Geplauder aus der FAQ

[Janilein]

Vor allem ist das ganz toll, wenn man außer Civ noch ein anderes Spiel bei der Firma hat:
Das will man sich dann kaufen, muss dafür online gehen und Bamm: Hat Civ den neuen Patch und man kommt nie wieder auf die alte Version zurück.

Nur wenn man das andere Spiel dann auch startet, während man für das neue Spiel online ist. Eventuell auch dann nicht, denn es gibt Einstellungen beim Steam, um nie zu patchen. Das soll aber bei Civ 5 nicht funktionieren, sondern nur durch den Offline-Modus gehen (siehe Diskussion hier auf Seite 1 und 2). Ist ein bisschen verworren, wird sich dann im Oktober klären.

In der Regel ist es aber die Strategie von den Publishern und Steam, niemals zurück zu gehen. Der neueste Patch ist immer der Beste, liefert neue Inhalte und macht mit Steam das PC-Gaming Erlebnis zu einer so einfachen Sache wie die Bedienung einer Konsole. Verständlich dass "uns alte Hasen", die wir es von ca. 20 PC Gaming Jahren größtenteils ohne Online-Bindung und Civ 1 bis Civ 4 anders gewöhnt sind, dass uns das auffällt und wir gern die Freiheit der alten Tage zurück hätten, aber da sind wir vielleicht einfach in der Minderheit. So ist nunmal die Welt.

Als ich vor kurzem (hab ja nun in letzter Zeit viel über Steam gelesen) erfuhr, dass Steam die Zeit, die man am Computer mit Steamspielen verbringt, sich merkt und online speichert, hab ich mir auch mal wieder gedacht - das geht nun wirklich niemanden was an. Wenn man die Information freiwillig gibt, okay, aber so ist es halt bei facebook und Konsorten....

Beim iphone wird die Position des Handys "anonymisiert" online gespeichert und genutzt für beispielsweise Verkehrsleitsysteme oder zur Netzabdeckungsplanung. Ist auch irgendwo verständlich, Problem war eher, dass die Kunden davon nichts wußten.

Ich würde letztlich sehr gern mal ein sehr rigoroses Privatschutz-Gesetz verabschieden, welches jeder Firma verbietet, nie mehr als nur die unbedingt notwendigen Daten zu sammeln, falls der Kunde es nicht wünscht und keinen Kunden deswegen abzulehnen. Die Definition von notwendig wäre natürlich noch zu klären, aber bei Steam wäre zum Beispiel alles außer Email und Passwort nicht notwendig, Spielzeit, Achievements, Crashberichte oder auch Anti-Cheat-Tool nicht. Und das würde auch nicht unbedingt auf Steam abzielen, weil die da echt nicht so schlimm handeln.

Naja, werd mich damit ja eh nicht rumschlagen.

[Dathknight]

(...)
Beim iphone wird die Position des Handys "anonymisiert" online gespeichert und genutzt für beispielsweise Verkehrsleitsysteme oder zur Netzabdeckungsplanung. Ist auch irgendwo verständlich, Problem war eher, dass die Kunden davon nichts wußten.
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Bitte? Geht es noch? Positionsangaben halte ich um einiges brisanter als die Dauer die ich in Spielen verbringe (zumal meine kleine Schwester den PC auch nutzt wenn ich nicht da bin). Und über diese Psydo-Anonymisierung will ich erst gar nicht anfangen ...

[trineas]

Bitte? Geht es noch? Positionsangaben halte ich um einiges brisanter als die Dauer die ich in Spielen verbringe (zumal meine kleine Schwester den PC auch nutzt wenn ich nicht da bin). Und über diese Psydo-Anonymisierung will ich erst gar nicht anfangen ...

Eine Firma kann reale Bewegungsprofile ihrer Kunden erstellen: "Nicht so schlimm".
Steam speichert, dass Nick X Spiel Y für Z Stunden gespielt hat: Weltuntergang.

[Janilein]

Bitte? Geht es noch? Positionsangaben halte ich um einiges brisanter als die Dauer die ich in Spielen verbringe (zumal meine kleine Schwester den PC auch nutzt wenn ich nicht da bin). Und über diese Psydo-Anonymisierung will ich erst gar nicht anfangen ...

Ja, finde ich auch negativer. Deswegen bin ich ja auch dafür, dass Privatsphäre durch Geschäftsbedingungen nicht so ausgehebelt werden kann. Apple hätte die Positionsbestimmung direkt in die AGBs schreiben können und dann hätten genausoviele Leute das iphone gekauft, weil es halt cool ist. Es sollte aber nur ein Beispiel sein.

[Howei]

Bitte? Geht es noch? Positionsangaben halte ich um einiges brisanter als die Dauer die ich in Spielen verbringe (zumal meine kleine Schwester den PC auch nutzt wenn ich nicht da bin). Und über diese Psydo-Anonymisierung will ich erst gar nicht anfangen ...

Stimmt schon.
Bedenke allerdings, dass man durch deine IP auch deinen ungefähren Standort herausfinden kann. Und Steam speichert deine online Zeit. Sie wissen also auch ungefähr, wo du warst als du gespielt hast.
Ist zwar nicht so extrem wie Apple, aber immerhin ein Anfang.

[mauz]

Es wird echt Zeit, dass der Datenschutz novelliert und auf das Privatrecht ausgeweitet wird und zwar dahingehend, dass
- Daten, die nicht unbedingt notwendig sind, um einen Dienst zur Verfügung zu stellen, nicht ohne Zustimmung erhoben werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung für einen anderen Zweck als die Bereitstellung des Dienstes verwendet werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung mit anderen Nutzungsdaten verknüpft werden dürfen.
- ein Ausschluss von einem Dienst aufgrund fehlender Zustimmung(en) nicht statthaft ist.

Eine Dienstzweckbestimmung muss in der reduziertesten Form, also mit ihrem eigentlichen Ziel definiert werden.

[palleczynski]

Es wird echt Zeit, dass der Datenschutz novelliert und auf das Privatrecht ausgeweitet wird und zwar dahingehend, dass
- Daten, die nicht unbedingt notwendig sind, um einen Dienst zur Verfügung zu stellen, nicht ohne Zustimmung erhoben werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung für einen anderen Zweck als die Bereitstellung des Dienstes verwendet werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung mit anderen Nutzungsdaten verknüpft werden dürfen.
- ein Ausschluss von einem Dienst aufgrund fehlender Zustimmung(en) nicht statthaft ist.

Eine Dienstzweckbestimmung muss in der reduziertesten Form, also mit ihrem eigentlichen Ziel definiert werden.

Das unterstütze ich voll und ganz, allerdings mit der Ergänzung, dass das auch für staatliche Organe gelten muss!

[Janilein]

Meine Stimme hat das.

Wobei dann die Gegenstrategie der Unternehmen sein könnte, möglichst viele Dienste miteinander zu koppeln.

Beispiel: Wenn Facebook den Service anbieten will, "Fans", die sich grad in der Nähe zueinander befinden, das auch anzuzeigen, muss es halt wissen, wo sich jeder grad aufhält und sollte dann auch Handys orten können.

Man müßte vielleicht noch die Frage klären, ob der Kunde nicht Teile eines Angebots, dass er nicht nutzen möchte, weglassen kann und gleichzeitig dann auch nicht die zugehörigen Infos nicht gesammelt werden, aber trotzdem sonst alles andere vergleichbar bleibt oder ob man nur die Gesamtpakete nehmen muss. Das ist ja irgendwo auch die Freiheit der Unternehmen und da wird es bestimmt sehr schwierig, einzugreifen.

[Baschdi]

Es wird echt Zeit, dass der Datenschutz novelliert und auf das Privatrecht ausgeweitet wird und zwar dahingehend, dass
- Daten, die nicht unbedingt notwendig sind, um einen Dienst zur Verfügung zu stellen, nicht ohne Zustimmung erhoben werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung für einen anderen Zweck als die Bereitstellung des Dienstes verwendet werden dürfen.
- Dienstdaten nicht ohne Zustimmung mit anderen Nutzungsdaten verknüpft werden dürfen.
- ein Ausschluss von einem Dienst aufgrund fehlender Zustimmung(en) nicht statthaft ist.

Eine Dienstzweckbestimmung muss in der reduziertesten Form, also mit ihrem eigentlichen Ziel definiert werden.

Das unterstütze ich voll und ganz, allerdings mit der Ergänzung, dass das auch für staatliche Organe gelten muss!

Jawoll! Viva La Revolución

[mauz]

Beispiel: Wenn Facebook den Service anbieten will, "Fans", die sich grad in der Nähe zueinander befinden, das auch anzuzeigen, muss es halt wissen, wo sich jeder grad aufhält und sollte dann auch Handys orten können.

Dann hat der Dienst den Zweck, Fans die sich gerade in der Nähe zueinander befinden, gegenseitig anzuzeigen. Das kann dann aber nicht in einer schwammigen Globaldefinition "soziales Netzwerk" mit allerlei Services verpackt angeboten werden. Eine Nutzung der Fan-Daten außer zu ihrem bestimmten Zweck wäre Facebook somit untersagt. Wenn sie einen weiteren Dienst, der mit der Nutzung dieser Daten gekoppelt ist, anbieten wollen, müssen sie sich dafür halt auch wieder die Zustimmung holen.

Man müßte vielleicht noch die Frage klären, ob der Kunde nicht Teile eines Angebots, dass er nicht nutzen möchte, weglassen kann und gleichzeitig dann auch nicht die zugehörigen Infos nicht gesammelt werden, aber trotzdem sonst alles andere vergleichbar bleibt oder ob man nur die Gesamtpakete nehmen muss. Das ist ja irgendwo auch die Freiheit der Unternehmen und da wird es bestimmt sehr schwierig, einzugreifen.

Das wäre das Ziel der Bestimmung: Eine Dienstzweckbestimmung muss in der reduziertesten Form, also mit ihrem eigentlichen Ziel definiert werden.

[Dathknight]

Stimmt schon.
Bedenke allerdings, dass man durch deine IP auch deinen ungefähren Standort herausfinden kann. Und Steam speichert deine online Zeit. Sie wissen also auch ungefähr, wo du warst als du gespielt hast.
Ist zwar nicht so extrem wie Apple, aber immerhin ein Anfang.

Uhh, jetzt wird es kleinkariert
Zum einen weiß Steam wo ich wohne (ich kaufe da regelmäßig --> Rechnungsadresse) zum anderen gibt es Mittel und Wege das zu verschleiern

(Amn.: Brisant ist es trotzdem )

[Mark]

Ich bekam gestern mit der Post Werbung für den 5er BMW, obwohl ich nie diese Marke gefahren bin. Ein genauerer Blick gab Aufklärung: Die Adresse wurde ihnen freundlicherweise von einem Weinhersteller zur Verfügung gestellt. Über einen hiesigen Weinhändler bestelle ich seit rund zehn Jahren schon mal einige Kisten dieser Marke. Die haben meine Adresse sicher nicht gratis weitergegeben. Nett, wie Käuferprofile gebastelt werden.

Damals hat auch der Verlag, der meiner Frau das Abo für die Fit for Fun zuschickte, die Adresse an Yves Rocher verscheuert. Das war erkennbar, weil der gleiche Tippfehler in der Postadresse war. Der Verlag hat das dreisterweise noch geleugnet. Abgemeldet, Feierabend.

[Baschdi]

Bei mir rufen auch ständig Firmen an, die ich noch nicht einmal kenne. Das wird seit Jahren immer schlimmer. Diese Rumschnüffelei macht ja (leider) nicht nur Steam. Würde es hier um irgendwelche "Hey, Sie haben X gewonnen"-Anrufe gehen, würde ich mich genau so echauffieren. Den ganze Sch*** können die sich doch nur erlauben, weil das die wenigsten juckt bzw die wenigsten Konsequenzen aus so einem Verhalten ziehen
Unter anderem darin liegt auch meine militante Abneigung gegen Steam begründet

[Jilocasin]

Du weißt aber schon, daß Werbeanrufe verboten sind. Man muß solchen heinis einfach mal mit dem Anwalt drohen. Dann hören die meißten Anrufe wieder auf....

[trineas]

Weil du irgendwelche Werbeanrufe bekommst, lehnst du also Steam ab.

Als letztens der Hund einer wildfremden Person sein Geschäft vor meiner Haustüre hinterlassen hat, hab ich in der Nacht darauf die Autoreifen meines Nachbarn aufgeschlitzt. Ich bin da so konsequent wie du!