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Thema: [WoW] Der Todesritter

  1. #1
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    [World Of Warcraft] Im Bann Des Lichkönigs

    Die östlichen Pestländer im Jahre 27 nach menschlicher Zeitrechnung. Der 3. Tag des letzten Sommermonats.

    Auf einer Aussichtsplattform von Archeus, der schwarzen Festung.



    Wach auf, mein Kind.
    Ein Flüstern durchdrang seine Alpträume.
    Deine Zeit ist gekommen. Steh auf und diene!
    Er fühlte Schmerzen. Unaussprechliche Schmerzen. Unsanft schlug er auf den Boden auf, bevor er langsam seine müden Lider öffnen konnte und den kalten Steinboden unter sich erblickte. Ohne noch weiter zu zögern erhob er sich wie in Trance.



    Dann erblickte er ihn, seinen Meister den Lichkönig. Arthas. Instinktiv ließ er sich auf die Knie fallen. Langsam drehte sich sein Meister zu ihm hin. In seiner Rechten hielt er sein Schwert – Frostmourne. Allein der Name vermochte es das Blut in den Adern eines jeden Sterblichen gefrieren zu lassen. Doch dem namenlosen Ritter fuhr ein wohliger Schauer über den Rücken, als der Lichkönig das Schwert erhob, damit auf ihn zeigte und zu sprechen begann.



    Alles was ich bin: Zorn, Grausamkeit, Rache, verleihe ich Euch, mein erwählter Ritter. Ich schenke Euch Unsterblichkeit, auf dass ihr ein neues dunkles Zeitalter der Geißel einleitet.

    Seht die Länder unter uns. Der Scharlachrote Kreuzzug will alles zunichte machen und die Kapelle des hoffnungsvollen Lichts stellt sich uns trotzend entgegen – eine Schande für die Pestländer.





    Sie werden für ihre Frechheit bezahlen.
    Ihr werdet zu meiner Vergeltung. Auf euren Schritt folgt die Verderbnis. Geht nun und meldet euch bei Instrukteur Razuvious. Folgt eurer Bestimmung, Todesritter.

    Wie ihr befehlt, Meister.
    Der Ritter erhob sich langsam und zog die Kapuze seines langen Mantels auf. Geleitet von der widerhallenden Stimme seines Meisters bewegte er sich hinein in das Herz von Archeus. Seine Zeit war gekommen und es erschien ihm, als hätte er nie auf etwas anderes gewartet. Keine Fragen, nur bedingungsloser Gehorsam durchströmte seine Gedanken.
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    Geändert von DrKnievel (19. November 2009 um 01:40 Uhr)

  2. #2
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    Razuvious war eine furchteinflößende Gestalt. Er überagte einen durchschnittlichen Menschen um gewiss zwei Köpfe. Sein Antlitz war übersät von Narben und unterstrich sein brutales Auftreten.
    Ich rieche...Frischfleisch.
    Razuvious drehte sich um und begutachtete den Todesritter mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Er deutet auf einen Leichenhaufen hinter ihm.
    Ich hoffe ihr erweist euch als würdig, Todesritter. Zu viel unnützes Fleisch streift dieser Tage durch die Hallen von Archeus.



    Eure Zeit ist gekommen. Ihr müsst euch eine Runenklinge schmieden – das einzig wichtige Stück Ausrüstung eines Todesritters. In ihr werdet ihr eure Macht speichern. Ihr Hunger wird euch antreiben. Sie wird ein Teil von euch werden. Ohne sie werdet ihr machtlos sein. Mit ihr werdet ihr unaufhaltsam Chaos und Zerstörung hervorrufen. Ihr werdet eine Blutspur nach euch ziehen, während ihr euch durch das Fleisch der Schwachen schneidet und die Schlachtfelder mit den Leichen derer übersät, die es wagen sich der Geißel zu widersetzen. Geht nun – schmiedet eure Klinge und brennt die Runen in sie. Wagt es nicht mich zu enttäuschen!

    Der Ritter nickte nur stumm gehorchend. Aus den Waffenregalen, die es auf dieser Ebene von Archeus zu hauf gab, nahm er sich ein schmuckloses Schwert und trug es bedächtig zu einer der Runenschmieden, die man nur in den mächtigsten Nekropolen der Geißel fand.
    Er arbeitete hart und es dauerte einige Stunden, bis er zufrieden war mit seiner Waffe und sie bereit war ihre Inschrift zu erhalten.




    Razuvious türmte sich hinter ihm auf, als er grade dabei war die letzte Rune zu vollenden.
    Eure Fähigkeiten sind beeindruckend, Todesritter.
    Der Instrukteur nickte zufrieden, als der Ritter sein Werk vollendete.
    Spürt ihr ihn? Den Hunger der Klinge? Ihren Hunger nach Macht? Nach dem Blut eurer Feinde?
    Der Todesritter sah seine Klinge wie von Sinnen an und nickte bedächtig.
    Es wird Zeit diesen Hunger zu stillen. Seht das Zentrum dieser Ebene. Dort liegen die Unwürdigen angekettet und warten auf ihr Schicksal. IHR seid das Schicksal, dieser Narren, Todesritter. Geht und beendet ihre jämmerliche Existenz. Zeigt keine Gnade. Labt euch an ihrer Qual. Nährt eure Klinge an ihrem Fleisch.



    Es wird mir ein Vergnügen sein.
    Entschlossenheit war in seiner Stimme zu hören. Eisernen Schrittes, trat er in den Ring der das Zentrum dieser Ebene von Archeus ausmachte und an dessen Wand die Initianten gekettet waren, die sich als unwürdig erwiesen hatten. Er suchte nicht lange nach seinem ersten Opfer. Er konnte das Verlangen der Klinge spüren seit er die letzte Rune in sie geprägt hatte. Je länger er wartete, desto lauter wurde die Stimme in seinem Kopf, die ihm wieder und wieder das selbe einflüsterte.
    Töten!

    So...erlaubt mir...doch wenigstens eine Waffe...
    Das Flehen der armen, halbnackten Seele, deren Fesseln er öffnete drang nur schemenhaft an sein Ohr. Die Gier der Waffe hatte seine Sinne betäubt. Nichts würde ihn daran hindern ihr Verlangen zu befriedigen.
    Auch die Hilfe der Waffe konnte dem Initianten nicht helfen. Wenige Augenblicke nachdem der Kampf begonnen hatte, schlug der Kopf des Unwürdigen getrennt vom Körper auf den Boden auf, bevor auch dieser den Gesetzen der Schwerkraft folgte.
    Der namenlose Ritter atmete tief ein. Es schien, als würde er die Seele seines Opfers in sich aufsaugen, während er seine Runenklinge im Fleisch des nunmehr endgültig toten Körpers wand und ihren Durst stillte.

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  3. #3
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    So eine kleine Erklärung dazu:

    Nachdem ich per Zufall durch die JA2-Story von D!plomat vor ein paar Monaten auf das Forum hier aufmerksam geworden bin (und einige Zeit lang "heimlich" mitgelesen habe ) wollte ich auch mal etwas beitragen. Leider musste ich feststellen, dass es zu beinah jedem Spiel das mir einfiel schon eine adäquate Story gab - wie ja auch zu World Of Warcraft.

    Allerdings möchte ich hier - anders als bei der Geschichte von Roderick - weniger den "Gesetzen" des Spiels folgen, sondern eben eine Geschichte schreiben, die durch die Engine unterstützt wird. Ausserdem ist es ja auch eine andere Klasse, eine andere Rasse und überhaupt. Ich hoffe Roderick ist mir nicht böse wenn ich gleichzeitig das gleiche Spiel wie er behandel.

    Ich hoffe ihr habt Spass beim Lesen - oder besser gesagt hoffe ich, dass es überhaupt irgendjemand liest

    Dr.K


    Edit:
    Wer ein wenig in Stimmung kommen möchte kann sich ja den Trailer zum aktuellen Addon anschauen:
    Geändert von DrKnievel (12. November 2009 um 11:43 Uhr)

  4. #4
    Paul I.
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    So hatte ich mir das vorgestellt mit einer WoW Story. Wen interessiert schon die Spielmechanik

    Sehr schön, ich werde auf jeden Fall mitlesen


  5. #5
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    Die östlichen Pestländer im Jahre 27 nach menschlicher Zeitrechnung. Der 6. Tag des letzten Sommermonats

    Im Herzen der Festung Archeus.

    Der namenlose Todesritter kniete erneut vor dem Lichkönig. In den letzten Tagen hatte er viel Zeit auf dem kalten Steinboden verbracht und den Einflüsterungen seines Meisters gelauscht.
    Hört mir gut zu, Todesritter. Der Scharlachrote Kreuzzug bereitet sich auf einen Angriff vor. Mein endgültiges Urteil ist gesprochen. Tod – Allen! Niemand, der die Unverschämtheit besitzt, sich gegen die Macht der Geißel aufzulehnen, darf ungeschoren davonkommen.
    Sobald diese roten Bastarde beseitigt sind, werden wir uns um die Argentumdämmerung kümmern.
    Geht jetzt und übergebt Hochlord Mograine meine Befehle. Er wird den Angriff auf Havenau und Neu-Avalon einleiten.

    Der Todesritter nickte untertänigst und machte sich auf den Weg.

    Hochlord Mograine's Sitz war in der ersten Ebene von Archeus. Hier wurden die Initianten ausgebildet. Auch der Namenlose hatte in den letzten Tagen diese Ausbildung genießen dürfen. Viele Wunden an seinem ganzen Körper konnten von der Eindringlichkeit der Lehren berichten, die ihm beigebracht wurden.



    Ich bringe Befehle vom Meister, Hochlord. Sein Urteil ist gefallen. Der Scharlachrote Kreuzzug ist des Todes.
    Die Hörner des Krieges werden über diesem Land erschallen. Sie werden die Toten erwecken und die Kriegsmaschinerie der Geißel ins Rollen bringen. Leid wird über die kommen, die sich uns in den Weg stellen.
    Ihr und eure Brüder werdet den Angriff leiten, Todesritter. Wenn ich das nächste Mal meinen Blick über die Lande des Scharlachroten Kreuzzuges schweifen lasse, so werden mir die Legionen von Archeus die Sicht nehmen.
    Geht nun. Kommandant Thalanor wird euch einen Greifen zur Todesbresche zur Verfügung stellen. Der Sturm auf Neu-Avalon hat begonnen!

    Kaum hatte Mograine seine Worte beendet waren bereits die Kriegshörner zu vernehmen. Die Vorbereitungen für diesen Tag mussten schon sehr viel länger angedauert haben.



    Der Flug auf dem skelettierten Greifen war kurz. Die Bresche lag direkt unter dem Zentrum von Archeus und keine 500 Schritte davon entfernt die Front. Einige Spuke und Guhle waren bereits aufgebrochen und machten sich, angeführt von einigen wenigen Todesrittern, wie ein gieriger Heuschreckenschwarm über die Felder und Höfe von Havenau her, einem kleinen Dorf, das außerhalb der Festungsmauern von Neu-Avalon lag.

    Der Namenlose verlor keine Zeit. Seine Klinge war durstig, also musste er Blut vergießen. Die Verteidiger wehrten sich tapfer,doch hatten kaum eine Chance. Pfeilhagel prasselten auf die Bauern nieder die vergeblich versuchten sich in die Sicherheit der Mauern zurück zu ziehen.
    Keine Überlebenden! Töte sie alle!



    Mit jedem Feind, dem seine Klinge ein jähes Ende bereitete, konnte er fühlen wie die dunkle Macht in ihm stärker wurde. Es war als könnte er die Lebensenergie der Gefallenen in Verderbnis wandeln und so seinen Tötungstrieb immer weiter steigern.
    Milizen, Arbeiter, Bauern, Frauen und Kinder – er achtete nicht darauf, was ihm vor die Klinge lief. Er wollte nur immer mehr, mehr, mehr! Je mehr sie um Gnade winselten, umso mehr befriedigte ihn seine Tat. Und immer wieder hörte er das Flüstern der Runenklinge, die ihn antrieb.
    Leid über die Schwachen!

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    Geändert von DrKnievel (12. November 2009 um 14:48 Uhr)

  6. #6
    1. Mose 9,6 Avatar von gruenmuckel
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    Ich werde mitlesen.
    Aber kannst du bitte eine andere Farbe für den Text nehmen? Dieses Blau ist kaum zu lesen.
    "Nur der HSV!" - Verstehe ich nicht, es steigt doch mindestens noch einer mit ab.
    S.D.G.
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    "Gute Fahrer haben die Fliegenreste auf den Seitenscheiben" - Walter Röhrl
    Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
    Zitat Zitat von Frederick Steiner (der jüngere) über den Kader des BVB 2007/2008 Beitrag anzeigen
    Och, wenn Du die alle klein hackst, in nen Topf wirfst und daraus ein Konzentrat machst, bekommst Du sicher ein oder zwei ordentliche Fußballspieler raus. Und rund 9 Pfadfinderinnen mit spektakulärem Bartwuchs. :D

  7. #7
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    *hust* Ja das ist mir auch schon aufgefallen und ich werde es gleich ändern. Vielleicht sollte ich auch noch irgendwo festhalten welche Farbe zu welchem Charakter gehört
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    Geändert von DrKnievel (12. November 2009 um 14:31 Uhr)

  8. #8
    Traumtänzer Avatar von Cass
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    Auja, eine gute Story.
    Der Anfang der Todesritter ist verdammt gut gemacht, mit den ganzen gescripteten, instanzierten Gegenden ist das sehr schön zu spielen, und ich bin sicher, auch zu lesen.

  9. #9
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    Einige Stunden später.

    Mograine blickte von Archeus hinab auf die andauernde Schlacht. Wurden die Scharlachroten anfangs nur so dahin gemetzelt konnten sie dem untoten Sturm nun immer besser standhalten. Truppen aus Neu-Avalon waren zur Verstärkung gekommen und von der Küste kamen unablässig weitere Truppen.
    Wir müssen dem ein Ende bereiten. Diese Mine hier scheint ihre Hauptpriorität zu genießen. Sie ist für die Waffenproduktion von Neu-Avalon von unschätzbarem Wert. Aber wir haben eine Überraschung für sie.
    Wie lauten eure Befehle, Hochlord?
    Es gibt Neuigkeiten aus unserer "Spielwarenabteilung". Seuchenbomben. Ihr, Todesritter, werdet sie testen. An den Minenarbeitern von Havenau. Nehmt euch eine Handvoll Initianten, dringt in die Mine ein. Die Bomben werden den Arbeitern die Haut von den Knochen ätzen und sie zu Werkzeugen unseres Meisters machen.
    Ich höre Zweifel in eurer Stimme, Hochlord?
    Nun - Gothiks Erfindungen haben oft kleine Haken. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er war einst ein Gnom. Da ihr euch als einer der fähigsten herausgestellt habt, habe ich aber keine Zweifel, dass euch gelingen wird, was ich euch auftrage. Enttäuscht mein Vertrauen in eure Fähigkeiten nicht. Kommt nicht wieder, bevor die Mine uns gehört.
    Wie ihr wünscht, Hochlord. Tod allen Lebenden.

    Eine halbe Stunde später saß der Namenlose im Sattel eines der Streitrösser von Archeus und war bereit die Mine zu stürmen.



    In die Mine einzudringen war nicht leicht. Doch unter einigen Verlusten schaffte der kleine Stoßtrupp es in das Innere vorzudringen. Sofort brach Panik unter den Arbeitern dort aus. Der Namenlose zögerte nicht lange. Schmerzensschreie waren zu hören, als die giftigen Dämpfe, die von der Bombe ausgingen, die in den Schacht geworfen wurde, die Haut ihrer Opfer verätzten. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da standen dir kurz reglosen Körper wieder und wandten sich gegen die Ihren.
    Der Namenlose lachte schallend.




    Für den Lichkönig, ihr scharlachroten Bastarde!
    Er warf eine weitere Bombe und immer mehr Minenarbeiter fanden ein grausames Ende vor dem Leben im Untod.
    Töte sie alle!
    In einer Atempause nahm sich der Namenlose zwei der Todesritter zur Seite.
    Ihr 2 werdet hier weiter machen. Ich nehme den Rest und gehe außen herum zum Hinterausgang der Mine. Niemand darf entkommen! Lasst niemanden am Leben!
    Zwei Köpfe nickten wortlos als Antwort.
    Drei weitere Initianten nahm der Namenlose mit. Im Laufschritt ging es wieder aus der Mine hinaus.
    Da! Sie entkommen! Greift sie euch! Keine Gnade!
    Einige der Minenarbeiter hatten es bereits zum Hinterausgang geschafft und rannten um ihr Leben. Einige versuchten in ihrer Verzweiflung noch Loren voller Erze zu retten. Anstatt sie jedoch nach Neu-Avalon zu bringen, rannten sie hinunter zur Küste, unterstützt von Infanterie, die ihnen entgegen kam.
    Halt! Lasst sie laufen! Ich habe eine Idee.
    Der Namenlose bedeutete seinem Gefolge in Deckung und außer Sicht zu gehen. Er deutete auf die Loren.
    Bringt mir 2 Loren. Wir werden uns darin verstecken und die Scharlachrote Verstärkung am Strand überraschen. Der Rest wird zur Todesbresche zurück kehren und Bericht erstatten. Wir werden am Strand Hilfe brauchen.
    Der Namenlose und einer seiner Begleiter setzten sich in je eine der Loren. Mit Erzen bedeckt wurden sie in einem unbeobachteten Augenblick wieder an den Hinterausgang gestellt.
    Die Panik der Minenarbeiter und die Unterzahlt der eigenen Geißeltruppen in der Mine, die langsam vom Nachschub der Scharlachroten zurückgedrängt wurde, spielte ihnen in die Hände. In einer Mischung aus Angst vor dem Untod und Angst vor den Kommandanten der Scharlachroten versuchten die Arbeiter ihr Leben und so viel Erz wie nur möglich zu sichern, kontrollierten ihre Fracht allerdings nicht. Der Plan ging perfekt auf.




    Als die Lore sich nichtmehr bewegte schaute der Todesritter vorsichtig aus dem Erzhaufen hervor. Er war auf einem Schiff. Ein Schiff direkt am Strand. Besser hätte er es nicht treffen können. Er zögerte nicht lange, als er die Truppenstärke der Scharlachroten sah, die sich da am Strand bereit zum Sturm machte.



    Er klemmte sich hinter eine der Kanonen und feuerte was die Rohre hergaben.
    Keine Gnade!



    Verwirrung machte sich unter den Soldaten breit. Von einem anderen Schiff, auf dem offenbar der Initiand gelandet war, waren Schüsse zu hören. Bevor die Scharlachroten wussten, was mit ihnen geschah, lag die Hälfte von ihnen bereits verstümmelt im Sand – tot oder im Sterben liegend.
    Der Rest hatte die Besinnung wiedererlangt und stürmte noch benommen auf die Schiffe zu.
    Der Namenlose machte sich an den Pulverfässern zu schaffen. Es würde die letzte Tat sein, mit der er seinem Meister dienen würde. Aber er würde mit einem großen Knall untergehen. Er würde seinem Meister zu ehren noch ein Feuerwerk veranstalten, an das sich die Lebenden noch in Jahren erinnern sollten. Er richtete eine Kanone auf den Sprengstoff aus und zündete die Lunte an. Mit einem Grinsen sah er die ersten Soldaten das Schiff entern. Er schloss die Augen und wartete auf das Ende.



    Er hörte den Knall. Er verloren den Boden unter den Füßen. Doch es war nicht die Explosion, die ihn durch die Luft wirbelte.

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  10. #10
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    Auch auf Kel?

    PS:

  11. #11
    Nostalgie Avatar von Roderick
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    Tolle Sache so sieht man das Ganze mal von ner anderen Seite. Ich erzähl in meiner Geschichte ja die Geschichte von WoW selbst ohne RP. Die Story mit RP ist aber gerade als Todesritter eine sehr gute Wahl.

    Viel Spaß und vor allem Durchhaltevermögen

  12. #12
    Victorianisiert Avatar von MasterofDesaster
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    Ich bin gespannt wie das RP aussieht nachdem du die Questreihe absolviert hast. Und mit welcher RP-Begründung du die Scherbenwelt aufsuchts
    "Das Ziel in einem Krieg ist nicht, dass man für sein Land stirbt, sondern dass der Lump da drüben für seins stirbt."

  13. #13
    Asozialer Banger Avatar von The_Dude
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    Ich würde sagen dann ist die Story zu Ende
    Würde mir quantitativ vollkommen reichen

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von DrKnievel
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    Die Östlichen Pestländer im Jahre 27 nach menschlicher Zeitrechnung. Die Nacht des 7. Tages im letzten Sommermonat.

    Still schweigend stand der Namenlose auf einer Anhöhe und betrachtete das Werk der Geißel.
    Havenau stand in Flammen. Der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft und der Nachthimmel wurde von den Flammen in einen wärmenden orangenen Farbton getaucht.



    Es hatte alles wie funktioniert, wie es der Lichkönig erwünscht hatte. Nachdem die Schiffe mitsamt ihrer Besatzung und einem Großteil des Nachschubs in die Luft geflogen waren, hatte die untote Armee leichtes Spiel mit den Bauern aus Havenau und den spärlichen Milizen, die das Dorf verteidigten.

    Eure Fähigkeiten sind wahrhaft bemerkenswert, Todesritter.
    Hochlord Mograine ritt langsam die Anhöhe hinauf und brachte sein gewaltiges Schlachtross neben dem Namenlosen zum Stehen. Er ließ seinen Blick über die brennenden Ruinen schweifen.
    Offenbar hat der Lichkönig mit euch einen der seltenen Glücksgriffe gelandet. Ihr habt heute wahrlich bewiesen, dass ihr würdig seid, zur Elite des Meisters zu gehören. Ohne euren geschickten Schachzug am Strand wäre die Umsetzung unserer Pläne mit den Scharlachroten deutlich mühsamer gewesen.
    Genug der schmeichelhaften Worte, Mograine. Ich nehme an ihr bringt mir weitere Befehle vom Meister?
    Für wahr, das tue ich. Wir werden dem Kreuzzug keine Verschnaufpause gönnen. Unsere Guhle sind ohne Rast nach Neu-Avalon weiter gezogen. Ihr werdet eine spezielle Rolle in diesem Angriff spielen, nachdem ihr euch als derart nützlich erwiesen habt. Die Krypta der Erinnerungen liegt im Süden, nahe der Stadtmauer von Neu-Avalon. Baron Totenschwur, meine rechte Hand, erwartet euch dort mit näheren Anweisungen.
    Der Namenlose nickte wortlos und gab seinem Ross die Sporen.



    Ein Exempel muss statuiert werden, Todesritter. Es reicht nicht eine Armee hirnloser Guhle nach Neu-Avalon zu schicken. Wir müssen den Scharlachroten zeigen, dass es kein Entkommen gibt. Niemand kann sich vor dem Zorn der Geißel verstecken. Ihr werdet ins Allerheiligste der Stadt eindringen und ihre Würdenträger beseitigen. Das Rathaus befindet sich im Südwesten von Neu-Avalon. Dringt dort ein und tötet den Bürgermeister. Ach und...lasst niemanden am Leben. Aber das muss ich euch gewiss nicht extra sagen.
    Ich werde alleine gehen?
    Ihr werdet auf einer Welle von Guhlen in die Stadt reiten. Das sollte reichen, oder muss ich unserem Meister berichten, dass einer seiner Todesritter an seinen Befehlen zweifelt?
    Der Namenlose nickte nur stumm gehorchend.

    Als er an den Toren der Stadt ankam, war das Massaker bereits in vollem Gang. Hunderte von Untoten schoben sich durch die Toren die drohten von den Leichen der tapferen Verteidiger verstopft zu werden. Der Todesritter zögerte nicht lange und ritt in vollem Galopp durch die eigenen Reihen direkt in die Schlacht. Sein Durst war wieder entfacht.
    Reiß sie in Stücke!



    Der Namenlose konnte sich nur schwer vorwärts kämpfen. Zwar waren die Untoten deutlich in der Überzahl, doch die Guhle, die in diesen Kampf geschickt wurden, waren nicht viel mehr als Kanonenfutter und die Verteidiger kämpften mit der Kraft der Verzweiflung und des fanatischen Glaubens an das Licht im Rücken.



    Wäre der Himmel durch die vielen Brände nicht vom Feuer hell erleuchtet und von den dichten Rauchschwaden verdeckt, hätte man wohl bereits die Sonne am Horizont auftauchen sehen können, als der Namenlose das Rathaus endlich erreicht hatte. Jeder Mensch, der sich noch auf den Beinen halten konnte, setzte alles daran die Untoten aufzuhalten. Als der Todesritter die große Ratshalle betrat wurden ihm von einigen Verzweifelten sogar Bücher entgegen geschleudert. Es kostete ihn wenig Mühe auch diese Leben mit einigen Schwerthieben zu beenden. Unbeirrt schritt er auf den fülligen Mann zu, der – gemessen an seiner Kleidung – wohl die höchste Position inne hatte. Der Bürgermeister.



    Monster! Kennt ihr kein Erbarmen? Wir sind doch nichts weiter als Bürokraten. Unbewaffnet!
    Wollt ihr euer Leben so beenden, Wurm? Als jämmerlicher Feigling, der versucht sich sein Leben durch Reden zu erkaufen?
    Der Namenlose spuckte verächtlich auf den Boden und trat nach dem Gesicht des auf Knien flehenden Mannes. Ein lautes Knacken war zu hören, als der aus Saronit-Platten geschmiedete Stiefel auf die Nase des Mannes traf und die Knochen zerbarsten.
    Das...werde ich genießen.
    Ein dunkles Lachen begleitete den ersten Schwerthieb, der dem Bürgermeister mühelos den linken Arm abtrennte.
    Ihr...ihr wart doch auch ein Mensch...wie...könnt ihr nur solche Dinge tun? Ihr seid keiner dieser hirnlosen Leichen! Kennt ihr das Wort Gnade denn nicht mehr? Seid...seid ihr nicht gefallen bei dem Versuch den Leuten genau solch ein Schicksal zu ersparen?
    Der dicke Mann rutschte, seine letzten Kräfte aufbringend, verzweifelt auf dem Boden weg von der hünenhaften Gestalt die dabei war ihn zu Hackfleisch zu verarbeiten. Zu seiner Verwunderung stockte der Namenlose kurz. Sein Blick fiel auf seine blutverschmierten Hände und wanderten über den Boden. Vorbei an der Blutlache in der der abgetrennte Arm lag hin zu dem wohlgenährten, rundlichen Gesicht des Bürgermeisters, der deutlich an Farbe und Blut verloren hatte.
    Töte ihn! Ich will seine Seele kosten.
    Hatte er Zweifel in den unheilvoll leuchtenden Augen des Todesritters erblicken können? Der Bürgermeister konnte es nicht sagen. Innerhalb eines Wimpernschlags kehrte das diabolische Grinsen auf die Lippen des Untoten zurück und er konnte spüren, wie der kalte Stahl der Runenklinge brennend in seine Brust eindrang.
    Der...der...Scharlachrote Morgen...wird...euer Untergang....
    Der Mensch sackte leblos zusammen. Der Namenlose atmete tief ein während er die Klinge im Fleisch seines Opfers wand.
    Der Scharlachrote Morgen wird dich nicht mehr retten, Fettsack.
    Er lachte schallend.
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  15. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von Nahlon
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    Super Story Da kommt richtig Stimmung auf... Schade dass WoW ansonsten sehr wenig Atmosphäre hat.

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