1241 n. Chr.
Charles Feltman V. war sehr überrascht, wer alles noch nie etwas von der Fruchtwechselwirtschaft gehört hatte - und machte diese Wissen gerne publik, sofern es sich lohnte. In Amerika verdiente er damit 45000 Dollar.
In den meisten Fällen musste er jedoch draufzahlen. So verlangten die zimbabwischen Hochadel neben den neuen Anbaumethoden 122400 Pfund, um ihn am Geheimnis der Heraldik teilhaben zu lassen. Gibraltars Herrscher wollten ebenso 114700 Pfund dazu haben, dass sie ihm gebrauchte Druckerpressen überließen.
Doch König Hermann zahlt gerne, denn so musste dieses Wissen nicht erst mühselig selbst entwickelt werden.
Dazu lernte Schottland von Ramakrischna für 8000 schottische Pfund die Inquisition kennen, zu fürchten und danach zu schätzen und selber zu benutzen.
Feltman selbst wurde als Großgrundbesitzer - für seine Mühlen baute er selber Erdnüsse im Fruchtwechsel an - zum Baron von Warwickshire geschlagen.
Jarl Philipp von Hutten schlug Alarm: Seine Späher hatten im Süden von Apahida Spuren fremder Besiedlung gesichtet: Inder. Baron Helmut Kohl wollte das Problem am liebsten Aussitzen, von Hutten mit einem schnellen Schlag lösen - für den uns allerdings die Mittel fehlten, denn Indien war die fortschrittlichste Nation mit der fortschrittlichsten Armee - und andere zumindest den Rest des Gepidenlandes schnell besiedeln. Das würde zum Konflikt mit den Südstaaten führen, die schon länger auf diesem Kontinent lebten und dieses Gebiet als ihren Hinterhof ansahen. So passierte das Fatale: Zunächst einmal gar nichts.
Nicht einmal einen formellen Protest gegen Indien brachte irgend jemand zustande, da wir nur sehr schwache Ansprüche auf das Gebiet hatten.
1245 n. Chr. erhob Osman, ein nach Hannover geflüchteter Türke, Ansprüche auf die Türkei, die er zum osmanischen Reich machen wollte. Vorerst wurde er nur General Hannovers, wollte aber von dort die Rückeroberung beginnen.
Damit ihre vielen Töchter sich nicht untereinander Familiefehden lieferten, schenkte Indira XVII. einem ihrer Familienzweige das neue Schloss Versailles.
In Seweto gründete der Südafrikaner John Smyth die Baptisten-Bewegung.
Der Außenhandel gewann durch den Verkauf von Kaffee für 1000 Rupien nach Indien. Schinkel brachte den Jugoslawen für 5000 Dinar die Ikonenmalerei bei, und Feltman verkaufte Windmühlenteile für 6000 Kronen an die Normannen.
1250 n. Chr. kam es zwischen Aleksandar VI. Karađorđević und einer schottischen Prinzessin zu einer fröhlichen Hochzeit nach ägyptischem Ritus, die die Verbindung zwischen beiden Völkern stärkte. Der neue Jugoslawische General Josef Wenzel Lorenz wurde zum Trauzeugen der Zeremonie.
Doch die Freude der Schotten war nicht von langer Dauer. Indien und Wales erklärten Schottland den Krieg, um dort walisische Gebietsansprüche durchzusetzen. Im selben Zug erklärten Wales und Indien auch Rom den Krieg, das Schottland beistehen wollte. Es folgte eine Kriegserklärung an die Türkei.
Der Krieg wurde möglich, da Indira XVII. gestorben war und eine ihrer kriegerischen Töchter die Macht ergriffen hatte. Glykera war eine radikale Herrscherin, die allen Landwirtschaftlichen Besitz und alle Betriebe zu Staatseigentum erklärte.
Auf Gibraltar wurde Salvatore Allende zum beliebten Oppositionsführer einer linken Opposition.
In den Südstaaten erfand der Rinderbaron Hippolyte Mège-Mouriès ein billiges Streichfett aus Schlachtabfällen, später auch aus Pflanzenöl, als Butterersatz. Außerdem wurde dort die Brigantina, eine Rüstung aus Vernieteten Stahlteilen mit Stoffüberzug, populär.
Hutten schlug Alarm, da im Süden der Kanalinseln eine Flotte aus 10 Freibeuterschiffen auftauchte, von denen 5 beschädigt waren. "Ein schneller Schlag dort könnte diese Schiffe in unsere Gewalt bringen", meinte er, doch ihm fehlten geeignete Karavellen in Reichweite.
Die Galeeren der Gepiden-Blockadeflotte waren zu schwach, uns so schickte Hutten Karavellen los, um sie zu verteidigen oder zu rächen.
Doch fest verankert vor Apahidas Hafen konnten sie die beschädigten Piraten allesamt abwehren und versenken.
Maisonneuves Erkundungsboote brachten einen alten Konflikt zum Wiederaufflammen: Sie erkundeten nun Inseln, die zwischen dem Rückzugsgebiet der Merkiten und der Insel Illyrien lagen. Die Erkundungsboote gewannen zwar nur an Erfahrung, dennoch protestierte Teuta XIII. gegen dieses Manöver.
1255 n. Chr.
Auch in Wales breitete sich der Fernhandel aus, mit einen positiven Nebeneffekt für uns: So gelangte der Fachwerkbau zu uns nach England.
Die englischen Handwerker fassten einen Entschluss: Ehe ein Lehrling, der freigesprochen wurde, einen Betrieb gründen oder fest als Geselle in einem arbeiten durfte, sollte er einige Wanderjahre hinter sich bringen und als "Journeyman" bei verschiedenen Dienstherren arbeiten. Diese Regel führte dazu, dass unsere Bautrupps deutlich mobiler wurden, das Wandern gewöhnt waren und sogar genossen.
In Schottland stürzte Belsazar III. über den neuen Krieg. Domnall mac Alpín übernahm als Donald I. die Herrschaft. Er führte eine Zukunftsweisende Monarchie ein, die auf utopischen Ideen beruhte, und machte den Kriegeradel wieder stark. Außerdem schloss er sofort mit den normannischen Plünderern, den Feinden seiner Feinde, Frieden.
Der Kelte William McBride wurde für seine medizinischen Studien berühmt.
In Rom wurde Caligula Cäsar VI. gestürzt, und Marcus Antonius Orator wurde zum neuen Konsul der römischen Republik.
Woodrow Wilson brachte den Zulu eine effektivere öffentliche Verwaltung, von den Einsparungen gingen 22000 Zulu-Rand an England. Englische Schneider exportierten ihr Handwerk für 80 Goldstücke an die Kelten. Die Südafrikaner lernten für 10000 südafrikanische Rand die neuen Erkenntnisse der Astronomie kennen.
Wales kaufte für 300 Rupien Bananen für seine Krieger.
Die Eskalation vor Illyrien ging weiter. Zwar bewachten Steinzeitkrieger die Küsten, doch Maisonneuves Erkundungsboote plünderten eine Schatzinsel mit 2100 Pfund, die von Teuta als geheimes Versteck benutzt worden war.
1260 n. Chr brach der Handel von Erdnüssen gegen römische Bananen zusammen, ebenso der verkauft englischer Bananen an die Normannen für 500 Kronen.
Gouverneur Johann Peter Wallenborn III. drohte bei einem Besuch in London mit den Zorn des Quetzcoatl, wenn England nicht seinen Irrglauben einsehen und die Religion der mesoamerikanischen Götter anerkennen würde. Wir fürchteten jedoch eher den Zorn des Khan, wenn wir Tengri abschworen, selbst wenn wir längst nicht mehr als Steppenreiter lebten.
Inzwischen erreichte die englische Bevölkerung 50 Millionen und erinnerte Buhl daran, dass für all diese Menschen noch Raum im Norden besiedelt werden musste.
In Jugoslawien wurde Stefan Uroš IV. Dušan zu Stefan I, Zar von Serbien, als Aleksandar VI. Karađorđević starb. Er führte die Grundherrschaft und eine starke Theokratie ein, wurde aber von Louise Eleonore zu Hohenlohe-Langenburg, Mutter seines Vorgängers, als Usurpator beschimpft.
Glykera machte sich, wie ihre Mutter, Sorgen wegen der vielen Familienzweige, und ließ einer ihrer Cousinen das Schloss Neuschwanstein übergeben, damit jede von ihnen ein eigenes Schloss hatte.
Generalmajor Roger Elliott XI. suchte für seinen Sohn Roger Elliott XII. eine Braut.
Maisoneuve hatte die ersten Galeonen in Betrieb genommen, die Kriegsmaterial nach Illyrien bringen sollten. Auf dem Weg nach Norden plünderten sie eine Schatzinsel mit 26 Goldstücken.
1265 n. Chr. versuchte Atalja III. von Amerika, uns in den Krieg mit Schottland zu verwickeln, um ihrem Bundesstaat Hannover die Ansprüche auf die Türkei durchzusetzen.
Wir lehnten dies ab, unterstützten sie aber, indem wir ihre Zimmerleute für 72000 zu spezialisierten Tischlern ausbilden ließen - ein Wissen, das uns Schinkel gerade erst gebracht hatte.
Bei Reading wurden wieder indische Korsaren gesichtet.
Obwohl in Hannover Wilhelm Lefeldt die Milchzentrifuge erfand, endete für Hannover ein goldenes Zeitalter.
Ian Smith II. von Zimbabwe-Rhodesien wurde von der demokratischen Opposition gestürzt, Mikhail Gorbachow von der "Peristroika"-Partei übernahm die Macht in der neuen Zimbabwischen Republik.
In den Südstaaten brach ein goldenes Zeitalter an.
Glykeras ließ sich neuerdings von Journalisten aus aller Welt Nachrichten bringen, die überall Informationen sammelten und diese in den großen indischen Zeitungen veröffentlichten. So konnten sie alles an Wissen, was weit genug verbreitet war - in mindestens 5 Ländern - erlangen.