Hallo zusammen,
ich habe mir mal vorgenommen, hier eine Story zu verfassen für eine Mod, die hier ziemlich unbekannt zu sein scheint. Es handelt sich dabei um The Sword of Islam (SoI), genau genommen eine Modmod zum sicherlich schon eher bekannten Rhye's and Fall of Civilization (RFC), was leider in Sachen Stories auch wenig Aufmerksamkeit zu bekommen scheint.
Also, worum geht's bei SoI? SoI hat als Mod einen noch höheren historischen Anspruch als RFC und behandelt die Geschichte des Mittleren Ostens (vom Bosporus bis Indien) seit der Blütezeit des Islam, d.h. von Jahr 750 bis 1700 n. Chr. Das ist meiner Ansicht nach besonders deshalb sehr interessant, weil man als durchschnittlicher Europäer kaum ein Bild davon hat, was in dieser Region los war zu der Zeit - und zumindest ich persönlich weiß eine Menge mehr, seit ich diese Mod gespielt habe Das ganze ist auch atmosphärisch perfekt abgerundet: von der stimmungsvollen Musik über die zivilisationsspezifischen Einheiten- und Stadtgrafiken bis hin zu passenden Namen für große Persönlichkeiten.
Spielerisch baut SoI wie schon erwähnt auf RFC auf und übernimmt dessen Mechaniken wie das Stabilitäts-System, dynamische Zivilisationsnamen, Söldner und die historische Siegmöglichkeit und erweitert sie sinnvoll um Provinzen, eine Frömmigkeitswertung und ein allgemein verbessertes Interface. Da hier sicher nicht jeder RFC kennt werde ich versuchen auch auf dessen wichtigste Aspekte einzugehen.
Aber nun genug des Lobes und stattdessen gehts jetzt los mit dem Spielbericht. Da man als Europäer ja wie schon gesagt kaum etwas über die Geschichte des Mittleren Ostens weiß, fand ich es nur passend, aus der Perspektive derjenigen zu berichten, die genauso unwissend in diese Region hineinplatzten - die Kreuzritter!
Im Spiel sind nur zwei der vier historischen Kreuzfahrerstaaten vorhanden: Das Fürstentum Antiochia und das Königreich Jerusalem. Wir entscheiden uns für letzteres - wenn schon Kreuzritter, dann auch inklusive der "heiligen Stadt".
Wie man schon an der Beschreibung sieht, beginnen die Kreuzritter nicht im Jahr 750 (wo das Spiel beginnt), sondern erst in 1099. Das ist normal für RFC, das Spiel läuft dann solange im "Autoplay" weiter bis wir dieses Jahr erreicht haben. Dann können wir das Spiel beginnen und finden unsere Armee aus dezimierten und erschöpften Kreuzfahrern vor Jerusalem wieder (das noch seinen arabischen Namen Al-Quds trägt). Im Norden hat sich ein Teil der Kreuzfahrer unter dem Normannenfürsten Bohemond bereits abgespalten und Antiochia für sich erobert, wir werden ihn schon bald wieder treffen.
Wie man am rechten unteren Bildrand bereits sieht, gibt es eine Menge von Kaliphaten und Sultanaten in der Levante, die von unserem Eindringen ins heilige Land nicht besonders begeistert sind und von daher zu Spielbeginn mit uns im Krieg liegen. Besonders die ägyptische Dynastie der Fatimiden und die im Irak ansässigen Abbasiden sind eine direkte Bedrohung für die Neuankömmlinge. Um die Diplomatie können wir uns allerdings später immer noch kümmern; Baldwin befiehlt stattdessen den Sturm auf Jerusalem.
Wird den Kreuzrittern die heilige Stadt in die Hände fallen?