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Thema: [MC-Story] Nomade Atalja

  1. #1
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    [MC-Story] Nomade Atalja

    Ein herzliches Hallo an alle Querköpfe und jene, die es werden wollen.
    Ich begrüße euch ganz herzlich zu einer
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    Story.

    Minecraft kann man auf viele Arten spielen. Insbesondere kann man unglaublich viel bauen. Die Grenze setzt höchstens die eigene Phantasie.
    Ich möchte es jedoch etwas anders aufziehen denn, obacht jetzt kommt was, Minecraft kann man durchspielen obwohl es ein Sandkastenspiel ist.
    Jawohl ja. Es gibt ein Ende welches betreffend heißt. End. Hem, da hat Notch bestimmt tagelang überlegt wie er das benennen soll. Egal.
    Doch noch einiges mehr zu meinem Vorhaben.
    In Minecraft selbst will ich als Nomade durch die Welt streifen, also nix mit bauen, und mir alles was ich brauche irgendwo her holen.
    Seit es Dörfer mit Bewohnern gibt kann man da auch "einkaufen" gehen um sich so Verzauberungen und wohl auch Tränke zu besorgen. All sowas werden wir benötigen, wenn, ja wenn wir überhaut lang genug überleben.
    Das Spiel wird auf Hardcore gestellt, was so viel heißt wie: "Wenn de stirbst bist de weg."
    Es gibt also keinen zweiten Versuch oder ähnliches. Stirbt der Charakter wird das Save vom Spiel automatisch gelöscht.
    Natürlich sind im Hardcoremodus alle Monster auch besonders hart. Soviel also zu den spielerischen Vorbereitungen.

    Diese Story würde ich auch gerne wieder als RPG festhalten und nach langer Überlegung habe ich mich durch gerungen diese Geschichte vor meiner anderen Geschichte zu setzen.
    Die Spiele sind zwar ganz unterschiedlich doch das macht ja nichts.
    Nein, nein, keine Sorge, beide Geschichten können unabhängig voneinander gelesen werden.

    So nun aber genug von dem Vorgeplänkel, los soll es gehen.



    -Kapitel 1-
    -Das Erwachen-


    Atalja Maroon saß im Wartezimmer einer schäbigen Klinik.
    Ach was Klinik, jede öffentliche Toilette wäre wohl steriler gewesen als dieses Drecksloch. Doch das was sie vorhatte um ihre Geldsorgen zu lösen war nun mal nicht grade sehr legal um es höflich auszudrücken.
    Leihmutter sollte sie sein. Und weil es eben nicht ganz so legal war gab es dafür auch einen Batzen Credits und diese konnte sie immer gut gebrauchen.
    Pet hat ihr den Job besorgt. Ein arroganter Säufer der nicht wenige mal ihr auf den Hintern gehauen hat. Und nicht wenige mal hat Atalja ihm dafür die Nase gebrochen.
    Der schimmlige Vorhang, der das Wartezimmer vom OP Saal trennte wurde zur Seite geschoben und der Arzt, oder Metzger so blutig wie sein Kittel aussah, winkte sie zu sich.
    "Atalja Maroon?" fragte er sie während er auf einen Notizblock blickte. Ein Notizblock mit echtem Papier in der heutigen Zeit. Das es so etwas noch gab.
    "Ja." antworte sie ruhig und blickte sich im Raum um.
    Schäbige abgeplatzte Fliesen und ein flackerndes Licht schmückten den Raum.
    "Welche Drogen nehmen sie?"
    "Keine!"
    "Ok, während der Schwangerschaft sollten sie auf alle Fälle damit aufhören. Denken sie daran den Großteil der Credits bekommen sie erst wenn das Kind gesund und munter bei den Eltern ist."
    "Hey du Arsch ich hab doch gesagt ich nehme keine."
    "Ja genau, darum bist du ja auch hier."
    Nicht eines Blickes würdigte der Arzt die junge Frau. Zu welchem Spinner hat Pet sie nur geschickt? Egal, Hauptsache Credits und davon möglichst viele.
    "Leg dich da auf den Tisch. Bevor wir anfangen muss ich noch ein Belastungstest machen."
    Der Arzt zeigte auf einen alten Holztisch an dessen einem Ende ein verschwitztes Kopfkissen lag.
    So ganz wohl fühlte Atalja sich nicht dabei doch was hatte sie schon zu verlieren. Ihr Leben? Ha, was für ein Leben? Sie war nur Treibgut im Wellenspiel des Lebens.
    Der Arzt spannte ihr eine Maske über Nase und Mund.
    "Schön ruhig atmen ja. Alles wird gut."
    Alles wird gut? Hat er grad alles wird gut gesagt?
    "So ein scheiß, hier kann etwas gar nicht stimmen." dachte sie sich und wollte die Maske abreißen doch der Arzt hielt sie fest.
    Kurz bevor sie einschlummerte sah sie jemanden durch den Vorhang kommen. Unscharf nur, mit Uniform. Vom Militär?

    Dunkelheit umfing sie. Absolute Dunkelheit. Und Kälte. Sie hasste Kälte. Kälte war Tot.
    Doch langsam wich der Dunkelheit ein rotes Schimmern. Schwach erst nur doch dann immer mehr und mehr. Und je stärker der rote Schimmer wurde umso mehr schmerzte ihr etwas.
    Der Kopf? Vielleicht. Doch wenn sie Schmerzen spürte, dann war sie noch am Leben.
    Langsam kam mit dem Schmerz auch Kraft, Kraft um die Augen zu öffnen.

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    Die helle Sonne am Himmel brannte ihr in den Augen so dass sie sich mit der Hand schützen musste. Ihr Schädel brummte, ihr Magen rebellierte, ihre Muskeln gehorchten ihr nur schwerfällig.
    "Scheiße man, was hat dieser Arsch mit mir gemacht? Wo bin ich hier?" fluchte sie vor sich hin. Doch eigentlich fehlte ihr die Kraft dafür.
    Beweglich wie ein nasser Sack Zement stand sie auf und schaute sich um. Niemand und nichts zu sehen außer ein Huhn. Voller Zorn trat sie gegen das Geschöpf doch anstatt das es wie ein Ball weg flog machte es nur "Pluff" und wo bis eben noch das Huhn war lag nun eine Feder und eine Hühnerkeule.
    "Seltsam." murmelte Atalja und betrachtete die beiden Dinger genauer.
    "Das ist ein Experiment oder? Ein beschissenes Experiment vom verkackten Militär." fluchte sie nun etwas kräftiger. Man konnte ihr viel nachsagen doch im Fluchen war sie große Klasse.
    Ohne weiter zu zögern steckte sie die Gegenstände ein und lief dem Sonnenaufgang entgegen. Mit dem Militär wollte Atalja nichts mehr zu tun haben, nicht seit dem ihre Eltern wegen Hochverrates angeklagt wurden.
    Selbstmord hieß es damals. Die beiden waren Wissenschaftler und wahrscheinlich wussten sie nur zu viel. Sie selbst wurde unehrenhaft entlassen.
    Und doch, in dieser wilden Natur kamen ihre kämpferischen Instinkte zurück. Sie brauchte Werkzeug, simple Dinge, Hauptsache sie könne sich verteidigen.
    In der Nähe einiger Bäume fand sie genug stabile und dicke Äste um sich eine provisorische Axt zu bauen. Die würde nicht lange halten und wer weiß überhaupt wie die Physik in dieser fremden Welt funktioniert. Das Huhn ist ja auch bloß weggeplufft.
    "Na dann, schauen wir mal was man hier alles zerschlagen kann." sprach sie zu sich und schlug mit aller Wut die sie aufbringen konnte die Äste gegen den Baum.

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    "Pluff" machte es wieder und einzelne Stammklötzer lagen vor ihr auf dem Boden. Und der Baum... der Stand dennoch, oder schwebte.
    Atalja wollte grade wieder fluchen doch biss sie ihre Zähne zusammen und nutze ihre Wut um weitere Holzklötzer aus dem Baum zu schlagen. Mehr und mehr bis keine mehr da waren und nur noch das Blätterdach des einstigen Baumes geisterhaft in der Luft schwebten und sich langsam aufzulösen begannen.
    "Pluff" machte es wieder und von oben herab viel ein Apfel.

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    Tatsächlich, es war ein richtiger Apfel. Essen könnte sie hier also finden und müsste nicht verhungern.
    Grade als sie den Apfel aufhob hörte sie ein lautes und dumpfes "Oahhhhh."
    Es schien von unter der Erde zu kommen und es klang nicht nach einem Huhn. Definitiv nicht nach einem Huhn. Atalja schaute um sich. Nichts.
    "Oahhhhh" kam es diesmal etwas näher. Doch da war noch mehr. Sie hörte auch das Knistern eines Feuers und roch verbranntes Fleisch.
    "Oahhhhh" kam es diesmal direkt hinter ihr. Blitzschnell drehte sie sich um und war starr vor Schrecken.
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  2. #2
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    "Was ist das" schoss es ihr durch den Kopf.
    Das "Ding" nährte sich ihr immer mehr.
    "Oahhhhh"
    Ohne weiter zu zögern schlug sie auf dieses brennende Wesen ein. Fragen konnte sie auch noch stellen wenn es am Boden lag, vorzugshalber mit einem gespaltenen Schädel.
    Ob dieses "Ding" überhaupt einen Schädel hatte und ob man jenen auch spalten könnte wusste sie natürlich nicht.
    Drei vier mal schlug sie darauf ein und dann kippte es um. "Pluff" hörte sie wieder und das "Ding" war weg. Einfach weg, wie das Huhn.
    Am ganzen Körper zitternd stand sie da und blickte auf den Boden. Vereinzelte kleine Flämmchen flogen noch durch die Luft und erloschen alsbald.
    "Was war das?" murmelte sie zu sich. "Wo bin ich hier nur scheiße man?"
    Es nütze nichts, sie musste weiter, einen Weg finden zurück, wenn es den gäbe.
    Noch im Geiste schwer beschäftigt mit dem eben erlebten schritt sie benommen voran und übersah beinah ein großes Loch im Boden.
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    Ganz unten am Boden des Loches sah sie ein weiteres merkwürdiges "Ding". Ein Skelett, so sah es aus, doch dieses "Ding" war bewaffnet mit einem Bogen.
    Doch es hatte sie noch nicht bemerkt und so schlich sie sich leise davon. Auf eine weitere Konfrontation hatte sie keine Lust und auch keine Nerven.
    Nach schier endlosen Schritten kam sie auf eine Lichtung und traute ihren Augen kaum.
    Erspähte sie da in der Ferne ein Dorf? Ein richtiges Dorf?
    Vielleicht waren da ja Menschen oder irgend etwas ähnliches das nicht nur "Oahhhhh" rief und vielleicht, nun sagen wir zivilisierter war.
    Anderseits könnten da noch mehr dieser komischen "Dinger" sein und wer weiß was sie mit ihr machen würden.
    Könnte sie hier überhaupt sterben?
    Ihr Magen knurrte. Hunger hatte sie auf alle Fälle und wenn sie hier Hunger haben könnte und Kopfschmerzen, nun ja, dann wird sie hier vielleicht auch sterben können. Auf einen Versuch wollte sie es auf alle Fälle nicht ankommen lassen.
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    Langsam und vorsichtig schlich sich Atalja an das Dorf immer auf dem Sprung Fersengeld zu geben falls es ungemütlich wurde.
    Und tatsächlich war Leben in dem Dorf. Komisches Leben wohl gemerkt doch schien es friedlich zu sein.
    Diese anderen "Dinger", Menschen waren es jedenfalls nicht, schienen ihr nicht argwöhnisch zu sein und so traute sie sich immer näher heran, die Axt jedoch griffbereit.
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    "Hey du da, kannst du mir sagen wo ich hier bin?"
    "Im Dorf."
    Wahnsinn dachte sich Atalja, dass "Ding" kann schon mal sprechen.
    "Ehm ja das sehe ich aber in welchem Land?"
    "In dem Land auf dem du stehst. Du stellst ja komische Fragen.
    Atalja überlegte kurz ob sie diesem Wesen erzählen sollte was sie erlebt hatte schüttelte jedoch diesen Gedanken beiseite.
    "Oh ja klar. Nee du ich bin eben von so einem komischen brennenden Ding angegriffen wurde das nur "Oahhhhh" sagen konnte. Das hat mich ganz schön mitgenommen darum bin ich wohl etwas durcheinander."
    Das Wesen starrte sie erschreckt und ungläubig an.
    "Zombies? Am Tage? Ist es weg? Wo ist es?"
    "Ja keine Sorge, ich habe es erschlagen."
    Erstaunlicherweise konnte dieses Wesen noch ungläubiger schauen als es das bis eben tat.
    "Erschlagen? Du hast es erschlagen?"
    "Ehm, ja, habe ich."
    "Du musst eine große Kriegerin sein. Ich habe noch niemanden getroffen der einen Zombie erschlagen hat. Komm mit, ich muss dich unbedingt den anderen vorstellen." sprach das Wesen und rannte vor, weiter ins Dorf, nicht ohne sich immer mal wieder umzudrehen und Atalja mit einem Handzeichen zu verdeutlichen, dass sie folgen soll und immer wieder mit dem Ausruf "erschlagen".
    Atalja folgte ihm wenn auch zögerlich doch auch diese anderen Wesen waren allesamt sehr nett und freundlich.
    Sie erzählten ihr von diversen Ungetümen die jede Nacht auftauchen und ihr Dorf terrorisieren.
    Und sie baten sie darum sie von dieser Plage zu befreien. Dafür würde sie in diesem Dorf fortan als Freundin angesehen und dürfe hier Handel betreiben.
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    Nun denn, den ersten Tag haben wir also überlebt und auch gleich zu Beginn ein Dorf gefunden in dem wir ein paar nützliche und auch nicht ganz so nützliche Dinge tauschen können.
    Freilich erst, wenn das Dorf einigermaßen sicher ist. ( geht natürlich auch so doch das RPG gibt das halt nun mal vor. )
    Bei schweren Gegnern ist es übrigens so, dass Zombies Holztüren eintreten können, daher ist mit Nachts schlafen erst mal nichts. Zu gefährlich.
    Die folgenden Tage werden wir uns also wohl damit beschäftigen das Dorf etwas sicherer zu machen und die Bewohner zu beschützen weil wenn die tot sind, dann haben wir auch niemanden mehr zum Handeln.
    Bevor es dann weiter in der Welt geht hätte ich noch gerne eine Karte um mir einigermaßen zu merken wo ich ein Dorf finde denn so häufig kommen die nicht vor.
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  3. #3
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    Müdigkeit umnebelte Aalja Maroons Verstand doch zum Schlafen gab es keine Gelegenheit.
    Die Dorfbewohner hatten keinesfalls untertrieben als sie ihr sagten, dass die Zombies in der Nacht das Dorf in scharren heimsuchen würden.
    Zum Glück wurde ihr Unterschlupf in einen der Hütten gewährt.
    "Und die kommen jede Nacht?"
    "Ja, jede Nacht.
    "Jede gottverdammte Nacht? Wo kommen sie denn her und warum wehrt ihr euch nicht?"
    Fragend schauten sich die Dorfbewohner an scheinbar unfähig eine Antworten zu geben während sie das Treiben auf den Straßen beobachteten.
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    Schier endlos schien diese Nacht zu sein und das ohrenbetäubende "Oahhhhh" aus Dutzenden von Kehlen zerrte am Verstand der jungen Dame.
    Endlich neigte sich der Mond und die die Sonne brachte die ersten Strahlen warmen Lichtes zwischen die Häuser.
    "Hem, Sonnenlicht mögen die wohl nicht." dachte sich Atlaja während sie beobachtete, dass die Zombies Feuer fingen alsbald die ersten Strahlen sie berührten.
    Mit erschrecken stellte sie jedoch auch fest, dass die ersten Dorfbewohner ihre Häuser verließen und zwischen den brennenden Zombiekerzen panisch umher liefen.
    Sie schnappte sich ihre Keule um diesen zu Hilfe zu eilen.
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    Als auch der letzte von ihnen vor ihr "verpluffte" begann sie ihre Arbeit das Dorf mit einem Zaun zu umschließen um es wenigstens Nachts etwas sicherer zu machen.
    Holz würde sie brauchen, Unmengen an Holz.




    Die nächsten zwei Tage gingen ziemlich Ereignislos um. Wir sammelten Holz um daraus Zäune zu craften. Dummerweise habe ich aus fast allem Holz zuerst Stöcke gemacht weil ich dachte, dass man aus sechs Stöcken eben einen Zaun macht.
    Dumm gedacht denn man braucht auch Holzbretter dazu.
    Erstaunlicherweise haben die Zombies in keiner Nacht die Türen eingetreten.
    Ja ok, es ist schon eine Weile her als ich MC das letzte mal gespielt habe, doch ich bin mir ziemlich sicher das eben diese Zombies Türen eintreten. Oder machen sie das nur beim Spieler?
    Egal, beim Zaun ziehen haben wir zwei Höhleneingänge gefunden die wir uns später noch genauer anschauen werden.
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    Mir scheint auch, dass die Monster insgesamt schlauer geworden sind.
    Als ich die Zäune anlegte habe ich kleine Stellen frei gelassen um dort ungehindert ein- und ausgehen zu können. Zauntüren wollte ich eigentlich nicht benutzen und bisher schien mir das auch immer so, dass die Monster immer nur den graden Weg zum Ziel verfolgten. Dieser Zombie lehrte mich aber eines Besseren in dem er am Zaun entlang ging bis er einen Weg hindurch gefunden hat.
    Na toll, noch mehr Arbeit.
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    In der letzten Nacht zeigte sich dann, dass Zombies wohl doch Türen eintreten können.
    Interessanter weise war nur niemand in der Hütte drin.
    Oder war danach nicht mehr drin?
    Was passiert eigentlich mit den Dorfbewohnern?
    Werden die gebissen und dann auch zu Zombies?
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich "Kinderzombies" gesehen habe.
    Vielleicht hätte ich mal doch zwischendurch ein Spiel machen sollen um alle Neuerungen zu kennen.
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  4. #4
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    Ihr seit doch alle bescheuert! fluchte Atalja vor sich hin.
    Seit tagen verschwanden immer mehr der Dorfbewohner und selbst die Suche in der nahen Umgebung brachte keine Erkenntnis wo diese geblieben sind. Bis jetzt.
    Letzte Nacht musste sie mit ansehen was genau den Dorfbewohnern widerfahren ist.
    Sie wurden zu Dingern, zu Zombies. Ob durch einen Biss oder die bloße Berührung konnte sie nicht erkennen. Wen würde das auch interessieren.
    Selbst Björn mit dem sie noch letzte Nacht zusammen gesessen hatte um zu speisen und den sie Björn nannte weil einerseits sein richtiger Name unaussprechlich war und eben weil sein Gesicht so nach Björn aussah, wurde, nun sagen wir verwandelt. Infolge dessen blieb ihr auch nichts anderes übrig als ihn zu erschlagen. Keinesfalls leicht ging ihr das von der Hand.
    Welch argwöhnisches Spiel das Leben auch mit Atalja spielte, sie hatte keine Lust mehr darauf.
    Tränen schossen ihr in die Augen. Heiße Tränen. Vor Erschöpfung, da sie nun alles daran setzte das Dorf und die handvoll noch lebenden Bewohner zu schützen, und vor Trauer, Trauer um die armen Seelen.
    Einzig der Gedanke sie vor einem untoten Leben bewahrt zu haben tröstete sie etwas, wobei man das was sie empfand nicht als Trost bezeichnen konnte.
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    Doch eben dieser Schmerz spornte sie zu Höchstleistungen an und so hatte sie binnen zwei Tage den Rest des Zaunes um das Dorf geschlossen.
    Des Nachts schaute sie aus dem Fenster, gedankenverloren vielleicht, wahrscheinlicher war jedoch, dass sie jeden Gedanken an das bisher erlebte verlieren wollte.
    Ihr Blick reichte weit hinter den hell erleuchteten Zaun bis tief in die Dunkelheit, in das wabernde Nichts.
    Doch etwas erregte ihre Aufmerksamkeit. Wo bis eben noch nichts außer Dunkelheit war standen nun auf einmal Zombies und alles weiter an möglichen "Dingern".
    Sie rieb sich die Augen. Vielleicht war sie ja auch einfach nur übermüdet. Konzentriert schaute sie wieder in die Ferne.
    Doch tatsächlich, da wo bis eben kein "Ding" die Gegend unsicher gemacht hat wimmelte es inzwischen von ihnen. Sie kamen aus dem Nichts. Einfach so.
    Wie sie beim Erschlagen "Pluff" verschwanden tauchten mehr und mehr von ihnen bei Nacht wieder auf.
    Hatte der Dorfälteste ihr etwas verheimlicht?
    Fragen konnte sie ihn nun nicht mehr denn auch er verschwand vor zwei Nächten.
    Sie schlug mit aller Kraft ihre Faust gegen die Wand.
    "Ihr seit einfach nur bescheuert. Warum konntet ihr nicht in euren Häusern bleiben bis diese Dinger weg waren?"
    Sie hatte keine Kraft mehr ihre Tränen weiter zu unterdrücken und so flossen sie heiß übere ihre durch die Nacht gekühlten Wangen.
    Die zwei anderen, mit denen sie ihre spärliche Hütte teilte, schauten sie nur ratlos an.
    Vielleicht war es ja für sie der normale Lauf der Dinge doch für Atalja war es das auf keinen Fall.
    "Freundin," durchbrach einer der Dorfbewohner das Schweigen.
    "Unsere Brüder und Schwestern sind jetzt im Ende. Wir alle werden dort hin gehen und alle Schrecken der Nacht kommen von dort."
    Atalja wischte sich die Tränen am Ärmel ab.
    "Du meinst sie sind tot. Mausetot. Da ist nichts mehr. Mit dem Tot ist Ende."
    "Nein das meine ich nicht. Ich meine das Ende. Die Heimat des Drachen, dort wo die langen Männer her kommen."
    "Welche langen Männer?
    "Die Gestalter des Landes. Sie kommen des Nachts und verändern die Landschaft. Sie bauen die Berge, sie ebnen das Tal, sie lenken die Flüsse. Sie sind nicht böse wie die anderen, sie sind halbe Götter, vom Drachen persönlich geschaffen um das Ende vorzubereiten. Wenn du sie ignorierst, dann sehen sie dich nicht, doch wenn du ihn ihre Augen schaust, dann erkennst du das Geheimnis des Drachen und das darf kein Sterblicher kennen und wer es kennt, den holen sie."
    Atalja winkte ab. "Ich habe jetzt echt keinen Nerv auf dumme Kindergeschichten."
    "Es ist keine Geschichte. Nur wer von ihnen weis kann sie sehen doch Freundin, besser ist es du würdest sie nicht sehen sonst bist auch du bald fort."
    In den sonst so hoffnungslosen Augen des Dorfbewohners brannte ein Funken Hoffnung und Atalja nahm es wohl wahr.
    "Was ist dort am Ende? Sag es mir!"
    "Der Drache."
    "Was für ein Drache und was macht der da?"
    "Sag es ihr nicht. Das ist zu gefährlich." säuselte der andere der zwei Dorfbewohner dazwischen doch Atalja strafte ihn mit einem strengen Blick so das er sich zurück zog.
    "Der letzte Drache vor der fremden Welt. Der End-Drache. Der Bewahrer des Tores zur Freiheit so sagt man sich."
    "Tor zur Freiheit? Wohin führt dieses Tor?"
    "Das weiß keiner. Doch man sagt sich, dass dieses Tor dahin führt wo wir alle hergekommen sind. In die neue alte Welt."
    "Wie komme ich zu diesem Tor?"
    "Das weiß ich nicht. Keiner weiß das. Das Tor soll im Ende sein und kein Wesen bei Verstand war je im Ende."
    Atalja Maroon setzte sich. War es möglich, dass dieses Tor ein Ausweg war?
    Und war es genau so möglich das die Dorfbewohner auch mal Menschen waren die als Versuchskaninchen hier landeten und wer weiß was diese Welt aus ihnen gemacht hat?
    Sie wollte nicht so enden. Doch wie viel zeit blieb ihr noch?
    Die Mondlose Nacht versuchte mit aller Kraft ihre Dunkelheit dem Dorf aufzudrängen doch die Fackeln vertreiben diese ein Stück weit vor die Zäune.
    Es war ruhig und so fiel Atalja seit Tagen endlich in einen Schlaf.
    Einen Schlaf in dem sie die "langen Männer" zum ersten mal sah.
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    Nun weiß ich also, dass die Dorfbewohner zu Zombies werden. Nur blöd das inzwischen ein Großteil von ihnen nicht mehr bereit ist mit mir zu handeln, was wohl daran liegen kann, dass sie nun Zombies sind. Oder waren da ich nun auch diese erschlagen musste.
    Selbst wenn wir von Anbeginn versucht hätten zu handeln so hätten wir keine Güter gehabt zum Tausch. Wir waren einfach zu langsam.
    Bei den paar Hanseln die noch da sind versuchen wir so viele Smaragde wie möglich zu ergattern und werden uns dann bald auf den Weg machen um ein weiteres Dorf zu finden.
    Einen kurzen Blick werden wir noch in die Höhle werfen um eventuell etwas Eisen zu finden für Rüstung und eine gute Waffe.
    Ansonsten hält uns hier nicht wirklich noch etwas.
    Heute etwas wenig Bilder da es absolut nichts bedeutendes zu sehen gab.
    Obwohl, doch eines noch.
    Es gibt tatsächlich Babyzombies. Da fällt einem das draufhauen doch schon schwerer.
    Ehm, nö.
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  5. #5
    Oberst Klink
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    Okay Dorf Nr. 1 ist damit wohl verloren. Schade aber war wohl nix zu machen.

  6. #6
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    - Kapitel 2 -
    - Umbruch / Aufbruch / Durchbruch -



    Atalja Maroon saß auf ihrem Bett, vor sich ausgebreitet auf dem Boden das wenige Hab und Gut was sie hier besaß.
    Wenig war es und dennoch zu viel um alles mitzunehmen auf die Reise die, ja wohin würde sie führen?
    Auf alle Fälle weg von hier, weg von den Schrecken.
    Oder besser von den Erinnerungen. Sie ergab sich nicht der Hoffnung, dass es woanders besser sein würde als hier.
    Es würde anders sein und mehr nicht.
    Sie wühlte in ihren Habseligkeiten und maßgeblich ein Gedanke umnebelte ihr Bewusstsein.
    Würde es sich lohnen weiter zu gehen, weiter zu kämpfen?
    Wer war sie schon um einen Platz in der Geschichte einzunehmen?
    Sie war nichts, Leere, ein zerbrochenes Gefäß welches keinen Inhalt mehr speichern konnte.
    Tief im Dunkeln ihres Herzen tauchten Bilder auf, schwirrten umher und prallten gegen die eisige Wand die sie einst vor so vielen Jahren um ihre Seele hat errichtet um nie wieder verletzt zu werden.
    Doch hatten die Ereignisse der letzten Tage diese Mauer brüchig gemacht, ihr Risse zugefügt, und eben durch diese Risse drangen nun doch Bilder in ihren Verstand. Bilder aus längst vergessenen Tagen wo die Welt, so schien es, noch in Ordnung war.
    Sie saß mit ihrer Oma auf einer in Rot und Schwarz gemusterten Decke inmitten des saftigsten Grün welches der Frühling auf Erden zu bieten hat. Sie spielten "Tee trinken" denn Atalja liebte es dies mit ihrer Omi zu spielen.
    Erst schenkte sie ihr aus der besten Teekanne die diese besaß den köstlichen imaginären Tee ein, dann sich.
    Doch als sie die große Kanne abstellen wollte geschah das Missgeschick. Die zarte Kanne rutschte aus ihren kleinen Fingern, fiel zu Boden und platzte an manchen vereinzelten Stellen auf. Risse und kleine Löcher übersäten nun dieses Gefäß und Atalja war den Tränen nah.
    "Nicht weinen Engelchen, es ist nur eine Teekanne.
    Und jetzt habe ich endlich einen Grund daraus einen Blumentopf zu machen. So einen schönen Blumentopf habe ich mir schon lange gewünscht."

    Ihre Oma nahm sie in den Arm, so wie sie es nur tun konnte, streichelte ihren Kopf und summte ein altes Lied.
    "Alles hat seinen Wert mein Schatz, du musst ihn nur erkennen." flüsterte ihr der letzte Gedanke zu bevor das Sonnenlicht durch die Fenster brach und sie zurück auf ihr Bett und weg von der grünen Wiese holte.
    "Alles hat seinen Wert? Aber was ist meiner? Scheiße man was?"
    Beherzt stand sie auf. Weinen wollte sie nicht. Nicht schon wieder. Viel zu oft hat sie in den letzten Tagen geweint.
    Viel zu oft wurden alte Wunden, die sie sorgfältig begraben hatte, wieder an das Tageslicht gebracht.
    Sie packte das Nötigste ein, Proviant, Werkzeuge, schnappte sich ihre Waffen und Rüstungen, wenn man es denn so nennen wollte und trat vor die Tür um sich von den verbleibenden Bewohnern des Dorfes zu verabschieden.
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    Wahrlich viele waren es nicht mehr doch immer noch genug um das Leben im Dorf zu halten.
    Sie hatte hier Freunde gefunden und verloren. Doch nun war es Zeit weiter zu gehen, nicht mehr zurück zu blicken und den Weg zu suchen der ihren Namen trägt.
    "Bevor du gehst Freundin möchten wir dir noch etwas mitgeben als Anerkennung was du alles für uns und unser Dorf getan hast und als Zeichen für die anderen Dörfer, dass du eine Freundin bist und kein Drachenkind, kein Monster das uns böses will."
    Jochen, also sie nannte ihn Jochen. Atalja hatte Freude daran gefunden den Dorfbewohnern Spitznamen zu geben. Außerdem konnte sie diese wenigstens aussprechen.
    Jochen trat auf sie zu.
    "Feierlich verkündige ich, dass diese hier für jetzt und immerdar eine Freundin unserer Art ist. Als Zeichen dieser Freundschaft überreiche ich dir ..."
    Er stockte, suchte mit seinen Händen verzweifelt etwas in seinen Hosentaschen und sah sich dabei verlegen um.
    "...ehm, überreiche ich dir..."
    Seine stimme brach und war nun nicht mehr ganz so feierlich. Doch plötzlich erhellte sich sein Gesicht. Scheinbar hatte er gefunden wonach er suchte.
    "Überreiche ich dir dieses Band der Freundschaft."
    Ein Raunen ging durch die Dorfbewohner während Jochen einen zerzausten Faden in Ataljas Gesicht hielt.
    Beide standen sich eng gegenüber. Er schaute sie mit großen freundlichen Augen an. Sie schaute sichtlich verdutzt zurück.
    "Ehm, danke." sagte sie und nahm den Faden an sich.
    "Ihr seit schon alle irgendwie bekloppt oder? Lieb bekloppt versteht sich. Lieb bekloppt. Ich werde an euch denken."
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    Dann kehrte sie dem Dorf und ihren Bewohnern den Rücken zu um im Norden etwas zu finden.
    Antworten vielleicht. Oder weitere Fragen.
    Ein langer und mühsamer Weg lag vor ihr.
    Vielleicht, ja vielleicht würde sie ja mal eines Tages hier wieder vorbei schauen.
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    Also als ganz verloren sehe ich das Dorf nicht an.
    Zwei mal konnten wir noch etwas tauschen bevor es für uns weiter ging.
    Dummerweise ist halt keiner der Dorfbewohner mit dem gutem Zeug noch am Leben, daher müssen wir halt weiter und das nächste Dorf suchen. Und so schlimm vielleicht die eine oder andere Nacht klang, so waren wir in dem Dorf doch recht sicher. Und nü?
    Tja, nun sind wir ganz auf uns alleine gestellt.
    Ich glaub ich will n Hund.
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    Geändert von Atalja (13. Mai 2015 um 14:56 Uhr)
    Meine beendeten Storys.

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  7. #7
    Oberst Klink
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    Grad hab ich die Dorfbewohner für Zombies gehalten.

  8. #8
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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  9. #9
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    Der tiefblaue Himmel ragte über Atlajas Kopf. Vereinzelte leichte Wölkchen verirrten sich am Himmel und konnten den erbarmungslosen Sonnenstrahlen nichts entgegen setzen. Vielleicht waren diese Wolken einst mal groß, mächtig und bedrohlich grau. Vielleicht hätten sie auch anderswo ihre Macht in einem gewaltigen Gewitter demonstriert und jedes Lebewesen vor Ehrfurcht und vor Angst in eine Höhle getrieben. Doch hier verloren sie im Sekundentakt an Macht und Bedeutung bis sie gänzlich verschwunden waren.
    Hier, dass war das Reich der Sonne, die keine andere Macht außer der ihren zu ließ.
    Hier, dass war die endlose Wüstenlandschaft in der sich kaum Leben regte.
    Hier, dass war genau der Ort an dem sie, an dem Atalja Maroon, nun war.
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    Der nur mit dem Nötigsten befüllte Rucksack wurde von Mal zu Mal, von Schritt zu Schritt schwerer und seine Riemen schienen sich in das Schulterfleisch zu schneiden direkt bis auf die Knochen.
    Die ledrigen Schuhe konnten zwar einen teil der Hitze, jedoch nicht den Sand von ihren Füßen trennen so das tausende von kleinen Körnern bei jedem Schritt zwischen den schweißgebadeten Zehen schmirgelten um mehr und mehr die alte und feste Haut dort abzutragen um die darunter liegende junge und zarte Haut anzugreifen.
    Der Schmerz war erdrückend, aber noch auszuhalten. Und die Schuhe wollte sie nicht ausziehen, noch nicht und wenn der Schuh erst einmal von ihrem Fuß wäre, würde sie ihn dann überhaupt wieder anziehen können oder würden ihre Füße anschwellen?
    "Keine Pause, nicht, nein, nicht hier. Weiter." ermutigte sie sich selbst.
    Ihre Kehle war trocken und ihre Zunge ledrig.
    Doch auch das hätte schlimmer sein können. Vor einigen Stunden hat sie einen kleinen Stein gefunden, schon ein kleines Wunder da sie seit dem nur noch Sand zu Augen bekommen hatte, nahm diesen auf und lutschte seither auf ihm herum um den Speichelfluss im Mund in Gange zu halten damit dieser nicht austrockne.
    "Was dieser Stein wohl denkt und was er schon alles gesehen hat? Den Himmel wohl. Immer nur den Himmel und nichts anderes. Doch eben diesen Himmel immer mal aus einer anderen Perspektive oder? Er muss doch auch irgendwo her kommen. Vielleicht war er einst mal ein Berg oder ein Teil davon. Vielleicht von einem der massiven Berge im Westen. Und Wind und Wetter haben ihn hier her getragen. Vielleicht schwang er mal als Axt in Kriegen und spaltete Köpfe oder andere Gliedmaßen? Vielleicht war er ein Teil einer massiven Wand in deren Schutz eine Familie lebte? Und nun? Nun tanzt er auf meiner Zunge. Ein Weltenbummler, ein Krieger, ein Bewahrer, nun ist er durch und durch von meiner Spucke benässt."
    Atalja blieb stehen. Ihre Gedanken drifteten ab, ein Zeichen der Erschöpfung, des Wahnsinns vielleicht. Verursacht von den Leben und Tot bringenden heißen Strahlen der Sonne die ihr Gehirn langsam und zart kochte.
    Sie bräuchte eine Pause, Schatten und vor allen Dingen Wasser.
    Das schimmernde Flackern der Hitze in ihrer Umgebung machte es schwer zu erkennen was dort in der Ferne lag.
    "Es nützt nichts. Entweder weiter und vielleicht leben oder hier bleiben und sterben." Also ging sie weiter und weiter benebelt von wirren Gedanken und Kindheitserinnerungen bis ein Geruch sie aus jenen befreite und zurück holte. Wasser. Sie konnte Wasser riechen. Sie hat noch nie bewusst Wasser gerochen. Riecht Wasser überhaupt? Egal, sie war sich ganz sicher, dass sie Wasser roch und tatsächlich, inmitten dieses Tot bringenden Landes fand sie Wasser und Bäume und Gras und Schatten und endlich eine Pause. Eine lange Pause, aber erst nach einem erfrischendem Bad.
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    Ihr ganzer Körper dankte es ihr im Quell des Lebens abzutauchen um Kraft tanken zu dürfen und sich im Schatten eines Baumes von den erlebten Strapazen erhohlen zu können.
    Schwer waren die Beine und die Arme und die Augen. Immer länger blieben sie zu bis Atalja schließlich einschlief.

    Als sie die Augen öffnete war es dunkel um sie geworden. Dunkel und kalt. Angst und Panik ließ sie aufschrecken und ihr Schwert ergreifen doch da war kein Schwert mehr. Da war auch kein Baum mehr in dessen Schatten sie einschlief und kein See mehr in dessem kühlen Nass sie Kraft schöpfte. Da war auch kein Sand mehr sondern weißer Stein oder eher etwas dem Stein sehr ähnlichem. Riesige schwarze Türme ragten wie um Hilfe flehende Hände in den ebenso schwarzen Himmel. Ein Dröhnen bebte durch das Land, durch die Türme, durch den Stein, durch die Luft, durch die Schwärze und durch ihren Körper.
    "Wie ist dein Name?" schien es ohrenbetäubend zu flüstern.
    Ihr Name?
    "Wie ist dein Name?"
    Atalja verstand nicht. Wusste nicht wo sie ist. Wusste auch nicht ob diese Frage ihr galt.
    "Wie ist dein Name?" Die dröhnende Stimme schien lauter zu werden mit jedem mal wenn sie diese Frage stellte. Nein, nicht lauter, intensiver. Als würde sie aus ihrem eigenen Körper heraus beben und sie beinah zum Platzen bringen.
    "Wie ist dein Name?"
    "Atalja. Atalja Maroon. Das ist mein Name."
    "Das ist nicht dein Name!" dröhnte die Stimme verheerend und verschwand. Mit ihr das Beben, die Türme, die Dunkelheit, die Steine und die Luft.

    Atalja machte die Augen auf. Die Sonne stand immer noch hoch oben am tiefblauem Himmel und röstete die umgebende Landschaft. Nur dieses kleine Fleckchen paradiesischer Erholung ließ sie in Ruhe.
    "Ein Traum. Alles nur ein Traum." sprach Atalja zu sich während sie sich aufreckte und ihre Sachen packte um weiter zu ziehen. Sie musste weiter.
    Der Stein verschwand wieder in ihrem Mund und mit neuer Kraft zog sie weiter zu den Orten die sie noch nicht kannte.
    Die Erinnerungen an den Traum waren längst verblasst und ihre Gedanken schienen wie junge Katzen ihren eigenen Schwanz zu jagen bis sie ein Loch fand. Ein Loch mitten in der Wüste oder eher eine Höhle.
    Sie sah zu künstlich aus um zu glauben, dass die Natur sie so erschaffen habe und doch auch zu natürlich um zu denken, dass sie von Menschenhand erschaffen sei.
    Vielleicht waren es ja diese merkwürdigen langen Männer, diese Weltenbauer, diese Endermänner?
    Eine unsagbare Neugier zog Atalja in diese Höhle, tief hinnein.
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  10. #10
    Oberst Klink
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    Na da hat es sie ja ziemlich weit weg von dem alten Dorf verschlagen. Wüste statt grünen Wiesen.

  11. #11
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    Dunkelheit umfing Atalja. Irgendwie umfing sie immer Dunkelheit als würde sie diese magisch anziehen. Oder wurde sie selbst von der Dunkelheit angezogen? Dennoch, diese Höhle versprach Abenteuer und Möglichkeiten auch wenn diese nicht ungefährlich waren. Vielleicht könnte sie hier wertvolle Dinge finden die sie gebrauchen könnte. Vielleicht ja auch Antworten. Atalja zückte eine Fackel um wenigstens etwas Licht in diese Höhle zu bringen. Sie war doch ganz schön lang und mit vielen Verzeigungen verseht. Hier sollte sie sich lieber nicht verlaufen.
    Daher beschloss sie die Fackeln in gewissen Abständen so an die kargen Höhlenwände anzubringen, dass diese immer auf den Weg nach draußen zeigen würde. Die Monster die sie bisher gesehen hatte schienen eh kein Interesse an diesen Leuchtkörpern zu haben und so hätte sie immer einen Wegweiser.
    Tiefer ging es und je tiefer es ging um so wertvollere Mineralien fand sie. Eisen. Eisen war gut, daraus könnte sie sich bestimmt bessere Rüstungen herstellen um vor den Angriffen dieser Monstrositäten gewappnet zu sein. Und sicherlich auch ein scharfes Schwert und nicht nur so ein Steinmesser. Nur blöd war, dass bei dem Eisen sich auch Spinnen aufhielten. Atalja hatte nichts gegen Spinnen, jedenfalls bisher nicht. doch bisher waren die ihr bekannten Spinnen auch keine meter großen Ungetüme dir ihr das Leben aus den Adern saugen wollten. Das Zischen dieser Viecher hallte in den Gängen und die leuchtenden Augen in der Dunkelheit beobachteten sie auf jeden Schritt.
    "Lass sie ran kommen." dachte sie sich. Blindlings auf sie zuzustürmen würde ihr gar nichts bringen. Wer weiß was da noch alles in der Dunkelheit auf sie wartete.
    "Scheiß Dunkelheit."
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    Und tatsächlich klappte es genau so, wie sie sich das vorgenommen hatte. Die Spinnen traten einzeln zu ihr heran in die gut ausgeleuchteten Gänge wo sie diese nacheinander verdeutlichen konnte, dass auch ein Schwert aus Stein weh tun kann wenn es von der richtigen Hand geführt wird. Je mehr Spinnen sie erschlug umso sicherer wurde sie mit dem Umgang dieser Waffe.
    Weiter zog es sie durch die Gänge, immer nur einen Schritt vor und dann lieber zwei Schritte zurück falls sie etwas hörte. Und sie hörte viel. Grummeln, Klappern und Zischen. Trotz der Kühle die so weit unter der Erde herrschte stand ihr der Schweiß auf der Stirn. Zu allem Überdruss gingen ihr nun auch langsam die Fackeln aus und so suchte sie in der nahen Umgebung nach Kohle. Davon mangelte es hier zum Glück überhaupt nicht. Direkt vor ihr am Boden fand sie eine kleine Kohleader. Vorsichtig nährte sie sich dieser und hackte aus sicherem stand heraus die Kohle aus dem Felsen als dieser plötzlich nachgab und meterweit nach unten viel.
    Was für sie hier der Boden war, war für den Raum darunter die Decke. Zum Glück stand sie nicht direkt über der Kohle die sie abbauen wollte. Zwar wäre der Stand und die Arbeit einfacher gewesen doch dann wäre sie jetzt mit der Kohle ebenfalls meterweit nach unten gefallen.
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    Atalja zog es weiter, irgendwo würde sich sicherlich noch Kohle finden die einfacher und ungefährlicher abzubauen wäre. Eine schmale Steinbrücke führte über eine unglaublich langgezogene Schlucht. An vereinzelten Stellen floss zäh viskos Lava aus der massiven Gesteinswand, ergoss sich tief hinab in die Schlucht und spendete so etwas Licht. Es sah beinah so aus, als hätte eine riesige Klaue der Erde hier eine tiefe Wunde zugefügt. Atalja stand sprachlos auf der Steinbrücke, bezaubert von dem vor ihr liegenden Anblick, als wolle sie dieses Bild in sich aufnehmen wie ein Foto.
    Das Klappern von bloßen Knochen die aufeinander schlagen und aus der Dunkelheit direkt vor ihr kam nahm sie gar nicht wahr. Auch nicht das Geräusch, welches der Pfeil machte, als er durch die Luft direkt auf sie zusauste. Doch den brennenden Schmerz an ihrer Schulter nahm sie durchaus war. Panisch schaute sie um sich und sah noch den zweiten Pfeil auf sie zurasen, ohnmächtig diesen abzuwehren. Er streifte sie am Oberschenkel. Jedoch mit solcher Wucht, dass sie nach hinten taumelte. Zwei drei Schritte machte sie rückwärts um das Gleichgewicht halten zu können bis ihre Füße keinen Boden mehr unter sich spürten und Atalja in die Tiefe stürzte. Ihre Hände reckten sich noch nach der Steinbrücke doch es war bereits zu spät.
    Ihr Körper schlug mit einem dumpfen Geräusch auf den harten Boden der Schlucht auf. Keine Staubwolke nebelte sie ein. Kein Gliedmaß zuckte noch vor panisch aufgeregter Anspannung. Ihr Körper lag einfach nur reglos da. Am Boden. In der Dunkelheit.

    Atalja spürte nichts. Nein, sie spürte schon etwas, konnte dies jedoch nicht einordnen. Schmerzen vielleicht, doch dann von überall her. Als würde sie nur aus Schmerz bestehen. Sie war sich auch nicht sicher, ob ihre Augen geschlossen waren und sie deswegen nichts sah oder ob sie auf waren und sie einfach nur in die Dunkelheit starrten.
    Lag sie? Oder Stand sie? Als erstes bekamen die Finger in der rechten Hand wieder ein Gefühl. sie fühlten harten kalten Boden. Dunkelheit, Kälte und inmitten von all diesen Dingen Atlaja Maroon. Sie hasste es einfach.
    Der Versuch aufzustehen scheiterte kläglich, was wohl daran lag, dass sie immer noch kein Gefühl in ihren Gliedmaßen verspürte. Nur nach und nach kam es zurück, dass Gefühl. Und nach un nach konnte sie sich aufrichten. Es war Schmerz. Das was sie spürte war Schmerz und ja, sie bestand nur aus diesem Gefühl. Jeder Atemzug brannte in ihrer Lunge. Jeder Wimpernschlag fühlte sich wie ein massiver Schlag eines Hammers gegen ihren Kopf an.
    Langsam kam die Erinnerung. Die Pfeile, der Sturz, der Aufschlag und...
    sie lebte. Sie lebte tatsächlich noch.
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    Wie lange lag sie hier nur schon? sie brauchte Licht. Licht um sich orientieren zu können, um Feinde abwehren zu können. Ha, abwehren, sie war zu schwach um das Schwert schwingen zu können. Doch sie könnte ja immer noch wegkriechen.
    "Gibt jetzt bloß nicht auf die unvorsichtige blöde Kuh du." sprach sie zu sich und kramte in ihrem Rucksack nach Fackeln. Wie genau sie diesen Sturz nur überlebt haben mochte wusste sie nicht und interessierte sie im Moment auch gar nicht. Nur aus dieser Schlucht raus zu finden war ihr Ziel. Nur raus hier. Aber wie? Sie schaute um sich, fand jedoch keinen Weg der sie irgendwie nach oben bringen würde.
    Sie schaute nach oben und fand auch dort keinen Gang der irgendwie nach Ausgang aussah.
    "Die hätten hier ruhig mal Notausgangsschilder anbringen können." fluchte sie leise vor sich hin und erfreute sich daran. Sie konnte fluchen, also kann es gar nicht so schlecht um sie stehen.
    Auf hr Gefühl vertrauend schritt sie die Schlucht in eine Richtung ab um einen Ausgang zu finden und sie fand auch einen. Blöderweise jedoch nicht auf ihrer Höhe.
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  12. #12
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Wie knapp war der Tod?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  13. #13
    Noch n Hügelparker Avatar von Atalja
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    So wie auf dem Bild angezeigt. Ein und ein halbes Herz hatte ich also noch. Beim Fallen habe ich aber schon gedacht, dass es vorbei ist.
    Der Gott der Storyschreiber hat mich da wohl bewahrt.
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  14. #14
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ah, die Bilder hat es mir beim Handy nicht geladen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  15. #15
    Oberst Klink
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    Zitat Zitat von Atalja Beitrag anzeigen
    So wie auf dem Bild angezeigt. Ein und ein halbes Herz hatte ich also noch. Beim Fallen habe ich aber schon gedacht, dass es vorbei ist.
    Der Gott der Storyschreiber hat mich da wohl bewahrt.
    Also du kannst da wirklich draufgehen und dann Story futsch?

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