Da man in Civ6 Häfen auch "im Stadtradius" bauen kann, also nicht mehr direkt am Meer liegen muss, fallen gleich mehrere Gründe weg, warum man überhaupt Küstenstädte bauen sollte. Gleichzeitig ist durch die Einführung der Distrikte das Wasser als Baugrund höchst unattraktiv geworden. Auf dem Meer kann man (außer Häfen und Hafen-Wundern) nichts bauen. Eine Stadt, die an einer Küste liegt, kämpft also nicht nur mit den sehr mageren Erträgen durch Wasser-Felder sondern ist gleichzeitig noch eingeschränkt in ihrer Platzierung von Distrikten.
Aus meiner Sicht gibt es aktuell nur sehr wenige Gründe, eine Küstenstadt zu bauen:
a) Zur schnellen Erkundung. Man kann mit einer Küstenstadt relativ früh ein Schiff bauen und lossegeln. Wer erst einen Hafen bauen muss, muss zunächst die entsprechende Tech erwerben und den Hafendistrikt bauen.
b) Für bessere Handelsrouten. Handelsrouten über Wasser reichen weiter, weil überquerte Land-Felder doppelt so viel kosten, sie können also weiter entfernte Städte erreichen, wenn sie ausschließlich auf See fahren.
Das war's schon fast. Der ganze Rest ist vernachlässigbar. Oder habe ich was übersehen? Küstenstädte bekommen +1 Wohnraum, aber das macht die fehlenden Land-Felder nicht wett.
So wie ich das sehe, bräuchte es dringend entweder mehr See-Ressourcen oder mehr See-Distrikte, wobei ich mir das etwas seltsam vorstelle, wenn das Meer vor einer Stadt mit "Distrikten" zugemüllt ist.