Dann ist es so weit: Timaea die Quelle haucht ihren letzten Atemzug. 22 Jahre währte ihre Amtszeit, 20 Jahre davon im Krieg mit den Skythen. Vier Städte hat sie in dieser Zeit errichten lassen, und damit genauso viele wie jeweils ihre Vorgänger Philip und Phthia. Unter ihrer Führung wurde Griechenland zur dominierenden Nation der Alten Welt. Ihrer Tochter Lanike fällt nun die Aufgabe zu, diesen Zustand zu verfestigen.
Gleichzeitig mit Timaea hat auch ihr Cousin und Geliebter, Botschafter Alkibiades, diese Erde verlassen. Seinen Platz als Oberhaupt der Alkmaion übernimmt seine Tochter Kynane. Und Lanike kann als Königin nicht mehr Oberhaupt der Seleukiden sein. Doch das Amt bleibt in der Familie, denn ihr Gatte Krateros von Ialysos wird zum neuen Oligarchen gewählt.
Es gibt viel zu tun für die neue Königin, gleich elf Entscheidungen stehen an. Die erste ist am leichtesten zu treffen und doch bedeutet sie den schwersten Gang.
Allerdings übernimmt Lanike die Macht in einer innen- wie außenpolitisch günstigen Situation. Die Familien sind erfreut, die beiden wichtigsten Religionen des Landes zufrieden und auch das Verhältnis zu den anderen Nationen ist insgesamt wenig besorgniserregend, auch wenn hier überall noch Luft nach oben ist.
Am Tag der Krönung zieht sich unsere gelehrte Strategin, die nicht frei von Gier ist, in ihre Gemächer zurück und denkt darüber nach, welche Art von Herrscherin sie sein möchte.
Und dann fallen erste Entscheidungen als Führende des Staates an. Zunächst noch auf halb privater Ebene: Ihr Gemahl Krateros bittet um Unterstützung bei seinem Wunsch, sich in die Kunst der Rechtsprechung vertiefen zu dürfen.
Zur Trauerfeier der Mutter hat er es nicht mehr geschafft, doch zur Krönung seiner Schwester ist auch Demetrios von seiner Expedition zurückgekehrt. Dort hat er Erfahrungen gesammelt, wie man die wissenschaftliche Forschung verbessern kann. Das hätte seinen Preis, doch für eine gelehrte Königin kann es eigentlich nur eine Antwort geben.
Bevor es weitergeht mit den Entscheidungen, erhalten wir einen Überblick über die Besonderheiten einer Strategin als Königin. Nun gut, so ganz passen diese nicht zu der geplanten Zeit der friedlichen Konsolidierung Griechenlands.