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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3241
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    1. Emoticon: krone2 11
    Achtung Spoiler:


    1.Der König Salomo liebte aber zahlreiche ausländische Frauen, nämlich neben der Tochter des Pharaos auch moabitische, ammonitische, edomitische, phönizische und hethitische,
    2 also Frauen aus solchen Völkern, bezüglich deren der HERR den Israeliten geboten hatte: »Ihr sollt keinen ehelichen Verkehr mit ihnen haben, und sie sollen nicht mit euch verkehren, sie würden sonst sicherlich eure Herzen ihren Göttern zuwenden!« An diesen Frauen hing Salomo mit Vorliebe;
    3 und zwar hatte er siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenweiber, und seine Frauen zogen sein Herz von dem HERRN ab.
    4 Als Salomo nämlich alt geworden war, wandten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, so daß sein Herz dem HERRN, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie das Herz seines Vaters David.
    5 So verehrte er z.B. die phönizische Göttin Astarte und den greulichen Götzen der Ammoniter, Milkom;
    6 und Salomo tat so, was dem HERRN mißfiel, indem er dem HERRN nicht volle Hingabe bewies wie sein Vater David.
    7 Damals baute Salomo für Kamos, den Götzen der Moabiter, ein Höhenheiligtum auf dem Berge östlich von Jerusalem, und ebenso für Moloch, den Götzen der Ammoniter;
    8 und dasselbe tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.
    9 So wurde denn der HERR zornig auf Salomo, weil er sein Herz vom HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm doch zweimal erschienen war
    10 und ihm gerade dieses Gebot gegeben hatte, keine fremden Götter zu verehren; trotzdem hatte er dieses Gebot des HERRN unbeachtet gelassen.
    11 Darum sagte der HERR zu Salomo: »Weil es soweit mit dir gekommen ist, daß du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir zur Pflicht gemacht habe, nicht mehr beachtest, so will ich dir das Königtum entreißen und es einem deiner Knechte geben.
    12 Doch will ich es noch nicht bei deinen Lebzeiten tun um deines Vaters David willen; erst deinem Sohne will ich es entreißen.
    13 Doch will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; nein, einen Stamm will ich deinem Sohne geben um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.«
    14 So ließ denn der HERR dem Salomo einen Widersacher erstehen in dem Edomiter Hadad, der aus dem Königsgeschlecht in Edom stammte.
    15 Als David nämlich die Edomiter besiegt hatte und der Feldhauptmann Joab hingezogen war, um die gefallenen Israeliten zu begraben, und er dabei alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, niedermetzeln ließ –
    16 denn ein halbes Jahr lang war Joab mit dem ganzen Heer der Israeliten dort geblieben, bis er alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, ausgerottet hatte –,
    17 da entfloh Hadad mit mehreren Edomitern, die zu den Dienern seines Vaters gehört hatten, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber damals noch ein kleiner Knabe.

    18 Sie machten sich also aus Midian auf und gelangten nach Paran; aus Paran nahmen sie dann Leute mit sich und kamen so nach Ägypten zum Pharao, dem ägyptischen Könige. Dieser gab ihm ein Haus und wies ihm seinen Unterhalt an und schenkte ihm auch ein Landgut.
    19 Hadad gewann dann die Gunst des Pharaos in hohem Grade, so daß er ihm die Schwester seiner Gemahlin, die Schwester der Thachpenes, zur Frau gab.
    20 Diese Schwester der Thachpenes gebar ihm dann seinen Sohn Genubath, den sie im Palast des Pharaos erziehen ließ; und fortan lebte Genubath im Palast des Pharaos unter den Söhnen des Königs.
    21 Als Hadad dann in Ägypten erfuhr, daß David sich zu seinen Vätern gelegt habe und daß auch der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: »Laß mich gehen, daß ich in meine Heimat ziehe!«
    22 Als ihn der Pharao fragte: »Was fehlt dir denn bei mir, daß du durchaus in deine Heimat ziehen willst?«, antwortete er: »Nichts! Doch du mußt mich ziehen lassen!«

    23 Und Gott ließ dem Salomo noch einen andern Widersacher erstehen, nämlich Reson, den Sohn Eljadas, der aus der Umgebung Hadad-Esers, seines Herrn, des Königs von Zoba, entflohen war.
    24 Dieser sammelte Leute um sich und wurde der Führer einer Freibeuterschar damals, als David das Blutbad unter den Syrern anrichtete. Er zog dann nach Damaskus, setzte sich dort fest, machte sich zum König in Damaskus

    25 (So kehrte denn Hadad in seine Heimat zurück,) und das Unheil, das er anrichtete, bestand darin, daß er Israel bedrängte und König über die Edomiter wurde. und war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte.
    26 Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimit aus Zereda, der Sohn einer Witwe namens Zerua, ein Beamter Salomos, empörte sich gegen den König;
    27 und zwar war er folgendermaßen dazu gekommen, sich gegen den König zu empören: Salomo baute die Burg Millo aus, um die Lücke zu schließen, die an der Davidsstadt seines Vaters noch geblieben war.
    28 Nun war jener Jerobeam ein tüchtiger Mann, und als Salomo sah, wie eifrig der junge Mann bei der Arbeit war, machte er ihn zum Aufseher über die gesamten Fronarbeiten des Hauses Joseph.

    29 Damals begab es sich nun, als Jerobeam eines Tages Jerusalem verlassen hatte, daß ihn der Prophet Ahia von Silo unterwegs traf, der gerade einen neuen Mantel umhatte; und sie beide waren allein auf freiem Felde.
    30 Da nahm Ahia den neuen Mantel, den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stücke
    31 und sagte zu Jerobeam: »Nimm dir zehn Stücke davon; denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Siehe, ich will das Reich der Hand Salomos entreißen und will dir zehn Stämme geben –
    32 aber den einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe –,
    33 zur Strafe dafür, daß er mich verlassen und sich vor Astarte, der Gottheit der Phönizier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Ammoniter, niedergeworfen hat und nicht auf meinen Wegen gewandelt ist, um das zu tun, was mir wohlgefällt, und meine Satzungen und Rechte zu beobachten, wie sein Vater David es getan hat.
    34 Doch will ich nicht ihm selbst die ganze Königsmacht entreißen, sondern will ihm, solange er lebt, die Herrschaft lassen um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen beobachtet hat.
    35 Aber seinem Sohne will ich das Königtum nehmen und es dir geben, nämlich zehn Stämme;
    36 seinem Sohne dagegen will ich nur einen einzigen Stamm geben, damit meinem Knecht David allezeit eine Leuchte vor mir verbleibe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen daselbst dauernd wohnen zu lassen.
    37 Dich aber will ich nehmen, damit du herrschest über alles, wonach du Verlangen trägst, und König über Israel seiest.
    38 Wenn du dann allen meinen Befehlen nachkommst und auf meinen Wegen wandelst und das tust, was mir wohlgefällt, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David es getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein Haus bauen, das Bestand haben soll, wie ich David ein solches gebaut habe, und will dir Israel übergeben;

    39 die Nachkommenschaft Davids aber will ich um deswillen demütigen, doch nicht für alle Zeiten.‹« –
    40 Als Salomo dann dem Jerobeam nach dem Leben trachtete, machte dieser sich auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten, und blieb in Ägypten bis zu Salomos Tode.
    41 Die übrige Geschichte Salomos aber und alle seine Taten und seine Weisheit, das findet sich bekanntlich schon aufgeschrieben im Buch der Denkwürdigkeiten Salomos.
    42 Die Zeit aber, während welcher Salomo in Jerusalem über ganz Israel geherrscht hat, betrug vierzig Jahre.
    43 Dann legte Salomo sich zu seinen Vätern und wurde in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben. Sein Sohn Rehabeam folgte ihm in der Regierung nach.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Salomo Emoticon: mario - und dann gleich 1000! (aka sehr viele). Noch vor der Bemerkung in Vers 2 hab ich aber (nach den Kommentaren zum Streitwagenbauen und dem ganzen Prunk im letzten Kapitel) schon gedacht, dass das vielleicht nicht das Klügste ist
      Der Text hat das ja nahegelegt. Ich bin trotzdem ein bisschen enttäuscht, dass es nur ein bisschen Ficki Ficki ist, das ihn vom Glauben abfallen lässt.
    • Kamos - so heißt einer der Bösewichte bei Age of Mythology
    • Die Begründung "um Davids Willen" mit der Auslöschung zu warten, leuchtet mir nicht ganz ein. David hat ja auch wegen ein bisschen Ficki Ficki (gut, ein bisschen sehr viel weniger und dafür mit einer Israelitin) Scheiße gebaut. Und er ist schon tot.
    • Gleich drei Widersacher (Hadad, Reson, Jerobeam) - David hatte nur einen, gegen den er sich behaupten musste.
    • Hadad der in Ägypten untergekommen ist, ist unter den potentiellen neuen Königen (zumindest klingt das Kapitel anfangs danach; es führt ja einige Widersacher an und legt sich dann auf Jerobeam fest, der auch wieder in Ägypten landet). Das hätte eine gewisse Tradition gehabt: "Doch du musst mich ziehen lassen" (V. 22) hätte Mose auch zum Pharao sagen können. Überhaupt scheint die ägyptische Königsfamilie eine gewisse Rolle zu spielen: beide, Salomo und Hadad, sind mit der ägyptischen Pharaonenfamilie verwandt (einmal die Tochter des Pharaos mit Salomo, einmal die Schwägerin mit Hadad).
    • Genubath heißt "Diebstahl" oder "Raub". Ob der mal noch irgendwas (Königswürde) rauben wird?
    • Der Verweis auf das "Buch der Denkwürdigkeiten Salomos" klingt fast wie ne wissenschaftliche Referenz. Ob damit das "Buch der Weisheit" (ein apokryphisches Buch des AT) gemeint ist? Dann wäre der Verweis ein erster innertextlicher Verweis darauf, dass die Bücher bewusst geordnet wurden.
    • Bisschen wirres Kapitel, finde ich. Meine Kurzfassung wäre: Salomo baut Mist, Widersacher stehen in den Startlöchern. Die besten Karten hat Jerobeam, weil er 10 Stücke von nem zerfetzten Mantel hat. Zumindest könnte es jetzt wieder spannender werden. Da liegt mal wieder ein Bürgerkrieg in der Luft!
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  2. #3242
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Sehr negatives Frauenbild in der Bibel, hieß es immer. Jetzt weiß man, wie das zustande kommt: eine rote Schnur zieht sich vom Paradies bis nach Saba.

  3. #3243
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Die Königen Von Saba ist aber ein Positiv-Beispiel. Und das Frauenbild in der Bibel ist manchmal viel positiver als man meint oder als man annimmt, dass es damals üblich war. Siehe z.B. Abigajil, Hanna, Debora, Miriam - oder eben auch die Königin von Saba. Eine mächtige, reiche Herrscherin eines fernen Landes, die kommt, um Salomos Weisheit zu sehen.



    Eine Anmerkung zum Text:
    Die drei Widersacher in Vers 14, 23 und 25 sind auf hebräisch übrigens alle ein "Satan".
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #3244
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Sehr negatives Frauenbild in der Bibel, hieß es immer. Jetzt weiß man, wie das zustande kommt: eine rote Schnur zieht sich vom Paradies bis nach Saba.
    Wenn du da auf die 1000 Ehefrauen von Salomo anspielst...das ist allgemein bekannt als eine Erfindung weit späterer Jahrhunderte. Zur Zeit Davids war Jerusalem laut aktuellen archäologischen Befunden gerade mal ein befestigtes Bergdorf mit vielleicht 200 Einwohnern. Zur Zeit seines Sohnes womöglich etwas mehr, aber schon alleine die 1000 Frauen hätten mehr Platz gebraucht als die Stadt Unterkünfte bot...ganz zu schweigen von Salomos Jerusalemer Bevölkerung, seinen Soldaten, Priestern etc.. Viele in der Bibel Salomo zugeschriebener Bauten sind entweder weit später entstanden im 7-8 Jahrhundert (ca. 200 Jahre später), oder existierten als kleiner Tempel Jahwes schon zur Zeit Davids, wie die unterschiedlichen Textpassagen der Bibel es beschreiben. Das biblisch beschriebene Bild ist also in sich schon nicht konsistent.


    Siehe wissenschaftliches BibelLexikon WiBiLex:
    6.1.3.1. Biblische Retrospektiven auf die vordavidische Zeit

    Biblische Retrospektiven auf die Frühgeschichte der Stadt stammen erst aus erheblich späteren Zeiten, und ihr Quellenwert zur Rekonstruktion der Ereignisse ist – insbesondere angesichts der archäologischen Befunde – entsprechend gering. Zudem zeichnen sie kein in sich stimmiges Bild.....Dabei handelt es sich um eine komplexe literarische Konstruktion der achämenidischen Zeit


    6.1.3.3. Biblische Retrospektiven auf Salomo

    Zwar gilt → Salomo in der biblischen Literatur (1Kön 1-11; 2Chr 1-9) als Jerusalems größter Bauherr, der den Herrschaftssitz hangaufwärts verlagert und dort einen neuen Palast mit einem → Tempel für JHWH errichtet habe. Doch lassen mehrere Indizien erkennen, dass den Beschreibungen der Salomo zugeschriebenen Bauten Bauwerke aus unterschiedlichen und vor allem späteren Zeiten zugrunde lagen.

    Erstens hatte schon 2Sam 12,20 erzählt, David sei bereits vor Salomos Zeugung in „JHWHs Haus“ (בֵּית־יְהוָה bêt JHWH) gegangen um zu beten, und nach 2Sam 22,7 habe David JHWH gedankt, weil er sein Gebet aus der „Vorcella“ (הֵיכָל hêkhāl) des Tempels erhört habe. Demnach setzen diese beiden Stellen schon einen vorsalomonischen Tempel voraus.....


    6.1.4. Bilanz

    Jerusalem war unter David entgegen der konventionellen Sicht noch keine Stadt im vollen Sinn, sondern nur ein kleiner Herrschaftssitz (Steiner, 1998b, 150-156; 2001, 113-114; 2007, 71-73; Finkelstein, 2001, 107-108; 2003, 87-92; Ussishkin, 2003a; 2003b) mit einer Fläche von kaum über 1 ha mit kaum über 200 Einwohnern.

    ...aber die ausführlichen Beschreibungen der weitläufigen Palast- und Tempelanlagen mit ihrer reichen Ausstattung in 1Kön 6-7 und 2Chr 3-4 bündeln rückblickend unterschiedliche Baumaßnahmen späterer Zeiten, um sie auf Salomo zurückzuführen. Vermutlich ist dieses glorifizierende Bild der salomonischen Zeit erst in der Eisenzeit II B entstanden, als Jerusalem unter → Ahas (741-725 v. Chr.) und → Hiskia (725-697 v. Chr.) aufblühte, zahlreichen Flüchtlingen aus dem 722/720 v. Chr. untergegangenen Nordreich eine neue Heimat bot und man geneigt war, in Salomo einen glorreichen gemeinsamen Ausgangspunkt für die Geschichte der beiden später getrennten Reiche zu sehen und seinen Tempel als gemeinsames Zentrum zu betrachten.
    Quelle

  5. #3245
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Warum erfindet man aber derartiges, wenn es doch Gottes Gesetzen widerspricht? Salomon hat doch, so meine ich, allgemein einen guten Ruf. Sein Bildchen war selbst auf einer der Platten der deutschen Kaiserkrone als Vorbild abgebildet, wie seine beiden Vorgänger auch.
    Ist sein Ansehen im Judentum etwa geringer? Musste man aus Salomon Atilla den Hurenkönig machen?

  6. #3246
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Warum erfindet man aber derartiges, wenn es doch Gottes Gesetzen widerspricht? Salomon hat doch, so meine ich, allgemein einen guten Ruf. Sein Bildchen war selbst auf einer der Platten der deutschen Kaiserkrone als Vorbild abgebildet, wie seine beiden Vorgänger auch.
    Ist sein Ansehen im Judentum etwa geringer? Musste man aus Salomon Atilla den Hurenkönig machen?
    Ich denke man braucht einen Grund um das Ende vom GZ zu erklären.

  7. #3247
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Haben sie ja geschafft - mach's wie Tiger Woods.

  8. #3248
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Warum erfindet man aber derartiges, wenn es doch Gottes Gesetzen widerspricht? Salomon hat doch, so meine ich, allgemein einen guten Ruf. Sein Bildchen war selbst auf einer der Platten der deutschen Kaiserkrone als Vorbild abgebildet, wie seine beiden Vorgänger auch.
    Ist sein Ansehen im Judentum etwa geringer? Musste man aus Salomon Atilla den Hurenkönig machen?
    Ich hatte ja schon darauf hingewiesen, dass einige Thesen Finkelsteins mittlerweile kritisiert oder relativiert werden, weil an einigen Stellen ältere Fundamente gefunden wurden, die er übersehen hat. Gerade die Zahlenangabe (200 Einwohner) war aber schon um 2000 eher eine Art "Gag", der bestimmte Kreise in Israel provozieren sollte. So genau kann man dies in einer modern überbauten Stadt natürlich nicht sagen, auch anderswo nicht. Die Hauptthese Finkelsteins ist ja, dass die israelischen Königreiche (er lehnt die Reichseinheit unter David und Salomo meines Wissens ab und geht davon aus, dass der Süden zuerst unter der Herrschaft des Nordens gestanden habe) von Syrien her politisch und kulturell geprägt worden seien, und das hat dort auch aktuell-politische Bezüge.

    Wenn man dieser These folgt, wären die Königsbücher dann älter als die Samuelbücher, was zwar theoretisch denkbar, aber doch recht unwahrscheinlich ist. Die exilischen Autoren hätten dann über alle Könige geschrieben, aber den Stammvater der Dynastie (und der Dynastiename ist archäologisch eben auch bezeugt!) irgendwie vergessen. Das wäre zumindest außergewöhnlich, als würde man beispielsweise die Ottonen mit Otto II. und die Karolinger mit Ludwig dem Frommen beginnen. Außerdem wäre es - wenn man die handelnden Personen einfach erfunden hätte - auch möglich gewesen, Salomo ganz als Bösewicht zu gestalten. Wenn man hingegen annimmt, dass David und Salomo historische Persönlichkeiten waren (und es ist ja sogar von einer "Chronik Salomos" und einer "Chronik der Könige Israels und Juds" die Rede), ist diese Ambivalenz deutlich plausibler. In der offiziellen Chronik wird natürlich anderes gestanden haben als in den Aufzeichnungen einer Priesterfamilie, oder was auch immer den späteren Autoren als Quelle vorlag.

  9. #3249
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Warum erfindet man aber derartiges, wenn es doch Gottes Gesetzen widerspricht? Salomon hat doch, so meine ich, allgemein einen guten Ruf. Sein Bildchen war selbst auf einer der Platten der deutschen Kaiserkrone als Vorbild abgebildet, wie seine beiden Vorgänger auch.
    Ist sein Ansehen im Judentum etwa geringer? Musste man aus Salomon Atilla den Hurenkönig machen?


    Das kann 2 verschiedene Gründe haben.



    1) Zum einen echte historische Gründe:

    Der Großteil der Historiker und Archäologen gehen davon aus, dass es einen historischen David gegeben hat, zumindest als Dynastiegründer des südlichen Königreiches Juda. Allerdings geht man davon aus, dass er natürlich nicht dieser in der Bibel beschriebene Dichterkönig war, sondern womöglich nur der Clan-Anführer/Warlord der wenigen ca. 2000-3000 Leute die im umwegsamen jüdischen Bergland damals hausten. Der Archäologe Israel Finkelstein, der dies in den letzten Jahrzehnten genau erforscht hat dort, spricht in seinen Büchern von ca 20-30 Dörfern in der Gegend, mit ca. je 100 Einwohnern. Davon 3-4 größere Siedlungen im Bereich um die 200-300 Einwohner, wie eben auch für das befestigte Bergdorf Jerusalem zur Zeit Davids um ca 1000 v. Chr..

    Man nimmt auch an, dass David und sein Sohn nicht über ganz Israel herrschte, sondern eben nur über das weit kleinere Südreich. Der Norden war davon immer unabhängig, und weit bevölkerungsreicher (Faktor 10) und weit fortgeschrittener, anhand der gefundenen Bauten. Als nach dem Fall Nord-Israels, Überlebende in großer Zahl in den Süden flohen, nach der assyrischen Eroberung des Nordreiches, nahmen sie womöglich auch ihre Schriften und Traditionen mit. Man nimmt allgemein an, dass die Erzählkränze um Jakob und Saul aus dem Norreich stammen. Während die Abrahams Überlieferungen, sowie die Davids/Salomo Geschichten aus dem Süden stammen. Sieht man auch anhand der Orte wo die Personen lebten laut biblischer Geschichten. Da man sich im Norden wie Süden als Brüder ansah, und auch beide Volksstämme den gleichen Gott anbeteten...die einen als EL, die anderen als JHWH, führte man wohl auch die Schriftkulturen zusammen, von denen die Nördliche allerdings viel ausgeprägter war, da das Nordreich bereits 100 Jahre vor dem Süden eine Schriftkultur entwickelte, wie man anhand von eingemeisselten Grabinschriften oder an anderen Gebäuden etc weiß. Natürlich hat der Süden mit dem noch bestehenden Königshaus bestimmt, wie die Endgeschichte aussehen würde, wobei der Süden besser dargestellt wurde als der "sündhafte Norden". Deswegen findet man auch in den Bibelgeschichten ausschließlich negative Berichte über alle nördlichen israelitischen Könige, während im Süden einige Könige positiv beschrieben werden, wie z.B. David, Josia, Hiskia. Die nördlichen Traditionen wurden den südlichen untergeordnet. Abraham war nun Jakobs Vater, obwohl dies in den ursprünglichen Erzählungen nicht so war. Und David war Sauls Nachfolger als König...wobei selbst der Bibelbericht sagt, dass er erst über allein Juda herrschte, und erst später auf Bitten des Nordens zum Gesamtkönig ausgerufen wurde. Der Norden war aus zweifachem Grund benachteiligt bei der Zusammenführung der Traditions-Erzählungen. Obwohl er literarisch älter war, musste man sich den neuen Herren im Süden unterordnen, da man dort Zuflucht fand, und der König dort bestimmte wie die Gesamt-Überlieferung am Ende ausah. Zweitens war durch die Zerstörung des Nordreiches das Argument im Raum, Gott JHWH/EL habe das Nordreich wegen seines Unglaubens bestraft, den Süden aber gerettet. Das war nicht ganz von der Hand zu weisen, auch wenn nur 100 Jahre später das gleiche Schicksal auch Juda traf, dieses Mal durch Babylonien.

    Dieser Gedankengang, der eigene Gott würde auch Fremdvölker nutzen um das eigene ungehorsame Volk zu bestrafen, war womöglich auch der Hauptgrund warum die JHWH-Religion überlebte. Während alle anderen Götter der Nachbarn wie Moabs etc, und selbst der Großreiche Assyrien/Ägypten in Vergessenheit gerieten, (weil die besiegten Völker damals üblicherweise den Sieger-Gott übernahmen, da der eigene Gott ja offensichtlich versagt hatte) war genau dieser Gedankengang die Rettung für JHWH. Als 100 Jahre später auch Juda vernichtet wurde, und auch dort JHWH´s Tempel in Rauch aufging, hatte man im babylonischen Exil den alten Gedanken aufgewärmt: Gott nutzt wieder einmal fremde Völker um uns, bzw unseren König zu bestrafen, weil wir nicht gehorsam waren, oder fremde Götter angebetet haben. Der Gedanke war nicht mehr neu, sondern schon durch die Vernichtung des Nordreiches etabliert. Gott JHWH hatte also 2 Leben, das half die 2te Vernichtung zu überstehen. Der Gedanke klang nicht mehr total lächerlich, wie es in jedem anderen Königreich der Fall gewesen wäre, wenn besiegte Priester ihren Kult hätten retten wollen. In Juda war er altbekannt und aktzeptiert.


    Um zur Frage zurück zu kommen, woher die oft negative Königskritik an David (Mörder/Ehebrecher/Kollaboration mit den Philistern) und Salomo (Götzendiener/Vielweiberei/Prunk) kam, liegt womöglich darin begründet, dass die nördlichen Traditionen zwar integriert und untergeordnet werden mussten, aber das Wissen über solche Verfehlungen des jeweils anderen Königs auch beim Nachbarn vorhanden war. Das konnte bei der Zusammenführuing nicht völlig wegdiskutiert werden, weil man die neuen Nachbarn auch in der neuen Tradition nicht total verärgern wollte. Auch weil man viel Wissen von ihnen an der Schriftkultur erst erhielt. So mag manches negative darin begründet sein, wie zb das David womöglich mit seinen 300 Soldaten nichts anderes als ein Bandit war, der die Bewohner des gebirgigen Südreichs durch Schutzgelderpressung (Nabal) aussnutzte bis er schließlich die ganze Kontrolle als Warlord inne hatte. - Damit war auch Königskritik erstmals in einem Land möglich, die in jedem anderen Königreich undenkbar wäre, weil man schimpfte ja nur auf die Könige der Nord-Nachbarn. Im babylonischen Exil schließlich konnte man erstmals auch größere Kritik an den eigenen jüdischen Königen anbringen, als kein König mehr da war, der einen dafür aufknüpfen würde.




    2) Niemand ist Unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen:

    Schlechte Beispiele dienen in der Bibel oft als Abschreckung, speziell auch von mächtigen Männern, und speziell Königen, wie bereits bei Punkt 1 angeführt.
    Wenn Gott selbst das geliebte Königshaus und die Nachfahren Davids bestrafen konnte, wenn sie ungehorsam wurden oder andere Götter anbeteten, wieviel mehr musste dann jeder kleine gläubige Jude um so mehr aufpassen den Gott Israels/Judas nicht zu verärgern. Wenn selbst der König keine fremdländischen Frauen heiraten durfte, obwohl das schon seit jeher der Weg der Diplomatie mit den Nachbarn war um Schutzbündnisse zu schmieden, wieviel weniger durfte der normale Jude eine andersgläubige fremdländische Frau heiraten. Das gerade war ja zb die Hauptkritik Esras und Nehemias an den Juden in Jerusalem nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil, die sich dort längst fremdländische Frauen genommen hatten. Die sollten sie alle wieder wegjagen, selbst die gemeinsamen Kinder, sonst würde JHWH erneut Juda bestrafen. Da war die Salomo-Geschichte die perfekte Hintergrund-Geschichte für den erhobenen Zeigefinger Nehemias und Esras.

    siehe Bibel Nehemia 13,23-27:

    Nehemia geht gegen die Verbindung mit fremden Frauen vor
    23 Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die Frauen genommen hatten aus Aschdod, Ammon und Moab. 24 Und die Hälfte ihrer Kinder sprach aschdodisch oder in der Sprache eines der andern Völker, aber jüdisch konnten sie nicht sprechen. 25 Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug einige Männer und packte sie bei den Haaren und beschwor sie bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen. 26 Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen gesündigt? Und war doch unter vielen Völkern kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn verleiteten die ausländischen Frauen zur Sünde. 27 Und von euch muss man das hören, dass ihr ein so großes Unrecht tut und unserm Gott die Treue brecht, indem ihr ausländische Frauen nehmt?
    Geändert von X_MasterDave_X (27. Dezember 2020 um 16:20 Uhr)

  10. #3250
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Ich hatte ja schon darauf hingewiesen, dass einige Thesen Finkelsteins mittlerweile kritisiert oder relativiert werden, weil an einigen Stellen ältere Fundamente gefunden wurden, die er übersehen hat. Gerade die Zahlenangabe (200 Einwohner) war aber schon um 2000 eher eine Art "Gag", der bestimmte Kreise in Israel provozieren sollte. So genau kann man dies in einer modern überbauten Stadt natürlich nicht sagen, auch anderswo nicht. Die Hauptthese Finkelsteins ist ja, dass die israelischen Königreiche (er lehnt die Reichseinheit unter David und Salomo meines Wissens ab und geht davon aus, dass der Süden zuerst unter der Herrschaft des Nordens gestanden habe) von Syrien her politisch und kulturell geprägt worden seien, und das hat dort auch aktuell-politische Bezüge.
    Nein das ist eigentlich grundlegend noch immer der Stand der Forschung, wie die Wikipedia einerseits darlegt: https://de.wikipedia.org/wiki/David#...tswissenschaft
    oder wie auch die deutsche Bibelgesellschaft aktuell den Forschungskonsens über deren WiBiLex Seite beschreibt: https://www.bibelwissenschaft.de/wib...63dfa01c9/#h13


    Gut, die Zahlen werde dort nicht mehr ganz so eng ausgelegt wie damals bei Finkelstein, Wiki spricht von bis zu max 1500 Einwohnern zu Davids Zeit, aber selbst das wäre für Salomo viel zu klein wenn der schon 1000 Frauen dort unterbringen will.
    Und selbst die deutsche Bibelgesellschaft spricht heute noch immer den allgemeinen Forschungskonsens von ca. 55.000 Menschen für ganz Israel und Juda aus, wobei Israel/Juda im Verhältnis 10 zu 1 gesehen werden. Das wären dann ca 5500 Personen für Juda. inkl. Jerusalem.


    Zitat Zitat von Jon Snow
    Wenn man dieser These folgt, wären die Königsbücher dann älter als die Samuelbücher, was zwar theoretisch denkbar, aber doch recht unwahrscheinlich ist. Die exilischen Autoren hätten dann über alle Könige geschrieben, aber den Stammvater der Dynastie (und der Dynastiename ist archäologisch eben auch bezeugt!) irgendwie vergessen. Das wäre zumindest außergewöhnlich, als würde man beispielsweise die Ottonen mit Otto II. und die Karolinger mit Ludwig dem Frommen beginnen. Außerdem wäre es - wenn man die handelnden Personen einfach erfunden hätte - auch möglich gewesen, Salomo ganz als Bösewicht zu gestalten. Wenn man hingegen annimmt, dass David und Salomo historische Persönlichkeiten waren (und es ist ja sogar von einer "Chronik Salomos" und einer "Chronik der Könige Israels und Juds" die Rede), ist diese Ambivalenz deutlich plausibler. In der offiziellen Chronik wird natürlich anderes gestanden haben als in den Aufzeichnungen einer Priesterfamilie, oder was auch immer den späteren Autoren als Quelle vorlag.
    Du betrachtest diese Bücher immer in der heutigen Endgestalt, das tut in der Forschung kaum jemand. Der Konsens ist, dass alle diese Bücher, wie auch die Propheten-Bücher oft fortgeschrieben und verändert wurden. Die Samuel- und Königsbücher können auch schon ursprünglich nur eine Schriftsammlung gewesen sein, da muss keines älter als das andere sein. Man spricht vom deuteronomistischen Geschichtswerk, einer Sammlung oder späteren Überarbeitung schon älterer Texte oder Erzählungen. Das entkräftigt ziemlich stark deine Thesen, siehe Wiki:


    Deuteronomistische Redaktion
    Ein in der Forschung intensiv diskutiertes Thema ist die Frage nach den späteren Überarbeitungen (Redaktionen) des einmal entstandenen Samuelbuchs. Im Zentrum der Diskussion stehen Texte, die als deuteronomistisch bezeichnet werden, weil sie eng mit der Sprache und den Inhalten des Deuteronomiums verbunden sind (vgl. z. B. 1. Sam 12,12–15 mit Deut 18,15–18; 28,1 f.). Diese Texte gehen auf eine theologische Schule zurück, die sogenannten Deuteronomisten....

    ....Nicht strittig ist das Ergebnis dieses Prozesses: Das Samuelbuch ist in seiner Endfassung stark von deuteronomistischem Gedankengut geprägt und bildet zusammen mit den Büchern Deuteronomium, Josua, Richter und Könige einen Teil des Deuteronomistischen Geschichtswerks.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Buch_Samuel



    Als deuteronomistisches Geschichtswerk (oder Deuteronomistisches Geschichtswerk, abgekürzt DtrG) bezeichnet die historisch-kritische Bibelwissenschaft eine angenommene theologische Redaktion, die einige Bücher der Bibel miteinander verband.[1] Die Hauptbearbeitung fand demnach im 6. Jahrhundert v. Chr. statt, wahrscheinlich im Babylonischen Exil; zumindest Teile können jedoch auch in Palästina geschrieben oder bearbeitet worden sein.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deuter...Geschichtswerk

  11. #3251
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    Das ist so nicht ganz korrekt. In der Geschichtswissenschaft werden Quellen immer in der Gestalt aufgenommen, wie wir sie vorliegen haben. Danach kann in einem zweiten Schritt (der Quellenkritik) nach gewissen Regeln überlegt werden, wo man sie (etwa aufgrund archäologischer Befunde, gegenteiliger Quellen oder anderer Überlegungen) korrigieren muss. Es muss aber immer klar sein, dass es sich dabei um eine Deutung handelt. Bei hohen Zahlen ist natürlich besondere Vorsicht angebracht. Dies bedeutet aber eben nicht, dass die Quelle damit wertlos wäre, sondern nur, dass man sie mit einer gewissen Vorsicht aufnehmen muss. Genau so gehe ich (und gehen auch die von die zitierten Forscher) an antike Quellen aus Israel, Ägypten oder Mesopotamien heran. Wenn man das umdreht - wie du es (aus meiner nicht maßgeblichen Sicht manchmal zu tun scheinst) gerät man in die Gefahr, Zirkelschlüsse zu produzieren. Die deuteronomistische Redaktion ist beispielsweise nur literarisch zu fassen und damit selbstverständlich äußerst umstritten. Es ist ja sogar noch immer unklar, ob die "Priesterschrift" ebenfalls eine konkurrierende Redaktionsschicht oder eine eigene Quellenschicht ist.

    Wie du siehst, gelten diese Unsicherheiten auch in der Archäologie, und natürlich sind "200 Personen", "500 Personen" oder "1500 Personen" keine Angaben, die man ernsthaft aus dem Fundhorizont ableiten könnte, gerade in einer modern überbauten Stadt, sondern (fundierte) Schätzungen. Es ist aber sicher richtig, dass man sich bei Städten der Antike und des Mittelalters nicht über die Größenverhältnisse täuschen sollte. Diese sind aus heutiger Sicht mit wenigen Ausnahmen eher Kleinstädte/ Dörfer. Andererseits darf man Städte eben nicht vorwiegend von ihrer Größe her definieren (und das macht in der historischen Forschung auch keiner mehr), sondern viel stärker aus ihrer Funktion. Finkelstein provoziert halt gern die Anhänger "Großisraels", was man vielleicht auch ein wenig verstehen kann.

    Zu deiner "Integrationsthese" habe ich ja schon einiges angemerkt, das muss ich hier nicht wiederholen. Es ist jedenfalls ein Musterbeispiel dafür, dass man leicht in Zirkelschlüsse geraten kann, wenn man die Quellen zu sehr nach den eigenen Vorstellungen verbiegt.

  12. #3252
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Es ist ja nicht so, als ob es die Bücher des alten Testaments nur in ihrer jetzigen Bibelfassung gibt. In der antiken Septuaginta-Fassung gibt es zum Teil große Textunterschiede zu heutigen Bibelfassungen. Auch die großen Textfunde in Qumran haben zum Teil ganz deutliche Unterschiede aufgezeigt, wie massiv die Texte bis zur heutigen Fassung Veränderungen unterworfen waren. Und da die Qumran-Funde ja gerade mal ca zur Zeit Jesu datiert sind, kann man sich natürlich vorstellen wieviel mehr noch ältere Textzeugen Unterschiede aufzeigen zu unseren heutigen Bibelfassungen.

    Was die Stadtgrößen angeht ist dies immer eine Berechnung. Da es damals wohl keine Hochhäuser gab, kann man irgendwann abschätzen vom Baustil der Häuser her (zb das oft verwendete 4-Kammern-Haus in dieser Gegend) wieviele Personen pro Haus leben konnten. Wenn man dann ca die Hektar-Fläche der Stadt ermittelt kann man Hochrechnungen anstellen. Nicht auf die Person genau, versteht sich, aber eben, ob da 300-500 Personen gewohnt haben oder 1000-2000. Sicherlich ist das zum Teil schwer bei heutigen Städten wo man nicht überall graben kann, aber es gibt eben auch deutliche Hinweise auf welchen Hügeln damals zu der Zeit Jerusalem war, und wo nicht. Und wenn man an vielen Orten um den damals geschätzten Ortskern herum Stichproben macht, und gar nichts findet was zu dieser Zeit datiert wird, kann man auch relativ sicher sagen, wie groß die Stadt ungefähr war.

    Wie gesagt, Wiki und das Bibellexikon der deutschen Bibelgesellschaft, die von Wissenschaftlern zu dem Thema geleitet wird, gibt da doch recht klare Aussagen, zum heutigen Forschungsstand:


    Zitat Zitat von Wissenschaftliches Bibellexikon der deutschen Bibelgesellschaft, kurz WiBiLex

    6.1.4. Bilanz
    Jerusalem war unter David entgegen der konventionellen Sicht noch keine Stadt im vollen Sinn, sondern nur ein kleiner Herrschaftssitz (Steiner, 1998b, 150-156; 2001, 113-114; 2007, 71-73; Finkelstein, 2001, 107-108; 2003, 87-92; Ussishkin, 2003a; 2003b) mit einer Fläche von kaum über 1 ha mit kaum über 200 Einwohnern.

    Zwar ist die Grundlegung einer neuen Akropolis mit Palast und Tempel durch Salomo auf der Kuppe des Hügels angesichts der starken biblischen Tradition nicht auszuschließen – und wir können sie im Sinne dieser Tradition auch weiterhin als „Salomonisch“ bezeichnen –, aber die ausführlichen Beschreibungen der weitläufigen Palast- und Tempelanlagen mit ihrer reichen Ausstattung in 1Kön 6-7 und 2Chr 3-4 bündeln rückblickend unterschiedliche Baumaßnahmen späterer Zeiten, um sie auf Salomo zurückzuführen. Vermutlich ist dieses glorifizierende Bild der salomonischen Zeit erst in der Eisenzeit II B entstanden, als Jerusalem unter → Ahas (741-725 v. Chr.) und → Hiskia (725-697 v. Chr.) aufblühte, zahlreichen Flüchtlingen aus dem 722/720 v. Chr. untergegangenen Nordreich eine neue Heimat bot und man geneigt war, in Salomo einen glorreichen gemeinsamen Ausgangspunkt für die Geschichte der beiden später getrennten Reiche zu sehen und seinen Tempel als gemeinsames Zentrum zu betrachten (siehe unten).


    6.2. Eisenzeit II A (um 925-750 v. Chr.): Der Ausbau der auf Salomo zurückgeführten Akropolis

    6.2.2. Streubesiedlung am Südosthügel

    Da die auf Salomo zurückgeführte Akropolis unter der großen herodianischen Tempelplattform begraben liegt und archäologische Grabungen unter Rücksicht auf den religionspolitischen Status des Platzes unmöglich sind, sind archäologische Befunde zur Geschichte der Stadt auch in nachsalomonischer Zeit nur außerhalb des Platzes zu suchen, und zwar vor allem südlich desselben, wo der Gihon und darum auch die Gärten lagen. Dort aber fand sich bislang kein einziger Stein, der in salomonische Zeit datiert werden kann. Vielmehr setzen die ersten spärlichen Befunde erst wieder in der frühen Eisenzeit II A ein, die in den Grabungen von Shiloh durch Stratum 15 repräsentiert wird.
    Quelle


    Wenn du da andere wissenschaftlich fundierte Quellen hast, würde ich dich bitten diese darzulegen und zu verlinken. Aber bitte nicht im Stile von, "ich habe mal gelesen/gehört dass...."
    Am besten auf der ausgelagerten Diskussionsseite die wir hierzu haben, um das hier im Thread nicht noch weiter aufzublasen.

  13. #3253
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Auweia, wieder Zeit Teile auszulagern.

  14. #3254
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    Dave, in den von dir zitierten Quellen gehen die Angaben von 200 bis 1500. Das muss doch sogar dir zu denken geben. Dasselbe gilt übrigens für alle anderen antiken Städte mit fortgesetzter Bebauung und sogar für Städte wie Ilion/Troja, bei denen das nicht der Fall ist. Man kann begründete Schätzungen abgeben, aber da man immer nur einen Ausschnitt kennt und die Schichten sich nicht immer präzise abgrenzen lassen, bleibt eine große Spannbreite übrig. Wenn du bei deiner Liebe zum Fettdruck mal den ersten von dir zitierten Satz gelesen hättest, wäre dir das vielleicht sogar selbst aufgefallen:

    Da die auf Salomo zurückgeführte Akropolis unter der großen herodianischen Tempelplattform begraben liegt und archäologische Grabungen unter Rücksicht auf den religionspolitischen Status des Platzes unmöglich sind, sind archäologische Befunde zur Geschichte der Stadt auch in nachsalomonischer Zeit nur außerhalb des Platzes zu suchen, und zwar vor allem südlich desselben, wo der Gihon und darum auch die Gärten lagen.

    Man gräbt also, wo es möglich ist. Das sind nun einmal die Herausforderungen und Grenzen der Archäologie. Man kann aus dem Fehlen eines Steins aus einer bestimmten Zeit (und Steine sind ohnehin schwer zu datieren) nur mit großer Unsicherheit weitreichende Schlüsse ziehen, erst recht, wenn man nicht das ganze Areal kennt. Das wird in den Debatten um Finkelsteins Thesen (und auch bei anderen archäologischen Untersuchungen) durchaus diskutiert und ja auch in deinen eigenen Quellen angegeben. Oder, um ein Bild zu bemühen: Wenn du nachts unter der Straßenlaterne nach deinem Hausschlüssel suchst und ihn nicht findest, heißt das nicht, dass er nie existiert hat.

  15. #3255
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich interveniere mal taktisch mit dem nächsten Kapitel. Die letzten beiden Tage zu viel mit Musik und Schreiben beschäftigt gewesen.

    1. Emoticon: krone2 12

    Achtung Spoiler:
    1 Rehabeam begab sich nach Sichem; denn in Sichem hatten sich alle Israeliten eingefunden, um ihn zum König zu machen.
    2 Sobald nun Jerobeam, der Sohn Nebats, Kunde davon erhielt – er befand sich nämlich noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war –, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück;
    3 sie hatten nämlich hingesandt und ihn rufen lassen. So kamen denn Jerobeam und die ganze Volksgemeinde Israels (nach Sichem) und trugen dem Rehabeam folgendes vor:
    4 »Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt; so erleichtere du uns jetzt deines Vaters harten Dienst und das schwere Joch, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertan sein.«
    5 Er antwortete ihnen: »Geduldet euch noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir!« Nachdem sich nun das Volk entfernt hatte,
    6 beriet sich der König Rehabeam mit den alten Räten, die seinem Vater Salomo während dessen Lebzeiten gedient hatten, und fragte sie: »Welche Antwort ratet ihr mir diesen Leuten zu erteilen?«
    7 Sie gaben ihm folgende Antwort: »Wenn du heute diesen Leuten zu Willen bist, dich nachgiebig zeigst und auf sie hörst und ihnen eine freundliche Antwort gibst, so werden sie dir stets gehorsame Untertanen sein.«
    8 Aber er ließ den Rat, den ihm die Alten gegeben hatten, unbeachtet und beriet sich mit den jungen Männern, die mit ihm aufgewachsen waren und jetzt in seinen Diensten standen.
    9 Er fragte sie: »Welche Antwort müssen wir nach eurer Ansicht diesen Leuten geben, die von mir eine Erleichterung des Joches verlangen, das mein Vater ihnen aufgelegt hat?«
    10 Da gaben ihm die jungen Männer, die mit ihm aufgewachsen waren, folgende Antwort: »So mußt du diesen Leuten antworten, die von dir eine Erleichterung des schweren Joches verlangen, das dein Vater ihnen aufgelegt hat – so mußt du ihnen antworten: ›Mein kleiner Finger ist dicker als meines Vaters Lenden.
    11 Und nun: hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, so will ich euer Joch noch schwerer machen; hat mein Vater euch mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen.‹«
    12 Als nun Jerobeam mit dem ganzen Volk am dritten Tage zu Rehabeam kam, wie der König ihnen befohlen hatte mit den Worten: »Kommt am dritten Tage wieder zu mir!«,
    13 gab der König dem Volke eine harte Antwort und ließ den Rat außer acht, den die Alten ihm gegeben hatten;
    14 er gab ihnen vielmehr nach dem Rat der jungen Männer folgende Antwort: »Hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgelegt, so will ich euer Joch noch schwerer machen; hat mein Vater euch mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen.«
    15 So schenkte also der König dem Volke kein Gehör; denn vom HERRN war es so gefügt worden, damit er seine Verheißung in Erfüllung gehen ließe, die der HERR durch den Mund Ahias von Silo dem Jerobeam, dem Sohne Nebats, gegeben hatte.
    16 Als nun ganz Israel sah, daß der König ihnen kein Gehör schenkte, ließ das Volk dem König folgende Erklärung zugehen: »Was haben wir mit David zu schaffen? Wir haben nichts gemein mit dem Sohne Isais. Auf, ihr Israeliten, zu euren Zelten! Nun sorge (selbst) für dein Haus, David!« So begaben sich denn die Israeliten in ihre Heimat,
    17 so daß Rehabeam nur über die Israeliten, die in den Ortschaften Judas wohnten, König blieb.
    18 Als dann der König Rehabeam Adoram, den Oberaufseher über die Fronarbeiten, hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Da hatte der König nichts Eiligeres zu tun, als seinen Wagen zu besteigen, um (aus Sichem) nach Jerusalem zu fliehen.
    19 So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf den heutigen Tag.
    20 Als nun ganz Israel vernahm, daß Jerobeam zurückgekehrt sei, ließen sie ihn in die Gemeindeversammlung holen und machten ihn zum König über ganz Israel; dem Hause Davids blieb nur der eine Stamm Juda treu.
    21 Als nun Rehabeam in Jerusalem angekommen war, bot er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, zum Kampf gegen das Haus Israel auf, um das Königtum für Rehabeam, den Sohn Salomos, wiederzugewinnen.
    22 Aber das Wort Gottes erging an den Gottesmann Semaja also:
    23 »Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volk:
    24 So hat der HERR gesprochen: ›Ihr sollt nicht hinziehen, um mit euren Brüdern, den Israeliten, Krieg zu führen: kehrt allesamt nach Hause zurück! Denn von mir ist dieses alles so gefügt worden.‹« Da gehorchten sie dem Befehl des HERRN und machten sich auf den Heimweg, wie der HERR es geboten hatte.
    25 Jerobeam aber befestigte Sichem im Gebirge Ephraim und machte es zu seiner Residenz; darauf zog er von dort aus und befestigte Pnuel.
    26 Er dachte aber bei sich: »Das Königtum wird nun wohl an das Haus Davids zurückfallen.
    27 Wenn nämlich das Volk hier hinaufziehen muß, um im Tempel des HERRN zu Jerusalem Opfer darzubringen, so wird das Herz des Volkes hier sich wieder dem König Rehabeam von Juda als ihrem Herrn zuwenden; sie werden mich dann umbringen und dem König Rehabeam von Juda wieder zufallen.«
    28 Als der König dann mit sich zu Rate gegangen war, ließ er zwei goldene Stierbilder anfertigen und sagte zum Volk: »Ihr seid nun lange genug nach Jerusalem hinaufgezogen. Seht, dies hier ist euer Gott, Israeliten, der euch aus Ägypten hergeführt hat!«
    29 Das eine Stierbild stellte er dann in Bethel auf, das andere ließ er nach Dan bringen.
    30 Dies wurde aber eine Veranlassung zur Sünde; und das Volk ging zu dem einen hin (nach Bethel und zu dem andern) nach Dan.
    31 Er richtete auch Opferstätten auf den Höhen ein und bestellte zu Priestern beliebige Leute aus dem Volk, die nicht zu den Leviten gehörten.
    32 Ferner ordnete Jerobeam ein Fest an am fünfzehnten Tage des achten Monats, das dem Laubhüttenfest in Juda entsprach, und opferte selbst auf dem Altar. Ebenso machte er es zu Bethel, um den Stierbildern zu opfern, die er hatte anfertigen lassen, und er ließ in Bethel die Priester der Höhentempel, die er eingerichtet hatte, den heiligen Dienst verrichten.
    33 Als er nun zu dem Altar hinaufgestiegen war, den er in Bethel errichtet hatte, am fünfzehnten Tage des achten Monats, in demselben Monat, den er willkürlich zu einem Festtag der Israeliten bestimmt hatte, – als er also zu dem Altar hinaufgestiegen war, um zu opfern,


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ach stimmt, wir hatten ja mal wieder nen kleinen Machtwechsel. Und Rehabeam zieht das auch komplett durch und übernimmt nicht den Rat der Alten. Als selbst junger Mensch kann ich diesen Schritt durchaus nachvollziehen: wenn man das System ändern will, will man die eigenen Leute und nicht die gleichen alten Sesselfurzel. Es ist auch zu hoffen, dass die loyaler sind.
    • ...und dann haben die Alten halt doch oft recht, weil sie mehr Erfahrung haben
    • Das Kapitel erklärt bzw. erarbeitet durch Jerobeams Verhalten wieder die Trennung zwischen "Israeliten" und "Juden". Wir hatten das ja schon, als David König wurde: er war zuerst nur König von Juda und musste sich den Rest erstreiten. Was er dann zusammengebracht hat, fällt jetzt wieder auseinander
    • Ich hatte mich schon gefragt, wer neben dem Stamm Juda der andere Stamm ist, der nicht zu den 10 Fetzen vom Mantel gehört. Der Text hat mir das mit Benjamin beantwortet.
    • Die hätten sich mal bessere Namen ausdenken können. Bei Jerobeam und Rehabeam komm ich ständig durcheinander
    • Goldene Götzenstiere Emoticon: run
    • Aufmerksam gelesen hab ich das Kapitel nicht, aber ich habe mitgenommen, dass Israel und Juda getrennt sind und wir vermutlich wieder in der Schleife "Menschen gut -> Gott nett -> Menschen bauen Scheiße -> Gott wird böse -> Menschen werden gut" sind. Immerhin läuft der Machtwechsel unblutiger als während Davids Lebzeiten ab.
    Geändert von Mongke Khan (29. Dezember 2020 um 18:41 Uhr)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

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