Große Handwerksmesse in Leipzig

[Don Armigo]

Wir spendieren 20 Fässer Weisbier für ein zünftiges Fest

[patkog]

Übernimmt denn der König von Sachsen die Kosten für die Unterkunft oder ist hier ein Beitrag zu zahlen?

Ansonsten blicken wir sehr zuversichtlich zu eurer Messe, man erhofft sich doch einige industrielle Impulse im Bereich der Handwerker.

[zerialienguru]

Der Großherzog von Oldenburg fragt an, was für Flaggen das auf dem dritten Bild sind.

Wird es eine Präsentation dieser "Dampfmaschine" geben, um zu zeigen, wofür sie zu gebrauchen ist?

[King of Wiwi]

Ich hörte die Engländer nutzen sie um Stollen frei zu pumpen

[goethe]

Dampfmaschinen im Bergbau sind doch schon seit Jahrzehnten im Einsatz

[King of Wiwi]

Für was soll man die den sonst noch nutzen

[Theages]

Nach der Begrüßung aller, umfangreicher diplomatischer Höflichkeiten, der Vorstellung einiger preußischer Handwerkstechniken und einer Kostprobe vom bayrischen Weißbier äußert sich die preußische Delegation zu den zu besprechenden Punkten:

Die wichtigste preußische Einführung im Handwerksgebiet ist die Gewerbefreiheit (bestehend seit 1810). Jeder Bürger ist berechtigt, einen Handwerksbetrieb zu gründen. Das finden zwar die alteingesessenen Handwerker nicht allzu schön, aber für die Wirtschaft ist es gut.

Was Dampfmaschinen angeht, so hat Preußen bereits seit 1785 viele selbst gebaute in Betrieb und ist hoch zufrieden. Schon Jahre vorher wurden aus England importierte genutzt. Besondere Verwendung findet sie bei uns in der Landwirtschaft. Seit 1803 werden Dampfmaschinen im Ruhrgebiet genutzt. Insgesamt ist also zu sagen, dass Dampfkraft für Preußen absolut nicht neu ist. Mittelfristig geplant ist insbesondere eine Ausweitung auf das Textilgewerbe.

Soweit dazu. Über welche anderen Punkte soll noch gesprochen werden?

PS: Preußen bittet, seinen guten Willen und die Offenlegung einiger preußischer Wirtschaftsprinzipien anzuerkennen und im Gegenzug selbst "neue" Impulse und Hinweise zu geben!

[goethe]

Soweit dazu. Über welche anderen Punkte soll noch gesprochen werden?

[...] Sie sollen sich vor allem vertraut machen mit den neuesten Errungenschaften der Bergbau-, Wasserbau- und Straßenbautechniken. Wir erwarten freudig einen regen und fruchtbaren Informationsaustausch.

Welche Neuerungen gibt es im Chaussee- und Kanalbau? Wird sich die Dampfmaschine im Schiffbau durchsetzen? Gilt das dann auch für Binnenschiffe? Gibt es neue Methoden im Bergbau? Gerade Sachsen hat ja große Erfahrungen im Erzabbau. Das sind die Themen, die die nassauischen Ingenieure interessieren. Sie haben eigene Modelle und Beispiele mitgebracht.

Zum Aufbau eines Messestandes und zur Anfertigung der Anschauungsbeispiele hat der Herzog von Nassau () gnädigsterweise umfangreiche Mittel aus der Staatskasse bereitgestellt. Für alle Besucher unseres Messestandes werden Präsente verteilt. So wird es Heilwasser aus unseren weltbekannten Quellen in Selters und und Fachingen geben. Auch werden Beispiele der heimischen Steingutwirtschaft und des guten Rheinweines geben. Zu guter letzt werden Jetons der Nassauischen Staatsspielbank zu Wiesbaden unter allen Besuchern verlost.

[Slaan]

@Nassau:

Nun im Bau neuer Straßen und Kanälen ist die Dampfkraft noch sehr unterentwickelt. Es gibt hierbei keinen wirklich Ersatz für die Kraft von Männern. Doch konnte das Infrastrukturprogramm in Sachsen in Rekordzeit vollendet werden und so könnten wir uns durchaus vorstellen, dass unsere Baumeister den euren hilfreiche Tipps beim Chausseebau geben könnten.

@Preußen:
Die Anmerkungen zur Gewerbefreiheit werden mit größtem Interesse wahrgenommen.

Eurer Ausbaubestrebungen Richtung Textil könnten auf unserer Messe durchaus hilfreiche Tipps erfahren. Fabriken für die Verarbeitungen von Baumwolle sind grade in der Region Chemnitz keine Seltenheit mehr. Ein Stand von diesen hervorglänzenden Handwerkern sollte sich lediglich um die Ecke von hier befinden, sie sind sicherlich gewollt einige ihrer Betriebsgeheimnisse an euch abzugeben. Es gibt einen Grund, warum das effektivste Radsystem in Großbritannien "Saxony Wheel" genannt wird.

Generell sei gesagt, dass die Handwerker aus Chemnitz ihre Region durch Industrialisierungsbemühungen extrem unterstützen. Es wird derzeit geschätzt, dass bis 1846 mindestens 135 Werkzeugfabriken in Chemnitz/Zwickau allein stehen werden! Dresden ist als deutsche Großstadt in dieser Liste auf Platz zwei mit 60 Fabriken. Erst Berlin mit 30 versucht diese sächsische Dominanz anzugreifen (dies sind natürlich alles nur Schätzwerte ). (Quelle: Wiki)

Jedoch, grade da von Preußen die Textilindustrie angesprochen wurde, bedarf es eventuell einer Diskussion ob wir nicht die Bundeszölle für englische Produkte anheben sollte. Die englische Textilindustrie ist der unseren in Sachen technologie und auch Etabliertheit weit vorraus. Setzen wir die unseren Handwerker in direkten Wettbewerb mit den Briten gibt es die reele Chance, dass sich keine nachhaltige Textilindustrie hier im Bund entwickeln kann!

Zumindest sind dies die Sorgen mit denen ich Tag ein Tag aus von unseren Handwerkern konfrontiert werde. Dennoch ist die Frage welche schlechten Auswirkungen ein kleiner Anstieg der Zölle für Britishe Textilwaren für uns hätte. Sollten unsere Textilbetriebe damit die Chance erhalten sich zu etablieren würde dies ohne Frage unsere Wirtschaft stärken. Schaffen sie dies nicht, erhalten wir zumindest höhere Zolleinnahmen. Gedanken hierzu, werte Herrscher?

[Yasmin D'Ahara]

Wir haben Bundeszölle? Seit wann und wer verwaltet die bzw. zahlt die Einnahmen an die Fürsten aus und nach welchem Schlüssel? Bisher waren Zölle Sachen der Fürsten, wenn Wir richtig informiert sind und Wir sehen derzeit keinen Anlass, daran etwas zu ändern.

[Slaan]

Mit Budneszöllen meinte ich die Anhebung der Zölle in allen Ländern sofern von ihnen gewünscht (keine Angst, dies soll kein Eingriff in deine Souveränität sein )

Die Frage ist eben, ob dies sinnvoll und nötig wäre um unsere Wirtschaft vor den britishen Waren zu schützen. Ich realisiere, dass derzeit an anderen Punkten gewerkelt wird doch wäre es Schade wenn die Diskussionsrunden komplett leer ausgehen würden.

Doch selbst wenn, haben die Handwerker hier hoffentlich eine großartige Zeit.

[Slaan]

Der König von Sachsen möchte sich bei allen Teilnehmern fürs kommen bedanken und hofft, dass es jedem hier gefallen hat. Er ist zuversichtlich, dass durch die neuen Handelsbeziehungen die Wirtschaft im Bund nachhaltig gestärkt werden konnte und jeder das Messegelände mit frischem Elan neues zu versuchen verlassen hat.

Durch den großen Erfolg der Messe werden wir wie geplant in 4 Jahren (1822) eine weitere halten um jedes Bundesglied über technische Neuerungen auf dem laufenden halten zu können und den Handel im Bund weiter zu festigen und zu stärken.