Wenn du eine DWZ < 1500 hast (oder vielleicht sogar gar keine DWZ) spielt die Eröffnung nahezu keine Rolle. Spiele einfach nach den allgemeinen Eröffnungsprinzipien und investiere deine Zeit woanders. Viel wichtiger in dem Bereich ist es, die eigenen Partien mit einem stärkeren Spieler zu analyseren, ein bisschen Zeit in elementare Endspiele zu investieren und einfach viel zu spielen.
Ich selbst spiele mittlerweile mit Weiß Bird und mit Schwarz Holländisch bzw. einen eher ruhigen Sizilianer. Ziel ist mit minimalem Aufwand einigermaßen konkurrenzfähig auf meinem Level zu sein
Deine Eröffnungswahl ist ähnlich zu meiner! Was spielst du im Holländischen gegen 2. Lg5 ?
2. ... g6, dann 3. ... Lg7. Da ich ohnehin die Leningrader Variante spiele führt frühes Lg5 meist nur zu einer Zugumstellung.
Anders ist es natürlich, wenn Weiß 3.Sd2 und 4.e4 oder 3.h4 spielt, aber:
a) Ist beides nicht sonderlich gefährlich
b) Kennen das die meisten Weißen in der DWZ-Range 1800 - 2000 nicht, daher kommt es gar nicht erst aufs Brett.
Die Varianten mit 2. ... h6 3.Lh4 g5 kommen für mich überhaupt nicht in Betracht, da viel zu scharf (und damit theoretisch) und wenn Weiß korrekt spielt nachteilig für Schwarz.
Hast du das Buch von Kindermann?
Für mich als "Alt-Holländer" sind diese Nebenvarianten, wie 2.Sc3, 2.Lg5, 2.e4 ein Grund, weshalb ich 1. ...f5 eben nicht gegen weißes 1.d4 spiele, sondern nur wenn Weiß mit 1.c4 oder 1.Sf3 anfängt. Objektiv sind diese Spielweisen zwar nicht besonders gefährlich, machen es aber oft erforderlich, dass Schwarz ...d5 spielen muss, um ein schnelles weißes e4 zu verhindern. Ich will mich aber mit ...d6 nebst nachfolgendem ...e5 aufbauen.
Und bevor ich meinen Königsläufer fianchettiere, hacke ich mir eher die Hand ab.
Oha, ein Vertreter des klassichen Holländers. Das ist heutzutage fast schon eine Rarität
2.e4 ist doch kein Problem, ganz im Gegenteil. Mit auch nur ein bisschen Theorie ist es besser (und einfacher) für Schwarz. Du solltest dich daher freuen, wenn dein Gegner 2.e4 spielt
Dass es andere Nebenvarianten gibt, die einen zu d5 zwingen lässt sich leider nicht vermeiden. Aber 2.Sc3 und 2.Lg5 kommen zusammen nur in <20% der Partien, und auch dort führen nicht alle Varianten zwangsweise zu d5. Nebenvarianten heißen ja nicht umsonst Nebenvarianten. Und die anderen 80% hast du die Partie, die du haben willst.
Und den Königsläufer zu fianchettieren ist kein Frevel. So interessante Partien wie im Leningrader hatte ich in all meinen anderen Partien nicht
Wenn ich auf eine kampfpartie aus bin spiel ich als weißer: d4 f5 h3 mit der Idee g4 und Dd3. Gefühlte 90% nehmen auf g4 und dann krachen die weißen Felder um den König.
Z.B.: 1.d4 f5 2.h3 Sf6 3.g4 fxg4 4. hxg4 Sxg4 5. Dd3 Sf6 (weil ja der h7 verteidigt werden muss) Txh7 S oder Txh7 Dg6 matt
Geändert von Ilja (17. Mai 2019 um 14:41 Uhr)
PB 89 - Sieger der Herzen https://www.civforum.de/showthread.p...-mit-Per%FCcke
Real Life Story - Mein Leben als Imker https://www.civforum.de/showthread.p...eben-der-Biene
Carlsen rocks!
Ich hab mir das Stauton-Gambit schon angeguckt. Die Stellungen sind objektiv für Schwarz in Ordnung, mir gefällt nur einfach subjektiv die Struktur nicht.
Ähnliches gilt auch für die anderen Nebenvarianten. Von daher mache ich etwas ganz Bizarres und spiele auf 1.d4, um nicht im Holländer ...d5 spielen zu müssen, sofort 1. ...d5
Gegen das Damengambit spiele ich als Schwarzer ganz gerne, da gibt es viele aktive Verteidigungen (Tschigorin, Tarrasch, Semi-Slawisch).
Oh doch! Ein auf g7 stehender Königsläufer lässt sich nämlich nur sehr schwer auf h2 opfern!
Auch das ist sehr unangenehm für Schwarz zu spielen. Ich habe mal auf Chess.com ein Holländisch-Fernschachthementurnier mitgespielt, und da habe ich als Weißer zu dieser Variante gegriffen. War das ein Spaß!
Apropos Nebenvarianten: Ich habe in keiner einzigen Partie als Schwarzer eine Hauptvariante vorgesetzt bekommen. Soviel zu "kommen fast nie vor"...
News
Meine Mannschaft und ich haben am letzten Sonntag den letzten Spieltag der Saison gewonnen und Platz 8 gesichert
und sind nicht abgestiegen makaber Platz 10 hat gegen uns das einzige Spiel gegen uns 7:1 gewonnen
anscheind hatten Sie Außer gegen uns die gleichen Probleme wie wir die Saison Spieler und ersatzspieler zu finden
Zu meiner Partie gegen einen Spieler der gefühlt schwächer gespielt hat aber ca 50 DWZ mehr hatte als ich, der nach einem
Damenopfer auf h6 von mir aufgegeben hat, da Er in nächsten zug Matt gewesen wäre
versuche im laufe des Wochenendes die Partie weil kurz im meinem Schachtagebuch ein geben
so jez on oder off Topic oder wie man das nennt
ich spiele ausschließlich e4 eine amdere Eröffnung kommt mir nicht in die Tüte
ich bin ehr ein offensiver Spieler was je nach gegner natürlich zu problemen führen kann
"man is immer so stark, wie es der Gegner zuläst"
"Es sprach aus dem Chaos sei froh und glücklich es könnte schlimmer kommen, ich war froh und glücklich und es kam schlimmer"
Mal verliert man, mal gewinnen die anderen" "Man spielt nur so stark, wie es der Gegner zulässt!"
Mfg Andy :D /geschrieben auf meiner Xbox One.
Kann man Holländisch "immer" spielen oder muss weiß bestimmte Züge spielen?
Wenn der andere nicht 1. d4 spielt, ist es schwierig, holländisch zu spielen....
https://de.wikipedia.org/wiki/Holl%C...e_Verteidigung
Das stimmt nicht so ganz. Man kann es gegen sehr viele weiße 1. Züge spielen und landet dann meist per Zugumstellung im Holländer.
Typisch wären z.B.:
1.c4 f5 2.d4
1.Sf3 f5 2.d4
Ich spiele 1. ... f5 gegen alles außer 1.e4 und 1.Sc3 und bin bisher immer im Holländer gelandet
Mag sein, aber d4 muss halt irgendwann kommen, sonst ist es kein Holländer.
.
Somewhere over the rainbow...
...there's no place like home.
Judy Garland, The Wizard Of OZ
Ci[Wii]lization @ 1292 6114 9198 7307
So ist es! Und meiner Erfahrung nach unterlassen mittlerweile viele Weiße d4 (Aufbau mit d3 und e4) oder zögern es zumindest lange hinaus. Ich könnte mir vorstellen, dass das für jemanden, der Stonewall spielen will, ziemlich unangenehm ist. Ich stelle in diesen Fällen einfach ...e6 zurück und spiele statt dessen ein frühes ...d6, um den ohnehin angestrebten Zug ...e5 ggf. "in einem Rutsch" spielen zu können (...e7-e5 statt, wie im Holländer üblich, ...e7-e6-e5). Passt halt nicht zum Stonewall.
Das hängt vermutlich auch von der gespielten Variante ab.
Beim Leningrader Aufbau taucht ja sehr schnell der schwarze Läufer auf g7 auf, da hat Weiß dann schon Interesse den Läufer mit d4 in seiner Beweglichkeit einzuschränken. Im klasischen Holländer entfällt dieser Anreiz.
Zudem ist ja eines der wesentlichen Ziele von Schwarz e5 durchzusetzen, und wenn Weiß auf d4 verzichtet (und eher passiv bleibt) bekommt man es mit Schwarz ja ohne Probleme durch. Der Aufbau mit den Bauern auf d6, e5, f5 und g6 sieht dann für Schwarz auch gefühlt schon sehr gut aus.
Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. wenn Weiß nach 1.Sf3 f5 direkt 2.d3 spielt, denn dann kommt man erst gar nicht soweit.
Habe mal kurz in die Lichess Eröffnungsdatenbank geschaut und bei schwarzem Leningrader Aufbau kommt in den meisten Fällen irgendwann (meist sehr früh) d4. Und die Datenbank besteht ja überwiegend aus hochklasigen Partien.
Zusammenfassend:
Spielt man den Leningrader Aufbau spielt Weiß meist früh d4 und man hat tatsächlich einen Holländer
Spielt man einen anderen Aufbau kann das aber ganz anders aussehen. Davon habe ich aber keine Ahnung und muss es auch nicht