Vorwort:
Was Finch macht gefällt mir teilweise recht gut, überhaupt bin ich erst durch seine elektronischere Musikrichtung auch an seine anderen Lieder geraten. Damals mit "Abfahrt", was zwar schon durchaus einen typischen "Hardcore-Bass" hat, aber für die Bezeichnung Hardcore zu langsam ist.
Während aber z.B. "Nachbarn" mit Harris & Ford, die eigentlich auch eher als Hardstyle-DJs bekannt sind, durchaus als Frenchcore bezeichnen kann.
Aber dazu komme ich gleich.
Genres die ich spiele:
Erst mal was "meine" Genres sind: Da probiere ich tatsächlich möglichst frei zu sein und mehr oder weniger alles elektronische aufzulegen.
Hip-Hop und Charts-Musik kann ich selbst nicht auflegen, dass erfordert nochmal eine komplett andere Art zu spielen, mit der ich mich nicht beschäftigt habe.
Während man bei den ganzen elektronischen Richtungen zwar auch durchaus unterschiedlich und anders auflegt, aber zumindest schon vergleichbar, meiner Meinung nach.
Ich spiele also durchaus auch mal den kommerziellen "Big-Room EDM", wie z.B. Salvatore Ganacci oder Dimitri Vegas & Like Mike, versuche mich an Techno vor allem den dunkleren, härteren Techno bis 140 BPM.
Spiele auch Goa oder Psychedelic-Trance (wo es auch nochmal x-Unterarten gibt), alle möglichen Formen des melodischen Trance (Hardstyle ging ja auch aus Hard Trance mit hervor), 90er-Rave Musik wie "Can't stop raving" von Dune oder die Klassiker Charly Lownise & Mental Theo "Wonderful Days" als Beispiel.
Drum 'n' Bass bisher eher weniger.
Am liebsten & wo ich mich am wohlsten drin fühle sind die härteren Gangarten.
Musik-Richtungen Part 1:
Wo man bei der Unterscheidung ist, diese ist natürlich immer nur grob. Jeder Producer hat seinen eigenen Stil oder probiert neues aus, manchmal kann man Lieder nicht einfach in eine Kategorie einteilen.
Manche Lieder fallen auch z.B. beim ersten Drop in die Kategorie Hardstyle und werden dann zum 2. Drop schneller und fallen dann plötzlich in die Frenchcore-Kategorie. So Lieder sind dann besonders herausfordernd zu mixen.
(Early) Hardcore:
Fangen wir mit Hardcore an, der natürlich auch seine Ursprünge aus anderen Musikarten hatte, aber lassen wir das mal.
Entstand so in den 90er-Jahren in den Niederlanden & Deutschland. Kennzeichnend für den Hardcore damals (der heutzutage Early Hardcore genannt wird und gänzlich anders ist als Hardcore heutzutage) war die Geschwindigkeit, ab 160 BPM aufwärts und eben harte, verzerrte Bässe.
Oft wurden hier harte Samples eingebracht aus Horror- oder Kriegsfilmen oder Gangster-Rap, meist auch verzerrt bzw. runter gepitcht.
Early Hardcore ist mMn noch relativ einfach gehalten, es soll natürlich aggressiv sein und dazu einladen seine Energie rauszulassen.
Ein klassisches Beispiel für den frühen Hardcore:
Achtung Spoiler:
(Millenium) Hardcore:
Zum Ende der 90er, Anfang der 200er war die Hardcore-Bewegung dann nicht mehr so populär und wurde tot gesprochen, es kam z.B. der Hardstyle auf, wozu ich später noch komme, was vielen zu weich war.
Auf dieses tot geglaubte bezieht sich auch das bekannte "Hardcore will never die":
Achtung Spoiler:
Der Hardcore veränderte sich, es wurde teilweise schneller, Lieder waren jetzt meistens schon eher bei 170 BPM, aber auch melodiöser. Zum Ende dieser Hardcore-Phase kam ich auch das erste Mal in Kontakt mit der Musik, nämlich 2009.
Als typischer Vertreter des Millenium Hardcore gilt ein Klassiker, der heutzutage noch gerne gesielt wird:
Achtung Spoiler:
Während das vorangegangene Lied als typisches Millenium Hardcore Lied gilt, mit dem Gesang und Melodie etc. kam ich aber über härtere Musik ran, die zwar auch in die Zeit fällt, die aber niemand als Millenium Hardcore beschreiben würde:
Achtung Spoiler:
Angerfist ist heutzutage der bekannteste und erfolgreichste Hardcore-Producer, ich denke jeder der richtig mit Hardcore in Berührung kam, kam zuerst über Angerfist daran. Er schneidet auch meistens in den DJ-Top 100 am besten ab aus der Hard Dance-Szene. Ich persönlich mag seinen Stil aber eigentlich gar nicht mehr.
Hardcore:
Heutzutage ist Hardcore schon eher bei 180 BPM angelangt, die Bässe sind nicht mehr so stumpf und trocken wie früher, es findet generell mehr Abwechslung statt, unterschiedliche Bässe und so.
Die Auswahl ist größer, dadurch gibt es aber auch viel mehr Müll, habe ich so das Gefühl.
Einen richtigen "Klassiker" aus der heutigen Zeit kann ich gar nicht so wirklich benennen.
Daher als Beispiel ein recht neues Lied, welches aus "Der große Diktator" sampled und damit sehr gut in die derzeitige Lage passt, außerdem ist DJ Anime immer ein Augenschmaus:
Achtung Spoiler:
Frenchcore:
Frenchcore fällt mir schwer zu beschreiben wo der direkte Unterschied zum Hardcore liegt, zumal auch hier wieder unterschieden werden kann zwischen Frenchcore von früher und heutigem, der frühere auch hier wieder deutlich weniger melodiös und einfacher.
Außerdem ist Frenchcore halt eine Unterart von Hardcore.
Generell kann man sagen dass Frenchcore bei 180 BPM anfängt, aber eher so 200 BPM hat und bis 240 BPM hoch gehen kann.
Typische "Frenchcore"-Bässe sind einfach ganz anders als Hardcore-Bässe, aber was die technische Beschreibung angeht, da kenn ich mich nicht mit aus. Bin halt weder Producer noch Musikexperte.
Frenchcore war halt ursprünglich in Frankreich sehr beliebt und wurde von vielen französischen DJ's gespielt und aus französischen Filmen etc. wurde gesampled.
Ein Beispiel eines alten Liedes:
Achtung Spoiler:
Zwischenzeitlich war Frenchcore auch eher tot, logisch, als Unterart des Hardcore.
Erst seit paar Jahren ist Frenchcore so populär wie nie zuvor, zu verdanken vor allem Dr. Peacock und Sefa, die Frenchcore verändert haben und es massentauglicher gemacht haben.
Sefa wurde mit 13-14 Jahren von Peacock entdeckt und durfte bisher als einziger Hardcore/Frenchcore-Act 2019 zu seinem 18. Geburtstag die Main-Stage auf der Defqon closen.
Das alleine zeigt, wie beliebt und talentiert er in dem ist, was er macht.
Als Beispielslied:
Achtung Spoiler:
Es gibt auch hier noch viele weitere Hardcore-Unterarten, die ich aber jetzt mal nicht weiter aufführen werde, da es dann doch den Rahmen sprengt.
Der geneigte Leser/Hörer kann sich ja auch selber mal auf YT anhören: Uptempo (Partyraiser, Barber, Spitnoise), Happy-Hardcore/UK-Hardcore (die klassischen New Kids Lieder von Paul Elstak bspw. Rainbow in the Sky), Speedcore (Gabber Front Berlin), Industrial, Terror, wer sein Gehör besonders hasst: Splittercore und was weiss ich was es nicht noch alles gibt.
In Part 2 gehe ich dann auf die Hard-Style und Hard-Style verwandten Genres ein.