Hallo, Leute.
Am Anfang von allem steht ein Mann: James „Jim“ Raynor. Geboren von Farmern auf der Welt Shiloh, ließ er sich in der Mitte der Gildenkriege von der Konföderation rekrutieren, lernte bei den „Heaven’s Devils“ Tychus Findlay kennen und desertierte nach einem Jahr. Für eine Weile verliert sich seine Spur, bis er schließlich als Marshall auf der Welt Mar Sara auf Zerg trifft. Von der Konföderation zurückgelassen, wendet er sich an den Terroristen Arcturus Mengsk, schließt sich ihm an und verliebt sich in dessen Leutnant Sarah Kerrigan, bis diese von Arcturus aufgegeben und von den Zerg verschleppt wird. Wütend sammelt er Getreue um sich und überfällt die Schiffswerften auf Dylar, während sich Arcturus zum Kaiser krönen lässt, dann nimmt er Kurs auf Char, um Kerrigan zu retten. Das erweist sich allerdings als zu spät, denn Kerrigan wird als Zerg wiedergeboren, vernichtet seine Flotte bis auf ein Schiff, Mengsks altes Flaggschiff Hyperion, und richtet unter seinen Getreuen ein Blutbad an. Auf der Asche gestrandet, trifft er schließlich auf die Protoss, freundet sich mit Tassadar und Zeratul an und folgt diesen in den Kampf gegen die Zerg bis zum ruhmreichen Höhepunkt seiner Teilnahme bei der letzten Schlacht gegen den Overmind. Als jedoch dessen Vernichtung nicht zum Sieg über die Zerg ausreicht und die Protoss nach Shakuras fliehen, verliert er den Anschluss und bleibt mit Fenix auf Aiur zurück. Er wandert durch das Universum, ehe sich Kerrigan seiner annimmt, ihn für ihre Pläne benutzt und ihn dann wie eine ungeliebte Puppe fallenlässt und zu zertreten versucht. Vor Fenixs Leiche im Sande von Char kniend, schreit er die Götter an und verspricht der Zergdame, sie eines Tages zu töten. Dann wird es dunkel um ihn, der er in den letzten Zügen des Brutkrieges nicht mehr teilnehmen kann. Er nutzt die Zeit, um eine Widerstandsgruppe namens Raynors Raiders aufzustellen, die sich gegen den wiedererstarkenden Mengsk richtet, und schreitet nun zurück in Richtung Heimat.
Wir schreiben das Jahr 2504. Seit dem Ende des Brutkrieges und Kerrigans damit verbundenem Sieg und Rückzug von der Bildfläche, vergingen knappe fünf Jahre. Raynor ist 34 Jahre alt, eine Führungspersönlichkeit, er ist mutig und folgt seinem Gewissen, ohne ein Idealist zu sein. Die Ereignisse der letzten Jahre zogen an ihm vorbei und beeinflussten häufiger ihn als andersherum und obwohl er wohl derjenige ist, der in StarCraft einem Helden am nächsten kommt, fällt es schwer, zu glauben, dass er weiß, was er will.
Heute trägt er längere Haare, führt ein Gewehr und kleidet sich wie Han Solo. Reiter, Beschützer und Schurke, Lakai und Bankrotteur – und neben Kerrigan der einsamste Mensch des Universums:
Das ist Jim Raynor. Dies ist seine Geschichte.