Ich erinnere mich:
wir haben damals über die Pinasse diskutiert (und über das daraus hervorgegangene, aber viel größere "Pinaßschiff", ähnlich dem derzeitigen Westindienfahrer).
Abgesen von der theoretischen Hochseetüchtigkeit, die man im Spiel ja nicht implementieren muss: 10 Tonnen und 4 Mann Besatzung, das ist nichts. Die o.g. Anwendungsgebiete für Expeditionen und die Kompanie passen auch genau.Im 16. und 17. Jh. gab es in England und Holland Pinassen, die relativ kleine, aber hochseefähige Schiffe waren.
So wurde Martin Frobisher, ein englischer Entdecker, Abenteurer und Seeräuber, 1576 während seiner 1. Expedition zur Entdeckung der Nordwestpassage von einer mit nur vier Mann besetzten Pinasse in die arktischen Gewässer begleitet.
Diese Pinasse, ein Schiff von 10 Tonnen, ging im Sturm unter.
Die Niederländische Ostindien-Kompagnie (V.O.C.) benutzte neben anderen Schiffstypen auch yachtähnliche Pinassen (niederl. Pinas). Dies waren keine Schiffe für die Große Fahrt, sondern sie wurden zu Kurierdiensten und für Transportfahrten in den in Abhängigkeit gebrachten Gebieten eingesetzt.
Außerdem gab bzw. gibt es die Ketsch (England, seit Mitte 17.Jhdt.).
Und die nicht ordentlich definierte Schaluppe, schon mehr ein Beiboot.
Hier gibt es einige Begriffungenauigkeiten mit der Slup bzw. Sloop als Takelage oder späterer Schiffstyp.
Das sind jedenfalls alles sehr kleine, zivile Schiffe, die für die Küstenschifffahrt bzw sogar nur als Beiboote eingesetzt wurden.
Sie sollten im Spiel keinen echten Kampfwert, aber evtl. eine realistische Fluchtchance haben.
Laderaum 1 ist schon viel für diese Nusschalen, und ob sie Landeinheiten transportieren können, wäre zu überlegen.
Für die grafische Darstellung wäre außerdem wichtig, dass sie alle Lateinersegel fuhren, die Pinasse evtl. auch Schonertakelage.
Der diesen Schiffen ansonsten ähnliche Kutter entstand erst Ende des 18.Jhdts.