt ließ er Nachforschungen über die sonstigen Gegebenheiten der Insel abhalten.



Die Insel hatte potentiell genug Raum für Mais zum Wachsen. Andere anspruchsvollere Nahrungspflanzen hätten bessere Bedingungen veranschlagt, aber mit Mais kann man ja auch leben.
An Land für Zucker oder Tabak hatte es wenig. Ein wenig Kaffee ließ sich auf den Hügeln anbauen. Rosig sah es dort aber auch nicht aus.
Wenn es auch für Pflanzen eher weniger war - ein Mensch konnte sich schnell in die Landschaft verlieben. Vielleicht konnte man hier irgendwann Touristen anlocken.
Er musste mit seinen Beratern sprechen. Sollte er seine langfristige Planung auf Tourismus ausrichten? Auf den Kaffee-Export? Oder sollte er sich auf Eisen und Öl verlassen? So viele Entscheidungen und er konnte sich immernoch an nichts erinnern. Da hatte er doch wenige Tage nach seiner Wahl schon alles vergessen, was er den Leuten einst versprochen hat.

[Elwood]

Schönes Konzept, bin gespannt und lausche mit. Könntest du die Lieder noch mit einem yt-link zu den von dir gewünschten Versionen versehen? Würde die Sache sehr erleichtern .

Die kluge Frage, die ihm so viel über die Situation, in der er sich gerade befand hätte erbringen können, nahm auf dem Weg von Hirn zu Mund einen Drink und schickte ihre kleine Schwester vor: "Hä?"

Meiner Meinung nach einer der ehrlichsten Sätze, zu denen Mensch fähig ist, wenn er sich nur traut

[maxim_e]

Youtube-Videos habe ich erstmal weggelassen, weil mich das Laden nervt, wenn auf einer Seite in jedem Post ein Video ist, wie es in anderen Threads schon der Fall ist. Falls das wirklich gewünscht ist kann ich das aber noch machen.

[InEx]

Es reicht ja ein link, und nicht das Video direkt eingebunden.

[d73070d0]

Ohne Videos ist perfekt.

Für Geschichten mit Videos gibt's ja jetzt zum Glück das Let's-Play-Ghetto.

[Elwood]

Es reicht ja ein link, und nicht das Video direkt eingebunden.

genau

[maxim_e]

Das klingt nach einem guten Kompromiss. Ich mach das jetzt gleich und nachher gibt es wohl noch ein Kapitel

[maxim_e]

When you're strange
Faces come out of the rain
When you're strange
No one remembers your name

The Doors - People Are Strange

Aber die langfristige Planung für die Insel war eben genau das, eine langfristige Planung. Als solche hatte sie auch noch Zeit und musste nicht schon jetzt endgültig festgelegt werden. Unter diesem Gedanken widmete sich El Presidente wieder der Aufgabe, für die er gewählt worden war. Die Musicanten glücklich zu machen.
Für sein erstes Ziel, die Wirtschaft der Insel auf einen angenehmeren Level zu bringen hatte er ja gleich mit angepackt. Und tatsächlich wurden die zwei Eisenminen recht bald fertiggestellt. Und es dauerte danach auch gar nicht lange, bis sich Leute fanden, die auf den Minen arbeiten wollten. Es waren zwar nicht viele, anders gesagt, nur zwei, aber auf der Insel lebten ja auch nciht so viele Menschen.
Ein wahrer Lichtblick war die Ankunft des ersten Frachters am Hafen von Musico kurz nachdem die beiden Minen fertiggestellt worden waren. Die Ernüchterung kam jedoch bald. Nicht nur das der Frachter kein Eisen mitnehmen wollte - zugegebenermaßen war davon auch noch nicht viel abgebaut worden - er ließ auch keine Einwanderer auf der Insel zurück. Dabei wären neue Arbeiter doch so nötig gewesen um die freigewordenen Arbeitsplätze zu füllen, aber immerhin versprach der Kapitän des Frachters bald nocheinmal wiederzukommen.


Durch die fehlenden Einnahmen war auch das Budget des Präsidenten begrenzt. Um die Zeit dennoch sinnvoll zu nutzen begann El Maxi die Leute auf der Straße nach ihren Problemen zu befragen.
Die einen meinten das Essen wäre a) zu eintönig und b) zu wenig. Andere sahen die vielen Hütten und Baracken als großes Problem. Ein alter tattriger Greis hingegen meinte, dass einzige was der Insel fehlen würde, wäre eine große Kirche und einige Pfarrer.



Die Daten die El Maxi jedoch von den Beratern zugespielt bekam deuteten auf anderes hin. Klar Wohnungssituation und Religion waren große Probleme, die angegangen werden mussten. Ebenso die Gesundheitsversorgung, die Umweltbelastung oder die Bezahlung der Jobs. Aber das wirklich größte Problem, dass es auf der Insel gab, war die absolute Langeweile.
Was her musste waren einige Sachen, mit denen die Leute Spaß haben konnten. Wie man Spaß haben konnte, hatte er bestimmt in der Vergangenheit gewusst, bevor er seine Erinnerung verlor. Aber auf Empfehlung seiner Berater, sei das einzige, womit man das Leben auf einer Südseeinsel überhaupt einigermaßen interessant machen konnte, Alkohol. Um den auszuschenken musste eine Bar her. Bei einem kühlen Drink ließe es sich auch viel besser über Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität nachdenken.
Den Gedankengang seines Beraters auf mögliche Fehler absuchend erklärte El Presidente kurz, das sei eine der ersten Sachen die gemacht werden, wenn wieder Geld in den Kassen sei.



"Was war das eigentlich vorhin für ein Typ, der diese Kirche wollte?"
"Ach, kümmern Sie sich nicht um den. Das ist bloß der Anführer der Religiösen, Sir!"
"Religiöse? Was für Religiöse?"
"Hier auf der Insel gibt es verschiedene politische Gruppierungen, El Presidente! Ich habe hier eine Statistik, wie sehr die einzelnen Gruppen bisher mit ihnen zufrieden sind. Aber Achtung, dass bedeutet noch nicht viel. So lange regieren Sie ja noch nicht, Sir!
"Das sieht aber nicht so gut aus, bei den Religiösen und den Militaristen, nicht wahr?"
"Ja, aber das macht nichts, Sir! Das sind nicht so viele."
"Wo kommen eigentlich diese Zahlen her? Das sind doch viel mehr, als wir Einwohner haben?"
"Richtig, Sir! Es gibt genug Musicanten, die in mehr als einer Gruppierung sind, Sir!"
"Kannst du eigentlich mal damit aufhören, mich dauernd so zu nennen? Das nervt ein bisschen."
"Nein, Sir! Das ist in der Verfassung so vorgeschrieben, Sir!"
"Es gibt hier eine Verfassung?"
"Nein, aber wenn es eine gäbe - dann stände das so drin, Sir!"



Kopfschüttelnd verabschiedete El Maxi den Mann wieder. Er warf einen Blick auf ein Bild der Insel. Sie war wirklich ein Traum, so aus der Luft fotografiert. Vielleicht würden anderen Leuten genauso denken. Leute, die nicht so seltsam waren, wie diese Berater oder der Anführer der Religiösen.
Während er gerade darüber nachdachte kam der Berater wieder in sein Büro gestürmt. In seiner Hand hielt zwei Geldbündel.
"Die Amerikaner und die Sowjets haben uns Geld geschickt. Wir sind wieder flüssig! Was ist jetzt mit der Bar, Sir?"

[Logan]

nur weiter so

[Elwood]

pro Bar!

Sehr sympathisch, ist bei mir auch das Erste, was ich baue, nachdem eine der Startfarmen auf etwas mit Ertrag umgestellt wurde, und zwar immer genau neben den Palast, man will ja schließlich nicht noch betrunken mit dem Chauffeur durch die Stadt randalieren

Als nächstes dann bitte den Alabama Song

[maxim_e]

Oh, Songwünsche... Das war noch so eine Sache, wo ich mir Gedanken drüber machen wollte. Hmm... Prinzipiell finde ich das gut. Aber ich hatte nicht vor von einer Band zwei Songs zu nehmen. Und falls es doch, zumindest nicht sofort nacheinander.
Ich würde mich über Songwünsche (wie auch über jedes andere Feedback) freuen, aber falls ich einen Song im Kopf habe werde ich den dann doch vorziehen.