Verleugnung
Der Trailer
Der Plot
Deborah Lipstadt ist Professorin für Holocaust Studien und auch Buchautorin über dieses und verwandte Themen in den USA. Sie setzt sich auch mit den Leugner auseinander und wird deswegen von einem von ihnen, David Irving, verklagt wegen einer angeblichen Verleugnung. Lipstadt will sich nicht einigen, sondern zieht vor Gericht...
Die Bewertung:
Der Fall beruht auf wahre Begebenheiten, die sich Mitte der 90ziger bis Anfang der 2000er Jahre zugetragen haben. Zwar geht es in diesem Film um den Holocaust bzw. um den Konflikt "Beweise" vs. "Leugnung" eben diesem, zentrales Thema ist aber mehr die Frage wo die Meinungsfreiheit endet oder ob sie überhaupt enden sollte und wie man sich mit der Unwahrheit auseinandersetzen muss. Dieses Thema ist heute brandaktuell, da man es ja überall (auch hier im Forum) immer wieder erlebt - somit bietet der Film mehr als "nur ein weiterer Film über den Holocaust". Interessant am Film ist außerdem, dass er sich ein wenig mit der britischen Gerichtsbarkeit auseinandersetzt - wodurch der Prozess wohl erst einmal ins Rollen gekommen ist, da eben Lipstadt Beweise liefern muss für den Holocaust und eben nicht Irving, Beweise dagegen.
Mit Rachel Weisz wurde eine ausgezeichnete Darstellerin verpflichtet, die die Schwierigkeit von Lipstadt mit den vielen Besonderheiten des Falls "zurechtzukommen" überzeugend darstellt und deren Wut nicht nur gespielt wirkt. Mit Wilkinson wurde ein weiterer erfahrener Darsteller verpflichtet der seine Sache gut macht, auch Timothy Spall funktioniert gut in der Rolle des "Bösewichts" David Irving. Auch ansonsten ist der Cast überzeugend in seinen Rollen, Andrew Scott (bekannt aus Sherlock) dieses Mal in einer etwas anderen Rolle.
Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, ab und an hätte ich mir ein anderes Tempo gewünscht - vielleicht noch mehr über den Prozess bzw. über die Themen dahinter. Einige Probleme werden nur kurz angeschnitten, hier hätte man mehr rausholen können.
8,0 Tronde