Das Ende des 1. Weltkrieges war mitnichten der Startschuss einer längeren Friedensperiode.
Der Tod vieler Millionen Seelen ließ die Wirtschaft vieler Staaten kollabieren, dazu forderten Hungersnöte ihren Tribut mit unzähligen weiteren Menschenleben.
Die daraus geschwächten Zentralregierungen verloren ihr Gewaltmonopol, wodurch Unruhen in den Grenzlanden befeuert worden,
welche in ausgewachsenen Grenzkonflikten mit aggressiven Nachbarsstaaten oder in Selektion gipfelten.
Der Tod der Erhabenen und des Totengräbers sowie der kurze Verlust der Regierungsgewalt der Agiad-Hellas-Dynastie ließ das dritte Imperium in den Flammen des Bürgerkrieges zerbrechen.
Es verlor sein anatolisches Kernland, Teile des Balkans und seine imperiale Wohlstandssphäre, dessen illustrierte Mitglieder unteranderem das Königreich Beider Sizilien, Rumänien, Syrien, Ägypten, Irak und Persien hießen.
Gleichwohl wurden einige Kolonien in Afrika an die Ukraine, Südafrika, Portugal, Spanien, Frankreich und England verkauft.
Das Vierte Imperium stand allein in der Welt, seinen Ruf - nach den Gräueltaten der Erhabenen – ruiniert, so und nicht anders empfang die Eisige ihr Erbe.
Schafft sie es aus diesem armseligen Backstein glanzvollen Marmor zu kreieren?
Das imperiale Schicksal hatte selbstverständlich Einfluss auf Europa.
Österreich verlor bis auf sein Stammland die vollständige Donauregion an das neu gegründete Königreich Jugoslawien. Des Weiteren erklärten sich die Staaten Tschechoslowakei und Ungarn unabhängig.
Ohne den Schutz des Imperiums konnte das Königreich Beider Sizilien nicht bestehen bleiben.
Das norditalienische, faschistische Reich Lombardo-Venetien ließ nach einem öffentlich wirksamen Fackelzug der Schwarzhemden aus Rom Richtung Napoli ein Referendum zur Vereinigung abhalten,
welches mit „größter“ Zustimmung angenommen worden war.
Fascists moving towards Rome.
Stimmzettel vom 10. April 1938 zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich
Frankreich und das bereits angesprochene Italien zogen einerseits marodierend durch Nordafrika, was den Franzosen Marokko einbrachte und anderseits durch das nun nicht mehr vom Imperium geschützte Ägypten,
wodurch es die Hoheit über Libyen abgeben musste. Die Eisige schlug aus dem Chaos Kapital, indem sie persönlich mit ihren Black Watch Alexandria und den Suez-Kanal sicherten.
Das Ergebnis dieses Schachzuges war die vollständige Sezession der Mittelmeerküste ans Imperium.
Das Russische Kaiserreich kollabierte und die Sowjetunion erwuchs aus seiner Asche.
Dabei wurden die erst vor kurzem eroberten Gebiete Skandinaviens in die Unabhängigkeit entlassen, gleichzeitig gab es mehrere Grenzkonflikte mit der Ukraine, die durchaus Relevanz auf die heutigen Grenzen besaßen.
Was sie in Europa verloren, konnten sie in Asien gewinnen. Dailam, Terra Nullius, Maymurgs und die endlosen Steppen bis zum Pazifik wurden in Gänze erobert.
Im selben Atemzug muss die ehemalige Nordmark Mecklenburg genannt werden. Es verlor sein Kernland an das Deutsche Kaiserreich,
die fruchtbaren Ebenen Jütlands an Dänemark, die rauen Gebiete Südskandinaviens ans Russische Kaiserreich und an die demokratische Republik Norwegen.
Der hellenistische Einfluss konnte dem Verlust der ehemaligen Nordmark nicht kompensieren und musste folglich in Skandinavien eine enorme Schwächung erdulden.
Selbst das mächtige Deutsche Kaiserreich musste im Süden Territorien abtreten. Verschanzt in ihren Alpen konnten die Eidgenossen ihre Suppressoren zurück über den Rhein werfen.
In Asien sah die Lage etwas anders aus.
Das Japanische Kaiserreich konnte die durch den 1. Weltkrieg geschwächte Beiyang-Administration in China dank eines Blitzkrieges einen großen Teil ihres Nordterritoriums entwenden.
Die SU paktierte rechtzeitig mit Japan und wurde territorial belohnt. Des Weiteren verlor China Teile Tibets, Sinkiangs, der Mongolei und Tannu Tuvas sowie Vietnam.
Der Dauerkonflikt zwischen Indien und Afghanistan endete mit einem eindeutigen Sieg Indiens. Sie sicherten Teile des Himalajas und eroberten das bis dato unabhängige Myammar.
Es gab einige Grenzstreitigkeiten auf den Gewürzinseln, diese sind aber nicht weiter von Belang, kein dortiger Staat wurde okkupiert oder anderweitig vernichtet.
Die altansässigen Stämme Australiens und Neuseelands wurden von portugiesischen Invasoren vereint.
Ironischerweise ging der darauffolgende Unabhängigkeitskrieg gegen das Mutterland mit einem klaren Sieg für die immigrierten Siedler blitzartig vonstatten.
In Nordamerika geschah ähnliches.
Das Hellenistische-Amerikanische Reich vollzog unter den unachtsamen Augen der Weltgeschichte ein Eroberungsfeldzug, welcher sich nur mit dem Expansionsdrang des Imperators Areus V. der Weise messen lassen kann,
als dieser in kürzester Zeit Teile des Mittleren Ostens bis nach Indien hinein und Teile der Iberische Halbinsel sowie Nordafrikas annektierte.
Zitat von
[DM]
Das Byzantinische Imperium erstreckte sich über drei Kontinente.
[...]
Nachdem dieser [Imperator Areus V. der Weise] Mitte der 1430iger das Königreich Sindh proklamierte, war zum ersten Mal eine Handelsroute von Madrid bis nach Hyderabad etabliert.
Waren aus dem Osten und Wissen aus dem Westen fanden ihren Weg über die neuen offenen Routen über Land, über das Rote Meer sowie über den Persischen Golf.
Der Aufstieg des Hellenistischen-Amerikanischen Reich begann als die Alte Welt ihren 1. Weltkrieg von Zaun brach.
Abgenabelt vom Imperium – dank der Gräueltaten der Erhabenen -, gesegnet durch das überlegene, hellenistische Bildungsideal und frei von Altlasten,
konnte das Reich die verkrusteten Staatsgemeinschaften der High-American-People ausnahmslos unterjochen.
Damit erschufen sie etwas Großartiges, wovon der Schlächter zwar zu träumen wagte, was jedoch nicht in seiner Macht stand.
Zitat von
[DM]
Wat nen fail. Konstantinopel ist nicht mit den Handelsströmen der Neuen Welt verbunden, dementsprechend werden wir niemals in den Genuss der Silberflotten kommen.
Die Neue Welt ist für unser Imperium ein reines Verlustgeschäft.
Imperator Areus XI. der junge Schlächter wird weitere Investitionen in die Kronkolonie unterlassen und sich vollständig auf die Wiederherstellung der alten Grenzen des Imperiums konzentrieren.
Um die nördliche Region zu erschließen, wurde der eigens dafür geschaffene Staat Kanada aus der fruchtbaren Asche der High-American-People Miamis geboren.
Zum Abschluss fehlen nur noch die Inka.
Über Jahrhunderte hinweg war das Reich der Inka wie das Imperium ein Fixpunkt der Weltgeschichte.
Aus den endlosen Höhen der Anden beherrschte es anfänglich die Westküste Südamerikas, um anschließend bis zur Ostküste des Kontinents vorzurücken.
Die Nordküste war jedoch vom Reich der Maya beansprucht, dessen Wurzeln auf der Insel Kuba lagen. Die beiden Hochkulturen bildeten eine friedliche Koexistenz im Schatten des noch weitmächtigeren Reichs der Azteken.
Es dauerte Jahrhunderte, bis die Inka die Azteken vernichteten und die letzten Überlebenden auf die Atlantikinsel Bermuda verbannten, dort wo sie letztlich Imperator Areus XV. der Eroberer ins Imperium assimilierte.
Zitat von
[DM]
Und damit erlischt die Existenz der einstigen Weltmacht.
Im Imperium sind kaum Daten über die aztekische Historie bekannt, außer dass sie von den Inka ins Exil getrieben worden sind und dass Tenochtitlan (das heutige Mexico-City) bis zum ihren Fall die größte Stadt der Neuen Welt war.
Kulturelle Überreste werden in imperialen Museen verfrachtet.
Die Inka kolonisierten große Teile des Aztekischen Reiches, insbesondere in Mittelamerika. Mit der Entstehung der Nationalstaaten vollzog sich die Transformation der Inka zum Großperuanischen Reich.
Der Krieg zwischen Imperium und Maya - um die nordamerikanischen Gebiete - endete in der gänzlichen Vernichtung der Maya.
Sie behielten nur ihr Stammland auf den größeren Inseln der Karibik, während die Territorien in Nord- sowie Südamerika in die Unabhängigkeit entlassen worden.
Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf das Großperuanische Reich.
Geschwächt durch inneren Zwist, abgeschottet von den Handelsströmen - eine Nebenwirkung des 1. Weltkrieges - zerbrach das Reich in mehreren Staaten, gleichfalls ihre Kolonien in Mittelamerika.
Es entstanden die Nationalstaaten Mexiko, die Kleinststaaten südlich davon und in Südamerika Ecuador, Chile, Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay.
Kolumbien, Venezuela und Brasilien, was sich annährend die vollständige Atlantikküste sicherte, entstanden bereits aus den südamerikanischen Kolonien der Maya.
Dies war der letzte Blick auf die Zwischenkriegszeit. Es folgt die Ära des letzten Krieges, der alle innermenschlichen Kriege beenden sollte.