Hilfe bei Stadtspezialisierung

[Tiramisu]

@slowcar:

Man darf die Zufriedenheit pro 20 nicht vergessen! Bis zur Moderne kann man auf riesigen Karten nicht nur etwa 20 Städte erobern/gründen und diese mit der HS verbinden, sondern auch 200 in unbesetzten Städten ansammeln, wobei ich gerade nicht weiß ob zu den "unbesetzten" Städten auch annektierte Städte zählen. In diesem Fall würde man genau 30 durch Meritokratie erhalten.

Im Lategame kann man sich nämlich sehr viele Städte leisten, sobald man Autokratie hat, die massig gibt. Die Kombination aus Berufsarmee des Ehrebaums und Militarismus aus Autokratie sind da schon eine große Hilfe.
Und es ist nicht so schwer, mit dem Gold aus den ganzen Kriegen sich StSten zu kaufen und mit der Uni von Oxford das Funkwesen zu erforschen, damit man im Weltkongress seine Ideologie durchboxen kann und dadurch von der Ideologieunzufriedenheit verschont bleibt.
Wie du an dem Bild von meinem Spiel erkennen kannst, hatte ich schon vor 1000 nchr. 11 Städte und hatte da nicht mal Militarismus und dennoch war mein Reich nicht unzufrieden. Nur weil Falcon es nicht schafft, in der Moderne viel mehr als 11 Städte zu halten, muss das nicht für andere Spieler gelten.

Für die Eroberungsfeldzüge muss man nur anfangs Einheiten bauen und kann sich dann auf das Buildern konzentrieren und z.B. nationale Wunder bauen, bevor man im Lategame viele Städte für die annektiert. Um ordentlich Krieg führern zu können, sollte man schon auf Marathon spielen. Dann reichen etwa 4 Kompositbogis, 3 Speerkämpfer/Schwertkämpfer und 4 Reiter aus, um die Gegner nacheinander zu erobern. Die Städte lohnen sich deswegen, weil zu dem Zeitpunkt, wo der Krieg startet, die KI im MA ist und ausreichend gut ausgebaut Städte hat, die sich bezahlt machen.
Mit der zusätzlichen XP aus der Ehre bekommt man zudem sehr starke Einheiten, allein schon weil man später Gatlings haben kann, die die Reichweitenbeförderung, Doppelschuss, Marschieren und Deckung I und II haben. Damit werden die Eroberung noch viel einfacher, selbst wenn man keine Belagerungseinheiten hat.

In meinem letzten Spiel hat das sehr gut geklappt und ich hatte nie ernsthafte Zufriedenheitsprobleme, geschweige denn Geldprobleme. Außerdem leistet so ein Riesenreich viel mehr Produktion als ein kleines Tradireich. Bei der Weltausstellung wurde ich dadurch Erster und hatte sogar überraschenderweise mehr als doppelt so viel wie der Zweitplatizierte beigetragen.
Selbst wenn ich forschungsmäßig nicht so gut da stehe wegen den Techkostenerhöhungen pro Stadt, kann ich meine Gegner ganz gut ausproduzieren. Die eroberten Städte haben meistens eh so viel Gebäude, dass man nicht so viel dafür ausgeben muss.

Man sollte auch nicht vergessen, dass man durch eine starke Armee die Möglichkeit hat, seine ärgsten Kontrahenten stark schwächen kann. Dazu braucht man nicht mal ihre Städte zu behalten, sondern kann sie abfackeln oder verschenken.
Wenn man sich diplomatisch geschickt verhält, sind die Nachbar-Zivs keine große Bedrohung mehr, bevor (fast) alle anfangen, einen wegen des Warmongerns zu hassen. Eine starke Armee sorgt nämlich dafür, dass die KI einen dadurch deutlich mehr respektiert. Hat man dagegen nur eine kleine Defensivarmee, behandeln einen viele Zivs wie Dreck und fangen manchmal sogar an, Landklau durch Zitadellen zu betreiben.

Edit: Ich hab auf dem Bild nochmal nachgezählt und es sind sogar 13 Städte, die ich vor 1000 nChr. hatte.

[GeneralLee]

Auf SG7 habe ich ähnlich gespielt wie Du, Tiramisu.
Zwar mit Tradition - aber ich habe auch gerne (!) mit vielen Städten gespielt, auf Eroberungssieg, habe die eingenommenen Städte meistens annektiert (nur die wirklich schlechten niedergebrannt). Zufriedenheitsprobleme hatte ich dank der guten SoPos (habe meist Freiheit genommen) eigentlich nie...und das auch mit am Ende ~20 Städten. Technologisch war ich immer überlegen - die 5% Malus habe ich aber auch immer schnell versucht durch's Annektieren (und dann sofort KAUF des Gerichtsgebäudes) zu vermeiden. Mag sein, dass die Spielweise unter'm Strich einer friedlichen mit wenigen Städten unterlegen ist, aber der Spaßfaktor ist so deutlich höher :-) :-) :-)

Jetzt auf SG8 habe ich allerdings größte Probleme, das Spiel so durchzuziehen. Ich vermeide direkten Grenzkontakt, habe zu schnell Unzufriedenheitsprobleme...und schaffe es von der Produktion her wie vom Einheitenunterhalt her NICHT, mich mal in eine Lage zu bringen, in der ich militärisch aktiv werden könnte. Bin da allerdings auch noch auf der Suche nach der goldenen Strategie. Aktuell habe ich es z.B. glatt mal geschafft, mit einem Schwertkämpfer als einziger (!!!) Einheit bis ins Industriezeitalter zu kommen und bin noch nicht angegriffen worden ;-) Was ich letztens noch für unmöglich hielt, geht also doch ;-) Und das jetzt sogar mit Boudicca als nächstem Nachbarn.

[Tiramisu]

Spielst du auch mit den Einstellungen Marathon und riesige Karte? Dafür lohnt sich Ehre sehr, weil es dann genug Platz für Barblager gibt und man ausreichend Zeit hat, sie einzunehmen. Das extra Gold aus den Lagern macht schon einen deutlich Vorteil aus.

Ansonsten musst du darauf achten, dass du nicht zu spät Einheiten baust. Ich kann dir aber nicht genau sagen, wann man mit dem Aufrüsten beginnen sollte, weil das von der Situation abhängt.

[GeneralLee]

Ich hatte auf SG7 (mit altem Laptop) Episch/Winzig gespielt, und jetzt auf SG8 Episch/Standard.

Das Einheiten-Bauen ist wirklich so situationsabhängig. Im letzten genannten Spiel habe ich glatt bis zum Ende nur 2 Nahkämpfer, 2 Bomber, 1 Schiff und eine Atomrakete gehabt ;-) Leider aber auch nur 4 Städte, so dass mir am Ende Produktionskapazitäten fehlten. Obwohl ich als erster alle nötigen Techs voll hatte, reichte es leider nicht zum Techsieg. 8 Runden, bevor ich fertig gewesen wäre, wurde er mir weggeschnappt. Und nein - Apollo-Programm war nicht Schuld ;-) Es liefen in 3 Städten die letzten 3 Raumschiffteile...

Riesige Karte müsste ich echt auch mal ausprobieren :-) Aber Marathon? Weiß nicht...episch finde ich genau richtig...muss mal schauen ;-)

[Tiramisu]

Marathon dauert zwar lange, aber die Zeit sollte man sich für Kriege nehmen. Wenn du in deinem letzten Spiel so wenig Einheiten gebaut hast, ist das kein Wunder, dass dir Ehre so wenig gebracht hat. Du musst beim Einheitenbau Prioritäten setzen!
Einmal habe ich sogar vor dem Bau einer Kornkammer Truppen gebaut, obwohl die Stadt zwei Bananenfelder belegt hatte. Manchmal muss man eben bei solchen Sachen willensstark sein.

[GeneralLee]

Ich hab's auch einmal so ausprobiert, weil ich es mir so vorgenommen hatte (willensstark ;-)).
Was war das Ergebnis? Meine Nachbarn hatten NOCH mehr Einheiten als ich. Auf SG8 ist das echt pervers, wie schnell/wieviele Einheiten die KI hat ;-)
Habe jetzt aber ein gutes Spiel mit Attila laufen, in dem ich früh 4 (produktionsstarke) Städte gebaut habe und wo ich einen frühen Krieg gegen Wilhelm starten werde (mein erster SG8 Angriffskrieg). Ein Siedler steht noch rum, weil ich mich noch nicht traue zu bauen (sonst Diplo-Malus wg. zu schnellem Städtebau). Sehr gute Ausgangslage - wird n schönes Spiel :-)

[Tiramisu]

Klar hat die KI so viele Einheiten. Aber auch nur weil sie zu dämlich ist, damit umzugehen.
Konkret heißt das, dass du abwarten solltest, bis die KI den Großteil ihrer Einheiten an deiner Front verheizt. Dann kannst du selber mit dem Angriff auf eins ihrer Städte beginnen, denn auf Marathon kann selbst die Gottheits-KI nicht so schnell Einheiten nachbauen.
Dazu bräuchtest du etwa 4 Kompositbogis, die zur Bombardierung der Stadt eingesetzt werden, etwa 3 Nahkampfeinheiten wie Krieger, Speerkämpfer oder Schwertkämpfer, die heranrückende feindliche Truppen an strategisch wichtigen Stellen blockieren bzw. ablenken sollen und einige Reiter, die man offensiv gegen feindliche Truppen einstetzen kann. Reiter kann man auch gegen Städte einsetzen, wenn sie danach genügend Fortbewegungspunkte haben, damit man sie aus dem Radius des Stadtangriffs wieder zurückziehen kann.

Ansonsten solltest du bei deinen Kriegszielen stark auf die Diplo achten, damit du nicht in einen Zweifrontenkrieg gerätst. Agressives Siedeln sollte man nur in Richtung des Gegners betreiben, gegen den man auch Krieg führen kann/will.

[GeneralLee]

Da muss ich Marathon ja doch mal (wieder) ausprobieren ;-) Auf SG7 hab ich ja nun auch genau so (Verteidigungs-)Kriege gewonnen, bei denen ich am Anfang dachte, ich werde mordsmäßig überrannt. Und nach den ersten solchen Erfahrungen natürlich genau mit der Taktik Angriffskriege.

[XXGonzoXX]

Forschung kann man doch auch mit Dschungel generieren. Was muss den dafür gegeben sein?

[slowcar]

Forschung kann man doch auch mit Dschungel generieren. Was muss den dafür gegeben sein?

Die Stadt braucht eine Universität

[XXGonzoXX]

Die Stadt braucht eine Universität

Ok, Danke

[JohnOlt]

Ich möchte auf die Posts 1-3 zurückkommen, da Drullo321 genau die Fragen gestellt hat, die sich mir auch stellen.

Mein "Problem":
Wenn man ohnehin nur 4 Städte hat, lohnt es sich anscheinend kaum großartig die Städte zu spezialisieren. Erstens muss man viele Gebäude wegen der Nationalwunder sowieso überall bauen und zweitens ist es bei mir fast immer so, dass die Hauptstadt in nahezu allen Bereichen die führende Stadt schlechthin ist.

Ich versuche mich an den Grundsatz zu halten: Wachstum ist alles. Solange ich also ausreichend Zufriedenheit habe, stelle ich alle meine Bevölkerungspunkte manuell auf maximale Nahrungsproduktion fest. Anschließend wird Produktionsfokus gewählt, um in der Wachstumsrunde die Produktion abzugreifen. Ergo macht es für mich dann auch Sinn, fast auf allen Feldern wo es sich anbietet (ab 3 Nahrung) Farmen zu bauen. Dementsprechend baue ich so gut wie nie Handelsposten. Und Minen, Plantagen oder Weiden nur dort, wo es nötig ist bzw. sich anbietet. Unschlüssig bin ich bei Wäldern. Abholzen oder Holzfällerlager? - Nur: Daraus ergibt sich ja beim besten Willen keine "Spezialisierung". Denn das handhabe ich in allen Städten gleich.

Ich verstehe die ersten 3 Posts nun also so, dass man abgesehen von GP-Landverbesserungen, eigentlich nicht sehr viel tun kann, um eine Stadt zu spezialisieren, da man die meisten Gebäude ja ohnehin bauen muss. (Bspw. landen Nationalwunder wie Eisenwerke? oder Nationale Hochschule meistens auch bei mir in der Hauptstadt, weil das eben oft die Stadt ist, die trotz allem die höchste Produktion oder Forschung hat.) Ich bin in vielen Spielen weit davon entfernt, für jeden Bereich eine Spezialstadt zu haben, die dann auch noch den Ertrag der Hauptstadt übertrifft. Mache ich was falsch, oder ist das normal? Die ersten drei Posts scheinen darauf hinzudeuten, dass Spezialisierung von Städten nur noch in Ausnahmefällen gibt bzw. Sinn macht?

[Captain]

Das die HS zumeist die Stadt ist, die bei dir das meiste an Geld, Produktion und Wissenschaft erzeugt, ist ganz normal.
Bei wenig Städten und bei Tradition gleicht sich daher auch der Stadtaufbau bei allen Städten sehr. Selbst bei großen Reichen mit Unabhänigkeit
gleichen sich viele Städte sehr. Der Clou ist eben zu erkennen welches Potential sich aus der Stadt rausholen lässt.

Brauch die Stadt unbedingt Kaserne+Waffenhammer+Hafen+Seehafen, wenn sie doch nie dazu kommen wird Schiffe oder andere Einheiten zu bauen?
Oder aber, können ein paar Städte gezielt so hergerichtet werden, dass sie die Einheiten zur Landesverteidigung raushauen, damit sich andere Städte um teure Gebäude und Weltwunder kümmern können?

Ab der Renni bzw ab Dünger, solltest du klarheit haben, inwiefern Städte noch richtig groß werden können, oder ob man sie einfach so klein lässt und den Rest
mit Wissenschaftlern oder Ings vollmacht. Denn eine Stadt die nur wegen sich selbst wächst und keine Schule und sicher niemals ein Labor fertigstellen wird, wird auch in zig Runden kaum mehr
Forschungsleistung bringen als wenn du nicht gleich 2 Wissenschaftler einstellst.

Und bei allem im Überfluss solltest du ein wenig darauf achten, dass du nicht NUR Nahrung hast, sondern was du daraus dann auch machst.

[JohnOlt]

Na, das mache ich natürlich schon so, dass es mind. eine Stadt gibt, die im Zweifelsfall die guten Militäreinheiten raushaut und eine weitere, die Wunder und andere Dinge produzieren kann. Was ich mich gerade frage: Für gewisse Militärgebäude braucht man ja eine Kaserne in jeder Stadt. Wenn man die dann gebaut hat, kann/sollte man dann die Kasernen in den Städten in denen man sie eigentlich nicht braucht wieder abreißen? Gilt eigentlich auch für die anderen Bereiche, welche Nationalwunder betreffen, die erfordern, dass man in jeder Stadt ein Gebäude (Fabriken usw.) baut. Das Abreißen würde natürlich nur Sinn machen, wenn die Gebäude auch Unterhalt kosten und sonst keinen positiven Effekt haben.

Bei den Spezialisten war ich beim letzten Spiel etwas unsicher, ab wann ich von reinem Nahrungsfokus auf "1. Spezialisten 2. Nahrung" wechseln sollte. Da ich einen Forschungssieg angestrebt habe und später für jeden Spezialisten fast 8-9 bekam, habe ich dann hinterher die Nahrung hinter den Spezialisten priorisiert. Da hatte meine Hauptstadt aber auch schon 37 Bürger. Am Ende kam ich so auf ca. 1400 pro Runde mit 5 Städten im Jahr 1967(?) (Prinz). Hab das Spiel dann auch mit ordentlichem Forschungsvorsprung gewonnen. Aber gut, Prinz soll ja auch sehr leicht sein. KI hat sich gegenseitig bekriegt und mich in Ruhe gelassen auf meinem Erdteil. Natürlich habe ich bei bestimmten Projekten der Produktion den Vorrang gegeben, bspw. bei dem Run auf Weltwunder.

[slowcar]

Bei den Spezialisten war ich beim letzten Spiel etwas unsicher, ab wann ich von reinem Nahrungsfokus auf "1. Spezialisten 2. Nahrung" wechseln sollte.

Pi mal Daumen kann man einen Spezialisten mit Größe 6-7, zwei mit Größe 10 durchfüttern. Das bedeutet auch dass zur Erforschung des Bildungswesens (und damit der Uni mit 2 Wissenschaftlern) Städte nach Möglichkeit Größe 10+ haben sollten.
Für einige Zeit sind Wissenschaftler das einzig wichtige, mit Ausnahme der Gilden natürlich. Mit Werkstätten hat man im Prinzip die Wahl zwischen einem Geländefeld und einem Spezialisten, hier liefert manchmal der Ingenieur bessere Erträge als ein 2 Feld oder so.
Mit Säkularismus werden Spezialisten noch einmal wertvoller, und da man Nahrung auch mit Handelsrouten erzeugen kann lohnt es sich oft mehr Spezialisten einzustellen.