Zitat von
felbi
Ich lese auch sehr gespannt mit, finde das sehr spannend.
Ich kann ebenfalls bestätigen, dass ab drei Kindern alles deutlich komplizierter wird. Das hast Du ja auch schon hier beim Thema Haus geschrieben, gilt aber auch für den Autokauf und auch noch weitere Themen. Mal sehen, was Du noch so an Erfahrungen schreibst...
Naja, noch haben wir keine drei. Allerdings bin ich das erste von acht Kindern und kenne daher die Vor- und Nachteile großer Familien aus erster Hand
Bauträgergespräche, die Erste
Wie angekündigt hatten wir uns also einen ersten Termin mit dem Bauträger "All-Inc". Der Kundenberater meines Kollegen war nicht für unser Gebiet zuständig, verwies uns aber an den entsprechenden Mitarbeiter. Gemeinsam mit meinem Vater (der unseren eklatanten Mangel an handwerklichen Fachwissen ziemlich entpannt aufwog) ging es also zur hiesigen Niederlassung des Bauträgers.
Der Termin war einigermaßen ernüchternd. Die große Bauwelle war schon eine Weile am Rollen, der Bauträger schaltete eifrig Werbung und schien expandiert zu sein. Das Problem war der Berater selbst. Wir hatten uns ein entsprechendes Haus aus dem Katalog als Grundmodell herausgesucht und eine Liste mit Änderungswünschen im Gepäck. Das scheiterte allerdings bereits am Stein: Kalksandstein wird prinzipiell nicht genommen da ausschließlich mit Porenbeton gearbeitet wird um KfW40 zu ermöglichen und von Poroton hatte der gute Mann noch nie etwas gehört. Also nichts für ungut: Das hatte ich auch nicht bevor ich jemanden vom Fach gefragt hatte. Aber man sollte annehmen dass der Mann der uns da gegenüber saß vom Fach sein sollte. Und in dem Tenor ging es weiter: Alle Änderungsvorschläge unsererseits waren ausgesprochen teuer, unmöglich, unnötig oder eine Mischung aus den dreien. Es lief am Ende des Tages darauf hinaus dass wir doch bitte ein Haus von der Stange kaufen sollten. Auf dem Heimweg stimmten wir darin überein dass wir uns einen anderen Bauträger suchen würden. Als Kunde habe ich nicht den Anspruch wie ein König behandelt zu werden, aber guten Willen beim Versuch auf Sonderwünsche einzugehen sollte bei einer derartigen Investition schon drin sein.
[Disclaimer: Ich habe später mit meinem Kollegen Rücksprache gehalten und eine gänzlich andere Erfahrung geschildert bekommen. Wir sind offenkundig einfach nur an den falschen Mitarbeiter geraten. Der Kollege (und später auch ein weiterer Bekannter) hat erfolgreich in drei Monaten ohne große Scherereien ein durchaus individualisiertes Haus hochgezogen. Die Lektion ist also keinesfalls dass der All-Inclusive-Bauträger Mist ist, sondern dass ein guter Vertriebler sein Geld mehr als wert ist.]