[Axis and Allies alpha-3 via aaa.org] Die Bomber kommen! In die Luftschutzkeller!

[Gullix]

...also, ich hatte ja neulich schon mal eine Story zum Brettspiel Axis and Allies. So im Nachhinein nochmal gelesen, hatte die so einige Schönheitsfehler (bissel oberflächlich Bericht erstattet, vorhersehbares Ende, total unscharfe Bilder). Trotzdem haben sich hier echt viele Leute positiv geändert geäußert, deshalb schreib ich mal einen Nachfolger. Man könnte fast meinen, ihr findet das Spiel spannend

Dieses Mal wird es nicht so eine miese Bildqualität geben - es gibt zu dem Spiel ein Forum, http://www.axisandallies.org/forums. Dort wird das Spiel via Forum gespielt, es gibt ein Würfel-Tool und eine halbwegs übersichtliche Karte, auf der man seine Armeen hin- und herschieben kann. Die Zugprotokolle sind eher unschön lesbar, unglaublich viele Abkürzungen etc. Aber ich will mal versuchen, Abkürzungen aus der Story wegzulassen und mit Screenshots aus dem Kartentool zu arbeiten.


Das Spiel wird mit den neuesten Regeln gespielt. Der Start wurde etwas geändert, indem jetzt alle Seiten etwas mehr Armee auf dem Feld haben. Außerden funktioniert nun das Verteidigen mit Flugzeugen bei ausgebautem Flugplatz etwas anders: Man kann von Flugplätzen aus benachbarte Seefelder verteidigen (nicht nur auf Inseln, sondern auch an der Küste. Z.B. können Londons Jäger die englische Flotte im Ärmelkanal schützen). Dafür können immer nur maximal 3 Flieger pro Flugfeld verteidigen, was den Seekampf im Pazifik etwas spannender macht. Vorher konnten die USA einfach sehr viele Jäger auf Hawaii parken, Japan braucht dann eine starke Flotte um überhaupt das Seefeld betreten zu dürfen, und dann starten die USA ihre Flieger nicht, sondern setzen sie im Inselkampf ein, wo sie dadurch natürlich die haushohe Überzahl haben.
Noch eine Änderung mit den Alpha3-Regeln ist die Strategische Bombardierung, die wurde gestärkt. Der Verteidiger kann immer noch Abfangjäger starten (wenn Jäger drinstehen), allerdings können angreifende Bomber sowieso Eskorten auch einen Schuss auf die Abfangjäger abgeben, dadurch lohnt es sich meistens nicht, überhaupt abzufangen. Und TacBomber können nun auch Strategische Bombards durchführen, allerdings nur auf Häfen und Flugplätze.
Die nächste wichtige Änderung betrifft den Waffenstillstand zwischen Sowjetunion und Japan: Wenn Japan eine an die Mongolei angrenzende Provinz erobert, wird die Mongolei sofort sowjetisch. Wenn Russland Japan den Krieg erklärt, darf Japan erobern ohne dass die Mongolei sowjetisch wird.

Soweit zum Regelwirrwarr, ich wollte hier ja eigentlich gar keine Regelkunde machen sondern ein spannendes Spiel dokumentieren. (so viel sei schon mal verraten, das Spiel ist um einiges spannender als das in der letzten Story). Eine letzte Regel muss ich noch erklären, und zwar zu den Neutralen Mächten:
Es gibt einige Länder, die zu Beginn neutral sind, z.b. Brasilien, Finnland, Schweiz etc. Die meisten haben einige Infanterien, einige haben auch industriellen Wert. Unter den neutralen gibt es drei Sorten: pro-Ally, pro-Achse und Neutral. Wenn man mit Landeinheiten in ein pro-eigene-Seite-Land einmarschiert, bekommt man die Einheiten als eigene. Wenn man ein pro-andere-Seite-Land angreift, muss man die Einheiten besiegen und kann das Land erobern. Wenn man jedoch ein Neutrales Land angreift, werden sofort alle Neutralen zu pro-Gegenseite, was dem Gegner im Regelfall große Mengen Landeinheiten gibt und deshalb sehr gefährlich ist. Die wichtigsten Neutralen sind Spanien (6 Verteidiger, 2 Industrien), Türkei (8 Verteidiger, 2 Industrien), Afghanistan (4 Verteidiger, keine Industrie).




Vorrede endlich zu Ende . Zu den einzelnen Nationen hatte ich hier etwas geschrieben, das gilt immer noch. Bis auf die Zugreihenfolge, die ist jetzt

Deutschland - Sowjetunion - Japan - USA - China - UK - Italien - ANZAC - Frankreich

Ich mach mich dann mal ans Kartentool und schieße ein paar Bilder.

[Gullix]

...also, es geht traditionell los mit


Runde 1 - Deutschland

Die Symbole sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einiger Zeit ziemlich gut erkennbar. Vor dem ersten Zug sieht Europa so aus: (paar kleine Fehler im Bild, in der Normandie stehen noch zwei britische Einheiten).


Gebaut wird ein Strat-Bomber und 3 Uboote - Deutschland möchte die Kriegsmarine behalten.

Frankreich ist noch etwas geschwächt worden gegenüber den vorigen Regeln. Ansonsten hat sich nicht viel geändert - nach wie vor wird das im Atlantik verteilte Wolfsrudel vor allem damit beschäftigt sein, einen möglichst vernichtenden Schlag auf die Royal Navy zu machen. Die deutsche Luftwaffe kann mithelfen - man muss beachten, dass in London und in Schottland Flugfelder stehen und somit Flugzeuge von England aus die Schiffe verteidigen können.
Außerdem kann Deutschland im Osten schon mal den Balkan einsammeln: Yugoslawien ist Pro-Ally, muss also bekämpft werden. Bulgarien ist Pro-Achse, wird also seine 4 Infanterien in die Wehrmacht eingliedern.

Mit allen angesagten Kämpfen sieht die Europakarte dann so aus:

Zwei Variationen: Erstens wird der Ärmelkanal verschont, zweitens greift Deutschland alle französischen Provinzen an, also auch Südfrankreich. Der Vorteil dabei ist, dass Deutschland Schiffe ins Mittelmeer bauen kann, und dass Italien sich um dringendere Dinge kümmern kann. Der Nachteil ist, dass Italien die Industrie aus Südfrankreich nicht bekommt, und Italien ist sowieso normalerweise chronisch pleite.

In der Normandie hat Deutschland ganz starkes Würfelpech: Alle vier Verteidiger machen einen Treffer, damit wird sogar ein Flugzeug getroffen. Deutschland zieht sich unverrichteter Dinge zurück. Die anderen Kämpfe laufen gut bis sehr gut: Bei Kanada werden zwei brititsche Schiffe versenkt, Yugoslawien verlustfrei eingenommen, Südfrankreich eingenommen. Mit der Plünderung von Paris kann Deutschland nächste Runde für 70 IPCs produzieren. (IPCs = Industriewerte, eine Inf kostet 3, ein Flugzeug 10-12, Schiffe 6[Uboot] bis 20[Schlachschiff]).

Am Ende des deutschen Zugs sieht Europa so aus:

Ein deutsches Flugzeug ist in Süditalien gelandet, um vom Flugfeld aus die Seefelder neben Italien verteidigen zu können. Die Flaks wurden nach Paris gezogen, damit die Einheiten aus der Normandie nicht sofort wieder Paris befreien. (Flaks wurden mit den neuen Regeln auch geändert, jede Flak feuert nur noch auf maximal 3 Flugzeuge, dafür kann eine Flak jederzeit als normaler Treffer genommen werden statt zB einer Infanterie. Deshalb ist ein Seelöwe noch schwerer durchzuziehen als sowieso schon).

[Gullix]

...also, als nächstes wie üblich


Sowjetunion - Runde 1

Nicht viel interessantes. Aus dieser lockeren Truppenverteilung


wird diese besser konzentrierte:


Als Besonderheit höchstens noch, dass ausschließlich Artillerie gebaut wurde, um die Infanterie auch offensiv gebrauchen zu können. Und dass Japan der Krieg erklärt wurde und alle motorisierten Einheiten nach China gezogen wurde - das ist etwas unüblich, aber nicht unbedingt schlecht. Gute Reaktion auf die deutsche Produktion - dort wurden Schiffe gebaut, das bedroht Russland nicht, ergo kann Russland etwas Militär nach China schicken, um Japan zu stören.
Nicht im Bild sind 18 Einheiten in Sibirien, die sich ein Feld Richtung Moskau zurückziehen - weg von der Küste, weg von Japans Herrschaftsgebiet.

Russland sammelt am Ende seines Zuges 37 IPCs.

[Gullix]

...also, einen mach ich heute noch.



Runde 1 - Japan

Die übliche Frage: Sofort Krieg, oder erstmal Frieden und sich um China kümmern? Mit der Kriegserklärung Russlands scheint es besser, zunächst nur gegen China/Russland zu kämpfen und die Offensive gegen Indien/Australien zu verzögern. Außerdem werden den USA dann ihre starken Produktionsboni vorenthalten.
Vor dem Zug:


Japan baut zwei kleine Fabriken (in den Alpha3-Regeln kann man keine große Fabriken in eroberten Gebieten bauen) und es finden nur in China Kämpfe statt.


Wie man sieht, wurde die Flotte aufgeteilt: Die größere Flotte steht bei den Carolines, bedroht von dort Hawaii oder Australien. Die kleinere Flotte (immer noch deutlich stärker als die indische) steht bei Französisch-Indochina und bedroht alle Inseln dort. Indien kann die Inseln nur unter Aufgabe von Transportern nehmen (vorausgesetzt, Japan erklärt nächste Runde den Krieg).

Japan kann nächste Runde für 43 IPCs produzieren. Die Fabriken wurden in Shanghai und Mandschurei gebaut, sie sollten Japan ein sicheres Standbein am Festland sichern.

[Chrisdraco]

nett, mal eine Frage.
Spielst du gegen KI oder andere Spieler ?
Wenn KI, wie gut ist die ?

Gruß

[Gullix]

...also, ich gar nicht

Da spielt ein Freund von mir (der in der anderen Story die Europa-Achse gespielt hat) gegen jemand aus dem aaa.org Forum. KIs gibt es für das Spiel keine brauchbare. Es gab mal ein paar Versuche eine zu schreiben, aber die spielen ziemlich jämmerlich.

[Bolivar]

[Gullix]

...also, die USA sind noch nicht im Krieg, produzieren daher noch nicht ganz so stark.

Runde 1 - USA
Wie üblich, konzentrieren sie sich erst einmal ganz auf den Pazifik. Es werden drei Flugzeugträger gebaut und Hawaii wird so stark wie möglich befestigt. Ein Transporter stand zu Beginn des Spiel an der Ostküste, der fährt durch den Panamakanal und ist rechts im Bild zu sehen.



Das Seefeld um Hawaii dürfte damit nicht sinnvoll angreifbar sein, außerdem hat Japan sowieso keine Transporter in Reichweite, um die Insel zu nehmen. Ein japanischer Transporter hat Truppen zum Festland gebracht, der andere Ost-Sibirien genommen.

Die USA sammeln am Ende ihres Zuges 56 IPCs.


China ist nicht aufwändig, das passt hier auch noch rein:

Runde 1 - China
Japan hat die Burmastraße unterbrochen. Sie wieder herzustellen, schaltet ein Nationalziel frei und hat damit größte Priorität. 7 Infanteriedivisionen, unterstützt von einem Jäger, greifen 3 japanische Infanterien an. Es gelingt, Japan hat etwas Kampfglück und trifft insgesamt 3 Mal. China mobilisiert seine neuen Truppen direkt hinter Yunnan, um in der nächsten Runde noch einmal auf dem Feld abtauschen zu können.

[Gullix]

...also, für Italien spannend ist natürlich: Was passiert bei

Runde 1 - United Kingdom?

Es ist an mehreren Stellen interessant: Was macht die angeschlagene Royal Navy?

Soll sie verteidigt werden, oder sollte sich England defensiv verhalten, seine Kolonien schützen und auf den Großen Bruder von hinterm Teich warten? Wie kriegt England die deutsche Uboot-Plage in den Griff?

Wie geht das Empire mit der anderen faschistischen Macht in Europa um, Italien?

Soll versucht werden, einen Erstschlag auf die unterlegene italienische Marine zu führen, oder soll die englische Flotte nach Indien fahren? Soll ein Standbein im Mittleren Osten aufgebaut werden, indem Persien oder Irak eingegliedert werden? (auf der Karte Cpr und Irq, beide Länder sind groß genug, dass man dort eine kleine Fabrik bauen kann).

Wie geht das Protektorat Indien mit dem bedrohlichen Japan um?

Sollen die holländischen Inseln eingegliedert werden, obwohl dann Japan mit einem Erstschlag die indische Flotte vernichten kann? Soll Indien Japan den Krieg erklären, um China unterstützen zu können? Soll abgewartet werden, und eine Einsatztruppe in den Mittleren Osten geschickt werden?



Wie man sieht, hat das Vereinigte Königreich viele Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen. Als Produktion angesagt wird ein Flugzeugträger und 4 Infanterien in London, Bodeneinheiten in Kalkutta.

Es wird nur ein Kampf angesagt: Im Mittelmeer wird das Seefeld um Malta angegriffen (da steht nur ein italienischer Zerstörer und ein Transporter). Die Kriegsmarine wird nicht angegriffen, das wäre auch arg riskant gewesen, weil drei deutsche Jäger vom Flugfeld aus verteidigen konnten und die deutschen Uboote als billige Verluste mitgekämpft hätten.


Nach dem britischen Zug sieht Europa so aus:

Die Royal Navy ist soweit wie möglich nach Kanada geflogen, wo auch der Flugzeugträger gebaut wurde. Sie ist jetzt nur von zwei Ubooten angreifbar (das sollte sie schaffen, auch ohne Zerstörer), allerdings werden die Uboote bis auf eins fliehen können.
Im Mittelmeer ist die Flotte ins Rote Meer geflohen - Italien kann nicht durch den Suezkanal, wenn es nicht Ägypten und Transjordanien kontrolliert. Die Flotte ist also sicher und könnte nächste Runde wieder ins Mittelmeer hineinfahren, außer Italien erobert Transjordanien.

Der Mittlere Osten nach dem ersten britischen Zug:

Zentralpersien wurde annektiert, London kann dort nächste Runde eine Fabrik bauen. Das Empire kann nächste Runde den Irak erobern, um zu verhindern dass Italien da Truppennachschub bekommt. Schattenseite dieser Aktion ist, dass die italienischen Einheiten in Äthiopien überlebt haben und etwas in Afrika herumlaufen können. Außerdem wurde keine holländische Insel eingenommen, was den Aufschwung der indischen Wirtschaft deutlich schwächt.

London sammelt 36 IPCs (das Nationalziel, kein Gebiet verloren zu haben, ist noch intakt). Indien sammelt magere 17 IPCs, es gibt im Pazifik zwar dasselbe Nationalziel (alle Territorien intakt), aber es gilt erst nachdem Krieg mit Japan ausbricht.

[Cass]

Sehr schön! Ich lese erneut gespannt mit.

[CocoRico]

Me too, me too.

[Gullix]

...also, das hört man doch gerne. Dieses Mal wird es inhaltlich viel spannender als letztes Mal. Die sind gerade in Runde 7 und es ist immer noch nicht klar, wer gewinnen wird. Ich hab eben mit dem Achsenspieler gesprochen und wir hatten zwar eine Vermutung, wer gewinnt, aber ich verrate nicht wer



Die erste Runde ist fast fertig. Als nächstes kommt:

Runde 1 - Italien

Die Ausgangssituation ist ja im britischen Zug sichtbar: Ein Zerstörer und ein Transporter wurden versenkt, die britischen Bodeneinheiten in Ägypten zusammengezogen. Es gibt zwei Nationalziele, die Italien versuchen kann zu erfüllen: "Mare Nostrum", also keine allierten Oberflächenschiffe im Mittelmeer, ist das eine. Es stehen zwei einzelne britische Schiffe und eine kleine französische Flotte (Zerstörer und Kreuzer) im Mittelmeer. Sollte drin sein. Das andere Nationalziel ist, drei der folgenden vier Provinzen zu kontrollieren: Südfrankreich, Griechenland, Gibraltar, Ägypten. Das ist kaum möglich, da Gibraltar geblockt ist (auf jeder Route dorthin stehen feindliche Schiffe) und Ägypten vollgestellt. Andere Nationalziele erfordern entweder die komplette Nordküste Afrikas von Marokko bis Alexandrien (unmöglich, da Marokko geblockt ist) oder Irak/Persien (auch unmöglich, unerreichbar). Es kann also nur "Mare Nostrum" erfüllt werden. Immerhin braucht sich Italien nicht um Südfrankreich kümmern, weil das schon deutsch ist. (Fürs Nationalziel zählt es trotzdem).

Italien baut einen Panzer und eine MechInf, immer wieder bescheiden, die italienische Produktion im ersten Zug ohne Nationalboni (ganze 10 IPCs).


Angesagte Kämpfe sieht man hier:

Griechenland wird ebenfalls dem Rrrreich überlassen, dafür werden sämtliche allierten Flotten im Mittelmeer weggeputzt. Die britische Flotte im Roten Meer wird ignoriert, sie hat eh nur einen Transporter und damit kann sie keinen nennenswerten Schaden anrichten. Wenn die britische Flotte Griechenland eingliedert, ist sie immerhin weg und Griechenland wird trotzdem klar an die Achse gehen.

Am Ende des italienischen Zugs sieht die Lage so aus:

"Mare Nostrum" ist erfüllt, nächste Runde können mit Marokko und Gibraltar zwei weitere Ziele erfüllt werden. In Afrika haben die paar Einheiten aus Äthiopien zwei Länder eingenommen, lange wird das aber nicht halten. Die Hauptprovinzen Nord- und Süditalien sind ausreichend vollgestellt, dass sie nicht von einem Transporter aus dem Roten Meer gefährdet werden können.

Italien sammelt 18 IPCs. Immer noch sehr wenig, aber es hat nix verloren und nächste Runde die beinahe sichere Perspektive auf mindestens 10 zusätzliche IPCs durch Nationalziele, plus etwas durch Gebietseinnahmen.

[Gullix]

...also, die erste Runde ist beinahe fertig gespielt. Frankreich überspringe ich hier, für "eine Inf nach Zentralafrika, eine nach Transjordanien" brauche ich ja kein Bild zu machen. Allerdings kommt noch...



Runde 1 - ANZAC
ANZAC baut drei Infanterien und setzt seinen Transporter ein, um die südlichste Holländerinsel, Java, zu erobern.

Die Flotte wird geschützt unterhalb von Südaustralien postiert. Man könnte jetzt meinen, hoppla, Sydney ist nur durch einen US-Blocker vor der japanischen Flotte geschützt und es ist kein Krieg zwischen USA und Japan ? Durchaus richtig, aber die japanische Flotte auf den Carolines hat auch keinen Transporter, kann also keine Provinz erobern. Da die Symbole doch langsam wichtig werden, erkläre ich die jetzt. Der ANZAC-Zug ist eh nicht so interessant, da spamme ich halt irgendwas anderes

Gut sehen kann mans an der USA-Flotte bei Hawaii, rechts oben im Bild.
- Das oberste ist ein Schlachtschiff (Kampfkraft 4, hält einen Treffer aus, kann bei Invasion 1x mit Kampfkraft 4 bombardieren).
- Darunter sind zwei Kreuzer (Kampfkraft 3, können mit Kampfkraft 3 bombardieren).
- Darunter, gut zu erkennen, sind zwei Flugzeugträger (Kampfkraft 0 bzw defensiv 2, hält einen Treffer aus, kann zwei Flugzeuge unterstützen, allerdings kann man von einem beschädigten Träger weder starten noch landen).
- Darunter sind zwei Zerstörer (Kampfkraft 2, billigstes Blocker-Schiff, deaktiviert Spielfähigkeiten der Uboote).
- das unterste Schiff ist ein Uboot (Kampfkraft 2 bzw defensiv 1, kann Kampf ausweichen wenn kein gegnerischer Zerstörer anwesend, kann vor der Runde feuern wenn kein gegnerischer Zerstörer anwesend)

Unter den Schiffen sieht man 2 Jäger (Kampfkraft 3 bzw defensiv 4), das sind die Flugzeuge, die so aussehen wie "von der Seite". Auf Hawaii selbst sieht man ganz links einen Strat-Bomber (Kampfkraft 4 bzw defensiv 1, Reichweite 6 Felder! Mit Flugfeld sogar 7!) und rechts davon einen Tac-Bomber (Kampfkraft 3, defensiv 3, offensiv sogar 4 wenn eigener Jäger oder Panzer anwesend).



Wo war ich? Ach ja, bei ANZAC. Mit der Einnahme von Java werden immerhin 15 IPCs gesammelt. Die Nationalziele (intakte Territorien plus alliertes Malaya ist eins, die Neuguinea-Inselgruppe das andere) werden erst bei Krieg mit Japan aktiv.

Damit ist die erste Runde rum! Wie viele IPCs die einzelnen Mächte haben, sieht man links oben auf dem Screenshot:


Die Achse ist offensichtlich noch deutlich hinterher, was IPCs angeht. Dafür ist die stehende Armee bei ihnen natürlich (noch) größer. Ob sie ihren Armeevorteil rechtzeitig in Gebietsgewinne umsetzen können, bevor sie hoffnungslos plattgewalzt werden?

[Gullix]

...also, der Krieg geht in die zweite Runde. Naja, so richtig ausgebrochen ist er noch nicht: Deutschland ist weder mit den USA noch der Sowjetunion im Krieg, und England ist gerade nach Kanada gezogen. In Europa gibt es noch ein paar Baustellen: Die Normandie, die letzte Runde so grandios gescheitert ist, sowie Griechenland, wo Deutschland historisch korrekt seinem Verbündeten helfen muss, weil die es nicht alleine auf die Reihe kriegen


Runde 2 - Deutschland

Deutschland lässt es auch weiterhin gemütlich angehen: Es werden zwei Transporter und ein Flugzeugträger gebaut, für den Rest Landeinheiten. Die Transporter sind wichtig, weil sie sowohl für Operation Seelöwe essentiell sind, als auch den Weg nach Leningrad enorm verkürzen. Tatsächlich ist es normalerweise für Russland kaum möglich, Leningrad zu halten, wenn Deutschland genug Transporter hat: Es können dann einige Einheiten aus Finnland, alle motorisierten aus Polen, und alle Transporter gleichzeitig auf Leningrad draufschlagen. Und wie gesagt, man bedroht damit auch London und bindet wichtige Ressourcen, so dass UK nicht in Südafrika / Mittleren Osten bauen kann.

Deutschland greift Holland an (da war eine vorwitzige britische Infanterie hingelaufen), außerdem Griechenland. Die beiden Uboote versuchen noch, die zurückziehenden Reste der Royal Navy anzugreifen, erreichen aber nichts und werden versenkt. Und Deutschland führt mit seinen Bombern eine Strategische Bombardierung in London durch. Es wird kein Bomber von der Flak abgeschossen, allerdings wird die Industrie auch sehr wenig beschädigt (6 Schaden durch zwei Bomber, weniger ist unmöglich, immerhin muss UK 6 IPCs ausgeben, bevor in London wieder Einheiten gebaut werden können). Das Flugfeld wird ebenfalls beschädigt und erhält 6 Schaden, kostet ebenfalls 6 IPCs zu reparieren.

Nach dem deutschen Zug sieht Europa so aus:

Westfrankreich wurde verschont, interessanterweise wurde ein Transporter nicht bei Hamburg, sondern bei Südfrankreich gebaut. Es gibt ein deutsches Nationalziel, eine Landeinheit in Ägypten zu haben, sollte es darum gehen? Außerdem fällt auf, dass für diese frühe Spielphase schon eine ziemlich große Armee in Rumänien steht.

Deutschland sammelt 54 IPCs. Nachdem der französische Staatsschatz ausgegeben ist, ist das "nur" noch durchschnittlich, wird aber noch eine ganze Weile reichen um gegen GB und USSR anzustinken.

[Gullix]

...also, wenn ich in dem Tempo weiterschreibe, werde ich das aktuelle Spielgeschehen nie einholen . Naja, gibt schlimmeres


Runde 2 - USSR
Deutschland hat seine Truppen nach Süden verlagert - Russland zieht ebenfalls runter. Wenn Deutschland zuerst eine große Truppe in Richtung Stalingrad marschieren lässt, kann es problemlos über die Ostsee trotzdem per Transport schnell Leningrad einnehmen. Wenn beide Großstädte weg sind, ist das blöd für Russland - dann lieber nur eine verlieren und die andere verteidigen. Russland baut wieder volle Breite Artillerie.


Da Leningrad sowieso meistens recht früh fällt, zieht sich Russland daraus zurück und verliert dadurch immerhin keine Truppen. Das machen scheints sehr viele Ally-Spieler so, ich würds ja anders machen, aber die haben mehr Erfahrung

In China ziehen alle Einheiten neben die wichtige Provinz Yunnan. (Wenn Yunnan alliert ist, kann China Artillerie bauen, außerdem hat man dann meistens auch das chinesische Nationalziel Burmastraße). Es soll dem Japaner so schwer wie möglich gemacht werden, Yunnan zu bekommen bzw zu befestigen.

Nordchina wird dem Japaner kampflos überlassen, dafür soll im Süden ein Machtzentrum entstehen. Immerhin steht dem Japaner im Norden ja noch die Mongolei im Weg.