[GalCiv2]Polly im Weltraum

[Polly]

Heute beginne ich mal eine Story zu Galactic Civilizations II - ein rundenbasiertes Strategiespiel im Stile der alten "Master of Orion"-Serie.

Ich spiele mit dem momentan erhältlichen 1.1 Beta2 Patch. Meine Einstellungen beschreibe ich in den nächsten Beiträgen. Mein Spielbericht widmet sich vor allem an Leute, die noch mit dem Gedanken spielen, sich dieses Spiel zu holen und wird deswegen im Kleinen recht detailiert sein, und weniger durch große Strategien glänzen - zumal ich selber noch recht neu im Spiel bin.

Naja, lasst das Spiel beginnen.

[Muschelsucher]

Zeig uns wies geht!

[Polly]

Ich muss dazu sagen, dass ich mit der englischen Version des Spiels spiele. Aber nun mal zu meinen Startbedingungen.



Ich werde eine mittelgroße Galaxis aussuchen, obwohl ich eigentlich gerne in größeren Galaxien spiele. Aber für eine Story ist eine mittlere Galaxis schon genug Arbeit.

Da ich es anfangs nicht mag wie wild nach freien Planeten zu suchen, habe ich die Häufigkeit der Planeten leicht erhöht (common). Der Rest der Optionen bleibt größtenteils auf Standard.



Ich entscheide mich für die Menschen. Bisher habe ich die Wahl immer gemieden, weil ich Diplomatie und Handel meist vernachlässige ( ), aber einmal ist immer das erste Mal.

[Polly]

Ich nehme als Zusatzbonus noch einen 30% Wachstum der Bevölkerung, weil ich der Meinung bin, dass Bevölkerung zu den wichtigsten Faktoren im Spiel gehört, da sie einerseits direkten Einfluss auf die Steuergelder hat und andererseits Schöpfpool für Soldaten ist.

Weiterhin trete ich der Populistenpartei bei. Bei Spielstart muss man sich für eine politische Partei entscheiden. Wenn diese Partei den Senat der Nation anführt und die Regierung bildet, so erhält man die entsprechenden Boni. Ansonsten erhält man Mali. Man startet das Spiel zwar in einer Absolutherrschaft, in der man immer 100% der Sitze im Senat hat, aber wenn man später auf bessere Regierungsformen wechselt, muss man mit ständigen Wahlen leben und sich dem Ergebnis unterordnen. Zum Beispiel, ob man einer bestimmten anderen Nation den Krieg erklären darf.

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Ich spiele mit vier KIs, die Auswahl der KIs ist zufällig. Als Schwierigkeitsstufe wähle ich "challenging", das ist eine Stufe über "normal".

[Polly]

So, nach all den Einstellungen beginnt endlich das eigentliche Spiel. Ich starte im altbekannten Sonnensystem mit dem Heimatplaneten Erde.



In der Nähe finde ich den Mars. Dieser Planet ist besiedelbar, da er eine Klasse größer als Null hat. Die Planetenklasse gibt an, wie viele Gebäude maximal auf dem Planeten gebaut werden können. Aus der Planetenklasse kann man also nicht direkt ableiten, wie viele Menschen auf dem Planeten Platz finden. Zwar beeinflusst die Planetenklasse die maximale Anzahl, weil zusätzliche Bevölkerung Farmen als Gebäude braucht, aber die Zahl steht erstmal nur für den Gebäudeplatz auf dem Planeten. Planeten gibt es in Klassen zwischen 3 und 26, wobei die Klassen größer als 12 in der Regel nur sehr selten zu finden sind.

Ich starte mit zwei Schiffen. Links sieht man mein Flagschiff, welches mit erweiterten Sensoren und besseren Triebwerken ausgestattet ist und zur Erforschung dient. Rechts ist mein erstes Kolonieschiff, mit dem ich einen Planeten kolonisieren kann.

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Die Planetenansicht der Erde offenbart die Erdoberfläche.



Die Karte ist gerastert und in Quadrate eingeteilt. In jedem grünen Quadrat kann genau ein Gebäude errichten werden. Die Erde hat bereits unsere Zivilisationshauptstadt und einen Raumhafen. Wir beginnen damit in Europa eine Fabrik zu errichten.

Im oberen Abschnitt des Bildes sieht man die drei Hauptressourcen des Spiels. Militärproduktion, Sozialproduktion und Forschung. Jede Fabrik auf dem Planeten stellt Produktionspunkte her, die man in Militärproduktion und Sozialproduktion aufteilen kann. Militärproduktion wird in Schiffe gesteckt, Sozialproduktion in Gebäude. Forschung erhält man durch den Bau von Forschungszentren auf dem Planeten.

Unter den drei Feldern steht die Nahrungsproduktion. Sie gibt an, wie viele Einwohner unser Planet maximal beherbergen kann. Jede Farm, die wir auf dem Planeten bauen, erhöht diesen Wert.

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Ein weiterer Bildschirm zeigt noch mehr Detail zur Mutter Erde. Unser Heimatplanet erhält zum Beispiel einen 10%igen Produktionsbonus, weil er von einem Mond umgeben ist. Würden wir Sternenbasen in der Umgebung errichten, so erhielten wir auch noch Wirtschafts- und Forschungsboni.

[Polly]

Hier ein Blick auf den Forschungsbildschirm:



Der Forschungsbaum ist ähnlich wie in Civ aufgebaut, nur dass es in GalCiv2 immer nur einen Vorgänger für eine Technologie gibt. Eine Technologie kann aber mehr als einen Nachfolger haben. Die Forschungszeit ist in Wochen angegeben, weil in GalCiv2 eine Runde einer Woche entspricht.

Da ich sehr schnell auf andere Rassen treffen werde, erforsche ich zunächst den Universalübersetzer. Ohne Übersetzer ist diplomatischer Kontakt nicht möglich, was als Rasse mit Diplomatie- und Handelsboni nicht unbedingt optimal ist.

[Polly]

Ich beginne damit gleich das zweite Kolonieschiff zu kaufen.



Ein Menü öffnet sich, in dem ich entscheiden kann, ob ich das Geld sofort bezahlen oder auf Raten abstottern möchte. Ich entscheide mich für den Sofortkauf, weil wir mit der stattlichen Summe von 5.000 BC ins Spiel starten (wird unten links angezeigt).

Die ersten Runden sind in GalCiv2 ziemlich hektisch. Noch schlimmer als in Civ3 geht es am Anfang darum möglichst viele Planeten abzubekommen, weil diese später nur noch durch Kampf oder kulturelle Übernahme besiedelbar sind. Da die KI in GalCiv2 sehr intelligent ist (ganz ohne Boni), hat sie ebenso einige Tricks auf Lager und kauft auch gerne ganz am Anfang zusätzliche Kolonieschiffe.

[Polly]

Mein Späher hat in der Zwischenzeit das erste Nachbarsystem entdeckt.



Die Karte ist in GalCiv2 übrigens dank 3D-Engine stufenlos zoombar. Ab einer bestimmten Zoomstufe (frei einstellbar) wird die normale Sicht durch eine taktische Symbolansicht ersetzt, in der man auf abstrakte Weise sehr gut den Überblick über große Reiche behalten kann. Die Sicht ähnelt der Civ4-Globusansicht, ist aber im Gegensatz zur Civ4 Globusansicht tatsächlich nützlich. In späteren Stadien des Spiels nutze ich fast nur noch diese Sicht.



An den erforschten Rändern erkennt man die Einflussgebiete der jeweiligen Rassen. Ich habe also mindestens zwei Gegner direkt neben mir. Anders als in Civ4 sind diese Grenzen keine Nationsgrenzen. Der Weltraum gehört jedem und jedes Schiff darf überall herumfliegen. Diese Grenzen geben nur an, wer in dem Gebiet den größeren Einfluss hat. Einfluss ist wichtig, da Planeten in fremden Einflusssphären schnell zum Gegner überlaufen können.

[Polly]

Sehr wichtig ist es am Anfang die Ressourcenregler zu überprüfen.



Der erste Regler gibt die Steuerrate an. Je höher die Steuerrate, desto mehr Geld nimmt man durch Steuern ein, aber desto unzufrieden wird auch die Bevölkerung (Approval Rating). Je glücklicher die Bevölkerung, desto schneller vermehrt sie sich und desto eher wird der Senat Entscheidungen des Spielers unterstützen. Eine hohe Zufriedenheit ist auch vorteilhaft im Kampf und um dem Kultureinfluss der Gegner zu widerstehen.

Der zweite Regler gibt an, wieviel Prozent der Industriekapazität tatsächlich genutzt werden soll. Jeder genutzte Industriepunkt aus Fabriken und Forschungszentren kostet zusätzlich Geld! Man kann also nicht einfach einen Planeten mit Fabriken vollstopfen und hat dann eine Produktionsmaschine. Das geht nur, wenn auch die Finanzen stimmen. Normalerweise steht dieser Regler immer auf 100%. Wenn man jedoch einmal Geldprobleme hat, kann man damit den Staatsschatz schnell wieder in den Griff bekommen (produziert aber dafür weniger).

Die drei unteren Regler sind die "typischen Civ-Regler". Hier kann man einstellen, wieviel Prozent der Kapazität in welchen Bereich fließen soll. Die drei Bereiche hatte ich bereits kurz auf dem Planetenbildschirm angesprochen. Militär = Schiffbau, Sozial = Gebäudebau, Forschung = richtig, Forschung.

[Polly]

Zwei Runden später habe ich bereits drei Kolonieschiffe und das vierte wird schon wieder gekauft. Mein Späher kann so schnell gar keine neuen Planeten entdecken, weshalb ich die anderen Kolonieschiffe erstmal taktisch verstreut auf gut Glück losfliegen lasse, auch wenn sie keine so hohe Sichtweite haben.

[Polly]

Mit dem vierten Kolonieschiff besiedel ich den Mars. Das ist zwar nur ein kleiner Planet der Klasse vier, aber als kleine Schiffbaustation wird er genügen. Ich gebe sofort die erste Fabrik in Auftrag. Eine weitere Fabrik und ein Raumhafen werden folgen. Dann ist der Planet auch schon voll belegt.

[Polly]

Ich habe kein Glück.

Selbst nach mehreren Runden habe ich noch keinen weiteren bewohnbaren Planeten gefunden. Bewohnbare Planeten sind auf der Strategiekarte als ausgefüllte Kreise zu sehen. Je ausgefüllter ein Kreis, desto höher die Planetenklasse. Man sieht aber nur nicht ausgefüllte Kreise, also nur unbewohnte Planeten.

Mittlerweile habe ich die Sternenkartographie erforscht. Nun sehe ich den Standort aller Planeten der Galaxis auf der Minimap, allerdings sieht man nicht, welche dieser Planeten bewohnbar sind. Die Entdeckung der Umgebung muss also weitergehen.