Frühling 1914. Ein junger Mann fasst einen Entschluss. Fasziniert vom Attentat auf den österreichischen Statthalter in Bosnien 4 Jahre zuvor wollte er diesem Nacheifern, um den Österreichern eine Lektion zu erteilen. Nach einer kurzen Ausbildung durch die „schwarze Hand“ machte er sich auf zu seinem Ziel – die Ermordung Franz Ferdinands. Mitwisser begleiteten ihn. Ausgerüstet mit Pistolen und Sprengsätzen serbischer Milizen überschritten sie die serbisch – bosnische Grenze. Mit dabei: Zyankali.
Einen Monat Zeit, die Vorbereitungen zu treffen – würde es genug sein? Doch dann die Enttäuschung. Princip hörte die Worte des Verbindungsmannes äußerst ungerne und nahm nur Brocken war. Ernsthafte Konsequenzen durch die Ermordung? Er wollte davon nichts wissen und überredete seine Mitverschwörer den Plan trotzdem umzusetzen.
Dann der 28.Juni…es war soweit. Der Thronfolger betrat die Stadt, um die Ergebnisse des Manövers der k. u. k. Armee zu sichten. Die Sicherheitsvorkehrungen des Trosses waren äußerst gering. Die Wachen schienen sich eher um das Handgepäck der Gattin Ferdinands zu kümmern anstatt um die Sicherheit. Welchen Attentätern käme dies nicht gelegen…
10 Uhr…der Fahrer Franz Ferdinands bemerkt einen Schatten der auf sie zufliegt. Geistesgegenwärtig drückte er das Gaspedal durch, die Bombe erwischte den Arm Ferdinands und prallte von ihm ab – direkt auf das Verdeck des Wagens von dem sie herunterrutschte. Eine Detonation erschütterte die Luft, der Thronfolger kam jedoch mit dem Schrecken davon.
Der Attentäter, Čabrinović, schluckte das Zyankali, doch aufgrund des hohen Alters der Substanz verfehlte es seine Wirkung – er übergab sich nur und überlebte zu seiner Überraschung.
Der Thronfolger indes beschloss die Fahrt fortzusetzen. An mehreren weiteren Attentätern vorbei, die alle aus diesen und jenen Gründen nichts unternahmen. Vielleicht waren sie zu jung, oder moralisch gefestigt um die Tragweite ihres Handelns zu erkennen.
Der Tross erreichte ohne weiter Zwischenfälle das Ziel, das Rathaus der Stadt. Von dort sollte es weitergehen. Ferdinand äußerte Zweifel, doch seine Ansprechpartner garantierten ihm die Sicherheit – ein fataler Fehler. Der Tross fuhr langsam los, es wurde keine Fahrplanänderung unternommen. Dann kam es zu jenen schicksalshaften Augenblick…der Wagen fuhr in eine falsche Straße ein, er setzte zurück. An der Ecke der Abbiegung stand Princip – vor dem stehenden Wagen. Die Waffe im Anschlag. Er nutzte die Gelegenheit. 2 Schüsse auf den Thronfolger, um daraufhin sein altes, nicht wirkendes Zyankali zu schlucken. Warum musste der Fahrer gerade hier die falsche Straße nehmen?
In der Folgezeit überschlugen sich die Ereignisse…
Gavrilo Princip:
Hallo.
Spiel den Itaka .
Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!
Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.
"Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
"The only thing we have to fear is fear itself." - Franklin D. Roosevelt
Spiel Österreich. Ich bin gespannt, ob man aus dem Scherbenhaufen was machen kann.
V f B e i n L e b e n l a n g
"Kein Mensch hat seinen Freunden so viel Gutes erwiesen und seinen Feinden so viel Böses angetan, dass ich, Sulla, ihn nicht noch übertroffen hätte."
Lucius Cornelius Sulla (138-78 v.Chr.) Dictator von Rom
"Sonst ein gar stiller Mann, doch wenn er angreift, wie der böse Teufel..."
über König Rudolf I. von Habsburg aus Grillparzer - König Ottokars Glück und Ende
Schlimm genug: Franz Ferdinand setzte sich stets für den Frieden ein – nun war der Fürsprecher tot. Die Falken gewannen die Oberhand, sie drängten schon lange auf einen begrenzten Militärschlag gegen Serbien.
Kaiser Franz Joseph in einem Brief an den deutschen Kaiser:
„…Isolierung und Verkleinerung Serbiens…Dreh- und Angelpunkt der panslawischen Bewegung…“
Doch die k. u. k. Monarchie war sich keinesfalls einig. Dem Falken von Hötzendorf standen viele Befürworter des Friedens gegenüber, so zum Beispiel der ungarische Ministerpräsident. Man schob die Entscheidung daher Berlin zu.
In Potsdam wurde dann am 5. Juli entschieden: Der Schlag wurde von Deutschland gebilligt. Ausdrückliche Erwähnung fand die Tatsache, dass man auch ernsthafte europäische Komplikationen in Kauf nehmen würde. Doch welche Wahl hatte Deutschland? Ein Nichteinschreiten würde nur zur weiteren Destabilisierungen im Land südlich des Reiches führen. Also erhielt Wien am sechsten die Zusage zur bedingungslosen Zusammenarbeit. Selbst Bulgarien, Rumänien und die Ottomanen gewährten Wien Beistand im Falle eines Krieges. Es sah schlecht aus für das kleine, aufstrebende Land.
Den Verbündeten und potentiellen Kriegsgegnern machte man indes Glauben, dass dieser Angriff offensichtlich der Verteidigung dienen würde. Die k. u. k. Monarchie hatte kein Interesse an einer Gebietserweiterung. Eine Beschwichtigung künftiger Kriegsgegner war die Folge, man bekräftigte im Falle eines Sieges einen milden Frieden – wenn der Konflikt lokal bleiben würde.
Dies war natürlich undenkbar und eine Lüge der Donaumonarchie. Aufgrund des russischen Freibriefes an Serbien konnte das kleine Königreich schalten und walten wie es will. Ein unduldsamer Dorn in der Seite des Reiches, der eine Entzündung auslöste die sich immer weiter ausbreitet.
Ein Statements Italiens Mitte Juli deutet einen Bruch an:
„unsere ganze Politik muss darauf gerichtet sein, […] jede territoriale Vergrößerung Österreichs zu verhindern, wenn diese nicht durch eine angemessene territoriale Entschädigung Italiens ausgeglichen wird.“
Am 25. Juli beschließen die k. u. k. Monarchie und Serbien die Generalmobilmachung:
Die Truppen rücken schnell in Stellung, sind aber noch nicht voll bemannt. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis Kampfhandlungen mit Sollstärke erfolgen können. Am selben Tag erfolgt eine Teilmobilmachung in Russland.
Deutschland droht Frankreich und Großbritannien damit nun selbst mobil zu machen, sollten keine aktiven Bemühungen ihrerseits erfolgen, die Mobilmachung Russlands zu verhindern.
28.7.14: Der Krieg auf dem Balkan beginnt. Serbien erreicht die Kriegserklärung der Donaumonarchie. Zeitgleich in der Nordsee: Die britische Flotte wird bei Scapa Flow zusammengezogen und geht in Stellung:
Der Plan der Briten sieht entgegen deutscher Vermutungen eine Fernblockade im Kriegsfall vor. Die gesamte nördliche Nordsee steht unter Patrouille, auch der Ärmelkanal wird mit geringeren Kräften gesichert, aber noch nicht blockiert.
Zeitnah läuft die Hochseeflotte aus und sammelt sich am Jadebusen.
Russland indes lässt sich nicht beirren. Der Teilmobilmachungsbefehl wird unterzeichnet und gilt ab 4.8.14.
Es kommt auch zu ersten Gefechten zwischen Schiffen auf der Donau und serbischer Artillerie in Belgrad.
31.7.14: Russland wird aufgefordert seine Kriegsvorbereitungen bis zum 1.8. zu unterlassen – In Berlin erwartet man eine Stellungnahme aus Paris. Man erhält sie am 1.8…in Frankreich kommt es zur Teilmobilmachung. Die Zeitungen berichten am Folgetag:
Um 17:00 ist es soweit. Durch Behinderungen und Verzögerungen, und die Tatsache, dass Deutschland mangels Bündnissen Sklave seiner Pläne geworden ist. Deutschland macht mobil und erklärt Russland 2 Stunden später den Krieg.
Hallo.
toller einstieg! ich bin noch nicht dazu gekommen, alles zu lesen, werde es aber sicher noch tun.
[Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
[CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
[CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)
2.8.1914: Erste deutsche Truppen besetzen das neutrale Luxemburg. Von Belgien wird zeitgleich eine Durchmarschgenehmigung verlangt. Innerhalb von 12 Stunden wird eine Antwort verlangt. Zeitgleich kommt es zu ersten Scharmützeln an der deutsch-französischen Grenze. Die Türkei arrangiert ein Geheimbündnis mit dem Reich. Zielsetzung: Reetablierung der Türkei als lokale Großmacht.
Die Presse heizt die Stimmung weiter an:
„Wenn die verhängnisvolle Stunde schlägt werden die vaterlandslosen Gesellen ihre Pflichten erfüllen und sich darin von den Patrioten in keiner Weise übertreffen lassen."
Abgedruckte Propaganda in Zeitungen und auf Karten:
Einprägsame Zeilen wie "Jeder Schuss ein Russ, jeder Stoß ein Franzos." brennen sich in die begeisterten Köpfe junger Soldaten.
3.8.1914. Belgien weist die deutschen Forderungen zurück, in London und Konstantinopel wird der Generalmobilmachungsbefehl erlassen und Deutschland erklärt Frankreich nun offiziell den Krieg. London, das einzige Land ohne Wehrpflicht, hat 100.000 Mann die nur unzureichend ausgerüstet sind.
Auch Italien macht von sich reden: Man ist der Meinung, dass der Angriff auf Serbien die grundsätzlich defensive Haltung des Dreibundes nicht abdecken kann und erklärt die Neutralität.
In Rumänien erkrankt der König. Andere Mächte im Lande nutzen die Schwäche des Königs aus und schließen ein Geheimabkommen mit Russland. Einer der Befürworter des Angriffes auf Serbien fällt damit weg. Rumänien verhält sich somit neutral.
Begeisterte Kriegsfreiwillige sammeln sich in den größeren Städten:
4.8.1914: Großbritannien erklärt Deutschland den Krieg und Deutschland Belgien. Deutsche Truppen hatten schon am Vortag Grenzgebiete okkupiert. Der weitere Angriff erfolgt auf schmaler Front auf Lüttich, dem Eisenbahnzentrum im Osten Belgiens.
Deutsche Truppen bereiten sich auf die Erstürmung eines grenznahen belgischen Dorfes vor:
Deutsche Schiffe nehmen derweil die französische Hafenstadt Philippeville in Afrika unter Beschuss.
In Deutschland werden die vom Kaiser verlangten Kriegsgebiete gebilligt – von der SPD.
"wir lassen in der Stunde der Gefahr das eigene Vaterland nicht im Stich“
Im Grunde ein Verrat an den eigenen Prinzipien hatte man doch 40 Jahre die Arbeiter auf internationale Solidarität und antiimperialistisch erzogen.
Erst die Eisenbahn machte eine schnelle Mobilisierung möglich: Im ganzen Reichsgebiet wurde Truppen verladen:
Nach Franz Ferdinand wurde nun auch der Frieden begraben. - „nineteenfourteen start the burning“
Geändert von Baldri (23. Juli 2009 um 10:18 Uhr)
Hallo.
Spannend und jetzt geht dan die story richtig los bloß womit werste den spielen .
Was stört denn? Die Wehrpflicht wurde doch erst im Verlauf des Krieges eingeführt.
Hallo.
London ist aber kein Land.
Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.