nur wenn jemand wircklich herausragende arbeit geleistet hat bekommt er von mir trinkgeld. ich arbeite hart für mein geld also sollen sie es auch
nur wenn jemand wircklich herausragende arbeit geleistet hat bekommt er von mir trinkgeld. ich arbeite hart für mein geld also sollen sie es auch
Ich mache das recht oft und großzügig, verdiene eh mehr als ich ausgebe. Wenn ich einem Obdachlosen in München die "BISS" abkaufe (2,30€, wobei dann 2€ für den Verkäufer sind), zahle ich grundsätzlich einen Zehner. Gelesen habe ich die Zeitschrift noch nie, aber ich nehme sie immer mit, sonst wirkt das wie betteln. Was diese Leute tun ist aber wesentlich sinvoller. Da sind mir schon die tollsten Sachen passiert, von stürmischer Umarmung bis zu ausufernder Danksagung und Glückswünsche bis in die dritte Generation.
Schlimm fand ich's während der Zeit als das Oktoberfest stattfand. Da war ich am frühen Nachmittag dort, die Verkäuferin war unglaublich dankbar und hat noch gemeint, dass ich an jenem Tag bis dahin der einzige gewesen wäre, der ihr die Zeitung abgekauft hätte. Man stelle sich vor: Da sitzen und stehen Hunderttausend Leute rum, werfen das Geld nur so um sich und geben trotzdem kaum was her!
Postboten kann ich schon allein deshalb kein Trinkgeld geben, weil sie grundsätzlich dann kommen, wenn ich nicht da bin, noch schlafen will oder sonstwie unpässlich bin für den Empfang von Menschen. Weshalb ich auch praktisch immer, wenn ich mir was bestelle, zum Postamt laufen und 'ne halbe Stunde anstehen darf, um an meine Sendungen zu kommen (die nächste Poststation ist noch weiter weg). Genau genommen müssten Postboten also mir ein Trinkgeld geben dafür, dass ich laufend deren Job machen darf - und zwar nicht schlecht, sondern gar nicht bezahlt.
Dass der Job mies ist, weiß ich selber. Ich hab auch schon mal Post verteilt - in einem Viertel, bei dem die Briefschlitze unten an der Tür waren, sodass man sich jedes mal hinlegen musste, um da was reinzuschieben (nein, das waren keine Katzentüren, außer es wären sehr, sehr flache Katzen). Trotzdem kann ich als Kunde ja nix dafür, dass der Staat jegliche Konkurrenz zur Post weitestgehend ausradiert hat (übrigens per Mindestlohn), sodass die Post Angestellten wie Kunden die Preise diktieren kann. Wenn die sich beschweren wollen dann beim Bundestag, der Geschäftsführung oder wegen mir vor'm Helmut-Kohl-Gedächtnisbau, aber net bei mir.
Hm? Also zu DHL gibts ne Menge Konkurrenz. Hermes, UPS, DPD und sowas.
Bei der Briefpost gibts zwar auch einen Konkurrenten. Aber die tragen zumindest hier in der Gegend nur einmal pro Monat Briefe aus, da ists kein Wunder dass die niemand nutzt.
Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!
Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.
"Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
"The only thing we have to fear is fear itself." - Franklin D. Roosevelt
In fearful day, in raging night,
With strong hearts full, our souls ignite.
When all seems lost in the War of Light,
Look to the stars, for hope burns bright!
Damit Du Frieden finden kannst, musst Du den Krieg erleiden
Es gibt Tarifverträge, und die sehen auch Mindestlöhne vor. Allerdings bieten diese nur die Mitglieder der jeweiligen Tarifverbände. Einige wenige wurden allgemeinverbindlich erklärt, d.h. sie gelten für die gesamte Branche.
Das ist aber etwas anderes, als ein allgemeiner, flächendeckender Mindestlohn. Und gerade im hier diskutierten Bereich der Kellner gibt es gerade keinen allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertag (Tarifvertrag).
Die vom Falken angesprochenen Normalarbeitsverträge (NAV) sind nochmal was anderes. Da werden für bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern weitere zwingende Arbeitsvertragsklauseln festgelegt.
Meine PBEM-Stories
Achtung Spoiler:
Wer sich nochmal zum Trinkgeld belesen möchte, hier ein kleiner aber interessanter Artikel über die Entstehung und die aktuelle Situation:
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018...wartung-mythos
In meiner Zeit in Hamburg habe ich mich als Kutscher verdingt (zu deutsch: Taxifahrer). Es war die Zeit vor der Währungsunion, und ich sage es mal so: jeder, der gearbeitet hat, hatte Geld und jeder der Geld hatte, hat auch Geld ausgegeben - und gerne auch als Trinkgeld. Außer die Reichen, die sind von Haus aus knausrig - viel haben kommt nunmal von wenig geben
Es war eine Zeit, in der sich jeder leisten konnte, spendabel zu sein - es ging fast jedem (wirtschaftlich zumindest) gut, und das Geld war im Kreislauf, es kam ja immer wieder zurück! Leute aus der Gastronomie lassen sich von mir nach Hause chauffieren, wissen es zu schätzen daß sie eine coole, sichere heimfahrt haben und geben sattes Tip. Anderntags gehe ich auf die Piste, weiß es zu schätzen daß die Leute einen guten Job machen und gebe sattes Tip. Leben und leben lassen, Geben und Nehmen, wenn du großzügig gibst, bekommst du auch großzügig zurück - wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück, das ist so. Und: Geld muss im Fluss sein, es darf nicht gehortet werden.
Leider ist in Hamburg das Taxigeschäft für uns Fahrer über Nacht eingebrochen - mit der Einführung des Euro hat sich alles verändert. Ich belasse es bei dieser Anmerkung, sonst kommt wieder irgendsoein neunmalkluger Student und rechnet mir anhand einer Statistik vor, daß das nur eine gefühlte Realität war - nee Leute, war es nicht. Plötzlich mussten viel mehr Menschen anfangen zu rechnen. Huch, am Ende des Geldes ist noch so viel Monat über!
Hängenblieben aus dieser (wirtschaftlich goldenen) Zeit bei mir ist der Grundsatz: Wenn man gerne/von Herzen gibt bekommt man doppelt und dreifach zurück.
Heute muss ich leider feststellen, daß immer mehr KellnerInnen so tun, als wenn sie die Bedeutung des Eichstrichs nicht kennen. Ich trinke sehr gerne Bier und es macht mir nichts aus, auch mal 4,70 für 0,4 l-Pilsgen abzulatzen, aber dann soll auch bitteschön 0,4 drin sein und nicht bekackte 0,375. Das ist bei uns am Bodensee ein großes Problem, da jedes Wochenende heuschreckenartig die Schweizer einfallen, unsere Seeterassen überfluten so daß wir kaum selber Platz finden. Die Preise sind dadurch ohnehin schon versaut. Ok, damit muss man leben, aber wo ich garstig werde, ist bei dieser Geldgier der Betreiber, die dann auch noch zu meinen, systematisch den Eichstrich zu mißachten. Die Mineralwasser oder die bekackten großen Johannisbeerschorlen, ja die werden bis an den Rand gefüllt (weil das Zeug ohnehin kaum etwas kostet im Einkauf), aber beim Fassbier wird hier grundsätzlich gespart, ich gebe so gut wie immer sofort jedes Glas zurück zum nachfüllen - Auf diese Art besteht bei mir entweder sture Verweigerungshaltung (NULL Tip, wenn Kellner genervt) oder ein wunderbares neues "Geben und Nehmen": wenn die nächsten Bierchen den Eichstrich erfreulich weit überschreiten - dann überschreitet auch das Trinkgeld das normale Maß! In diesem Sinne: Prost!
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Prost Uschi
Ich weiß sehr gut, wann ich selbst Stereotypen bediene und ich brauche mit Sicherheit keinen moralisierenden Zeigefinger - erst recht nicht von dir, Sven.
Egal was mit dir los ist - es ist dein Problem. Troll einfach wen anders. Oder noch besser: troll dich selber. Oder am allerbesten: Mach was vernünftiges aus deinem Leben, dann hast es nicht nötig, hier rumzupupsen.
Geändert von Rinz (10. Dezember 2018 um 23:32 Uhr)
Ich denke, also bin ich hier falsch.