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Thema: (MTW2) Sie trugen die Krone

  1. #61
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Zitat Zitat von Kermit Beitrag anzeigen
    Ich fürchte nach dem Hack musst du ein paar Bilder neu hochladen und einbinden.
    Hab's jetzt auch gesehen, ist erledigt.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  2. #62
    Titookom Avatar von Titoo
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    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    Die veränderten Dateien hatte ich zwischenzeitlich in einen der einführenden Beiträge eingebunden, dort ist auch die "Installationsanleitung". Sie stehen im vierten Beitrag dieser Story.
    Ich weiss, nur leider kann ich sie nicht herunterladen. Ich lande immer in einem leeren Fenster, bzw. es passiert nichts.
    Stehste auffem Gasometer im Sturmesbrausen und allet watte siehs is..... Oberhausen

  3. #63
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Die ZIP-Datei habe ich noch einmal neu hochgeladen, lag vielleicht auch an dem Hack. Jetzt müsste es gehen.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  4. #64
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Im Frühjahr erzielte Heinrich IV. dann endlich die Einigung mit Papst Clemens III. über die Frage der Kaiserkrönung. Zu Ostern 1102 konnte Heinrich unter großen Ehrenbekundungen in Rom einreiten und wurde im Petersdom, gemeinsam mit seiner Frau Bertha, vom Papst zu Kaiser und Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Heinrich IV. war damit auf dem Höhepunkt seiner Macht.



    Heinrich hielt sich noch einige Monate in Rom auf, wo er im Streit zwischen dem Papst, den Bürgern Roms und den Normannen in Süditalien vermittelte. Anfang 1103 reiste er zunächst nach Bologna, wo er wie verabredet den jungen William von Zähringen als Statthalter der Romagna installierte.

    Dies war der letzte Erfolg, den Heinrich IV. erzielen konnte. Auf dem Weg zurück ins Reich erkrankte der Kaiser in Norditalien an Fieber, vermutlich an Malaria, und verstarb zur Überraschung und Bestürzung seiner Anhänger am 7. August 1103.



    Einordnung

    Im Gegensatz zu seinem Vater war Heinrich IV. mit sechs Jahren unter denkbar schlechten Voraussetzungen in sein Königsamt gekommen. Er erlebte bis zur Übernahme der Amtsgeschäfte, wie die Fürsten ihn als Spielball benutzten und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren. Das Trauma seiner Entführung hat ihn lange verfolgt. Aufgrund dieser Erfahrungen handelte er später häufig gegen die Interessen des Hochadels.


    Die Ländereien des Heiligen Römischen Reiches zu Beginn im Jahre 1080

    Das Königsgut, das in den Jahren seiner Unmündigkeit verloren gegangen war, wollte er zurückgewinnen und erheblich erweitern, um dem Königtum eine solide Basis zu geben. Damit forderte er die Fürsten heraus, die vor allem aus Sachsen und Bayern und Schwaben während der meisten Zeit seines Königtums gegen ihn agierten. Es half ihnen dabei sehr, dass der König, der eigentlich der Kirchenreform positiv gegenüberstand, sich mit dem Papsttum in einen erbitterten Streit einließ. In dem Kampf mit dem Papsttum verhielt sich Heinrich IV. klug und konnte so zuletzt sein Ziel der Kaiserkrönung erreichen.

    Die ständige Auseinandersetzung mit starken Fürsten und starken Päpsten hat Heinrich während seiner gesamten Amtszeit voll in Anspruch genommen. Die Krise im Reich stärkte die östlichen Nachbarn. Ungarn hatte sich weitgehend dem Einfluss des Reiches entzogen, eine ähnliche Entwicklung vollzog sich mit Polen. Herzog Boleslaw II. nahm 1076 den Königstitel an und trieb eine eigenständige Politik.

    In Italien hatte Heinrich sich notgedrungen lange aufhalten müssen und zaghafte Versuche unternommen, um in Süditalien die Verhältnisse zu ordnen. In Oberitalien hatte er in Aquileja und Venedig feste Stützen und arbeitete lange mit verschiedenen Bischöfen zusammen, die ihn gegen den Zentralismus Roms als Schutzherren ansahen.

    Heinrich IV. führte mit traditionellen Mitteln und aus tiefster Überzeugung den Kampf für ein starkes Königtum gegen die Partikularkräfte und gegen das erstarkende Papsttum. Er gab niemals auf, leistete mit wenigen Kräften Erstaunliches und kämpfte bis zuletzt für seine Überzeugung. Bei seinem Tod war zwar das Prestige des Königtums durch Canossa erschüttert, die Reichskirche als Stütze des Königtums war aber wieder intakt und bildete für den Nachfolger eine wichtige Stütze.


    Die Ländereien des Reiches beim Tod von Heinrich IV. im Jahre 1103




    Thronfolge im Reich! Was tun?

    Euer Nachfolger hat bei den Großen des Reiches vermutlich nur eine schwache Autorität und wird sich seine Anerkennung erst erarbeiten und erkämpfen müssen. Erst recht, wenn er er gegenüber dem Papst - gemäß dem Wormser Konkordat von 1122 - den Verzicht auf die bischöflichen Investituren erklären muss (Heinricarum). Bleibt seine Autorität dauerhaft bei einem niedrigen Wert (unter fünf), drohen Unruhen in den Provinzen. Die Fürsten könnten nach und nach von ihm abfallen und schließlich einen der ihren zum Gegenkönig ernennen, was sicher zu bewaffneten Auseinandersetzungen führen würde.

    Um das zu vermeiden, müsst Ihr die Autorität des neuen Königs stärken: Zieht mit Eurem König zu einem Reichstag nach FRANKFURT und empfangt dort die Königskrone. In FREIBURG bzw. WIEN erhaltet Ihr mit etwas Beharrlichkeit die Reichsinsignien ausgehändigt. Eurer König sollte einen Italienfeldzug starten, denn im Kampf gegen die Mailänder bzw. durch den Einzug in MAILAND erhält er die Eiserne Krone der Langobarden. Sie versinnbildlicht den Herrschaftsanspruch des Deutschen Reiches auf die Städte Norditaliens.

    Nicht zuletzt solltet Ihr Euch um die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches bemühen. Diese erhält Eurer König in ROM aus den Händen des Papstes, notfalls aus denen eines gefügigen Gegenpapstes. Wenn Ihr keinen Krieg gegen den rechtmäßigen Papst riskieren wollt, solltet Ihr mit Eurem König von BOLOGNA, FLORENZ oder PESCARA aus mit dem Papst in Gespräche über die Kaiserkrönung treten. Dann dürft Ihr natürlich nicht exkommuniziert sein und es wird einige Jahre Aufenthalt benötigen, bis Ihr die Verhandlungen erfolgreich abschließen könnt.

    Mit der Goldenen Bulle des Jahres 1356, in der die deutsche Königswahl geregelt wird, erhält Euer Herrscher die Kaiserkrone direkt aus den Händen der Kurfürsten des Reiches. Die Fahrt nach Rom entfällt dann.

    Der ganze Aufwand lohnt sich, denn ein Herrscher mit hoher Autorität (mehr als fünf) wird die Fürsten des Reiches wieder hinter sich versammeln und damit seine Ländereien befrieden können.
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  5. #65
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Sehr schön.
    ---------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  6. #66
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    Danke. Mal sehen, wie weit die Story reichen wird. Ich habe inzwischen einige Seiten vorgeschrieben (bis zum Jahr 1109), mit einem ausführlichen Buch über Heini IV. und den V. auf den Knien. Bei dem Umfang werde ich nie bis zum Jahre 1580 kommen.
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  7. #67
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    HEINRICH V. (AB 1103)



    Heinrich V. war von Beginn seines Lebens an als Nachfolger seines Vaters für das Königsamt vorgesehen und früh zum Mitkönig gewählt und gekrönt worden. Danach wurde er von seinem Erzieher, Bischof Konrad von Utrecht, auf seine Aufgabe vorbereitet, während er im Gefolge Heinrichs IV. das deutsche Reisekönigtum kennen lernte.

    Wie seit Gregor VII. Zeiten standen sich Papst und König trotz einiger Fortschritte weiter konträr gegenüber. Heinrich V. führte nämlich ungeniert die Investitur von Bischöfen, so wie es sein Vater praktiziert hatte, fort. Vielleicht hatte der Papst gehofft, dass neue König sich, wie in seiner Jugend - gefügiger gegenüber dem Klerus verhalten würde. Heinrich V. erwies sich aber schnell als ein Herrscher von erprobtem Machtbewusstsein, mit keinerlei moralischen Skrupeln belastet und frei von sämtlichen Sentimentalitäten.



    Nach dem Tod seines Vaters musste Heinrich V. als erstes an die Absicherung seiner neu erlangten Macht gehen. Noch im Herbst 1103 ließ er sich von den Großen des Reiches in Frankfurt als König bestätigen. Zugleich bemühte sich Heinrich V. darum, seinen Sohn Bernhard als Mitkönig wählen zu lassen. Dieser Erfolg dürfte aber mehr dem Wirken des verstorbenen Heinrichs IV. zugute geschrieben werden als dem Einfluss des neuen Königs. Auf dem Hoftag vom November 1103 bestätigte Heinrich V. William von Zähringen als Statthalter von Bologna und vermied damit einen Streit mit dessen Vater Berthold und dem mächtigen Welf IV. von Baiern.



    Der König musste zudem erhebliche Mittel für das Herzogtum Baiern lockermachen. Die Stadt Nürnberg und weitere Städte der Region hatten unter seinem Vater an Einfluss gewonnen. Heinrich V. führte diese Politik fort und förderte die zukünftigen wichtigen Kräfte wie Ministeriale und Stadtbewohner und stärkte damit auch die unteren Strukturen im Reich.



    In Mainz erließ der König im Dezember 1103 dann noch einen ersten Reichslandfrieden. Im Unterschied zu den vorangegangenen Verkündigungen des Gottesfriedens erstreckte sich dieser Frieden über das ganze Reich und auf vier Jahre und nicht nur auf bestimmte Tage. Ohne Unterscheidung von Freien und Unfreien wurden schwere Verbrechen mit harten Strafen wie Verstümmelung bedroht. Damit wurde für die Armen und Schwachen der Gesellschaft mehr Gerechtigkeit geschaffen, denn bis dahin konnte man sich mit Geld von vielen Strafen freikaufen. Von Wichtigkeit war ebenso, dass die weltliche Zentralgewalt von den Burgen aus den Reichslandfrieden betrieb und über seine Einhaltung wachte.

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  8. #68
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    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    Erst mit 41 Jahren Kaiser werden scheint ein gewisser Fluch zu sein, wenn man bereits mit 50 einen natürlichen Tod befürchten muss. Bei der Erbfolge eine Generation zu überspringen um für längere Dauer einen König mit hoher Autorität zu besitzen hätte Vorteile.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  9. #69
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    Er ist ja noch nicht einmal Kaiser, die Anzeige im Titel ist Standard für die deutschen Anführer in Medieval 2. Das entsprechende Item hat er aber noch nicht.

    Das Sterben der Charaktere habe ich variabler gestaltet, damit es interessanter wird: Sie können zwar bereits mit 50 Jahren (statt 60) sterben, die Wahrscheinlichkeit je Runde ist aber geringer. Ich hatte beim Testen Personen, die erst mit 76 Jahren das Zeitliche segnete.

    Es ist ein simpler Eintrag in der Datei "descr_campain_db":

    family_tree
    max_age uint="80"/
    max_age_for_marriage_for_male uint="58"/
    max_age_for_marriage_for_female uint="35"/
    max_age_before_death uint="81"/
    max_age_of_child uint="10"/
    old_age uint="50"/
    age_of_manhood uint="14"/
    daughters_age_of_consent uint="12"/
    daughters_retirement_age uint="40"/
    age_difference_min int="-10"/
    age_difference_max int="30"/
    parent_to_child_min_age_diff uint="12"/
    min_adoption_age uint="20"/
    max_adoption_age uint="30"/
    max_age_for_conception uint="50"/
    age_of_manhood_close uint="12"/
    max_number_of_children uint="4"/
    family_tree
    Geändert von Mark (08. Mai 2011 um 12:13 Uhr)
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  10. #70
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Innerhalb kürzester Zeit hatte Heinrich V. mit geschickten politischen Schachzügen seine Position im Reich nicht nur gegen eine Machterosion gesichert, er wurde von den Fürsten des Reiches von Anfang an wegen seiner mehr als fünf Autoritätspunkten als ihr oberster Lehnsherr akzeptiert. Die Thronfolge fand mit dem Erhalt der Reichsinsignien im Jahre 1104 seinen rundum gelungenen Abschluss, die Macht war ohne Zwischenfälle vom Vater auf den Sohn übergegangen. Keine Selbstverständlichkeit.

    Schon ein Jahr nach der Thronfolge hatte Heinrich V. die Großen des Reiches auf ihn eingeschwört, ein bemerkenswerter Erfolg. Er war im Jahre 1103 mit nur einem Punkt Autorität (durch seinen Titel "Herzog von Franken) gestartet und es bestand wie bei jedem Machtwechsel die Gefahr, dass sich die oppositionellen Fürsten zusammentaten und einen Gegenkönig wählten. Das hatte Heinrich V. schnell zu verhindern gewusst, sollte es solche Pläne gegeben haben - vielleicht hatte ja Herzog Ludwig in Sachsen darüber nachgedacht.

    Heinrich IV. erweiterte seine bisherige (+1) Autorität so:
    • Königskrone in Frankfurt (+2),
    • Thronfolgeregelung (+2) vom bestätigten Prinz Bernhard zurückgeholt,
    • Reichsinsignien (+1) in Schwaben erhalten


    Besonders der Erhalt der Machtsymbole lief schnell, innerhalb einer Runde. Solange der König sich in Schwaben aufhielt, war die Chance auf Erfolg nämlich nur 20% je Runde. Jetzt hatte Heinrich IV. bereits im Jahre 1104 sechs Punkte Autorität, es konnte also nur aufwärts gehen. Glänzender Start seiner Amtszeit!



    Kurz darauf begannen die Streitigkeiten in der in Böhmen regierenden Familie der Przemslyden. Herzog Boriwori wurde von seinem Vetter Swatopluk 1104 vertrieben. Heinrich V. verdeutlichte die Oberherrschaft des Reiches, indem er zuerst Swatopluk und nach dessen Ermordung Wenzel von Quedlinburg mit dem Herzogtum belehnte. Die Integration ins Reich wurde klar dokumentiert, weil Heinrich V. Wenzel mit seiner Tochter Sophie verheiratete und Wenzel nach der Erhebung zum Herzog beim Wormser Hoftag vom Juli 1104 das Hofamt des Mundschenks wahrnahm.



    Der König kümmerte sich danach um die Absicherung nach Norden hin, also zum dänischen Königreich. Im Jahre 1105 verheiratete Heinrich V. seinen zwanzigjährigen Sohn Bernhard mit der dänischen Prinzessin Cecile. Bernhard war Thronfolger des Königs geworden, nachdem Heinrichs erster Sohn Edmund neun Jahre zuvor auf tragische Weise ums Leben gekommen war. Die Heirat bedeutete für Heinrich Absicherung, für den dänischen Herrscher wiederum die Anerkennung seines Königreiches durch die Deutschen. Sie wurde mit großem Pomp begangen.



    Der Prinz erhielt dabei die Markgrafschaft Brandenburg zugesprochen, Heinrich V. war daran gelegen, dass Bernhard eine eigene Hausmacht besitzt. Es war ja von Bedeutung, dass der künftige König sich auf ein Herzogtum stützen konnte. Heinrich V. ging jetzt sowieso daran, die Verhältnisse im Reich neu zu sortieren. Mit dem Ableben der betagten Fürsten aus der Generation Heinrichs IV. und dem Heranwachsen der nächstfolgenden Generation waren einige Herzogtümer und Grafschaften neu zu vergeben.

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  11. #71
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Hab ja jetzt erst entdeckt, dass Nürnberg hier zu Baiern gerechnet wird. Die Stadt kam aber erst 1806 zu Bayern (was bis heute nicht restlos akzeptiert wird).
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  12. #72
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    Das wusste ich auch nicht. Ich habe mal auf einigen Karten in den Büchern nachgeschaut, meistens wird Nürnberg da aber nicht gezeigt. Auf einer Landkarte zum 12. Jahrhundert wird der Raum Nürnberg dort jedoch als ein Flecken "Reichsgut/Staufisches Gut" inmitten des sonst "Welfischen Besitzes" ausgewiesen. Dann hatte Kaiser Barbarossa wohl direkten Zugriff auf die Steuereinnahmen der (Reichs-) Stadt und gewährte ihr dafür Sonderrechte.

    Vermutlich wäre Regensburg, das oft als Ort der Reichstage genannt wird, die bessere Alternative für das Spiel gewesen. Ich weiß nur nicht, ob es bei meiner laufenden Partie Probleme gibt, wenn der Ortsname nun wechselt. Grundsätzlich geht das aber, habe ich mit Schwaben ja auch gemacht (das mit der Burg Staufen am Rhein störte Vlad als Schwaben besonders). Da hätte ich Worms und Speyer bevorzugt, aber die passen nicht zur Lage auf der strategischen Karte. Daher Freiburg.
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  13. #73
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    Ein schwerer Schlag ereilte den Herzog von Baiern. Dessen Sohn und Erbe kam im Jahre 1105 nämlich plötzlich und unerwartet im Alter von 21 Jahren ums Leben. Der Herzog selber war schwer erkrankt und wollte das bairische Stammland dringend weitergeben.



    Welf IV. von Baiern hatte zwar drei Söhne gehabt, doch nach dem Tod des ersten konnte auch der zweite, Ulrich, nicht folgen. Ulrich war nämlich kurz zuvor noch auf Drängen des Herzogs von Heinrich V. zum Graf von Tirol ernannt worden, nachdem dort Otto von Northeim ohne eigenen Erben verstorben war. Welf hatte noch einen dritten Sohn, Ludwig, der war aber noch zu jung, um das Herzogtum Baiern zu übernehmen.

    Welf IV. nahm deshalb die anstrengende Reise nach Schwaben auf sich, um sich dort mit dem König, seinem Schwager, zu treffen. Heinrich V. sagte dem Herzog dort zu, dass Welfs jüngster Sohn Ludwig das Erbe in Baiern antreten dürfe, sobald er in zwei Jahren regierungsfähig sei. Das Haus der Welfen hatte damit seinen Einfluss auf Süddeutschland für die nächste Generation gesichert. Kurz darauf verstarb Welf IV. und seine Frau Mathilde - die jüngere Schwester Heinrichs V. - übernahm für ihren Sohn kommissarisch die Regierungsgeschäfte in Baiern.



    Die Staufer blieben auch nicht untätig, als es um das Verteilen der Macht ging. Noch immer war das eroberte Sachsen zu vergeben. Heinrich V. gedachte, sich nach dem Vertrag mit den Welfen das Wohlwollen der Staufer dadurch zu sichern, indem er Sachsen im Jahre 1105 zum Herzogtum erhob und indirekt Friedrich dem Staufer anbot. Der konnte nämlich seine Tochter mit dem Supplinburger Ludwig verheiraten und dafür sorgen, dass dieser den Titel des Sachsenherzogs zugesprochen bekam.



    Papst Clemens III. hatte zu Beginn seines Pontifikats den Kreuzzugsgedanken im katholischen Europa entfacht. Nun gab er ihm eine Stoßrichtung. Als Zwischenziel für die Eroberung der Heiligen Stätten Palästinas sollten die Kreuzfahrer Stützpunkte an der Levante begründen. Das strategisch günstig gelegene Antiochien sollte die Keimzelle eines umfassenden Kreuzritterstaates werden, von der aus die weiteren Eroberungen erfolgen sollten.



    Seitdem Wenzel von Quedlinburg zwei Jahre zuvor durch seine Heirat mit Sophie zum Haus der Salier gestoßen war, hatte er seine Ansprüche in Böhmen durch geschicktes Lavieren und harter Hand durchsetzen müssen. Dabei vergaß er nicht, durch wen er zur Macht gekommen war und zeigte sich als verlässlicher Vasall von Heinrich V.

    Der Zeitpunkt war gekommen, das bisherige Herzogtum Böhmen aufzuwerten und zu einem Pfeiler der salischen Hausmacht zu machen. Heinrich V. bewies viel politische Weitsicht und einen gewissen Mut, Böhmen als Königreich innerhalb des Heiligen Römischen Reiches zu erheben. Damit wollte er zum einen die Treue seines Schwiegersohns belohnen, den Einfluss der Salier ausbauen und zugleich den Status der böhmischen Vasallen aufwerten.

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  14. #74
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Durch seinen vorherigen Ausgleich mit den Staufern und den Welfen war die Situation auch innenpolitisch günstig. Die Koordinaten des Reichs waren auf Kosten des mittleren Adels und zugunsten des Hochadels und der Reichsstädte verschoben worden. Die drei beherrschenden Familien hatten jede ihre Einflusssphären:

    Salier (schwarz):
    Franken ( Heinrich V.)
    Brandenburg (Prinz Bernhard)
    Böhmen (Wenzel I.)
    Österreich (Konrad)

    Staufer (rot):
    Schwaben (Friedrich I. von Staufen)
    Sachsen (Ludwig von Supplinburg)

    Welfen (gelb):
    Baiern (Welf IV. bzw. Ludwig von Baiern)
    Tirol (Ulrich von Baiern)
    Romagna (William von Zähringen)



    Im Jahre 1106 starb Papst Clemens III. im Alter von 66 Jahren. Sein Pontifikat hatte er hauptsächlich dem Gedanken des Kreuzzugs gewidmet, dessen Ausgang er aber nicht mehr erlebte. Die Person des Papstes war sterblich, das Papsttum war es nicht. Sogleich begannen die Verhandlungen über die Nachfolgewahl.



    Dieses Mal verhielten sich die Italiener geschickter als 1094, als sie von Heinrich IV. untereinander ausgespielt worden waren. Mit den Stimmen der Kardinäle von Venedig, Sizilien und des Kirchenstaates wurde mehrheitlich der venezianische Kardinal Oliverio Gusti zum Papst gewählt. Heinrich V. stand mit seinem Kandidaten Günther von Schwaben alleine da.



    Hatten sich die päpstlichen Legaten im Reich sich angesichts der fortdauernden Investituren von Bischöfen noch ruhig verhalten und dieses Vorgehen damit akzeptiert, änderte sich die Haltung Roms zu diesem Thema unter Papst Oliverio wieder. Die Weigerung von Heinrich V. und dem Papst, den Investiturstreit beizulegen, ist unverständlich, da in Frankreich wie in England das Problem bereits 1104 auf rationale Weise beseitigt worden war. Die Lösung war die Trennung in Spirituralien und Temporalien, also die Trennung in geistliche und weltliche Funktionen des Bischofsamtes. Der Heinricaner Bischof Wido von Ferrara hatte schon 1086 auf die Möglichkeit hingewiesen, die Verleihung des weltlichen Teils des Bischofsgutes durch die Hand des Königs, der in der Tat den Bischof mit Königsgut belehnte, des geistig-kirchlichen Bereiches des Bischoftums aber durch die Kirche nach ihrer Vorstellung von kanonischer Wahl vorzunehmen.

    Aber der deutsche König mit seinen Reichsinteressen in Italien war ein anderer Fall als der französische oder der englische König. Hätte man ihm das Recht zur Verleihung weltlicher Güter in veränderter Form belassen, so wäre dies eine neuerliche Grundlage deutscher Herrschaft in Italien gewesen. Eine Schreckensvision für Papst und Kurie. Und aus anderer Sichtweise: Musste nicht jeder deutsche Herrscher danach streben, die römische Kirche und den Heiligen Stuhl kaiserlicher Herrschaft zu unterwerfen, wie es Kaiser Heinrich III. in Sutri getan hatte? Die Investiturfrage war hier eng verbunden mit der Wiederbegründung deutscher Kaiserherrschaft in Italien und Rom.



    Mehrfach wurde dieses Thema verhandelt. Im Jahre 1106 in Chalons-sur-Marne anlässlich des ersten Besuchs Papst Oliverios in Frankreich. Verhandlungsführer des deutschen Königs war Erzbischof Bruno von Trier, der die schwierige Frage lösen sollte. Aber vorerst wurden keine Erfolge erzielt, sondern nur Standpunkte ausgetauscht.

    Die Debatten wurden bald sowieso durch die politischen Entwicklungen zum Abbruch gebracht. Mit der deutschen Thronfolge und der Wahl Oliverios I. waren die Machtverhältnisse in Norditalien wieder neu gemischt und eine starke Achse zwischen Venedig und dem Papsttum entstanden. Als Heinrich V. sich im Herbst 1106 zu seinem ersten Italienzug aufmachte, handelten die Venezianer, indem sie dem König kurzum die Alpenpässe versperrten und mehrere Soldaten der deutschen Vorhut töteten. Diese Tat konnte Heinrich V. nicht ohne Gesichtsverlust hinnehmen.

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  15. #75
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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